Forschung

Mit seiner Forschungsagenda konzentriert sich das Zentrums für Theorie und Geschichte der Moderne (ZTGM) darauf, die Forschungsschwerpunkte der beiden Institutionen aufeinander zu beziehen, also einerseits die kulturwissenschaftliche Kompetenz der Leuphana und die historisch-soziologische Kompetenz des HIS miteinander zu verbinden.

Die thematische Schwerpunktsetzung des Zentrums erfordert innovativ über die Verschränkung von Theorie und Geschichte nachzudenken. Dies geschieht in mehrfacher Hinsicht: Zunächst sind die zu bearbeitenden Themen ohne eine theoriegeleitete Herangehensweise nicht zu reflektieren. Zugleich sind auch ihre historischen Ableitungen und Bedingungen jeweils mitzudenken. Daher ist die Selektivität des jeweiligen theoretischen Zugriffs und damit dessen Standortbedingtheit ebenso einzubeziehen wie die in den jeweiligen Themen verborgenen historischen Kontexte.

Darüber hinaus wird es im Zentrum stets auch darum gehen, die historischen Bedingtheiten von Theorien in den Blick zu nehmen, insofern diese elementare Teile der Wissensproduktion der Moderne sind und damit als zu historisierendes Wissensregime begriffen werden müssen. Dadurch wird nicht zuletzt die Wirkungsmacht von Ideen deutlich – eine Macht, die im Übrigen ohne eine Untersuchung der Produktionsbedingungen von Wissen nicht zu verstehen ist.