Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Exkursion nach Paris (Seminar)

Dozent/in: Thomas Hirschhorn, Jordan Troeller

Termin:
Einzeltermin | Mi, 23.10.2024, 16:00 - Mi, 23.10.2024, 18:00 | C 22.0 Kunst | C 22.0 Kunst | Vorbesprechung
Einzeltermin | Mi, 06.11.2024, 18:00 - Mi, 06.11.2024, 20:00 | C 25.015 Kunstraum | Leuphana Kunstraum
Einzeltermin | Do, 16.01.2025, 00:00 - So, 19.01.2025, 00:00 | extern | Exkursion nach Paris

Inhalt: Dieser Kurs wird das Verständnis für zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum am Beispiel von Thomas Hirschhorn vertiefen. Als Exkursionsseminar werden wir Hirschhorns Atelier in Aubervilliers besuchen und seine Ausstellung in der Galerie Chantal Crousel, Paris, sehen. Durch einen Vergleich mit anderen öffentlichen Kunstinterventionen in Paris werden wir seinen Gebrauch kritischer Sprache und ihre Wirksamkeit als künstlerische Strategie besonders im Blick halten. Die Reise enthält eine Blockwochenende in Paris, am Donnerstag an- und am Sonntag abzureisen. Kosten sind von den Studierenden zu bezahlen, aber ich bin sicher, dass wenn wir früh buchen, wird es nicht teuer. Von der Website der Galerie Chantal Crousel: Thomas Hirschhorn studierte in Zürich (1978-1983) und zog 1984 nach Paris. Seit Mitte der achtziger Jahre bietet der Künstler Displays („Stände“, „Fenster“) an, dünne Strukturen aus Materialien wie Karton, Aluminiumfolie und selbstklebendem braunem Kunststoff. Indem er Fotokopien, aus Zeitungen oder Zeitschriften ausgeschnittene Bilder und Fotografien hinzufügt, schreibt er mit Kugelschreiber Kommentare oder Fragen zu wiederkehrenden Themen ein: Kultur, Wirtschaft, Politik, Religion. Er integriert auch zunehmend Fernsehmonitore und Videogeräte und bietet nun mobile und flüchtige Schaukästen mit Werken an, die im öffentlichen Raum aufgestellt werden können. Thomas Hirshhorn ist Träger des Meret-Oppenheim-Preises (2018); der Kurt-Schwitters-Preis, Niedersächsische Sparkassenstiftung (2011); der Joseph Beuys-Preis, Joseph Beuys-Stiftung (2004); der Marcel-Duchamp-Preis (2000). ______ This course will deepen students’ understanding of contemporary art in public through the example of Thomas Hirschhorn. As an excursion seminar, we will visit his studio on the outskirts of Paris and see his exhibition at Galerie Chantal Crousel. Through a comparison with other public art interventions in Paris, we will consider his use of critical language and its effectivity as an artistic strategy. The trip will entail a long weekend in Paris, leaving on Thursday and arriving on Sunday. Costs will be covered by the students themselves, but I'm sure when we book early, it won't be too expensive. From Galerei Chantal’s website: Thomas Hirschhorn studied at Zurich (1978-1983) and moved to Paris in 1984. Since the mid-eighties, the artist offer displays (“stalls”, “windows”), flimsy structures made of materials such as cardboard, aluminum foil, adhesive brown plastic. Adding photocopies, pictures cut from newspapers or magazines, and photographs, he inscribes in ballpoint pen comments or questions about recurring themes: culture, economy, politics, religion. He also progressively integrates TV monitors and video devices and now offers mobile and ephemeral show-cases works that can be placed within the public space. Thomas Hirshhorn is a recipient of the Meret Oppenheim Prize (2018); the Kurt Schwitters Preis, Niedersächsische Sparkassenstiftung (Lower Saxony Savings Bank Foundation) (2011); the Joseph Beuys-Preis, Joseph Beuys-Stiftung (2004); the Marcel Duchamp Prize (2000).

