FFB-Diskussionspapier Nr. 68

Betriebliche Weiterbildung und Verbleib Älterer im Betrieb

 

Derik Burgert

Zusammenfassung

Die Evaluation von Qualifizierungsmaßnahmen insbesondere der aktiven Arbeitsmarktpolitik hat sich in den vergangenen Jahren große Aufmerksamkeit erfahren. Untersuchungen betrieblicher Weiterbildung brachten dabei ermutigende Ergebnisse hinsichtlich Beschäftigungsstabilität und Wiedereinstellungschancen nach Arbeitsplatzverlust ans Licht. Die vorliegende Arbeit ist die erste, die ihre Auswirkungen auf die Arbeitsmarktsituation von Älteren untersucht, indem sie den Einfluss betrieblicher Weiterbildung auf die Altersstruktur der Betriebe schätzt. Basis für die Auswertungen stellt das IAB-Betriebspanel dar, das um die Altersinformationen der Beschäftigten aus dem LIAB ergänzt wurde. Methodisch stützt sich die Arbeit auf Matching-Methoden, mit denen die Endogenität der betrieblichen Weiterbildungsentscheidung kontrolliert werden soll. Die vermuteten, positiven Effekte betrieblicher Weiterbildung auf den Verbleib Älterer im Betrieb ließen sich in der Studie allerdings nicht bestätigen. Weder für verschiedene Zeiträume noch verschiedene Formen der Weiterbildung ließen sich signifikante, positive Effekte feststellen auf den Anteil Älterer im Betrieb feststellen. Die Ergebnisse sind robust gegenüber verschiedenen Spezifikationen des Matching-Schätzers.
JEL: J23, J68
Schlagwörter: Betriebliche Weiterbildung, Treatment Effekte, Matching-Schätzung, Selbstselektion

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Abstract

The evaluation of training programs especially of active labour market programs has attracted a lot of attention the last couple of years. In particular, analyses of on-the-job training have come up with encouraging results regarding job stability and reemployment chances after a preceding job loss. The study at hand is the first one to scrutinize the influence of on-the-job-training on the labour market outcome of elder employees by estimating its effect on the age structure of the establishment. The empirical analyses rely on the IAB firm panel which has been augmented by information on the age structure from individual data of the Linked Employer Employee Data Set LIAB. To estimate the causal effect, matching estimators have been applied to control for endogeneity of firms´ decision to provide further on-the-job training. The expected prositive effects of on-the-job training on the share of elder employees could not be confirmed in this study. Neither a variation of the timing of effects nor of the type of training yielded any significant positive estimation of the effect. The results are robust against different specifications of the matching estimator.

JEL: J23, J68
Keywords: Further training, on-the-job training, treatment-effects, matching estimator, self-selection

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