Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Afrikanische Städte zwischen Globalisierung und Retraditionalisierung, Misere und Kreativität, Realität und l'imaginaire (Seminar)

Dozent/in: Ilsemargret Luttmann

Termin:
14-täglich | Donnerstag | 16:15 - 19:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | W 302

Inhalt: Die großen afrikanischen Städte wie Dakar, Abidjan, Lagos, Douala, Kinshasa/Brazzaville, Johannesburg, Kapstadt, Mombasa etc. stehen in dem Ruf, völlig an der Aufgabe einer geordneten städtischen Entwicklung zum Wohl der Bevölkerung gescheitert zu sein. Horrorszenarien von Slums, Arbeitslosigkeit, Gewalt, unzulänglichen Dienstleistungen, Überbevölkerung, Korruption etc. werden in immer neuen Varianten gezeichnet und in allgemeinen Umlauf gebracht. Diese Bilder halten sich standhaft bis heute – und nicht nur bei Journalisten, sondern auch in der wissenschaftlichen Literatur. Die postkolonialen Städte Afrikas werden dabei immer – so auch bei Modernisierungstheoretikern und Entwicklungsplanern – unter Zuhilfenahme binärer Oppositionspaare, die sich aus den kolonialen formalistischen Unterscheidungskriterien herleiten, beurteilt: städtisch- ländlich, traditionell – modern. Formell – informell, authentisch – nicht-authentisch, chaotisch – geordnet. Es geht auch nicht darum, die katastrophalen Lebensbedingungen in den meisten afrikanischen Megastädten zu bagatellisieren oder zu leugnen, aber es ist wichtig zu erkennen, dass sie nur einen Teil der Wirklichkeit darstellen und vor allem einer differenzierten historischen Erklärung bedürfen. Diese rein deskriptive Betrachtung lässt z. B. die unglaubliche, geniale Kreativität außer Acht, mit der die Betroffenen ihr Überleben unter den Bedingungen des Mangels meistern. Außerdem haben wir es hier mit plumpen Verallgemeinerungen zu tun, die den Ergebnissen historischer Untersuchungen über die treibenden sozialen Kräfte und die ganz unterschiedlichen Rahmenbedingungen nicht standhalten. Insofern werfen die neueren Arbeiten einen anderen Blick auf die städtischen Räume in Afrika, wo sich alternative – oftmals improvisierte - Organisationsformen im sozialen, wirtschaftlichen und politischen Bereich auftun, eigene Werte, soziale Handlungsmuster und Denkweisen ausprobiert werden, die Freiheit verschaffen oder Widerstand ausdrücken. In dem Seminar versuchen wir, uns diesem anderen Blick aus der Perspektive der Betroffenen zu nähern und unsere eigenen Werte von Ordnung, Effizienz und Sicherheit als relative Maßstäbe zu begreifen.

Raumkonzepte: Der Mensch im Spannungsfeld zwischen Natur und Kultur (Seminar)

Dozent/in: Nicola Erny

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | C 12.105 Seminarraum

Inhalt: Bis in die Neuzeit hinein zeichnete sich die konzeptionelle Auseinandersetzung mit dem Begriff des Raumes dadurch aus, dass gleichzeitig versucht wurde, zu einer Bestimmung des Naturbegriffs zu gelangen. Nach der Ausrufung des "spatial turn" gegen Ende des 20. Jahrhunderts werden in der heutigen Diskussion raumtheoretische Positionen vor dem Hintergrund einer territorialen Bindung einerseits und dem Ausgangspunkt einer relationalen, differenziellen Verortung andererseits analysiert, was indirekt auf die Dichotomie von Natur und Kultur verweist. In dem Seminar sollen nach einigen einleitenden Sitzungen zum Thema Natur – Kultur (I) Raumkonzeptionen aus Philosophie und Kulturwissenschaften einer begriffskritischen Überprüfung (II) unterzogen werden. Gefragt wird nach verschiedenen Aspekten des Raumbegriffes, wie z.B. dem physischen, medialen, sozialen, politischen oder ästhetischen Raum, um von dieser Grundlagenreflexion ausgehend die heutige Diskussion besser nachvollziehen zu können. Aktuelle Fragestellungen wie z.B. die Frage nach virtuellen Räumen oder nach der Beziehung von Räumen und Macht ergänzen die raumtheoretische Grundlagenreflexion (III). In den daran anschließenden Sitzungen soll am praktischen Beispiel des urbanen Raumes u.a. der Frage nachgegangen werden, welche Rolle räumliche Beziehungen von menschlichen Körpern für die Reaktion von Menschen aufeinander spielen, um hiervon ausgehend auf die übergeordnete Fragestellung des Seminars Rückbezug zu nehmen und um an folgende Beobachtung von Aristoteles (Politeiea) anzuknüpfen: „Eine Stadt besteht aus unterschiedlichen Arten von Menschen; ähnliche Menschen bringen keine Stadt zuwege.“

Ringvorlesung Stadt und Kultur - kulturwissenschaftliche Perspektiven (Vorlesung)

Dozent/in: Volker Kirchberg

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | C HS 1
Einzeltermin | Do, 19.11.2009, 14:15 - Do, 19.11.2009, 15:45 | Raumangabe fehlt | fällt aus
Einzeltermin | Do, 26.11.2009, 14:15 - Do, 26.11.2009, 15:45 | W HS 2
Einzeltermin | Do, 03.12.2009, 14:15 - Do, 03.12.2009, 15:45 | W HS 2
Einzeltermin | Do, 10.12.2009, 14:15 - Do, 10.12.2009, 15:45 | W HS 2
Einzeltermin | Do, 17.12.2009, 14:15 - Do, 17.12.2009, 15:45 | W HS 2

