Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

"Ich weiß was, was du nicht weißt" - Wissen, Kommunikation und Handeln aus sozialkonstruktivistischer Perspektive (Seminar)

Dozent/in: Tanja Müller

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 16.203 Seminarraum

Inhalt: Peter Berger und Thomas Luckmann, die Autoren des soziologischen und sozialkonstruktivistischen Klassikers zur gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit, setzen sich in ihrer Veröffentlichung zum Ziel "jenes Wissen [zu analysieren], welches das Verhalten in der Alltagswelt reguliert" (Berger/Luckmann 2007: 21). Dabei gehen sie der Frage nach, worauf (Alltags-)Wissen begründet ist, was gesellschaftliche Wirklichkeit ausmacht, wie wir zu unserem Wissen über Wirklichkeit gelangen und welche Rolle dabei u.a. Sprache und Kommunikation spielen. Das im Titel der Veranstaltung enthaltene Wortspiel "ich weiß was, was du nicht weißt", möchte dazu anregen, den Gedankenstrang der sozialen Konstruktion von Wirklichkeit aufzunehmen und diesem nachzugehen. Anhand der vertiefenden Lektüre von Berger/Luckmann gilt es dabei u.a. zu hinterfragen, inwieweit das Wortspiel der im Seminar hauptsächlich zu bearbeitenden sozialkonstruktivistischen Perspektive standhält. Die Veranstaltung ist als Lektürekurs geplant.

1959|1961 - Literatur und Kultur am Ende der Nachkriegszeit (Seminar)

Dozent/in: Torben Fischer

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 11.308 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 16.11.2010, 17:50 - Di, 16.11.2010, 19:45 | C 11.117 Seminarraum | Sichttermin 1
Einzeltermin | Di, 23.11.2010, 17:50 - Di, 23.11.2010, 19:45 | C 11.117 Seminarraum | Sichttermin 2

Inhalt: Das Schlagwort vom „Ende der Nachkriegszeit“ spielt in den bundesrepublikanischen Selbstverständigungsprozessen bis heute eine wichtige Rolle: Als wiederholt proklamierte Zäsur markierte es die gewünschte Distanz zu einem als überwunden empfundenen Zeitabschnitt, der wesentlich durch den Nationalsozialismus und seine Folgen geprägt war. Im Seminar werden wir im zeitlichen Umfeld der 50. Jahrestage von Mauerbau und literarischem ›Wunderjahr‹ (Grass, Böll, Johnson), von Eichmann-Prozess und Oberhausener Manifest untersuchen, unter welchen Vorzeichen und mit welchen konkreten Ausprägungen sich seit Ende der 1950er Jahre retrospektiv und im Bewusstsein der Zeitgenossen kulturelle wie politische Wandlungsprozesse vollzogen und wie sich diese in Literatur, Theater und Film materialisierten bzw. wie sie reflektiert wurden. Im Seminar wird es keine studentischen Referate geben; im Zentrum soll die Analyse der exemplarischen literarischen Texte, Filme und Zeitzeugnisse stehen. Innerhalb eines vorgegebenen Rahmens besteht für die SeminarteilnehmerInnen die Möglichkeit, den zeitlichen Verlauf und die thematischen Akzente der Lehrveranstaltung mitzubestimmen. Zur allgemeinen Einführung sind geeignet: - Axel Schildt, Detlef Siegfried: Deutsche Kulturgeschichte. Die Bundesrepublik - 1945 bis zur Gegenwart, München: Hanser 2009 [auch als - günstige - Lizenzausgabe der BpB erhältlich!] - Wilfried Barner (Hg.): Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis zur Gegenwart, 2. aktual. u. erw. Aufl. 2006. Eine ausführliche Literaturliste wird im Seminar zur Verfügung gestellt.

Alice in Movieland (Seminar)

Dozent/in: Emer O'Sullivan

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 11.308 Seminarraum

Inhalt: From the first 9-minute film adaptation of 1903 to the 3D version by visionary director Tim Burton in 2010, Lewis Carroll’s Alice novels belong to the literary classics most often most filmed. In this seminar, which aims to blend literary, cultural and film analysis, we will first of all examine the novels Alice's Adventures in Wonderland (1865) and Through the Looking Glass and What Alice Found There (1871) in the context of their time, looking especially at the specific features of literary nonsense. After examining theories of film adaptation, we will move on to look at a number of different animated and live action Alice films, amongst them the Walt Disney cartoon version (1951), Dreamchild (1985) which uses biographical material and moves between the factual and the hallucinatory, the Cuban Alice in Wondertown, a political allegory, Hello Kitty: Alice In Wonderland (2004), Tim Burton’s 3D version Alice in Wonderland (2010) and others.

