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Lehrveranstaltungen

Mediengeschichten der Futurologie (Seminar)

Dozent/in: Sebastian Vehlken

Termin:
Einzeltermin | Di, 16.10.2018, 16:15 - Di, 16.10.2018, 17:45 | C 14.204 Seminarraum
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 23.10.2018 - 01.02.2019 | C 14.006 Seminarraum

Inhalt: "Über die Zukunft", so sagte der Philosoph Karl Popper einmal, "können wir nichts wissen, denn sonst wüssten wir es ja." Die Beschäftigung mit der Zukunft – und eben dies macht ihren Reiz aus – führt ganz genuin in Bereiche des Ungewissen, des Unsicheren, des Unbekannten. Hier steht das Wissen-Können – und damit eine grundsätzliche Frage von Wissenschaft – als solches zur Debatte: Der Begriff 'Zukunftswissen' verweist dabei einerseits auf erhoffte zukünftige Wissenfortschritte oder befürchtete Wissensgrenzen. Andererseits bezieht er sich auf ein Wissen ÜBER die Zukunft, das auf spezifischen Methoden der Prognose, Spekulation, oder des Szenariodenkens beruht. Zukunft – ob als Subjekt oder Objekt des Wissens – ist mithin a priori stets abwesend. "Sie kann hier wie dort nur medial erzeugt werden: in Modellen und Simulationen, in Bildern und Visionen, und nicht zuletzt mit den Mitteln der Sprache“ (Bühler/Willer 2016, 9). Obwohl bereits ab dem Ende des 18. Jahrhunderts – Stichwort Jules Verne – Zukunft zum Modethema avancierte, begann erst nach dem Zweiten Weltkrieg eine wissenschaftliche Zukunftsforschung, die sich eine Welt von morgen nicht nur erträumte, sondern ausgehend von realen technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, diese extrapolierte und auf wissenschaftliche Expertise zu stützen suchte. Hier setzt unser Seminar an, wenn es historisch wechselnde Medien, Methoden und Konzepte der Zukunftsforschung analysiert und kritisch in jeweilige sozio-politische und kulturelle Kontexte einbettet, die von Widersprüchlichkeiten zwischen Technizismen auf der einen Seite und Technikskepsis auf der anderen geprägt ist – ganz gleich, ob es dabei in den 1970ern z.B. um die Segnungen oder Gefahren der Kernkraft ging oder um jene aktueller 'digitaler Revolutionen' geht.

Sein und Zeit und Langeweile - Man, Meinen und Medien bei Heidegger (Seminar)

Dozent/in: Wolfgang Hagen, Martin Warnke

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 15.10.2018 - 01.02.2019 | C 5.326 (ICAM)

Inhalt: 91 Jahre nach seinem Erscheinen, wollen wir den - immer noch - zentralen Text einer modernen philosophischen Ontologie, Heideggers "Sein und Zeit", gemeinsam lesen, d.h. einem ´closed reading´unterziehen. Hinzunehmen werden wir die so genannte "Langeweile-Vorlesung", die Heidegger zwei Jahre später, im Winter 1929, gehalten hat; ihr offizieller Titel lautet "Die Grundbegriffe Der Metaphysik, Welt - Endlichkeit - Einsamkeit; Freiburger Vorlesung Wintersemester 1999/30"