Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Designing the Science-Policy-Interface – Kommunikation sozialwissenschaftlicher Forschungsergebnisse (Seminar)

Dozent/in: Jens Newig, Michael Rose

Termin:
wöchentlich | Montag | 10:15 - 11:45 | 14.10.2019 - 31.01.2020 | C 12.101 Seminarraum
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 14.10.2019 - 31.01.2020 | C 40.220 Seminarraum

Inhalt: Sei es die Energiewende oder nachhaltige Gewässerschutzpolitik: Stets hört man, ohne Bürgerbeteiligung und Stakeholder-Partizipation sei eine ökologisch nachhaltige Entwicklung kaum zu erreichen. Beteiligungsverfahren finden heute eine breite Anwendung – von der Einrichtung und Gestaltung von Naturschutzgebieten oder Stadtparks über Fragen der Umsetzung der Energiewende und Entwicklung von Klimaschutzmaßnahmen bis hin zur Implementation von EU-Richtlinien. Mit Partizipation verbindet sich die Hoffnung, substanziell bessere Entscheidungen zu treffen, die Akzeptanz und damit politische Legitimität der betreffenden Entscheidung zu erhöhen oder die Umsetzung der Entscheidung zu verbessern. Partizipation kann daher unter Umständen der Umwelt zugutekommen und für einen fairen Interessenausgleich sorgen. Doch nicht jedes Partizipationsformat eignet sich für jedes Anliegen. Unter Umständen kann es zielführender sein, keinen Beteiligungsprozess aufzusetzen. Unterschiedliche Ausgangsprobleme und Ziele verlangen nach unterschiedlichen Formaten. Und auch Rahmenbedingungen wie bspw. Akteurskonstellationen, finanzielle, personelle und zeitliche Ressourcen oder auch vorhandene Wissensbestände können den Erfolg maßgeblich beeinflussen. Die Planung und Umsetzung eines erfolgreichen Partizipationsprozesses kann Entscheidungsträger daher immer wieder vor große Herausforderungen stellen. Genau hier setzt dieses Seminar an. Vor dem Hintergrund einschlägiger wissenschaftlicher Erkenntnisse möchten wir ein Online-Tool entwickeln, das Entscheidungsträgern je nach Bedarf sowohl systematisch-übergreifende als auch stark einzelfallbezogene Forschungsergebnisse zur Planung und Gestaltung von Partizipationsprozessen zugänglich macht. Das Besondere an diesem Seminar ist, dass wir uns nicht nur mit den zu vermittelnden Forschungsergebnissen und der Literatur zum Science-Policy-Interface beschäftigen, sondern im Großteil des Seminars selbst solch eine Wissenschafts-Praxis-Schnittstelle aufbauen werden. Dabei durchlaufen wir den gesamten Prozess von der Planung und Entwicklung bis hin zur Umsetzung dieser Schnittstelle als Online-Tool. Den zu entwickelnden Prototyp möchten wir noch im Seminarverlauf mit Vertretern der Zielgruppe unseres Kommunikationsprojekts – Gestaltern von Partizipationsprozessen – mehreren Praxistests unterziehen. Eine Tutorin wird uns in diesem Prozess inhaltlich, methodisch und technisch unterstützen. Das Seminar wird demnach in seiner Projekthaftigkeit signifikant von üblichen Universitätsseminaren in den Nachhaltigkeitshumanwissenschaften abweichen. Als Datenbasis für das zu entwickelnde Online-Tool dient der Datensatz des Forschungsprojekts ‚EDGE‘ (Evaluating the Delivery of Participatory and Collaborative Environmental Governance with Evidence-based Methods). EDGE untersucht 307 umweltbezogene Entscheidungsprozesse in 22 westlichen Demokratien, über die bereits wissenschaftliche Publikationen vorliegen. Diese wurden mittels einer Metastudie (Case Survey Method) mit einem einheitlichen analytischen Raster kodiert und vergleichend analysiert, was eine quantitativ-statistische Auswertung des qualitativen Fallstudien-Materials erlaubt. Damit werden erstmals robuste Aussagen über die Wirkungsweise von Partizipation im internationalen Vergleich möglich. Die Frage in EDGE lautet: Inwiefern und unter welchen Bedingungen ist Partizipation förderlich – oder etwa hinderlich – für ökologisch nachhaltige Politik- und Verwaltungsentscheidungen? Die Ergebnisse zeigen, dass ‚Partizipation‘ grundsätzlich durchaus ökologisch nachhaltige Entscheidungen fördert; allerdings kommt es sehr auf die betrachteten Dimensionen von Partizipation, die Art der verhandelten Themen sowie die Umstände an.

Planungstheorie der Umweltplanung (Seminar)

Dozent/in: Hans-Joachim (Jochen) Hanisch

Termin:
Einzeltermin | Mo, 14.10.2019, 14:15 - Mo, 14.10.2019, 15:45 | C 12.101 Seminarraum | Vorbesprechungstreffen
Einzeltermin | Fr, 08.11.2019, 14:15 - Fr, 08.11.2019, 20:00 | W 106
Einzeltermin | Sa, 09.11.2019, 10:00 - Sa, 09.11.2019, 17:00 | W 202
Einzeltermin | Fr, 10.01.2020, 14:15 - Fr, 10.01.2020, 20:00 | C 14.006 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 11.01.2020, 10:00 - Sa, 11.01.2020, 17:00 | C 16.109 /110 Seminarraum

Inhalt: Planung bedeutet, einen komplexen Prozess in Gang zu setzen, ihn zu steuern (zu koordinie-ren) und in eine praktisch zu verwirklichende Handlungskette (zeitliche Abfolge der Hand-lungs-schritte zu übersetzen. Didaktisches Konzept: Fallstudien Auswendiglernen ist die schlechteste Methode, sich Wissen anzueignen. Für das Begreifen auch theoretisch komplizierter Zusammenhänge sind Emotionalität und direktes „Anfassen“ die wichtigsten Voraussetzungen um die unvermeidlichen Abstraktionen einer Planungsthe-orie zu verstehen und mit konkreten Sachverhalten im Gedächtnis zu verknüpfen. Einzelne Bausteine -> Was verstehen wir unter Umwelt? Kleiner Exkurs über die Entstehung eines neuen Wissenschaftsmodells aus der europäischen Aufklärung. Damit sollen Hinweise gegeben werden für ein tieferes Verständnis für die aktu-ellen Problemlagen der Umweltentwicklung in der Neuzeit (Klimawandel, Verlust von Tier- und Pflanzenarten). -> Was heißt „Vernunft“ im Zusammenhang mit Naturaneignung? Nach welchen Regeln der Vernunft erfolgt die wissenschaftlich-technisch organisierte Naturaneignung.

Sustainability Entrepreneurship (Seminar)

Dozent/in: Stefan Schaltegger

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 08:15 - 11:45 | 14.10.2019 - 31.01.2020 | C 14.201 Seminarraum

Inhalt: - Discussion of different concepts of sustainable entrepreneurship - Overview of the contemporary literature in this area - Application of the acquired knowledge to real cases - Insights into the current research debate on sustainable entrepreneurship