Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Ästhetik - Rhetorik - Mimesis (Deu 110) (Vorlesung)

Dozent/in: Ulrike Steierwald

Termin:
14-täglich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C HS 3 | Hörsaal 3 wird unbedingt benötigt

Inhalt: Inhalt: Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Theorie der Literatur und die Praxis der Literaturwissenschaft in ihrer Geschichtlichkeit und Gegenwart. Die Vielfalt möglicher Antworten auf die Frage "Was ist Literatur?" bzw. "Was ist ein Text?" im Rahmen der Philologien steht im Zentrum. Die Fragestellung wird zum Ausgangspunkt für das wissenschaftlich begründete Lesen sowie das Sprechen und Schreiben über literarische Texte. Komplementär zu dieser Vorlesung des Moduls werden Wahlpflichtseminare angeboten, die die Anforderungen an das literaturwissenschaftliche Arbeiten, die Recherche, Formulierungen erster "Forschungsfragen" und den Aufbau und die Konzeption wissenschaftlicher Argumentation vermitteln.

Epidemien in der Literatur (Deu 110) (Seminar)

Dozent/in: Laura Wohlmuth

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 5.325 Seminarraum

Inhalt: Das Seminar widmet sich mit einer kulturhistorischen Perspektivierung der Literatur, in denen Epidemien thematisiert werden. Das Seminar bietet eine Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit der methodischen Herangehensweise der Wissenssoziologischen Diskursanalyse. Die Studierenden werden mit den Werkzeugen und Fragestellungen dieser Analysemethode vertraut gemacht, indem sie diese selbstständig auf Texte anwenden und untersuchen, wie Sprache, Wissen und soziale Konstruktionen in der Darstellung von Epidemien in der Literatur zusammenwirken. Dabei werden die kulturhistorischen Kontexte und Bedingungen berücksichtigt. Wir entschlüsseln so, wie literarische bzw. sprachliche Darstellungen von Epidemien den Diskurs über Gesundheit und Gesellschaft formen und gleichsam aus ihm hervorgehen können. Kernpunkte des Seminars sind: 1. Analyse von rhetorischen Elementen, wie Metaphern, wiederkehrenden Begriffen oder auch Stilfiguren – einschließlich ihrer Wirkung. 2. Eine Betrachtung der Art und Weise, wie literarische Darstellungen von Epidemien mit den kulturellen und gesellschaftlichen Bedingungen ihrer Zeit in Verbindung stehen. Dies könnte bspw. die Reflexion sozialer, wirtschaftlicher oder technologischer Kontexte umfassen. 3. Betrachtung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden in dem sprachlichen Umgang mit Epidemien. 4. Untersuchung, inwiefern diese Topoi mit Wissenskonstruktionen in Verbindung stehen.

Gedankenflieger – Philosophieren mit Kindern (Deu 110) (Seminar)

Dozent/in: Sarah Steidl

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 11.308 Seminarraum

Inhalt: Sie haben Freude am gemeinsamen Lesen und Philosophieren mit Kindern? Sie möchten neue Bilderbücher kennenlernen und Ihre eigenen Kreativtechniken erweitern? Sie wünschen sich vertiefende Zugänge zu philosophischen Themen? Dann sind Sie in unserem »Gedankenflieger«-Seminar genau richtig! Hier werden praktische Übungen zum Philosophieren mit Kindern angeleitet. »Gedankenflieger« ist ein überregional wirksames Projekt der kulturellen Bildung, das die Kulturtechnik des Philosophierens schon für Grundschulkinder zugänglich. Wer bin ich? Wann bin ich mutig? Was ist Zeit? Seit 2006 lässt das in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Netzwerk der Jungen Literaturhäuser durchgeführte Projekt mit Kindern zu großen und kleinen Fragen des Lebens die »Gedanken fliegen«; und mit unserem eigens entwickelten pädagogischen Material ermutigen und befähigen wir Erwachsene, diesen Impuls weiterzutragen. Obligatorischer Bestandteil des Seminars ist die Hospitanz eines Gedankenflugs am Literaturhaus Hamburg oder auf unserer Tour im Frühsommer durch den Landkreis Lüneburg.

Gesetz und Übertretung - Heinrich von Kleist (Deu 110) (Seminar)

Dozent/in: Ulrike Steierwald

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 11.308 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 03.07.2024, 15:00 - Mi, 03.07.2024, 18:00 | C 5.109 Seminarraum | Modultagung
Einzeltermin | Fr, 12.07.2024, 09:15 - Fr, 12.07.2024, 12:00 | C HS 3 | Modultagung

