Course Schedule
Veranstaltungen von Dr. Svenja Frank
Lehrveranstaltungen
Literarisches Schreiben (Deu 371) (Seminar)
Dozent/in: Svenja Frank
Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 1.312 Seminarraum | Bitte Raum belassen, Materialtransport
Inhalt: Im Vergleich zu Kunst und Musik, ja sogar Sport, kommt die Förderung von musisch-schöpferischen Fähigkeiten im Fach Deutsch nach wie vor zu kurz. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das Unterrichten von literarischem Schreiben an der Schule vielfach mit Unsicherheiten einhergeht. Zwei Gründe scheinen wesentlich für diese Unsicherheiten: Weder das eigene literarische Schreiben noch die Einschätzung von literarästhetischer Qualität stehen im Fokus des Literaturstudiums. Lehrkräfte sollen also eine Kunst vermitteln, die sie selbst kaum oder gar nicht praktizieren und deren Bewertung sie nicht eingeübt haben. Hier setzt das Seminar an mit seinem Fokus auf dem literarischen Schreiben selbst, der Kritik literarischer Texte und der Reflexion, wie poetische und erzählerische Originalität am nachhaltigsten zu fördern sind. Dabei geht es weniger um einzelne Methoden der (kreativen) Schreibdidaktik als vielmehr um die konzeptionelle Frage nach einem „poetic thinking“ (Joy Harjo) und dessen Vermittlung. Ergänzend zur Seminararbeit ist die Begegnung mit einem Schriftsteller oder einer Schriftstellerin in Planung.
Vom Abbild in die Abstraktion (1) (Deu 350) (Übung)
Dozent/in: Svenja Frank
Termin:
14-täglich | Montag | 14:15 - 15:45 | 20.10.2025 - 30.01.2026 | C 1.005 Seminarraum | Beginn 2. Semesterwoche
Vom Abbild in die Abstraktion (1) (Deu 350) (Seminar)
Dozent/in: Svenja Frank
Termin:
wöchentlich | Montag | 12:15 - 13:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 1.005 Seminarraum
Inhalt: Vom Abbild in die Abstraktion „Man muß Benns Prosa lesen wie man ein Bild Picassos betrachtet“ sagt der Philosoph und Schriftsteller Max Bense. Durs Grünbein nennt den kurzen Roman Nämlich (1915) des erst wieder entdeckten deutsch-jüdischen Autors Paul Adler „das kleine Schwarze Quadrat deutscher Prosa“. Die Versuche, in den bildenden Künsten und der Literatur der Klassischen Moderne die scheinbar gesetzten Grenzen ihres Mediums zu verschieben, sind zahlreich. Im Seminar widmen wir uns diesen Wechselwirkungen anhand des zentralen ästhetischen Umbruchs vom Abbild in die Abstraktion zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Entscheidende Impulse für diese revolutionäre Entwicklung erhielten Malerei und Skulptur dabei auch aus der Begegnung mit der außereuropäischen Kunst. Der parallele Blick auf literarischen Text und Kunstwerk ermöglicht einerseits Erkenntnisse über direkte Einflüsse und wirft anderseits die Frage nach strukturellen Analogien auf. So knüpfen sich an die Analyse von Einzelwerken übergreifende medientheoretische Überlegungen: Welchen spezifischen Bedingungen unterliegen literarische Texte im Vergleich zur visuellen Kunst? Inwiefern lässt sich – in Analogie zur Kunst – in der Literatur mit ihrem per se bedeutungstragenden Wortmaterial von abstrakten oder gegenstandslosen Texten sprechen? Über welche Abstraktionsstufen entfernen sich die beiden Ausdrucksformen jeweils vom Abbild? Welche Rolle spielt die Wirklichkeitsähnlichkeit in der ästhetischen Bewertung und ihrer Ideologisierung? Den Fragen wollen wir anhand zentraler Vertreter dieser ästhetischen Entwicklungen in Kunst (u.a. af Klint, Kandinsky, Münter, Picasso) und Literatur (u.a. Benn, Kafka, Joyce) nachgehen. Der intermediale Zugriff soll jedoch auch an der noch nicht umfänglich erforschten „absoluten Prosa“ Paul Adlers sowie an Maren Kames Hasenprosa (Longlist Deutscher Buchpreis 2024) erprobt werden und neue Zugänge zum Text schaffen.
