Course Schedule


Lehrveranstaltungen

.Connecting Science, Responsibility, and Society (Vorlesung)

Dozent/in: Jacob Hörisch

Termin:
Einzeltermin | Mi, 19.10.2022, 14:15 - Mi, 19.10.2022, 15:45 | C HS 1 | .
Einzeltermin | Mi, 01.02.2023, 12:15 - Mi, 01.02.2023, 13:45 | Online-Veranstaltung

Inhalt: In the first session, the structure of the module and the modes of examination will be presented and central terms for the module will be explained (science, society, responsibility). Afterwards, the students will discuss in breakout sessions what expectation society has towards science (and our university in particular), how science does take responsbility for society and how in an ideal world science would take responsiblity for society. In the second session, Rasmus Raecke will join us for a practitioner input and discussion on how science can be communicated to society. Rasmus Raecke works for the science-TV-show "nano" (3-Sat) and coordinates the online presence of ZDF science.

Berichterstattung über geschlechtliche Diversität - "Walk" oder nur "Pinkwashing"? (Seminar)

Dozent/in: Patrick Velte

Termin:
14-täglich | Mittwoch | 10:15 - 13:45 | 17.10.2022 - 16.11.2022 | C 6.321 Seminarraum | .
Einzeltermin | Mi, 23.11.2022, 10:15 - Mi, 23.11.2022, 13:45 | C 40.254 Seminarraum | .
14-täglich | Mittwoch | 10:15 - 13:45 | 14.12.2022 - 25.01.2023 | C 6.321 Seminarraum | .