An Eco-Critical Approach to North American Literature (Seminar)

Dozent/in: Maria Moss

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 5.124 Seminarraum

Inhalt: In this seminar we will study literature from an eco-critical viewpoint. In close readings of the texts we will examine how different narrative approaches reflect the way nature and environment in general as well as various environmental issues in particular (such as pollution, deforestation, and the loss of species) are presented in contemporary writings. We will further discuss how the ethical and political dimensions of environmentalism are negotiated in literary texts through constructions of “the human,” not only in its relation to “the natural” but also to the mechanisms of man-made environments.

Dekonstruktion und kritische Medienanalyse (Seminar)

Dozent/in: Tanja Thomas

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 12.111 Seminarraum

Inhalt: siehe Seminarplan

Deleuze, Foucault und die Literatur (Seminar)

Dozent/in: Martin Schierbaum

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 12.111 Seminarraum

Inhalt: Gilles Deleuze (1925-1995) und Michel Foucault (1926-1984) haben die moderne Philosophie des späten 20. Jahrhunderts deutlich mitgeprägt. Ihre Namen stehen beinahe schon für methodische Prämissen (Deleuze), wenn nicht für Methoden wie die Diskursanalyse (Foucault). Obwohl beide von recht ähnlichen Ausgangspunkten ausgehen, dem Pariser Mai 1968 und der Philo-sophie Nietzsches, haben sie unterschiedliche Verhältnisse zur Literatur. Deleuze nähert besonders in seinem Spätwerk (Was ist Philosophie) die Begriffsarbeit des Philosophen immer stärker an eine künstlerischen Schöpfung an, während Foucaults Diskursanalyse die Differenzen von literarischen und anderen Texten weitgehend einebnet, um sich lediglich um die Aussagen zu kümmern. Aus dieser Perspektive können von der Frage nach der Rolle der Lektüren literarischer Texte wichtige Aufschlüsse erwartet werden. Gegenstand des Seminars sollen die Auseinandersetzungen beider Autoren mit der Literatur und mit den Literaten sein. Sie bildet für beide eine Linie, die ihr Werk recht konsequent begleitet. Claire Parnet stellt in einem Interview mit Deleuze (Abécédaire) sogar die These auf, daß er in seinen Reflexionen der literarischen Texte die Zusammenhänge erst entwerfe, die in seiner philosophischen Arbeit später eine Rolle spielten werden. Als Leitfrage der Seminararbeit soll der für jeden Text spezifische Zugang zur Literatur, die daraus Konsequenzen für Interpretationspraxis und Kulturtheorie im Mittelpunkt stehen. Wieweit kann Deleuze seine ästhetische Ausrichtung der Philosophie aufrechterhalten, wieweit nivelliert Foucault einen Sonderstatus der Künste? Das Seminar ist so konzipiert, daß zunächst die Interpretationen literarischer Texte im Vor-dergrund stehen und daß im Verlaufe der Arbeit der Abstraktionsgrad ansteigt. Es werden auch Texte diskutiert, die sich allgemeineren Fragen wie der Autorschaft widmen. Zum Einstieg soll Deleuze Text Die Literatur und das Leben diskutiert und mit dem Interview zum Thema Literatur aus dem Abécédaire in Beziehung gesetzt werden. Dann sollen jeweils unter Einbeziehung der Primärtexte seine Lektüren von Melvilles Bartleby und Fitzgeralds Der Knacks diskutiert werden, den Abschluß der Deleuzesequenz soll der erste Aufsatz über Proust und die Zeichen bilden. Der Teil über Foucault soll mit einer Einordnung der Schriften zur Literatur in sein Gesamtwerk beginnen (Stingelin) und mit Foucaults Überlegungen zur Fabel im literarischen Text weitergeführt werden. In der Forschung besonders beachtet wurde das Nachwort Foucaults zu Flauberts Die Versuchung des heiligen Antonius, von diesem Punkt aus sollen übergeordnete Fragen der Literatur und Kultur mit Foucault in die Diskussion kommen. Konfrontiert werden sollen sein Konzept des Autors mit Roland Barthes Der Tod des Autors und seine Nietzschelektüre, die als Text zur Kultur gelesen werden kann: Das unendliche Sprechen. Einen weiteren übergeordneten Aspekt der auch in enger Verbindung zu Themen der Kultur und zur Literatur steht wird in Das Denken des Draußen zum Thema.