Vom Abbild in die Abstraktion (2) (Deu 350) (Seminar)
Dozent/in: Svenja Frank
Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 1.005 Seminarraum
Inhalt: Vom Abbild in die Abstraktion „Man muß Benns Prosa lesen wie man ein Bild Picassos betrachtet“ sagt der Philosoph und Schriftsteller Max Bense. Durs Grünbein nennt den kurzen Roman Nämlich (1915) des erst wieder entdeckten deutsch-jüdischen Autors Paul Adler „das kleine Schwarze Quadrat deutscher Prosa“. Die Versuche, in den bildenden Künsten und der Literatur der Klassischen Moderne die scheinbar gesetzten Grenzen ihres Mediums zu verschieben, sind zahlreich. Im Seminar widmen wir uns diesen Wechselwirkungen anhand des zentralen ästhetischen Umbruchs vom Abbild in die Abstraktion zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Entscheidende Impulse für diese revolutionäre Entwicklung erhielten Malerei und Skulptur dabei auch aus der Begegnung mit der außereuropäischen Kunst. Der parallele Blick auf literarischen Text und Kunstwerk ermöglicht einerseits Erkenntnisse über direkte Einflüsse und wirft anderseits die Frage nach strukturellen Analogien auf. So knüpfen sich an die Analyse von Einzelwerken übergreifende medientheoretische Überlegungen: Welchen spezifischen Bedingungen unterliegen literarische Texte im Vergleich zur visuellen Kunst? Inwiefern lässt sich – in Analogie zur Kunst – in der Literatur mit ihrem per se bedeutungstragenden Wortmaterial von abstrakten oder gegenstandslosen Texten sprechen? Über welche Abstraktionsstufen entfernen sich die beiden Ausdrucksformen jeweils vom Abbild? Welche Rolle spielt die Wirklichkeitsähnlichkeit in der ästhetischen Bewertung und ihrer Ideologisierung? Den Fragen wollen wir anhand zentraler Vertreter dieser ästhetischen Entwicklungen in Kunst (u.a. af Klint, Kandinsky, Münter, Picasso) und Literatur (u.a. Benn, Kafka, Joyce) nachgehen. Der intermediale Zugriff soll jedoch auch an der noch nicht umfänglich erforschten „absoluten Prosa“ Paul Adlers sowie an Maren Kames Hasenprosa (Longlist Deutscher Buchpreis 2024) erprobt werden und neue Zugänge zum Text schaffen.
Vom Abbild in die Abstraktion (2) (Deu 350) (Übung)
Dozent/in: Svenja Frank
Termin:
14-täglich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 20.10.2025 - 30.01.2026 | C 1.005 Seminarraum
Literaturpreis(ung) live: Awarding Awards for Best Literature: Die LiteraTour Nord 2025/26 (Seminar)
Dozent/in: Svenja Frank, Ulrike Steierwald
Termin:
wöchentlich | Montag | 10:15 - 11:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 12.108 Seminarraum | .