Inhalt: Einführung in das Thema: Frauen sind im Vorstand von deutschen börsennotierten Unternehmen (immer noch) unterrepräsentiert. Zudem verdienen Frauen in Führungspositionen durchschnittlich weniger als ihre männlichen Kollegen (Gender-Pay-Gap). Unstrittig ist, dass dies ein unhaltbarer Zustand ist, der dem heutigen Nachhaltigkeitsverständnis der divergierenden Stakeholder-Gruppen des Unternehmens widerspricht. Trotz jüngerer regulatorischer Einwirkungen des nationalen Gesetzgebers (z.B. Einführung der Frauenquote im Aufsichtsrat, Entgelttransparenzgesetz, geplante Frauenquote im Vorstand) gestaltet sich die regelmäßige Berichterstattung über Gender Diversity-Aspekte auf Ebene des Managements in der aktuellen Unternehmenspraxis trotz theoretischer Evidenz schleppend und optimierungsbedürftig. Eine steigende Bedeutung, konkrete Strategien zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit im Management darzustellen, besteht in der Corporate Governance- und Nachhaltigkeitsberichterstattung. Seit dem 01.01.2016 müssen Unternehmen, die entweder börsennotiert oder mitbestimmt sind, Zielgrößen zur Erhöhung des Frauenanteils in Aufsichtsräten, Vorständen und obersten Management-Ebene festlegen. Über diese Zielgrößen und deren Erreichung müssen sie öffentlich in der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a Abs. 2 Nr. 4 HGB wahlweise im (Konzern-)Lagebericht oder auf der Internethomepage berichten. Dies betrifft ca. 3.500 Unternehmen in Deutschland. Seit dem 01.01.2017 müssen große Unternehmen des öffentlichen Interesses mit mehr als 500 Mitarbeitern eine nichtfinanzielle veröffentlichen. In dieser Erklärung muss u.a. auf Arbeitnehmer- und Sozialbelange und die damit in Verbindung stehenden verfolgten Konzepte eingegangen werden. Derzeit plant die Bundesregierung für bestimmte Unternehmen auch eine Quote für den Vorstand. Hierbei soll bei einem Vorstand von mindestens 4 Personen künftig mindestens 1 Frau berufen werden. Viele Unternehmen haben seit der Finanzkrise 2008/09 freiwillig (aus verschiedenen Gründen, insbesondere aufgrund der Stakeholder-Erwartungen) Nachhaltigkeitsberichte nach nationalen oder internationalen Rahmenwerken aufgestellt (z.B. nach dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex oder den Leitlinien der Global Reporting Initiative). Nach dem bekannten "Drei-Säulen-Konzept" (Triple Bottom Line) sind die CSR-Berichte in die drei Bereiche ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit unterteilt. Letzterer betrifft laut GRI-G3-Reporting-Guidelines "[...] die Auswirkungen einer Organisation auf das Gesellschaftssystem, in dem [sie] tätig ist." Darunter fallen nicht nur das gesellschaftliche Engagement eines Unternehmens, sondern insbesondere die eigenen Arbeitspraktiken und der Managementansatz. Aufgrund dieser langjährigen Erfahrung mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung und der Regulierungen ist anzunehmen, dass (erfolgreich) implementierte Maßnahmen zur Gleichstellung und Frauenförderung eine wesentliche Komponente des Diversity Reporting ausmachen. Hier sollten Leser*innen z.B. Informationen darüber finden, wie beispielsweise Diskriminierung in Form von Lohnungleichheiten vermieden oder der Frauenanteil in den Führungsebenen in der nächsten Zukunft konkret gesteigert werden kann. Ein äußerst innovativer Ansatz, der allerdings auf einige wenige Großkonzerne in Deutschland bislang beschränkt ist, beinhaltet die integrierte Berichterstattung nach dem Rahmenkonzept des International Integrated Reporting Council (IIRC), die eine konsequente Verknüpfung dieser "weichen" Leistungsindikatoren mit den "harten" Finanzkennzahlen sucht. Die Unternehmen können im Rahmen des Gender Diversity Reporting sowohl generelle Konzepte vorstellen als auch konkrete Indikatoren, wie z.B. zur geschlechterspezifischen Gehaltsverteilung, Fälle von Belästigung (und ergriffener Gegenmaßnahmen) oder der Zusammensetzung und dem Zusammenwirken der leitenden Organe. Da die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen und das Gender-Pay-Gap in Großunternehmen Fakt sind, ist zu vermuten, dass die konkreten Zahlen auch in den Nachhaltigkeitsberichten der einzelnen Unternehmen ausbaufähig sein dürften. In diesem Fall besteht das Risiko einer positiven Selbstdarstellung aus Marketing-Gesichtspunkten, das von den Stakeholdern nicht akzeptiert wird. Das kann dazu führen, dass neben konkreten Berichtslücken aus Wettbewerbsaspekten (Thema: Konkurrenzschutz) vor allem auf oberflächlich formulierte Absichtsbekundungen im Sinne einer generell gleichstellungsorientierten Einstellung des Managements geachtet wird. Dabei besteht u.a. aus Sicht der Berichtsleser die Gefahr, dass die Inhalte zum Gender Diversity Reporting so vage formuliert werden, dass sie ohne größere Veränderungen auch in anderen Kontexten und auch in späteren Jahren ohne große Anpassungen eingesetzt werden könnten (sog. Boilerplates) und Unternehmen sich in puncto Gleichstellung und Frauenförderung besser darstellen als sie sind. In Anlehnung an das bekannte Pendant des Greenwashing aus der ökologischen Nachhaltigkeit sprechen wir hierbei von einem gezielten Pinkwashing-Verhalten des Managements.

Challenges and Opportunities of Datafication: Interdisciplinary Perspectives (Seminar)

Dozent/in: Hannah Trittin-Ulbrich

Termin:
14-täglich | Mittwoch | 10:15 - 13:45 | 17.10.2022 - 03.02.2023 | C 12.015 Seminarraum | .