Digitale Medienkulturen und Jugend (Seminar)

Dozent/in: Caroline Düvel

Termin:
Einzeltermin | Mi, 20.10.2010, 14:00 - Mi, 20.10.2010, 18:00 | C 12.111 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 15.01.2011, 10:00 - Sa, 15.01.2011, 18:00 | C 12.111 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 29.01.2011, 10:00 - Sa, 29.01.2011, 18:00 | C 12.111 Seminarraum

Inhalt: ACHTUNG: Dieses Seminar wird als Blockveranstaltung an 3 Terminen stattfinden, 1. Termin: Mi, 20.10.10 14-18 Uhr, 2. Termin Sa, 15.01.2011 von 10-18 Uhr, 3. Termin Sa, 29.01.2011 von 10-18 Uhr. Die Welt der Jugendlichen ist eine Medienwelt, junge Menschen wachsen heute in einer durch digitale Medien geprägten Welt auf. Die mediale Durchdringung ihres Alltags (genannt:„Mediatisierung"(vgl. Krotz 2007)) mit Handytalk, Chaten, Mailen, Facebook, Twitter & CO. führt dazu, dass Identitäten und Kulturen zunehmend durch Medien konstituiert werden. Mediensozialisation schaut auf die Rolle der Medien in diesem Sozialisationsprozess. Insbesondere die Jugend gilt als die Lebensphase, in der junge Menschen besonders offen sind, neue Dinge auszuprobieren, zu experimentieren. Dies zeigt sich auch in ihrer Mediennutzung, bspw. waren es die Jugendlichen als 'Early Adopters', die die SMS-Funktion des Handys populär machten. Gleichzeitig liefern für diese Altersgruppen Medienangebote auch inhaltliche Anknüpfungspunkte und es bilden sich rund um Websites und TV-Soaps bestimmte Jugendkulturen heraus wie z.B. Daily-Soap Fangemeinden, Gothik-Interessierte oder Ethnogemeinschaften. In diesem Seminar wollen wir analysieren, in welchen Kontexten, unter welchen Bedingungen, in welchen Situationen Jugendliche (digitale) Medien wie nutzen und in ihren Alltag integrieren, sie sich also 'aneignen'. Dabei geht es auch um Fragen nach Werten, Normen und Rollen in der Auseinandersetzung mit digitalen Medien und den Aushandlungsprozessen von Identität mithilfe von Medienangeboten, die in Gleichaltrigencliquen (Peers) on- und offline verhandelt werden. Das Seminar bietet dabei eine kombinierte Herangehensweise aus Textarbeit bzw. Literaturbesprechung und einer eigenen kleinen empirischen Analyse der eigenen 'Mediensozialisation'. Mittels eines Medientagebuches, in dem über den Zeitraum von einer Woche das eigene Medienhandeln dokumentiert wird, bekommt jede_r Seminarteilnehmer_in ein eigenes kleines Medienprojekt, das dann gemeinsam ausgewertet und besprochen wird.

Fernsehen – Narration und Stil (Seminar)

Dozent/in: Kathrin Rothemund

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 12.013 Seminarraum

Inhalt: In den letzten Jahren läßt sich eine verstärkte theoretische und analytische Auseinandersetzung mit dem Medium Fernsehen in den Geisteswissenschaften konstatieren. Insbesondere in Bezug auf ästhetische und narrative Konzepte läßt sich eine Vielzahl neuer Ansätze und Diskussionen nachzeichnen, die sich beispielsweise um Begriffe wie „Quality TV“, „Flexi-Narrative“ (Nelson) und das „Soap Opera Paradigma“ (Wittebols) drehen. Daher wird im Zentrum des Seminars eine Aufarbeitung verschiedener Fernsehtheorien stehen, die auf konkrete Fernsehinhalte, wie z.B. TV-Serien (Lost, Dexter, KDD-Kriminaldauerdienst etc.), Werbung, Shows (Schlag den Raab, DSDS) und Reality-Formate (Big Brother, Sendungen des RTL-Nachmittagsprogramms) angewendet werden sollen, um eine theoriebasierte Analyse zu ermöglichen. Dieser Zugang zu Narration und Ästhetik im Fernsehen soll zunächst über ausgewählte klassische Fernsehtheorien (z.B. von John Ellis, Raymond Williams) grundlegende Aspekte der Erzählweise des Mediums Fernsehen aufzeigen, um anschließend neue Konzepte aufzugreifen.