Inhalt: Kleists fiktionale Texte sind von der Frage nach dem Faktischen, nach Wahrheit und Lüge durchdrungen. Doch was ist in der Wahrnehmungsmöglichkeit des Menschen „der Fall“? Wer oder was können Gerechtigkeit, Hoffnung, Schönheit oder Liebe in ihrer unwiderlegbaren Faktizität begründen? Kleists Dichtung öffnet die Spannweite oder auch den Abgrund einer poetischen Sprache, die beim Versuch einer Sichtbarmachung dessen, was der Fall, aber verborgen ist, Gestalt annimmt. Seine Literatur legt eine kriminologische Spur, deren offenes Ende die radikalen, zerstörenden, paradoxen bis grotesken Konsequenzen miteinschließt, die im unverbrüchlichen Festhalten am Wahrheitsanspruch des Wirklichen liegen. Die um 1800 meistdiskutierte Frage nach der Verbindlichkeit der Empirie, also einer menschlich-sinnhaften Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit des Menschen, hat in ihren juristischen, politischen und ethischen Auswirkungen nichts an Brisanz verloren. In Kleists gnadenlosen Konflikten zwischen Gesetz und Übertretung, in Krieg, Gewalt, Verbrechen und Strafe, bleibt der Begriff der Freiheit ein uneinholbarer Fluchtpunkt des Humanen. Dessen Infragestellung oder Befestigung bestimmt bis heute die Geschichte des Menschen. Wir widmen uns Kleists Erzählungen und Prosatexten in sehr konzentrierter Auswahl und entwickeln anhand der hier skizzierten Problematik einen differenzierten Fragenkatalog der auch auf die Themen Ihrer wissenschaftlichen Kurzvorträge (Teil der kombinierten Prüfungsleistung) zielt. Bibliographische Recherche, Auswertung der Sekundärliteratur und die Einbindung der Ergebnisse aus den Seminargespräche in den Vortragstext werden im Seminar eingeübt.

Grundfragen des Erzählens (Deu 110) (Seminar)

Dozent/in: Svenja Frank

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 7.019 Seminarraum

Inhalt: Was heißt Erzählen? Wann ist eine Erzählung fiktional? Wie können wir wissen, dass es einen fiktiven Erzähler im Text gibt? Wann erzählt doch die Autorin selbst? Im Zentrum des Seminars steht die intensive Auseinandersetzung mit grundlegenden Problemen der Erzähltheorie anhand von ausgewählten literarischen Beispielen. Nicht alle klassischen Begriffe der Erzähltheorie eignen sich in gleicher Weise, fiktionale Erzähltexte adäquat zu beschreiben. Im Seminar untersuchen wir die Schlüssigkeit und den Nutzen unterschiedlicher Herangehensweisen und Analysekategorien. Neuere Ansätze in der Erzähltheorie üben etwa Kritik an der Trennung zwischen Autor und Erzählerin als Grundsatz der Erzähltheorie (optional-narrator-theory), woraus sich vielfältige weitere Aufgaben und Fragen für die Literaturwissenschaft ergeben. Zum Beispiel werden wir erörtern, wann eine fiktionale Erzählung als unzuverlässig gelten soll und wie ein Erzähler nicht-fiktive Leser:innen adressieren kann. Die Fragen und Lösungsmöglichkeiten werden anhand der Analyse konkreter Romane und Romanauszüge (u.a. Hoppe: Iwein Löwenritter (2008), Hoppe (2012), Lehr: September. Fata Morgana (2011), Schachinger: Echtzeitalter (2023)) entwickelt. Das Seminar richtet sich somit besonders an Studierende, die sich für die intensive Analyse von literarischen Beispielen sowie die analytische Herangehensweise an Fragen und Lösungsfindungen interessieren. Eine Vorliebe für detailliertes Arbeiten und kreatives Denken ist von Vorteil.

Grundfragen des Erzählens 1 (Deu 110) (Seminar)

Dozent/in: Svenja Frank

Termin:
Einzeltermin | Sa, 20.04.2024, 10:00 - Sa, 20.04.2024, 17:00 | C 3.121 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 27.04.2024, 10:00 - Sa, 27.04.2024, 17:00 | C 3.121 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 25.05.2024, 10:00 - Sa, 25.05.2024, 17:00 | C 3.121 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 05.06.2024, 14:00 - Mi, 05.06.2024, 15:00 | C 5.109 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 08.07.2024, 10:00 - Mo, 08.07.2024, 17:00 | C 5.325 Seminarraum | Modultagung