Inhalt: Information communication technologies (ICTs) and big data have given rise to a fundamental digital transformation across public and private sectors, a process referred to as datafication This course offers students the advanced theoretical and analytical skills needed to articulate, develop and understand the social implications of these digital transformations, their challenges and opportunities. To provide conceptual and analytical frameworks that can help students develop, manage and reflect on data-driven strategies in organizations, this course will identify key economic, social, legal and ethical issues at the intersection of technology, business and society. Because of the organizational complexity of ICTs and big data, the course mobilizes cross-disciplinary insights to facilitate a range of analyses and management positions across private, public and non-profit organizations. Hence, the course brings together different perspectives, research methods, and practices from business studies, organization studies, sociology, law, communication or data science. The course will cover several topics, including an introduction to datafication; governance of/ datafication, transparency in a datafied world, platform economy, algorithmic management and control, sustainability, or ethics. Students will be taught these key focus areas and understand the challenges and opportunities of datafication in public and private organizations. The course will include real-world cases, which will enable the students to contextualize and situate relevant case-based examples within existing scientific debates concerning big data, economy and society.

Corporate Responsibility for a Sustainable Society (Seminar)

Dozent/in: Jacob Hörisch

Termin:
14-täglich | Freitag | 08:15 - 11:45 | 17.10.2022 - 04.11.2022 | C 11.308 Seminarraum | C 11.308
Einzeltermin | Fr, 11.11.2022, 08:15 - Fr, 11.11.2022, 11:45 | C 40.530 Seminarraum | C 40.530
14-täglich | Freitag | 08:15 - 11:45 | 02.12.2022 - 17.01.2023 | C 11.308 Seminarraum | C 11.308

Inhalt: Within the scope of the course, students will learn about the following topics: - Basics of corporate sustainability and ethical foundations of the sustainability concept - The Business Case for Sustainability - Creating Shared Value - Stakeholder Theory & Stakeholder Management - Corporate Citizenship - Political Consumerism Based on the above concepts, we will discuss different possibilities for corporations to take responsiblity for sustainability on a societal level, as well as the advantages and disadvantages of each concept. As a course in the complimentary studies, this course will provide students the opportunity to engage with the above topics for the first time. The form of examination is a combined scientific work, consisting of a written coursework and a presentation. The presentation will take place during the sessions. The written coursework needs to be handed in before the presentations, so earlier than announced in the section "Zuordnung & Prüfung"!

Das Böse wollen, das Gute schaffen - Moralische Paradoxien des Geldes im Lichte der Literatur (Seminar)

Dozent/in: Jochen Hörisch

Termin:
Einzeltermin | Fr, 04.11.2022, 14:00 - Fr, 04.11.2022, 18:00 | C 14.103 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 05.11.2022, 10:00 - Sa, 05.11.2022, 18:00 | C 14.102 b Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 02.12.2022, 14:00 - Fr, 02.12.2022, 18:00 | C 11.320 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 03.12.2022, 10:00 - Sa, 03.12.2022, 18:00 | C 12.015 Seminarraum

Inhalt: Zu den geflügelten Worten zählen die aus dem Munde von Mephisto: ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft. Das Seminar will herausfinden, was mit diesem Rätselwort gemeint ist. Bei genauer Lektüre (in der Vorbereitung bitte lesen Goethes Faust I, besonders Szene ‚Studierzimmer‘ und Faust II/erster Akt sowie Thomas Mann: Königliche Hoheit) erschließt sich, dass Mephisto bei seinem Bonmot das Medium Geld im Blick hat und dass Thomas Manns VWL-Roman über die Möglichkeiten der öffentlichen und der privaten Hand nachdenkt.

Energy Communities in Germany and the Netherlands (Seminar)

Dozent/in: Swantje Gährs, Lars Holstenkamp

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:00 - 12:00 | 17.10.2022 - 03.02.2023 | C 11.319 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 01.02.2023, 09:00 - Mi, 01.02.2023, 12:00 | C 11.319 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 01.02.2023, 11:45 - Mi, 01.02.2023, 13:00 | C 11.117 Seminarraum

Inhalt: Germany and the Netherlands have both a long history of energy activism and community investments despite of quite different energy policies. The course follows the history of energy policies and different types of citizen initiatives in the energy sector.

