Internationales Personalmanagement

Prof. Dr. Jürgen Deller


Sowohl Menschen, die aus eigenen Beweggründen in ein fremdes Land gehen, beispielsweise als Immigranten, Geflüchtete, Studierende oder Touristen als auch Personen, die von ihrer Organisation ins Ausland geschickt wurden, beispielsweise als Diplomaten, Entdecker, Händler, Missionare oder Soldaten, gibt es schon seit Jahrhunderten. Relativ neu in diesem Bild ist der Umfang, in dem hier im Fokus stehende global agierende Organisationen Mitarbeiter ins Ausland entsenden.

Im Rahmen des Forschungsschwerpunktes internationales Personalmanagement betrachtet die Arbeitsgruppe von Jürgen Deller das Phänomen der Auslandsentsendungen unter verschiedenen Blickwinkeln. Zum Einen werden verschiedene Stadien des „Expatriate-Zyklus“ beginnend mit der Vorbereitung vor dem Auslandsaufenthalt, die Auswahlentscheidung, über die Zeit im Ausland bis hin zur Rückkehr untersucht. Zum Anderen werden Perspektiven und Interessen der unterschiedlichen Beteiligten betrachtet, wie z.B. die entsendende Organisation, die entsandte Person oder die im Einsatzland lebenden Kollegen (Host-Country-Nationals).

iGOES

Internationale Entsendungen sind eine Herausforderung für die entsendende Organisation wie für die betroffene Person. Erfahrungen von Praktikern und Wissenschaftlern zeigen, dass die Entwicklung von reliablen, validen und praktikablen Methoden zur Auswahl, Vorbereitung und Begleitung von Expatriates während ihres Auslandsaufenthaltes unerlässlich ist.

Repatriate Knowledge Transfer

Durch die strategische Bedeutung organisationalen Lernes und Wissenstransfers in einer globalen Wirtschaft ist das Wissen, das Expatriates während ihres Auslandsaufenthaltes erwerben, eine wertvolle, für die entsendenden internationalen Unternehmen eigentlich gut verfügbare Quelle. Dennoch greifen nur wenige Unternehmen auf das Wissen der zurückgekehrten Expatriates zurück.