Inhalt: Was heißt Erzählen? Wann ist eine Erzählung fiktional? Wie können wir wissen, dass es einen fiktiven Erzähler im Text gibt? Wann erzählt doch die Autorin selbst? Im Zentrum des Seminars steht die intensive Auseinandersetzung mit grundlegenden Problemen der Erzähltheorie anhand von ausgewählten literarischen Beispielen. Nicht alle klassischen Begriffe der Erzähltheorie eignen sich in gleicher Weise, fiktionale Erzähltexte adäquat zu beschreiben. Im Seminar untersuchen wir die Schlüssigkeit und den Nutzen unterschiedlicher Herangehensweisen und Analysekategorien. Neuere Ansätze in der Erzähltheorie üben etwa Kritik an der Trennung zwischen Autor und Erzählerin als Grundsatz der Erzähltheorie (optional-narrator-theory), woraus sich vielfältige weitere Aufgaben und Fragen für die Literaturwissenschaft ergeben. Zum Beispiel werden wir erörtern, wann eine fiktionale Erzählung als unzuverlässig gelten soll und wie ein Erzähler nicht-fiktive Leser:innen adressieren kann. Die Fragen und Lösungsmöglichkeiten werden anhand der Analyse konkreter Romane und Romanauszüge (u.a. Hoppe: Iwein Löwenritter (2008), Hoppe (2012), Lehr: September. Fata Morgana (2011), Schachinger: Echtzeitalter (2023)) entwickelt. Das Seminar richtet sich somit besonders an Studierende, die sich für die intensive Analyse von literarischen Beispielen sowie die analytische Herangehensweise an Fragen und Lösungsfindungen interessieren. Eine Vorliebe für detailliertes Arbeiten und kreatives Denken ist von Vorteil.

Literatur im Wechselspiel zwischen Bild und Schrift (Deu 110) (Seminar)

Dozent/in: Katrin Dammann-Thedens

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 16:15 - 17:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 7.019 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 03.07.2024, 09:00 - Mi, 03.07.2024, 13:00 | C 40.152 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 03.07.2024, 14:00 - Mi, 03.07.2024, 19:00 | C 40.146 Seminarraum

Inhalt: Literatur ist durch vielfältige Wechselspiele zwischen Bild und Schrift geprägt. Sie reichen von narrativen Bild-Schrift-Verbünden, wie Comics oder Graphic Novels, bis hin zu intermedialen Hybridbildungen, wie sie beispielsweise bei der Verwendung filmischer Montageverfahren in schriftsprachlicher Literatur vorkommen. Das Seminar setzt an diesem Aspekt literarischer Vielfalt an, von dem aus Bild und Schrift in ihren spezifischen Qualitäten bestimmt sowie ausgewählte Formen ihres Wechselspiels erkundet werden.

Real Humans - Künstliche und Künstlerische Intelligenz (Deu 110) (Seminar)

Dozent/in: Ulrike Steierwald

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 08:15 - 09:45 | 02.04.2024 - 12.06.2024 | C 11.308 Seminarraum
wöchentlich | Mittwoch | 08:15 - 09:45 | 19.06.2024 - 05.07.2024 | C 5.310 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 10.07.2024, 09:00 - Mi, 10.07.2024, 13:00 | C 3.121 Seminarraum | Modultagung

Inhalt: Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Sie ist hundertprozentig durch Sprache bestimmt und kommunizierbar. Selbst bilderkennende und –gebende Verfahren sind sprachlich programmiert. Diese, nur scheinbar einfache, Tatsache wird in den aktuellen Diskussionen meist übersehen oder verdrängt. Sie drehen sich um Spekulationen über die weiteren technischen Entwicklungen und ihre kritischen oder affirmativen Bewertungen. Vermeintlich geklärt scheint dabei auch die Frage nach dem spezifisch „Menschlichen“ im Vergleich zum „Künstlichen“ – man gebe nur die Frage „Was ist spezifisch für den Menschen im Vergleich zur KI?“ in ChatGPT ein, und das System sichert dem:der Fragenden sofort seine Einzigartigkeit zu ;-) In diesem Seminar stehen Fragen nach den grundlegenden sprachlich-anthropologischen Aspekten der hochleistungsstarken, maschinell- digitalen Intelligenz im Mittelpunkt. Denn das Interessante ihrer Entwicklung liegt insbesondere in der Interaktion wie Spiegelung zum „Menschlichen“, das in keiner Weise als ein gesicherter, ethischer Maßstab angenommen werden kann. In der Kulturgeschichte der Künste wurde das Phänomen der künstlichen „Real Humans“ bereits seit Beginn der europäischen Neuzeit verhandelt, ja diese vielleicht wirklich anthropologisch zu nennende Grundproblematik findet sich auch und anders realisiert in vormodernen und außereuropäischen Kulturen. Was lässt sich heute aus der Qualität und sich verselbständigenden Produktivität der KI für die Phänomene des Bewusstseins, des Denkens, Erlebens, leiblichen Empfindens, insbesondere aber für den (historischen?) Anspruch des Menschen auf Selbständigkeit, Kreativität und den Begriff der Freiheit ableiten? Sind die Leistungs- und auch Bildungsziele in den gegenwärtigen gesellschaftlichen Systemen, die die Optimierungsprozesse der KI ja hervorgebracht haben, vielleicht zu überdenken? In drei Diskursfeldern (1. Das ANDERE: Sinne – Situierung – Intraaktion / 2. HELL / HAL 9000: Wahrheit – Lüge – Macht / 3. KÖRPER: Maschinen – Digits – Leiblichkeit) werden wir uns anhand von literarischen Texte und Filmen aus Geschichte und Gegenwart mit der Künstlichen Intelligenz im wahrsten Sinne des Wortes auseinandersetzen. Diese Seminarankündigung wurde nicht durch KI produziert ...