Environmental Justice in Conservation and Development (Seminar)

Dozent/in: Jacqueline Loos

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 17.10.2022 - 03.02.2023 | C 6.317 Seminarraum | .

Inhalt: We will start the course by re-investigating the Sustainable Development Goals under a justice perspective. After establishing a deeper understanding of the justice concept by Rawls, and Human Rights, we will examine the capabilities approach by Sen and Nussbaum for their feasibility to combine social and ecological aspects in biodiversity conservation. After scrutinizing the goals of the Convention on Biological Conservation, we will exemplify the concept of environmental justice with a range of case studies from different countries, particularly of the Global South.

Experimentation for Sustainable Value Propositions (Seminar)

Dozent/in: Simon Norris

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 26.10.2022 - 01.02.2023 | C 11.307 Seminarraum

Inhalt: Have you ever wondered how you could turn your idea for alleviating a sustainability challenge into a fleshed-out solution desired by stakeholders? This seminar will teach the concept of sustainable business models (SBMs) and value propositions, and their role for sustainable entrepreneurship through an action-oriented approach. Students will learn how to experiment with value propositions to avoid the caveats of rigid business planning and incorrect assumptions. The interdisciplinary student groups will develop their own ideas for addressing sustainability or crisis challenges into value propositions, test these in the field and reflect on their learning over the course of the seminar. All students will need to present and discuss their projects in class. Additionally, students need to reflect on their individual progress as well as the social, ecological, economic, and ethical implications of their work. Students will apply scientific knowledge on sustainable entrepreneurship, business experimentation and sustainable value propositions to respond to societal challenges. As business experimentation benefits greatly from diverse skillsets and perspectives, students will be able to complement and enrich each other. For more information, you can check out the course evaluation of past iterations. This course may be optionally completed as part of the Leuphana Sustainable Entrepreneurship Certificate (LSEC). Check the section "Other Information" for more information.

How to build a sustainable start up by contributing to society? (Seminar)

Dozent/in: Jill A. Küberling-Jost

Termin:
Einzeltermin | Sa, 05.11.2022, 10:00 - Sa, 05.11.2022, 18:00 | C 14.103 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 12.11.2022, 10:00 - Sa, 12.11.2022, 18:00 | C 14.103 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 19.11.2022, 10:00 - Sa, 19.11.2022, 18:00 | C 14.103 Seminarraum

Inhalt: Are you constantly thinking about how to create value for society and build new sustainable businesses? Are you trying to find innovative ways of doing sustainable business to replace old, outdated ones? This seminar examines relevant aspects that establish a general understanding of sustainable start-ups with a long-term impact. In particular, this seminar will be in a workshop format with respect to the design thinking method to interactively develop sustainable business ideas and to turn them into business models. We will have a focused look into companies starting from science. Learning from real-life case scenarios, you will find your interdisciplinary team within the course to create a sustainable business idea, to develop the business model, and write a business plan for an impact start-up. This seminar is embedded in the module “connecting science, responsibility, and society” of Prof. Dr. Jacob Hörisch. This seminar will build upon the developed understanding of the central terms (science, society, responsibility) and the discussed expectations of society towards science. These outcomes will help the students to create business ideas contributing to society.

