Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Ästhetik - Rhetorik - Mimesis (Deu 110) (Vorlesung)

Dozent/in: Ulrike Steierwald

Termin:
14-täglich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 03.04.2023 - 07.07.2023 | C HS 1

Inhalt: Inhalt: Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Theorie der Literatur und die Praxis der Literaturwissenschaft in ihrer Geschichtlichkeit und Gegenwart. Die Vielfalt möglicher Antworten auf die Frage "Was ist Literatur?" bzw. "Was ist ein Text?" im Rahmen der Philologien steht im Zentrum. Die Fragestellung wird zum Ausgangspunkt für das wissenschaftlich begründete Lesen sowie das Sprechen und Schreiben über literarische Texte. Komplementär zu dieser Vorlesung des Moduls werden Wahlpflichtseminare angeboten, die die Anforderungen an das literaturwissenschaftliche Arbeiten, die Recherche, Formulierungen erster "Forschungsfragen" und den Aufbau und die Konzeption wissenschaftlicher Argumentation vermitteln.

Ästhetik und Mimesis in Lessing's "Laokoon" (Deu 110) (Seminar)

Dozent/in: Birte Wiebusch

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 14:15 - 15:45 | 03.04.2023 - 07.07.2023 | C 5.325 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 12.07.2023, 10:15 - Mi, 12.07.2023, 18:30 | C 5.325 Seminarraum | Prüfungsleistung

Inhalt: Lessings ‚Laokoon oder Über die Grenzen der Malerei und Poesie‘ handelt nicht nur von der gleichnamigen Skulptur, die heute im vatikanischen Museum in Rom betrachtet werden kann, der Text reiht sich auch in einen langanhaltenden Diskurs darüber ein, wie Literatur, Malerei und Bildhauerkunst wahrgenommen werden (können). In welches Verhältnis lassen sich ihre Kunstgegenstände setzen? Wann sind sie Abbild, wann sind sie Vorbild? Wie können sie auf ästhetischer und mimetischer Ebene eingeordnet werden? Über diese Fragen wollen wir unter anderem im Seminar diskutieren. Dabei werden wir nicht nur von und über Lessing lesen, auch weitere Autoren werden uns begegnen. Das Ziel des Seminars ist vor allem selbst verschiedene Perspektiven einnehmen zu können: Die Aspekte Literatur(-geschichte), Kunst(-wissenschaft), Ästhetik, Mimesis und Didaktik sollen auf diese Weise zusammenfließen. Als Beispiel dient dabei der ‚Laokoon‘ in Text und Bild. Außerdem werden die Ästhetik und die Mimesis als zentrale Begriffe der Literaturwissenschaft in den Blick genommen, wodurch eine Verzahnung von Seminar und Vorlesung gegeben ist.

Bewusstsein (Deu 110) (Seminar)

Dozent/in: Svenja Frank

Termin:
wöchentlich | Freitag | 12:15 - 13:45 | 03.04.2023 - 07.07.2023 | C 4.215 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 07.07.2023, 14:00 - Fr, 07.07.2023, 16:00 | C 4.215 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 14.07.2023, 12:00 - Fr, 14.07.2023, 16:00 | C 1.209 Seminarraum

Inhalt: Vor fast genau 100 Jahren hat James Joyce mit seinem Ulysses (1922) den stream of consciousness zur Vollendung gebracht. Der Bewusstseinsstrom ist das wohl prominenteste Mittel der Literatur, mentale Zustände zu repräsentieren. Im Seminar wollen wir uns zum einen damit auseinandersetzen, wie fiktionale Erzähltexte Bewusstsein thematisieren (telling) und darstellen (showing). Anhand der Textbeispiele (u.a. Joyce, Schnitzler, Döblin) werden wir neben den Möglichkeiten der Bewusstseinsdarstellung auch grundlegende erzähltheoretische Fragen diskutieren, zum Beispiel, wann überhaupt von ‚Erzählen‘ und wann von ‚fiktivem Erzählen‘ die Rede sein soll. Zum anderen vermittelt das Seminar einen Einblick in das Spektrum an Bewusstseinszuständen, die die fiktionale und nicht-fiktionale Literatur reflektiert (u.a. Kleist, Musil, Nin, Benjamin). Von Kleists Vorstellung des ‚göttlichen Bewusstseins‘ über Musils ‚anderen Zustand‘ eröffnen die Texte Einsichten in ungewöhnliche emotional-kognitive Seinsweisen und ihre Auswirkungen auf das Subjekt.

Die deutsche Ballade vom Sturm und Drang bis zur Klassik (Deu 110) (Seminar)

Dozent/in: Claudia Albes

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 03.04.2023 - 07.07.2023 | C 14.204 Seminarraum

Inhalt: Für die Geschichte der deutschen Kunstballade sind zwei Jahre von großer Bedeutung: das Jahr 1773, in dem Gottfried August Bürger seine berühmte Ballade "Lenore" schrieb, die noch heute als Inbegriff der Ballade des Sturm und Drang gilt, und das Jahr 1797, in dem Goethe und Schiller viele ihrer noch heute berühmten klassischen Balladen verfassten, darunter "Die Braut von Korinth", "Der Zauberlehrling", "Der Handschuh", "Der Taucher" oder "Die Kraniche des Ibykus". Schon 1791 hatte sich Schiller kritisch mit den Balladen Bürger auseinandergesetzt und auf diesem Wege sein eigenes Kunstideal formuliert, das er in seinen Balladen umzusetzen versuchte. Das Seminar wird den Weg von den Balladen Bürgers und des jungen Goethe bis zu denen des späteren Goethe und Schillers verfolgen und auf diese Weise herauszuarbeiten versuchen, welche inhaltlichen und sprachlichen Eigentümlichkeiten die Balladen des Sturm und Drang von denen der Klassik unterscheiden.