Fiktionalität und Erinnerungskultur am Beispiel des Holocaust (Seminar)

Dozent/in: Gerhard Schäffner

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 11.117 Seminarraum
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 11.117 Seminarraum | Tutorium

Inhalt: Da ich bis 1. Okt. im Ausland bin, wird der Semesterplan usw. in der Woche danach nachgereicht! G.Sch

Global gehandelte Fernsehformate: Theoretische Grundlagen und empirische Analysen (Seminar)

Dozent/in: Miriam Stehling

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 14.001 Seminarraum

Inhalt: In diesem Seminar sollen Studierende Kompetenzen für die Analyse von global gehandelten Fernsehformaten als Teil von Medienkulturen erwerben. Dabei lernen sie die Strategien, Akteure und Organisation des internationalen Fernsehformathandels, Theorien der Globalisierung von Medienkommunikation sowie Methoden der (international vergleichenden) Fernsehanalyse kennen und wenden sie anhand eines aktuellen global gehandelten Fernsehformats aus den Bereichen Reality TV/Castingshow, Quiz- und Gameshow, Telenovela, Comedyserie, usw. an. Darüber hinaus sollen die Studierenden Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens wie Literaturrecherche, Formulierung von Fragestellungen, usw. erlernen.

Kritik aktueller Romane: LiteraTour Nord (Seminar)

Dozent/in: Sven Kramer

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 12.006 Seminarraum

Inhalt: Die LiteraTour Nord ist ein Literaturwettbewerb, an dem jährlich sechs Autorinnen und Autoren teilnehmen, die in norddeutschen Städten aus ihren Neuerscheinungen vorlesen. Das Seminar wird die Auftritte von Christoph Peters, Rolf Lappert, Iris Hanika, Peter Waterhouse sowie Anna Mitgutsch in Lüneburg begleiten. Es wird die soeben erschienenen Romane von Lappert, Hanika, Waterhouse und Mitgutsch analysieren und literaturkritisch kommentieren. Alle Seminarteilnehmer müssen diese vier Romane durchlesen. Das Seminar bietet die Möglichkeit, Maßstäbe für Literaturkritik und literarische Wertung kennenzulernen und auf neueste Texte anzuwenden. Durch den direkten Kontakt mit den Veranstaltern und den Autoren werden ungewohnte Einblicke in den aktuellen Literaturbetrieb ermöglicht.

Kultur und Unterhaltung: Die Rezeption populärer Medien (Seminar)

Dozent/in: Kathrin Friederike Müller

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 12:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 14.102 a Seminarraum

Inhalt: Die Rezeption populärer Medien ist stets kritisch betrachtet worden. In den Diskussionen um solche Medientexte wird oft ein einfacher Ursache-Wirkungszusammenhang unterstellt, innerhalb dessen von einer Beeinflussung der MediennutzerInnen durch den Medieninhalt ausgegangen wird. Die Cultural Media Studies, die in Deutschland seit Beginn der 2000er Jahre intensiv rezipiert werden, haben die Debatte um wesentliche Perspektiven erweitert. Sie fragen nach der Bedeutung des Medienhandelns und der eigenständigen Aneignung des Medientexts durch die Nutzer. In dem Seminar sollen beide Perspektiven erarbeitet werden, um sich mit der Bedeutung der Rezeption von Populärkultur auseinanderzusetzen. Dabei stehen drei Themenfelder im Zentrum: erstens beschäftigen wir uns mit der Diskussion um die Begriffe „Hoch“- und „Populärkultur“ in den vergangenen Jahrzehnten. Zweitens wird es darum gehen, wie die kommunikationswissenschaftliche Forschung Medienrezeption theoretisch fasst. Drittens werden wir uns am Beispiel empirischer Studien mit der Aneignung von Populärkultur durch Menschen beschäftigen. Geplant sind Schwerpunkte zur Rezeption von populärkulturellen Inhalten durch Jugendliche und Frauen sowie eine Auseinandersetzung mit der Rezeption spezifischer populärkultureller Inhalte wie Männer- und Frauenzeitschriften, Soap-Operas oder Reality-TV.

Medien und gesellschaftliche Ordnungen (Seminar)

Dozent/in: Tanja Thomas

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 13:45 | 28.10.2010 - 04.02.2011 | C 11.117 Seminarraum

Inhalt: Mediale Deutungsangebote in Film und Fernsehen sind Bestandteile unseres mediatisierten Alltags und ermöglichen Einblicke in die Verfasstheit wie den Wandel sozialer Wirklichkeiten. Maßgeblich sind sie beispielweise an der Konstruktion von sozialen Kategorien wie Geschlecht, „Rasse“ oder Klasse beteiligt, die im Zusammenspiel mit institutionalisierten Regulierungen handlungsleitend werden und gesellschaftliche Ungleichheiten verfestigen können. Durchaus können sie aber auch an der Infragestellung solcher Konstruktionen beteiligt sein und Vorstellungen über Männlichkeit, Weiblichkeit, ‚Weißsein’ oder ‚Fremdheit’ verändern. In dem Seminar wird in Grundlagen der Film- und Fernsehanalyse eingeführt. Im Mittelpunkt stehen allerdings weniger filmtheoretische Fragestellungen, sondern die Bedeutung filmischer Deutungsangebote für die Affirmation und Irritation sozialer Ordnungen.