Introduction to Queer Studies (Vorlesung)

Dozent/in: Ben Trott

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 17.10.2022 - 03.02.2023 | C 12.013 Seminarraum

Inhalt: This lecture-based class introduces MA students to the interdisciplinary field of Queer Studies, a dynamic and heterogeneous area of scholarly inquiry that has consolidated over the last three decades. It explores, first, the ways in which Queer Studies has insisted on the centrality of the critical study of both heterosexual culture and the binary organisation of gender to any understanding of contemporary culture and society. Second, it examines Queer Studies’ interrogation of queer and trans sub-cultures, counter-publics and life-worlds. The genealogies of Queer Studies are explored, including its roots in Gay and Lesbian, Women’s and Gender Studies, in women of colour feminist traditions, and in social movement and artistic responses to the HIV/AIDS pandemic. Students gain a critical familiarity with some of the key theoretical contributions to the field by some of its best-known authors, including work on “performativity”, “hetero-” and “homo-normativity”, “queer of colour critique”, and “disidentification” as well as queer contributions to the thinking of temporality, intersectionality and historical materialism. Finally, the class explores the complex and changing relationship between Queer Studies and Trans Studies. Throughout the course of the semester, students will critically engage with the works of: Judith Butler, Andrea Long Chu, Emmet Harsin Drager, Michel Foucault, Jack Halberstam, Petrus Liu, José Esteban Muñoz, Adrienne Rich, Eve Kosofsky Sedwick, Susan Stryker, and Michael Warner.

Marketing und soziale Verantwortung (Seminar)

Dozent/in: Kerstin Brockelmann

Termin:
wöchentlich | Montag | 08:15 - 09:45 | 17.10.2022 - 03.02.2023 | W HS 2

Inhalt: Ausgangsüberlegungen: Ein ganzheitliches Marketingkonzept erfordert es, die Kunden vollständig zu verstehen – eine 360-Grad-Sicht sowohl über ihr tägliches Leben als auch über die Veränderungen, die im Laufe ihres Lebens eintreten, zu erlangen. Mit der Analyse des Konsumentenverhaltens - verstanden als Untersuchung dessen, wie Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen Güter, Dienstleistungen, Ideen oder Erfahrungen zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse und Wünsche auswählen, kaufen, nutzen und entsorgen - erlangen die Unternehmen im heutigen extremen Wettbewerbsumfeld entscheidende Wettbewerbsvorteile. Sie sind damit in der Lage, ihre Marketinginstrumente zielgerichtet einzusetzen und somit stets die richtigen Produkte an den richtigen Kunden mit der richtigen Methode zu vermarkten. Doch was sind die „richtigen“ Produkte, Kunden und Methoden? Was brauchen wir als Konsument wirklich und was wird uns durch ein „gutes“ Marketing suggeriert? Weitere Herausforderungen für jedes Unternehmen liegen in den viel diskutierten Bereichen Corporate Social Responsibility und Nachhaltigkeit. Hierbei geht es zuallererst um ökologische Themen, aber auch zusätzlich um Aspekte sozialer und gesellschaftlicher Verantwortung. Ablauf: Aufbauend auf den Themen Corporate Social Responsibility und soziale Verantwortung werden wir uns in diesem Seminar die grundlegenden psychologischen Prozesse ansehen, wenn der Konsument seine tatsächlichen Kaufentscheidungen fällt. Fragen zum Konsumentenverhalten, die Marketer in den Kategorien „wer, was, wann, wo, wie und warum“ stellen sollten, gehören ebenfalls dazu. Daran anschließend werden die Grundlagen zum Marketing vermittelt, so dass dieses Seminar interdisziplinär – auch ohne vorherige Marketingkenntnisse – absolviert werden kann. Im Rahmen von Seminararbeitsthemen, die in der zweiten Vorlesungswoche vorgestellt und vergeben werden, stellen dann max. 10 Gruppen Themen vor, bei denen zu vermuten ist, dass wirtschaftliches Interesse der Unternehmen über das gesellschaftliche oder gesundheitliche Wohl der Konsumenten gestellt wird.

