Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Der getunte Mensch - Die technische Verbesserung des Humanen (Seminar)

Dozent/in: Ulrich Steckmann

Termin:
Einzeltermin | Fr, 10.10.2008, 12:15 - Fr, 10.10.2008, 13:45 | C 13.7 Labor | Vorbereitungssitzung
Einzeltermin | Fr, 17.10.2008, 12:15 - Fr, 17.10.2008, 15:45 | C 13.7 Labor
Einzeltermin | Fr, 31.10.2008, 12:15 - Fr, 31.10.2008, 15:45 | C 3.120 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 14.11.2008, 12:15 - Fr, 14.11.2008, 15:45 | C 13.7 Labor
Einzeltermin | Fr, 28.11.2008, 12:15 - Fr, 28.11.2008, 15:45 | C 13.7 Labor
Einzeltermin | Fr, 09.01.2009, 12:15 - Fr, 09.01.2009, 17:45 | C 16.204 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 23.01.2009, 12:15 - Fr, 23.01.2009, 17:45 | C 16.204 Seminarraum

Inhalt: Gegenwärtig gibt es eine weit verzweigte fachwissenschaftliche und öffentliche Debatte über einen Phänomenkomplex, der üblicherweise mit dem englischen Ausdruck ›Enhancement‹ angesprochen wird. Gemeint ist der Einsatz von technischen Verfahren, die der Steigerung oder Verbesserung physischer oder psychischer Eigenschaften und Fähigkeiten des Menschen dienen. Enhancement wird dabei abgegrenzt von Eingriffen, die lediglich Störungen oder Ausfälle normaler physischer oder psychischer Funktionen beseitigen oder kompensieren, also von Behandlung (›treatment‹) bzw. Therapie (›therapy‹). Einige Enhancement-Techniken sind bereits etabliert und allgemein bekannt, wie etwa das Doping im Sport oder die ästhetische Chirurgie. Auch die medikamentöse Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit (Ritalin) oder des psychischen Wohlbefindens (Prozac) ist längst nicht mehr auf den therapeutischen Sektor beschränkt. Die Möglichkeiten, auf gendiagnostischem und gentechnischem Wege zu Wunschkindern zu gelangen, stehen dagegen noch am Beginn der Entwicklung. Gleiches gilt für die Aussicht, menschliche Fähigkeiten durch technische Implantate wie etwa Neuro-Chips zu steigern oder neue Eigenschaften hinzuzufügen. Die Aussicht auf rasche Fortentwicklungen im Bereich der Enhancement-Techniken ruft in der öffentlichen Wahrnehmung extrem gegensätzliche Reaktionen hervor. Allergrößten Erwartungen, die Beschränkungen der menschlichen Lebensform endlich zu überwinden (›Forever young!‹), stehen finstere Horrorszenarien gegenüber. Vor diesem Hintergrund entziehen sich auch die Bewertungen des Einsatzes von Enhancement-Techniken oft den herkömmlichen Maßstäben. Dabei führt spätestens die Fragestellung, ob eine durch Enhancement nachhaltig veränderte menschliche Lebensform erstrebenswert sein kann, zur Grundlagenreflexion über die anthropologische Frage ›Was ist der Mensch?‹. Insofern erzwingt die technische Entwicklung eine grundlegende Verständigung darüber, was uns als menschliche Wesen auszeichnet und was wir zukünftig sein wollen.

Identität: individuell, sozial, kulturell (Seminar)

Dozent/in: Ulrich Steckmann

Termin:
Einzeltermin | Fr, 10.10.2008, 10:15 - Fr, 10.10.2008, 11:45 | C 13.7 Labor
14-täglich | Freitag | 08:15 - 11:45 | 17.10.2008 - 12.12.2008 | C 13.7 Labor
Einzeltermin | Fr, 09.01.2009, 08:15 - Fr, 09.01.2009, 11:45 | C 13.7 Labor
Einzeltermin | Fr, 23.01.2009, 08:15 - Fr, 23.01.2009, 11:45 | C 13.7 Labor

Inhalt: ›Identität‹ ist zunächst ein Allerweltswort, das von verschiedenen Disziplinen in unterschiedlichsten Bedeutungen verwendet wird und dementsprechend schwer fassbar ist. Innerhalb der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften ist von ›Ich-Identität‹, ›persönlicher Identität‹, ›sozialer Identität‹, ›kultureller Identität‹ und vielen weiteren Variationen bzw. Spezifikationen die Rede. In der soziologischen und sozialpsychologischen Literatur finden sich Ausdrücke wie ›multiple Identität‹, ›Patchwork-Identität‹ oder ›narrative Identität‹. In diagnostischer Absicht spricht man bisweilen von ›beschädigter Identität‹ oder sogar von ›Identitätsverlust‹. Und im Feld des Politischen wird eine ›Identitätspolitik‹ von den einen ebenso entschlossen gefordert wie sie bei anderen auf Ablehnung stößt. Im Rahmen des Seminars bildet eine anthropologische These den Ausgangspunkt für die Thematisierung von Identität: Menschen sind identitätsbedürftige Wesen. Ihre Orientierungs- und Handlungsfähigkeit hängt davon ab, dass sie eine Identität ausbilden und bewahren können. Doch was genau umfasst die Identität von Personen? Wie kommt sie zustande? Welche Rolle spielt sie in unserem Leben? Was verlangt sie von uns? Und welchen Gefährdungen ist sie ausgesetzt? Zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen sollen Zugänge unterschiedlicher Disziplinen vorgestellt und aufeinander bezogen werden.

