Kooperation Leuphana - HIS

Voraussetzung für die Etablierung des ZTGM ist die enge Kooperation der Leuphana Universität Lüneburg mit dem renommierten und privat getragenen Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS), dessen Direktor Wolfgang Knöbl bereits seit 2017 als nebenberuflicher Professor an der Fakultät Kulturwissenschaften tätig ist. Diese Kooperation gewährleistet eine hervorragende Infrastruktur für Forschung und Lehre (zu beachten ist hier insbesondere das dem HIS angegliederte Archiv zu Protest und Gewalt, das zu den größten deutschsprachigen Archiven dieser Thematik zählt) und erweitert die bestehenden Schwerpunkte an der Fakultät Kulturwissenschaften und der Leuphana um die Forschungstradition des HIS.

Als interdisziplinäres Forschungsinstitut setzt das HIS auf den Dialog vor allem sozial- und kulturwissenschaftlicher Fächer. Die am HIS arbeitenden Forscher*innen nehmen dabei neben Themen wie Gewalt und Protest oder Kapitalismus und seine Geldordnung derzeit auch die Geschichte von Staatlichkeit und Demokratie und die Variabilität und Fluidität von Praktiken des Rechts in den Blick. Als Klammer dieser Themenvielfalt hat sich das Institut explizit der Förderung kritischer und gegenwartsrelevanter Theoriebildung verschrieben, wobei der Anspruch erhoben wird, mit den hier produzierten Arbeiten auch in eine größere Öffentlichkeit hineinzuwirken. Dieser Anspruch zeigt sich auch dadurch, dass das HIS nicht nur eines der größten Archive zu sozialen Protesten und Bewegungen im deutschsprachigen Raum beherbergt und finanziert. Dem HIS angegliedert ist auch ein Wissenschaftsverlag („Hamburger Edition“) und eine hauseigene Fachzeitschrift („Mittelweg 36“), so dass der enge Kontakt zum HIS automatisch auch vertiefte Einblicke in die Wissenschaftskommunikation erlaubt. Nicht zuletzt wird am HIS auch die äußerst erfolgreiche Internet-Plattform „Soziopolis“ betrieben, auf der zunehmend einschlägige sozialwissenschaftliche Debatten geführt werden.