Museum oder Mahnmal? Die Inszenierung von Herkunft im Humboldt-Forum (Seminar)

Dozent/in: Lynn Rother

Termin:
Einzeltermin | Fr, 28.10.2022, 14:00 - Fr, 28.10.2022, 15:30 | extern
Einzeltermin | Fr, 11.11.2022, 14:00 - Fr, 11.11.2022, 15:30 | extern
Einzeltermin | Fr, 16.12.2022, 14:00 - Fr, 16.12.2022, 20:00 | extern
Einzeltermin | Sa, 17.12.2022, 10:00 - Sa, 17.12.2022, 18:00 | extern
Einzeltermin | Fr, 20.01.2023, 14:00 - Fr, 20.01.2023, 20:00 | extern
Einzeltermin | Sa, 21.01.2023, 10:00 - Sa, 21.01.2023, 18:00 | extern

Inhalt: Kaum ein anderer Ausstellungs- und Museumsort hat die Debatte um Raubkunst aus kolonialen Kontexten in Deutschland mehr bestimmt als das sogenannte Humboldt Forum in Berlin. Die scharfe Kritik am Wiederaufbau des barocken Stadtschlosses und der darin beabsichtigten Ausstellung der ethnologischen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin (Stiftung Preußischer Kulturbesitz) zeigte sich im medienwirksamen Austritt der Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy aus dem wissenschaftlichen Beirat mit dem Zitat “Das Humboldt-Forum ist wie Tschernobyl” im Jahr 2017, im Moratorium “No Humboldt 21!” des Vereins Berlin Postkolonial und anderen Protestaktionen. Neben der diskriminierenden Inszenierung von “Andersartigkeit” und “Fremdheit” oder der unzureichenden Problematisierung des europäischen Imperialismus, wird bis heute vor allem auch kritisiert, dass weder die Erwerbsgeschichten noch die Herkunftskontexte der Objekte gründlich erforscht und transparent gemacht werden, noch dass die Rolle Deutschlands, der Museen und der Ethnologie als Disziplin im Kolonialisystem und in den Raubzügen thematisiert werden. In unserem Seminar nehmen wir die aktuelle Ausstellung der Sammlungen aus Afrika und Ozeanien im Humboldt Forum zum Anlass, die Inszenierung der Herkunft auf den Prüfstand zu stellen. Das Seminar wird sich insbesondere mit den Erwerbsgeschichten und Herkunftskontexten konkreter Objektgruppen beschäftigen, die von den Studierenden anhand von Inventarbüchern, Primär- und Sekundärliteratur erarbeitet werden. Der Fokus liegt dabei auf den deutschen und europäischen Akteur*innen und deren Rolle sowohl im Kolonialsystem als auch bei der intellektuellen wie auch physischen Aneignung konkreter Kulturgüter. Die Studierenden werden ihre Rechercheergebnisse vor den Objekten präsentieren und Konzepte entwerfen und erproben können, um komplexe Objekt-und Personengeschichten im Rahmen einer Ausstellung zu vermitteln. BITTE BEACHTEN: Bis auf die beiden Einführungsveranstaltungen (online) wird das Seminar ***vor Ort im Humboldt Forum*** in den Ausstellungsräumen und in einem Seminarraum der HU Berlin stattfinden. Um die Anreise und Übernachtung müssen sich die Studierenden selbständig kümmern.

Regionalentwicklung durch Förderung von Cradle to Cradle-Innovationen – die C2C-Modellregion Nordostniedersachsen (Seminar)

Dozent/in: Michael Braungart, Paul Musenbrock

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 17.10.2022 - 03.02.2023 | C 5.311 Seminarraum | .