Inhalt: Angesichts der weltweiten Probleme, die in ihrer Komplexität nicht von einer wissenschaftlichen Disziplin allein erklärt, geschweige denn gelöst werden können, fand in den letzten 15 Jahren unter Akademikern eine Reflexion ihrer wissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen statt, die in der Aussage gipfelte, dass Wissensproduktion alleine in Disziplinen und in universitäre Einrichtungen nicht ausreicht, um die großen Probleme der Welt zu lösen. Das Überwinden disziplinärer Grenzen ist der Kern des wissenschaftlichen Vorgehens der Transdisziplinarität. Im Gegensatz zur Interdisziplinarität hat diese Art der Wissensproduktion vor, die herkömmliche disziplinäre Arbeitsweise zwar nicht aufzulösen aber doch zu ergänzen. Transdisziplinäre oder grenzüberschreitende Wissenschaft ist eindeutig problemorientiert. Die Konzentration auf die Suche nach Lösungen macht es notwendig, dass Akteure aus mehreren Disziplinen zusammenarbeiten, kommunizieren und sich also in mehrfacher Bedeutung „verständigen“ müssen. Auch die Wissensgesellschaft außerhalb der Universitäten wird als gleichberechtigter Partner in die Forschungsabläufe aufgenommen. Unterschiedliche Akteure bringen unterschiedliche Sichtweisen und Fähigkeiten ein, deshalb ist Transdisziplinarität auch von flachen Hierarchien und somit per se von nicht-universitären Strukturen (in denen noch immer institutionalisierte, disziplinär-autoritären Strukturen vorherrschen) geprägt.

Metropolis and ways of living: multicultural aspects in Sao Paulo (Seminar)

Dozent/in: Marcelo Tramontano

Termin:
wöchentlich | Freitag | 12:15 - 13:45 | 12.10.2009 - 29.11.2009 | Raumangabe fehlt | Raumverlegung ab 30.11.2009
wöchentlich | Freitag | 12:15 - 13:45 | 30.11.2009 - 29.01.2010 | Raumangabe fehlt

Inhalt: Historical and social aspects of Sao Paulo, Brazil: the European colonisation, African slaves, immigration from everywhere. Population geographical distribution in the city. The evolution of social and familiar structures in the last decades related to cultural aspects. How really important data can be: comparative analysis of facts about Sao Paulo Metropolitan Area and cultural studies. The use of web-based tools for surveying ways of living, their methods and their results. Local demographic profile trends and the changes in the notion of family. A panoramic view on Sao Paulo's habitation modalities: social housing complexes, private apartment buildings, walled gated communities, private detached houses.

Dekoration vs. Intervention - Kunst und Kultur in der HafenCity (Seminar)

Dozent/in: Kirsten Wagner

Termin:
14-täglich | Donnerstag | 16:15 - 19:45 | 22.10.2009 - 29.01.2010 | C 14.001 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 09.01.2010, 10:00 - Sa, 09.01.2010, 14:00 | C 14.102 a Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 16.01.2010, 10:00 - Sa, 16.01.2010, 17:00 | C 12.102 Seminarraum

Architektur der Moderne (Seminar)

Dozent/in: Gabriele Weck

Termin:
Einzeltermin | Mi, 14.10.2009, 10:15 - Mi, 14.10.2009, 13:45 | Raumangabe fehlt | Einführungsveranstaltung
14-täglich | Mittwoch | 10:15 - 13:45 | 21.10.2009 - 29.11.2009 | Raumangabe fehlt | Raumverlegung ab 30.11.2009
14-täglich | Mittwoch | 10:15 - 13:45 | 30.11.2009 - 29.01.2010 | Raumangabe fehlt

Inhalt: Auseinandersetzung mit der architektonischen Stilrichtung der ersten Jahrzehnte des 19.Jahrhunderts. Es werden Themenbereiche wie z.B. das Bauhaus oder städtebauliche Entwicklungen in Europa und Amerika bearbeitet, sowie die Werke einzelner Architekten untersucht.

Wechselwirkungen von Kultur und (Hafen-) Städten (Seminar)

Dozent/in: Martin Stolle

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | C 12.009 Seminarraum

Inhalt: Mit diesem Seminar soll ein Überblick über den aktuellen Stand der deutschen und internationalen Diskussion zur Bedeutung der Kultur in der Großstadt gegeben werden. In den 80er Jahren, die durch ökonomische Instrumentalisierungen von Kultur geprägt waren, zeichnet sich eine neue Diskussion ab, die verstärkt soziale und kulturelle Differenzierungen und deren Identitätsbildungen im Raum thematisiert.

Zur Bedeutung der Musik für die Kreativstadt Hamburg (Seminar)

Dozent/in: Sandra El Dakkak

Termin:
14-täglich | Donnerstag | 16:15 - 19:45 | 22.10.2009 - 29.01.2010 | C 3.121 Seminarraum | Beginn 2. Semesterwoche
Einzeltermin | Do, 04.02.2010, 16:15 - Do, 04.02.2010, 17:45 | C 3.120 Seminarraum | Klausur
Einzeltermin | Do, 25.03.2010, 16:15 - Do, 25.03.2010, 17:45 | C 3.121 Seminarraum | Wiederholungsklausur