Kinderuni 2007

Können Roboter Kinderzimmer aufräumen?

Zum Nachdenken über diese und andere Fragen lud die Leuphana Universität Lüneburg im Sommersemester 2007 Kinder ein. Vier Vorlesungen umfasste das Programm der dritten Kinderuni, mit dem das Kinderuni-Team Eltern und Kinder auf den Campus holten. Neben den Vorlesungen gab es erstmals ein ausführliches, von Studierenden organisiertes Begleitprogramm mit unterschiedlichen Workshops zum eigenen Experimentieren, zur Geschichte des Kakaos, einen Bewegungsparcours u.v.m.

KINDERUNI 2007: JUNGE FORSCHER AUF ENTDECKUNGSREISE

„Wie sind Sie Präsident dieser Universität geworden?“ – Mit diesen und vielen weiteren Fragen endete die Kinderuni 2007 am Nachmittag, des 12. Juli 2007 in der Mensa der Leuphana Universität Lüneburg.

Rund 50 Kinder waren zu einem gemeinsamen Gespräch mit dem Präsidenten Prof. Dr. Sascha Spoun eingeladen und hatten die Chance, ihre Fragen über die Universität zu stellen. Neben Fragen zur Organisation einer Universität und den Aufgaben eines Präsidenten, erkundigten sich die jungen Interessierten schon einmal, was alles in Lüneburg studiert werden kann.
Anschließend ging es in das Präsidium, wo den Kindern ein Blick „hinter die Kulissen“ ermöglicht wurde und sie erfuhren, welche Personen und Abteilungen nötig sind, um eine Universität zu leiten. Interessiert blickten sich die Kinder um, ließen sich Verwaltungsvorgänge erklären, warfen einen Blick auf das Modell des geplanten Libeskind-Baues und durften auch hier wieder Fragen stellen.

Zum dritten Mal fand damit die Lüneburger Kinderuni statt. Vier Vorlesungen umfasste das Programm, mit dem Dr. Brunhild Landwehr und Dipl.-Päd. Kerstin Hallmann mit ihrem Team insgesamt fast 1800 Kinder und ihre Eltern auf den Campus holten. Die jungen Forscher im Alter zwischen 8 und 12 Jahren konnten, in kindgerechten, 45-minütige Vorlesungen Spannendes zu folgenden Fragen erfahren:

  • „Warum kaufen wir, was wir kaufen?“ Prof. Dr. Ursula Weisenfeld
  • „Können Roboter Kinderzimmer aufräumen?“ Dipl.-Ing. Brit-Maren Block
  • „Was ist Kunst und was macht die Kunst zur Kunst?“ Almut Linde
  • „Warum gibt es Verbrecher?“ Prof. Dr. Hans-Joachim Plewig

Neu war in diesem Jahr, dass sich die vortragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler noch besser auf die Erwartungen der Kinder einstellen konnten. Lehramtsstudierende hatten Anfang Mai im Rahmen eines Seminars Lüneburger Grundschulen besucht und die Fragen der Kinder zu den Themen der diesjährigen Kinderuni gesammelt. Dies erfolgte in der Absicht, Kinderfragen in die Planung und Durchführung der Vorlesungen zu integrieren, Kindern deutlich zu machen, dass es ohne Fragen keine Wissenschaft gäbe und dass am Anfang von Forschung auch die wissenschaftliche Neugier steht.
Eine weitere Neuerung war außerdem ein umfangreiches Begleitprogramm mit unterschiedlichen Erlebnis- und Lernangeboten, an dem die Kinder vormittags bis zum Start der Vorlesungen teilnehmen konnten. In verschiedenen Workshops haben Studierende das Fachwissen, das sie sich in Seminaren erarbeitet haben, didaktisch aufbereitet und den Kindern die Möglichkeit geboten, sich selbst auf den Gebieten der Naturwissenschaften oder den Bewegungswissenschaften „schlauer“ zu machen. So konnten die Kinder durch Experimente herausfinden, warum das Eis auf dem Wasser schwimmt, wie man Fingerabdrücke sichtbar machen kann oder warum es sinnvoll ist, genau hinzuschauen, um herauszubekommen, warum Rosinen im Wasser tanzen.
In den Geschichten-Werkstätten erzählten Studierenden spannendes über ganz alltägliche Stoffe, wie beispielsweise den langen Weg des Kakaos bis in unsere Tassen hinein oder die Reise von Monsieur Bouteille, der Weinflasche, der davon erzählt, wie er zur Glasflasche geworden ist, bevor er am Ende im Altglascontainer landete. Sportstudierende haben Bewegungsparks geschaffen, in denen die Kinder ihre motorischen Fähigkeiten ausprobieren und verbessern lernten.
So war die Wartezeit bis zum Beginn der Vorlesungen sinnvoll ausgefüllt – gelernt haben sowohl die Kinder als auch die Studierenden mit viel Freude.


Möglich geworden ist die Realisierung der Kinderuni 2007 dank der Unterstützung insbesondere durch Lüneburger Unternehmen, die das Projekt mit Geld- und Sachleistungen förderten. Diese fördernden Unternehmen waren Café Neun, Café Ventuno,  Faber Castell, Geolino, Karstadt Lüneburg, Pixlfarm, Stapels Lüneburg, v.Stern´sche Druckerei und Werum. Ein besonderer Dank geht an das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Lüneburg e.V.