Der Krieg der Bilder- die Bilder des Krieges (Seminar)

Dozent/in: Peter Dudzik

Termin:
Einzeltermin | Sa, 15.11.2008, 09:00 - So, 16.11.2008, 18:00 | C 12.009 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 29.11.2008, 09:00 - So, 30.11.2008, 18:00 | C 12.009 Seminarraum

Inhalt: Welche Wirklichkeit vermitteln die Nachrichtensendungen? Kriegs- contra Friedensjournalismus. Ist Prof. Dr. Galtung’s Idee des Friedensjournalismus realisierbar? Wer macht die Nachrichten? Der Einfluß der Agenturen. Die Rolle der Auslandskorrespondenten Analyse der Texte, insbesondere Beschäftigung mit der Wortwahl. Blick über die Landesgrenzen: Die BBC. Gründlichkeit vor Schnelligkeit.

Die Geistes- und Sozialwissenschaften vor den Herausforderungen einer evolutionären Anthropologie (Seminar)

Dozent/in: Fritz-Diedrich Neumann

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 08:15 - 09:45 | 08.10.2008 - 21.01.2009 | C 12.111 Seminarraum

Gott und die Welt: die Wahrheit des Mythos (Seminar)

Dozent/in: Andreas Fritzsche

Termin:
wöchentlich | Montag | 10:15 - 11:45 | 06.10.2008 - 19.01.2009 | C 11.008 Lernwerkstatt

Inhalt: Fragen treiben uns um, vor allem wenn uns die Orientierung abhanden gekommen ist. „Was ist das hier?“ „Warum ist überhaupt etwas, es könnte ja auch nichts sein?“ „Woher komme ich, wer bin ich überhaupt und wohin gehe ich?“ „Was bewegt mich? Worin finde ich endlich Frieden?“ Diese Fragen finden scheinbar in unserer Zivilisation keine Antwort. „… und ich wurde mir selbst zur großen Frage“, bemerkte Augustinus, als er um seinen verstorbenen Freund trauerte. An dieser Stelle reden wir alle plötzlich „über Gott und die Welt“, und werden nahezu gläubig. Doch was glauben wir dann? Welche Wahrheit stellen sie uns vor Augen? Wo beginnt der Unsinn? Das Seminar nimmt Wahrheit und Wirklichkeit in den Blick – im Kontext der „heiligen Überlieferung“, des Glaubens und einer nicht-instrumentellen Vernunft, und unter der „umgekehrten Perspektive“ (Pavel Florenskij).

Verpasste Chancen? Sozialpolitik im Vergleich und Wandel (Seminar)

Dozent/in: Eberhard Jüttner

Termin:
Einzeltermin | Fr, 07.11.2008, 13:15 - Fr, 07.11.2008, 20:00 | C 1.209 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 08.11.2008, 09:00 - Sa, 08.11.2008, 18:15 | C 1.209 Seminarraum
Einzeltermin | So, 09.11.2008, 09:00 - So, 09.11.2008, 18:15 | C 1.209 Seminarraum

Inhalt: Gibt es Ergebnisse der Gesundheits- und Sozialpolitik und deren Strukturen aus der ehemaligen DDR, die heute noch interessant sind und in unser Sozialsytem zu integrieren wären? Es werden die Struktur des Gesundheits- und Sozialwesens in der DDR sowie gesundheits- und sozialpolitische Zielsetzungen dargestellt. Zugleich erfolgt eine Gegenüberstellung der heutigen Struktur im Bereich Gesundheit und Soziales in der Bundesrepublik und deren Entwicklung seit der Wende.

Von Muhammad zu Mubarak Ein Überblick über die Geschichte der arabischen Welt (600 - 2008) (Seminar)

Dozent/in: Jens Scheiner

Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 11:45 | 10.10.2008 - 23.01.2009 | W 106

Inhalt: Der islamische Prophet: Muhammad Seine vier („rechtgeleiteten“) Nachfolger Damaskus – die Stadt der Umayyaden Bagdad – Revolution und Hauptstadt der Abbasiden Kairo – die Schiiten dominieren die islamische Welt Istanbul – Ostrom fällt an die Osmanen Iran wird schiitisch – die Safawiden Nationalstaatenbildung im Nahen Osten am Beispiel Ägyptens Der 1. Weltkrieg und die Neuordnung des Nahen Ostens Israel und der Palästinenserkonflikt nach 1945 Der Irak in den letzten zwei Jahrzehnten Islamismus und globaler Terrorismus