Inhalt: Die Lesereise um den Preis der LiteraTour Nord ist ein einmaliges Projekt von norddeutschen Kultureinrichtungen, Buchhandlungen, Universitäten und einer Stiftung (VGH). Gemeinsam laden wir fünf deutschsprachige Autor:innen ein, ihre aktuellen Romane in sieben Städten vorzustellen. Welche dieser Neuerscheinungen am Ende der Lesereise als ‚Beste‘ ausgezeichnet wird, entscheiden das Publikum und die Jury der LiteraTour Nord. Das projektbegleitende Seminar der Leuphana Universität steht in enger Verbindung mit der Reisestation „Lüneburg“, deren Lesungen im Literaturbüro (Heinrich-Heine-Haus) stattfinden werden. Der Wettbewerb bietet ein gesellschaftliches Forum für die deutschsprachige Gegenwartsliteratur und eröffnet zugleich einen Reflexionsraum für die existenziellen wie politischen Fragen dieser „Gegenwart“. Die LiteraTour Nord ist aber auch eines von vielen Rädern im Literaturbetrieb, die Texte selektieren, kommentieren und vermarkten. Indem wir im Seminar die Texte diskutieren, bewerten und schließlich bei der LiteraTour unser eigenes Votum über die 'besten' Texte abgeben, werden wir selbst Teil dieser Kanonisierungsprozesse. Die universitäre Sicht bietet die Möglichkeit, diese Position zu reflektieren und gegenwärtige Kanonisierungsprozesse zu objektivieren. Im Seminar werden wir deshalb auch diesen Fragen nachgehen: Was macht gute Literatur aus und wer bestimmt das? Welchen Gesetzmäßigkeiten folgt der Literaturbetrieb? Schränken Literaturkritik und Gegenwartsliteraturforschung die Freiheit der Literatur ein? Welche Grenzen und Herausforderungen ergeben sich für die wissenschaftliche Erschließung zeitgenössischer Literatur? Die einzigartige Möglichkeit, sich mit Autor:innen der Gegenwart in Präsenz auseinanderzusetzen, eröffnet unterschiedliche Perspektiven. Ihre poetologischen Selbstreflexionen gewähren Einblicke in politische Standpunkte, ästhetische Ziele und fragen nach der heutigen Aufgabe von Literatur und der Sinnhaftigkeit ihres Tuns. In kleinen Teams begleiten die Studierenden die Lesungen mit einem Podcast-Programm und lernen im Laufe des Semesters das Verfassen von Literaturkritiken.
Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften (Seminar)
Dozent/in: Svenja Frank
Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 11:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 1.209 Seminarraum
Inhalt: „Sie müßten aber dem Zuschauer die Handlung mitteilen. Sie können nicht sagen, dieser Ulrich hatte keine Eigenschaften, und eine Handlung gibt’s auch nicht, und was das Jahrhundert angeht, wissen wir nicht, was herauskommt, und der Film hat keinen Anfang, kein Ende, und einen Mittelteil schon gar nicht. Das wäre z.B. für eine Vorankündigung ungeeignet.“ (Alexander Kluge) Was ihn für eine Verfilmung ungeeignet erscheinen lässt, darin mögen auch Gründe liegen, wieso "Der Mann ohne Eigenschaften" (1930) bis heute wenig gelesen wird. Dabei zählt sein Autor Robert Musil mit James Joyce, Thomas Mann, Marcel Proust und Virginia Woolf zu den zentralen Vertreter:innen der Klassischen Moderne. Das Seminar bietet eine vertiefte Auseinandersetzung mit einem der wichtigsten Romanprojekte des 20. Jahrhunderts. Situiert im österreichischen Vielvölkerstaat am Vorabend des ersten Weltkriegs widersetzt sich der Roman schon in seiner formalen Anlage ideologischen Denkmustern und verlangt seinen Leser:innen eine „Kontingenztoleranz“ (Makropoulos 1987) ab, die heute nicht weniger relevant ist als zu Zeiten seines Erscheinens. Musils Text bringt mit seinen Figuren eine Vielzahl an Welthaltungen und Denkformen zur Anschauung und greift dabei auch zeitgenössische entwicklungspsychologische und ethnografische Diskurse auf. Aspekte des Gesellschaftsromans wie die Krise der (männlichen) Identität, Militarismus und Antisemitismus stehen dabei ebenso im Zentrum der Analyse wie poetologische Fragen sowie die philosophische und weltanschauliche Ebene des Textes.
Romane der Gegenwart (Seminar)
Dozent/in: Svenja Frank
Termin:
wöchentlich | Freitag | 14:15 - 15:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 1.005 Seminarraum
Inhalt: Romane der Gegenwart Das Seminar befasst sich auf systematischer Ebene mit dem Begriff und Phänomen der Gegenwartsliteratur sowie auf historisch-exemplarischer Ebene mit ausgewählten Romanen der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur. Was bedeutet es für die Arbeit von Literaturwissenschaftler:innen, wenn sie sich mit Autor:innen der Jetztzeit beschäftigt? Wie kann die Gegenwartsliteraturforschung, als zentrale Instanz von Kanonisierungsprozessen, literarische Qualität beurteilen? Welche Themen, Stile und Erzählstrategien zeigen sich in Romanen der Gegenwart? Im Detail werden wir dies anhand von Felicitas Hoppes Johanna (2006), Thomas Lehrs September. Fata Morgana (2011), Maren Kames Hasenprosa sowie einem weiteren Roman aus diesem Jahr erörtern.