Medien und Identität: Die Bedeutung der Medien bei der Konstitution des Selbst (Seminar)

Dozent/in: Kathrin Friederike Müller

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 12.009 Seminarraum

Inhalt: Medien thematisieren identitätsstiftende Merkmale wie Gender, Ethnizität oder Lebensalter. Mit der Fokussierung auf bestimmte Zielgruppen bieten sie gleichzeitig Material an, dass von Menschen als identitätsstiftend erlebt und zur Aushandlung der eigenen Identität genutzt werden kann. Das Seminar stellt die Frage in den Mittelpunkt, wie bei der Mediennutzung Identität verhandelt und hergestellt wird. Dazu beschäftigen wir uns mit Theorien zur Identitätskonstitution, die in die Medienforschung Eingang gefunden haben, genauso wie mit empirischen Studien, die die Konstitution von Identität bei der Medienrezeption untersuchen. So werden wir uns ausgehend von der Vorstellung von Medien als Ort der Identitätsbildung, wie sie vor allem in der pädagogisch beeinflussten Analyse der Medienrezeption von Jugendlichen thematisiert wurde, mit einer postmodernen dekonstruktivistischen Vorstellung von Identität befassen, wie sie z. B. in den Gender Media Studies entwickelt wurde. Ein weiterer Aspekt wird der Zusammenhang zwischen Identitätskonstitution, Medien und der Gestaltung der eigenen Biografie sowie die Bedeutung des web 2.0 bei der Identitätskonstitution sein.

Neue Medien erobern den Alltag: Aneignungsprozesse in Geschichte und Gegenwart (Seminar)

Dozent/in: Jutta Röser

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 12:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 7.319 Seminarraum

Inhalt: Was heute mit dem Begriff „Mediatisierung“ bezeichnet wird, nämlich die Durchdringung des Alltags mit mediatisierter Kommunikation, ist kein nur gegenwartsbezogenes Phänomen. Alle Massenmedien, auch Radio oder Fernsehen, waren einmal ‚neue’ Medien und haben sich im Alltag der Menschen schrittweise etabliert, wobei die häusliche Sphäre zentral war. Das Seminar thematisiert theoriegerichtet und anhand vorliegender Studien die Prozesse, in denen Medien von den Menschen nach und nach in ihren häuslichen Alltag integriert werden. Reflektiert werden die Aneignungsprozesse aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer sowohl in historischer Perspektive (u.a. Fernsehen, Radio, Telefon) als auch gegenwartsbezogen (Internet, Handy u.a.). Zu erörtern ist, welche gesellschaftlichen und sozialen Folgen die Durchsetzung und Domestizierung des jeweils neuen Mediums hat(te), wie sich die Medienmenüs, aber auch das nicht-mediale Alltagshandeln jeweils verändert haben. Die Betrachtung der einzelnen Medien wird ergänzt um ausgewählte Theoriethemen, u.a. Domestizierungsansatz im Vergleich zu Digital Divide und Diffusionsansatz, Medien und Zeit, Mediatisierungsprozess. Das Seminar findet vorwiegend in Form eines Lektürekurses statt, d.h. in jeder Sitzung wird ein Text im Zentrum stehen, ergänzt um einige Referatesitzungen. Literatur zum Einstieg: Röser, Jutta (Hg.) (2007): MedienAlltag. Domestizierungsprozesse alter und neuer Medien. Wiesbaden: VS-Verlag.

Performativität und Diskurs (Seminar)

Dozent/in: Steffi Hobuß

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 25.10.2010 - 04.02.2011 | Raumangabe fehlt
Einzeltermin | Do, 11.11.2010, 10:15 - Do, 11.11.2010, 11:45 | C 7.320 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 25.11.2010, 10:15 - Do, 25.11.2010, 11:45 | C 7.320 Seminarraum

Inhalt: Sprachphilosophische Grundlagen und Voraussetzungen für die Begriffe Performativität und Diskurs sowie aktuelle Debatten. Einzelnes siehe Seminarplan.