Kunst und Demokratie. Von Black Mountain College zur Group Material (Seminar)

Dozent/in: Jordan Troeller

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 16.129 Seminarraum

Inhalt: Die Idee, dass Kunst eine gemeinsame Erfahrung sein sollte--und nicht auf eine kleine Gruppe von Aristokraten beschränkt sein sollte--ist ein modernes Phänomen. Etwa ab dem 18. Jahrhundert begannen Philosophen, Schriftsteller und Künstler, den Wert der Kunst, und der ästhetischen Erfahrung im weiteren Sinne, als soziale Wert zu erforschen und argumentierten, mit der Ergebnisse, dass die Beschäftigung mit Kunst eine Erfahrung sein sollte, die jedem offen steht, insbesondere für die Entwicklung einer demokratischen Gesellschaft. Dieser Kurs wird sich mit dieser Entwicklung befassen und ist in vier Abschnitte unterteilt. Zunächst werden wir einige dieser theoretischen Grundlagen in philosophischen Texten (Rousseau, Fröbel, Dewey) betrachten, die für die Institutionalisierung der Künste in den Schulen und anderen Bildungskontexten wichtig waren. Dann werden wir uns zwei Experimente radikaler Kunsterziehung ansehen, nämlich das deutsche Bauhaus und das Black Mountain College in den USA (1933-1957), die Pionierarbeit leisteten mit der Idee, Kunst für diejenigen zu lehren, die wahrscheinlich keine professionellen Künstler_innen werden. Schließlich werden wir uns mit jüngeren Beispielen befassen, die sich für die Demokratisierung der Künste einsetzen, darunter Group Material in den 80er Jahre und die Documenta 15, die vom Künstlerkollektiv ruangrupa kuratiert wurde und neben anderen Konzepten die „künstlerische Forschung“ als dezentralisierte und antihierarchische Form der Wissensproduktion in den Vordergrund stellte. Lektüre und Diskussionen auf Englisch und Deutsch. ------ The idea that art should be a common experience, and not limited to a small group of aristocrats, is a modern phenomenon. Beginning around the 18th century, philosophers, writers, and artists began to explore the value of art--and aesthetic experience more broadly--as a social good, arguing that an engagement with art should be an experience open to everyone, especially for the development of a democratic society. This course will look closely at this development and will be divided into four sections. We will first consider some of these theoretical foundations in philosophical texts (Rousseau, Fröbel, Dewey), which were important for the institutionalization of the arts in the schools and other educational contexts. Then we will look at two experiments in radical arts education in the form of the German Bauhaus and Black Mountain College in the US (1933-1957), which pioneered the idea of teaching arts to those that likely will not become professional artists. Finally, we will consider more recent examples of artists engaged in democratizing the arts, including Documenta 15, which was curated by the artistic collective ruangrupa and emphasized, among other concepts, “artistic research” as a decentralized and antihierarchical mode of knowledge production. Readings and discussion in English and German.

Mediatisiertes Wissen: Filmische Welten (Seminar)

Dozent/in: Gertrud Koch

Termin:
Einzeltermin | Mo, 16.12.2024, 14:00 - Mo, 16.12.2024, 20:00 | C 40.153 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 17.12.2024, 10:00 - Di, 17.12.2024, 14:00 | C 40.153 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 13.01.2025, 14:00 - Mo, 13.01.2025, 20:00 | C 40.530 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 14.01.2025, 10:00 - Di, 14.01.2025, 14:00 | C 40.153 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 27.01.2025, 14:00 - Mo, 27.01.2025, 20:00 | C 40.153 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 28.01.2025, 10:00 - Di, 28.01.2025, 14:00 | C 40.153 Seminarraum

Inhalt: Mit der Erfindung des Films verändert sich das Verhältnis zur Geschichte, denn Filme enthalten einen archivierten Index der Zeit ihrer Entstehung. Seit es Filme, also seit ca. 125 Jahren, gibt, können wir auf die vergangene Welt der Toten schauen, als wäre sie noch lebendig. Filme haben als Massenmedien aber auch eine aktive Rolle im Geschichtsprozess selber als Agitations- und Propagandamedium. Ebenso wie in der Vermittlung mythischer Geschichtsbilder. Filme sind insofern Teil der Geschichte, von der sie erzählen und die sie enthalten: sie sind fiktiv und Archiv zugleich. An einigen Filmen wollen wir im Seminar diese drei Dimensionen des Verhältnisses von Film zur Geschichte untersuchen. Dazu werden wir vertiefend Texte lesen, die das Verhältnis theoretisch reflektieren. Das Seminar findet in Blöcken statt mit jeweils 4 Sitzungen und 1 Filmscreening.