1. Semester - Literatur der Gegenwart (Deutsch, Englisch, Kunst, GHR) (Seminar)
Dozent/in: Svenja Frank
Termin:
wöchentlich | Montag | 16:15 - 17:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 5.111 Seminarraum
Inhalt: Was bedeutet es für die Arbeit von Literaturwissenschaftler:innen, wenn sie sich mit Autor:innen der Gegenwart beschäftigen? Was heißt eigentlich Gegenwart? Bezeichnet der Terminus Gegenwartsliteratur eine Epoche oder Texte mit ästhetisch-thematischen Eigenschaften, die besonders ‚gegenwärtig‘ sind? Wie kann die Gegenwartsliteraturforschung, als zentrale Kanonisierungsinstanz, literarische Qualität beurteilen? Das Projektband lädt ein, sich auf systematischer Ebene mit Begriff und Phänomen der Gegenwartsliteratur sowie auf historisch-exemplarischer Ebene mit ausgewählten Texten der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur auseinanderzusetzen. Dazu gehört auch, Literatur in the making zu beobachten – und zwar im doppelten Sinne: wie Autor:innen selbst den Entstehungsprozess ihrer Texte beschreiben und wie institutionalisierte Rahmenbedingungen (Lesungen, Preisvergaben, Literaturkritik u.v.m.) Texte zu Ereignissen und zu Hochliteratur machen. Gemeinsam werden wir anhand von Felicitas Hoppes Johanna (2006), Thomas Lehrs September. Fata Morgana (2011), Fatma Aydemir Dschinns (2022) und Maren Kames Hasenprosa (2024) sowie dem für den Deutschen Buchpreis 2025 geshortlisteten Roman Die Holländerinnen von Dorothee Elmiger Ästhetiken der Gegenwart untersuchen. Von postmigrantischen Narrativen (Shida Bazyar, Ronya Othmann) über Neuentdeckungen bis hin zu festen Größen des Kanons der Gegenwartsliteratur (Christian Kracht, Clemens Meyer) bietet die vielfach noch nicht in Rezeptionstraditionen eingebettete zeitgenössische Literatur reiche Möglichkeiten, über die drei Semester eigenständige Zugänge zu Werken zu entwickeln. Neben dem Schwerpunkt auf der deutschsprachigen Erzählliteratur sind je nach individuellen Interessen literatur- kunst- und kulturwissenschaftliche Auseinandersetzungen mit der Lyrik, dem Drama sowie mit intermedialen Bezügen zwischen den Künsten möglich (z.B. zeitgenössische Celan-Rezeption in der Bildenden Kunst). Von der indigenen Lyrik Nordamerikas (z.B. poet laureate Joy Harjo) über angloindische Autor:innen (z.B. Salman Rushdie) bis zur kamerunischen Schriftstellerin und Menschenrechtlerin Djaïli Amadou Amal (z.B. Les Impatientes (2020)) können überdies Forschungsfragen zur anglophonen und francophonen Literatur entwickelt werden. Die Öffnung des Blicks über die deutschsprachige Literatur hinaus lässt nicht zuletzt erkennen, wie sehr die Frage nach Gegenwart als Zeitabschnitt vom geopolitischen Standpunkt abhängt und sie regt zur Diskussion an, wie Nationalphilologien im Zeitalter der global novel zu denken sind.
Vorbereitung des Praxisblocks im Fach Deutsch (GHR) (Seminar)
Dozent/in: Johannes Ebel, Svenja Frank, Sven Erik Hansen
Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 3.121 Seminarraum
Vorbereitung des Praxisblocks im Fach Deutsch (GHR) (Seminar)
Dozent/in: Saskia Bauch, Svenja Frank, Larissa Krahl, Kerstin Lilienthal
Termin:
wöchentlich | Freitag | 12:15 - 13:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 1.312 Seminarraum