Literatur im Wechselspiel zwischen Bild und Schrift (Deu 110) (Seminar)

Dozent/in: Katrin Dammann-Thedens

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 16:15 - 17:45 | 03.04.2023 - 07.07.2023 | C 4.215 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 04.07.2023, 14:00 - Di, 04.07.2023, 19:00 | C 14.203 Seminarraum | Modulprüfung
Einzeltermin | Mi, 05.07.2023, 14:00 - Mi, 05.07.2023, 19:00 | C 40.601 Seminarraum | Modulprüfung

Inhalt: Literatur ist durch vielfältige Wechselspiele zwischen Bild und Schrift geprägt. Sie reichen von narrativen Bild-Schrift-Verbünden, wie Comics oder Graphic Novels, bis hin zu intermedialen Hybridbildungen, wie sie beispielsweise bei der Verwendung filmischer Montageverfahren in schriftsprachlicher Literatur vorkommen. Das Seminar setzt an diesem Aspekt literarischer Vielfalt an, von dem aus Bild und Schrift in ihren spezifischen Qualitäten bestimmt sowie ausgewählte Formen ihres Wechselspiels erkundet werden.

Sprachbilder des Krieges 1912-1929 (Deu 110) (Seminar)

Dozent/in: Ulrike Steierwald

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 03.04.2023 - 07.07.2023 | C 4.215 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 06.07.2023, 09:15 - Do, 06.07.2023, 12:15 | W HS 3 | Rotes Feld
Einzeltermin | Do, 06.07.2023, 13:00 - Do, 06.07.2023, 16:00 | W HS 3 | Rotes Feld

Inhalt: „Auferstanden ist er, welcher lange schlief,“ – so beginnt Georg Heyms Gedicht Der Krieg im Jahre 1912. Es wurde zu einer Ikone expressionistischer Lyrik und zu einer Vision des Ersten Weltkrieges „avant la lettre“, d.h. zu einem treffenden, nicht hintergehbaren Sprachbild der durch nationalistische, kolonialistischen wie ökonomische Interessen angetriebenen und lebensvernichtenden Exzesse der Gewalt. Die Denkfigur der Auferstehung und Reaktivierung einer im (aufgeklärten) Europa latent immer präsenten, systemisch wirksamen wie physisch-vitalen Zerstörungsmacht trifft auch das Phänomen des gegenwärtigen Krieges besser als das einer „Zeitenwende“. Die Logik des Angriffskrieges gegen die Ukraine reaktiviert sprachliche wie technologische Waffen-Bestände des 20. Jahrhunderts. In der kulturkritischen Reflexion des aktuellen Geschehens werden daher in diesem Seminar die vor hundert Jahren wirkmächtigen Sprachbilder aufgedeckt und analysiert. Dabei stehen die zwischen 1912 (Der Krieg, s.o.) und 1929 (Im Westen nichts Neues, Erich Maria Remarque) in der Literatur wirksam werdenden Diskurse im Fokus.

Sprache als Dialog (Deu 110) (Seminar)

Dozent/in: Eveline Goodman-Thau

Termin:
Einzeltermin | So, 16.04.2023, 18:00 - So, 16.04.2023, 19:00 | Online-Veranstaltung | ONLINE (Einführungsveranstaltung )
Einzeltermin | So, 23.04.2023, 10:00 - So, 23.04.2023, 17:00 | Online-Veranstaltung | ONLINE
Einzeltermin | So, 07.05.2023, 10:00 - So, 07.05.2023, 17:00 | Online-Veranstaltung | ONLINE
Einzeltermin | So, 14.05.2023, 11:00 - So, 14.05.2023, 18:00 | C 3.121 Seminarraum | PRÄSENZVERANSTALTUNG
Einzeltermin | Di, 18.07.2023, 08:00 - Di, 18.07.2023, 18:00 | C HS 3 | Prüfungstermin

Inhalt: Sprache als Dialog Der Mensch wird am Du zum Ich. Stehe ich einem Menschen als meinem Du gegenüber, spreche das Grundwort Ich-Du zu ihm, ist er kein Ding unter Dingen und nicht aus Dingen bestehend. Beziehung ist Gegenseitigkeit. Martin Buber In einer Zeit wo wir die entäuschte Hoffnung auf ein friedlich und vereintes Europa durch den Krieg im Vielvölkerstaat Ukraine, in den Nachwehen der ungelösten Probleme des 20. Jahunderts zu spüren bekommen, gewinnt die Frage nach der Einbettung und Identität des Individuums in Europa eine neue und besondere Brisanz bezüglich der Frage des Dialogs. Martin Buber (1878-1965) ist der Jüdische Philosoph des Dialogs. Geboren in Wien, und aufgewachsen bei seinen Grosseltern im galizischen Lemberg (heute Lwiv, Ukraine) verkörpert wie kein anderer die Spannungen zwischen Ost- und West, in denen in verschiedenen Sprachen gedacht und gesprochen wird. Es war Martin Buber der dies bereits früh erfahren und gelebt hat. Sein wohl bekanntes Buch „Ich und Du“ (1923) erschien genau vor 100 Jahren. In diesem Zusamenhang gewinnt das Denken von Buber an neuer Aktualität und berührt den Kern von Martin Bubers Denken, der sich von Anfang an als Aufgabe gestellt hat, das Problem des Menschen in der lebendigen Beziehung von „Ich und Du“ eigentümlich und unmittelbar zu erkennen. In unserem Seminar wollen wir den Kern der Sprache als Dialog zwischen Mensch und Mitmensch sowie zwischen Mensch und Welt kennenlernen. Textlektüren werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.