Inhalt: Menschen und Unternehmen stehen angesichts endlicher Ressourcen in Zukunft zunehmend vor der Herausforderung einer Verknappung und Verteuerung von Rohstoffen. Allgegenwärtig ist zudem die höchst dringliche Notwendigkeit, Klima und Umwelt endlich in ausreichendem Maße zu schützen. Mithilfe einer konsequenten Kreislaufwirtschaft nach dem Cradle to Cradle-Konzept könnte sowohl der Schutz von Klima und Umwelt sichergestellt als auch das Problem begrenzter Ressourcen gelöst werden. Während die Natur im Kreislauf wirtschaftet, ist der Mensch das einzige Lebewesen, das linear wirtschaftet, d. h. der Erde Ressourcen entnimmt und am Ende Abfall produziert. Problematisch ist dies nicht nur angesichts endlicher Ressourcen, sondern vor allem auch wegen mit deren Abbau einhergehender Umweltzerstörung und Treibhausgasemissionen. Aktuelles Recycling ist meist ein „Downcycling“, denn die rezyklierten Stoffe weisen geringere Qualität auf als vorher und können deshalb selten für denselben Zweck wiedergenutzt werden, weshalb sie am Ende doch entsorgt und neue Stoffe abgebaut werden. Durch solche Ressourceneffizienzmaßnahmen werden Klima und Umwelt lediglich langsamer zerstört. Cradle to Cradle steht für eine vollkommene Kreislaufwirtschaft, in der Produkte von Beginn an so entwickelt und – unter Einsatz erneuerbarer Energien – so hergestellt werden, dass die eingesetzten Materialien gesund, umweltverträglich und generell nützlich für die Umwelt sind und nach der Nutzung in gleichbleibender Qualität vollständig wiederverwendet werden können, indem sie entweder im biologischen oder im technischen Kreislauf geführt werden. Ziel ist es, das Konzept Abfall zu eliminieren und einen positiven Fußabdruck für Klima und Umwelt zu erzeugen. Aktuell geht die EU erste Schritte ihres neuen Aktionsplans zur Förderung kreislauffähiger und umweltverträglicher Produkte. Die Landkreise Lüneburg und Lüchow-Dannenberg haben sich entschieden, die Entstehung von Cradle to Cradle-Innovationen zu fördern, um die ökologische und ökonomische Zukunftsfähigkeit der Region sicherzustellen. Hierfür wurde das Projekt „Neue Strategien und Strukturen für eine Cradle to Cradle-Modellregion in Nordostniedersachsen“ gestartet. Im Rahmen des Projektseminars wird den Studierenden zunächst der Ansatz einer Regionalentwicklung durch Förderung von Cradle to Cradle-Innovationen vorgestellt. Anschließend wird ihnen die Möglichkeit gegeben, sich abhängig von ihren Interessen in einen Teilbereich wie z. B. Landwirtschaft, Bau, Energie oder verschiedene Branchen des verarbeitenden Gewerbes tiefer einzuarbeiten, um schließlich im Rahmen einer Projektarbeit ihr Wissen in praktische Vorschläge umzusetzen, die der Entwicklung der Modellregion zunutze kommen können.

Sustainable Innovation Thinkathon (Seminar)

Dozent/in: Maren Fokuhl, Jacob Hörisch

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 26.10.2022 - 02.11.2022 | C 25.021 Seminarraum | C 25.021
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 26.10.2022 - 09.11.2022 | C 25.019 Seminarraum | C 25.019
Einzeltermin | Sa, 12.11.2022, 09:00 - Sa, 12.11.2022, 16:00 | C 25.019 Seminarraum | Achtung: Wochenendstermin
Einzeltermin | So, 13.11.2022, 12:00 - So, 13.11.2022, 16:30 | C 25.019 Seminarraum | Achtung: Wochenendstermin
Einzeltermin | Mi, 07.12.2022, 09:30 - Mi, 07.12.2022, 13:00 | C 25.021 Seminarraum

