Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Die digitale Transformation der Hochschulverwaltung: Wissenschaftsunterstützung im Wandel (Seminar)

Dozent/in: Bettina Ülpenich

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 11.307 Seminarraum

Inhalt: Die Coronapandemie hat zu einschneidenden Veränderungen in der Organisation und der Durchführung von Lehre und Forschung an deutschen Hochschulen geführt. Neben den eher schleichenden Veränderungen der letzten Jahrzehnte hat die Digitalisierung während der Corona-Pandemie noch einmal einen besonderen Schub erfahren. Liegt der Fokus der Hochschulpolitik und wissenschaftlicher Beobachtung der digitalen Transformation der Hochschulen bisher auf der digitalen Lehre und ihren Unterstützungsstrukturen, soll dieses Lehrforschungsprojekt hingegen den wissenschaftsunterstützenden Bereich in den Blick nehmen. Wir möchten empirisch betrachten, welche Bedeutung Digitalisierung zugeschrieben wird und welche Bedeutung sie für der Verwaltung an der Universität Lüneburg hat. Die Rolle der Hochschulverwaltung hat sich durch die Digitalisierung (nicht nur) administrativer Abläufe massiv verändert. Dies umfasst sowohl die Arbeitsverhältnisse, das „Bild“ der universitären Sachbearbeitung als auch die daran gebundene Vergeschlechtlichung der Tätigkeitsfelder. Betroffene erleben (manchmal) krisenhafte Herausforderung, insbesondere dann, wenn Vorgaben dazu zwingen, neue digitale Anforderungen in kurzer Zeit umzusetzen. Es stellen sich also Fragen danach, welche Anforderungen und Veränderungen wahrgenommen werden und wie diese sich aus der Perspektive der Betroffenen als Herausforderung, Überforderung oder Chance adressieren lassen? Dabei geht es nicht zuletzt auch um die Frage, welche Routinen sich – im Sinne von Schütz (Schütz und Luckmann 2017) – verändern und neu entstehen und ob sich angesichts ständig verändernder Arbeitsumgebungen und – anforderungen so etwas wie eine „Routine der Nicht-Routine“ etablieren muss. Ob dies zu einer Auf- oder Abwertung oder gar um einen Mix aus Erosion und Reproduktion führt, ist derzeit noch nicht entschieden und die Studien hierzu sind rar. Über Auswahl und Ehrhebung der Daten wird im Seminar entschieden.

Institutionelle Gewalt und Kindheit I (Seminar)

Dozent/in: Lars Alberth

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 9.102 Seminarraum

Inhalt: Institutionelle Programme der Kindheit basieren häufig auf der Separierung von Kindern und Gesellschaft und ihrer Unterordnung gegenüber zuständigem Fachpersonal. Das macht diese Programme anfällig für verschiedene Formen von Gewalt, deren gesellschaftliche Akzeptanz zunehmend problematisiert wird. In öffentlichen Diskursen wird sehr unterschiedlich auf solche Fälle reagiert, je nachdem, um welche Kinder es sich handelt, welche Form von Gewalt ausgeübt. wer die Täter sind und in welchen Diskursraum die Gewalt verhandelt wird. Im Lehrforschungsprojekt sollen aus einer kindheitssoziologischen Perspektive öffentliche Diskurse (Medien, Politik, öffentliche Meinen, Expertengruppen) zu exemplarischen Fällen von institutioneller Gewalt gegen Kinder im 20. Jahrhundert untersucht werden, etwa zu den Kinderkuren (1950-1990er), zu Arzneimittelversuchen an Heimkindern (1950er bis 1970er), zum Runden Tisch Heimerziehung in der DDR (1950er und 1960er) oder zum „Hilfsprojekt Kinder der Landstraße“ in der Schweiz (1920er-1970er).

Kindheitssbilder in der beruflichen Bildung I (Seminar)

Dozent/in: Lars Alberth

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 3.121 Seminarraum

Inhalt: Vorstellungen "guter Kindheit" finden sich nicht nur im Alltag, sondern beeinflussen auch die Praxis von Fachkräften in Bildungs- und Betreuungskontexten und bilden somit einen zentralen Bestandteil berufsbezogenen Wissens. Das Lehrforschungsprojekt setzt deshalb auf der Ebene der beruflichen Bildung an und will untersuchen, welche Kindheitsbilder sich in der Ausbildung zukünftiger Fachkräfte manifestieren, welche Implikationen dies für das berufliche Selbstverständnis hat und inwieweit darüber generationale bzw. soziale Ungleichheiten (re-)produziert werden.