Inhalt: Der "Sustainable Innovation Thinkathon" ist vor allem für jene gemacht, die sich mit der Planung von Konzepten und Lösungsfindung zu gesellschaftlichen Herausforderungen auseinandersetzen wollen: im Speziellen den Sustainable Development Goals (SDGs) 12 (nachhaltige/r Konsum und Produktion) und SDG 13 (Klimaschutz) (Link: https://sdgs.un.org/goals). Der Fokus des Kurses liegt auf der Erstellung von Projekt- oder Geschäftsmodell-Ideen, die sich mit SDG 12 (nachhaltige/r Konsum und Produktion) und SDG 13 (Klimaschutz) auseinandersetzen. Als Grundlage hierfür werden den Studierenden Kenntnisse über nachhaltige und soziale Innovationen und Unternehmertum vermittelt. Einblicke in Verhaltenswissenschaften beleuchten außerdem Herausforderungen wie die "intention-behavior gap" und sollen die Studierenden für die Hürden und Herausforderung einer nachhaltigen Bewusstseins- und Verhaltensänderung sensibilisieren. Der Sustainable Innovation Thinkathon ist ein Seminar im Modul „Connecting Science, Responsibility and Society“ des Master-Komplementärstudiums der Graduate School für Studierende im dritten Master-Semester. (Er kann in Ausnahmefällen aber auch von Studierenden aus anderen Semestern gewählt werden.) *** Dieser Kurs kann optional im Rahmen des neuen Leuphana Sustainable Entrepreneurship Certificate (LSEC) absolviert werden. Weitere Informationen finden Sie in der Rubrik "Sonstiges". ***

Wirtschafts- und Unternehmensethik (Seminar)

Dozent/in: Nils Ole Oermann

Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 13:45 | 28.10.2022 - 09.12.2022 | C 11.320 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 26.11.2022, 12:00 - Sa, 26.11.2022, 20:30 | C 11.319 Seminarraum

Inhalt: Wir befinden uns weiterhin inmitten einer der größten Finanz- und Wirtschaftskrisen seit Jahrzehnten. Die Finanzindustrie in Europa scheint seit dem Ausbruch der Immobilienkrise 2007 weiterhin fragil, wie die neu aufgeflammte Staatsschuldendebatte in Italien jüngst zeigt. Eine kritische Diskussion beherrscht die öffentliche Debatte: Dass sich etwas ändern muss, darüber scheint man sich vielerorts einig, doch wie dies zu geschehen hat, darüber gehen die Meinungen weit auseinander. In diesem Konzert der kritischen Meinungsäußerung werden Forderungen laut: Kaufleute sollen „ehrbar“ sein. Politiker sollen „Haltung“ zeigen. Manager sollen „maßvoll“ sein und Finanzakteure „verantwortlich“ handeln. Aber wie kann das unter den Bedingungen globaler Märkte gelingen? Wie kann man anständig Geld verdienen? Vor dem Hintergrund der jüngsten wirtschaftlichen Ereignisse und ihrer öffentlichen Debatte wollen wir in diesem Seminar genauer hinschauen und fragen: Was für wirtschaftsethische Traditionen und Perspektiven lassen sich in der aktuellen Auseinandersetzung überhaupt identifizieren und woher kommen sie? Was sind ihre ökonomischen, soziologischen und theologischen Wurzeln und geschichtlichen Entwicklungen? Welche Prämissen verbergen sich hinter Schlagwörtern wie Gerechtigkeit und Solidarität? Welche impliziten Menschenbilder kursieren innerhalb der Debatte? Hilft uns das homo-oeconomicus-Modell, wie es in der ökonomischen Theorie verwendet wird, die Wirtschaftskrise besser zu verstehen und angemessene Handlungsempfehlungen abzuleiten? Und erfasst man überhaupt das, was den Menschen ausmacht, wenn man seine Herkunft, seine Kultur, seine Religion und die politische Dimension seines Lebens und seiner Prägung ausklammert? Wie kann sich ethisches Handeln im Alltag bewähren? Welche praktischen Folgen ergeben sich für wirtschaftliche Akteure, die ihr Geld in einer globalisierten Wirtschaft anständig verdienen wollen? Erarbeitet werden diese Fragen im Seminar in 7 Fallstudien auf Grundlage der Pflichtlektüre C.H.Beck Wissen "Wirtschaftsethik" vom Dozenten: https://ebookcentral.proquest.com/lib/leuphana/detail.action?docID=1953136