Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Digitale Spuren: Open Source-Praktiken der digitalen Forensik (Seminar)

Dozent/in: Vera Tollmann

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 06.12.2023 - 31.01.2024 | C 6.317 Seminarraum

Inhalt: Digitale Spuren entstehen oft beiläufig und ohne, dass es Nutzer:innen bewusst wird. Smartphones machen uns zu Mitgliedern digital auswertbarer Populationen, die ihre Aufenthaltsorte, ihre Kontakte, ihre Aktivitäten und Meinungen kommunizieren. Apps erschaffen neue Kulturtechniken, die einer algorithmischen Filterung und Sortierung unterworfen sind. In der Folge wurden digitale Methoden erfunden, die das dabei entstehende Datenmaterial systematisch durchsuchbar und mit forensischen Mitteln verifizierbar und informationstechnisch auswertbar machen. So lassen sich etwa Ereignisse, Verbrechen, Taten von öffentlichem Interesse im Nachgang digital rekonstruieren. Dazu gehört die Open Source Intelligence (OSINT), wie sie maßgeblich die Londoner Gruppe Forensic Architecture etablieren konnte. Zugleich macht diese forensische Praxis Lücken in der Datenerfassung sichtbar und fragt nach mit der Infrastruktur verbundenen Machtverhältnissen: Wer kann wen mit welcher Agenda erfassen und auswerten? In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit dieser neuen Praxis und reflektieren sie anhand medienkulturwissenschaftlicher Begriffe: Metadaten, Netzwerke, Archive, Streaming, technische/operative Bilder, Vermessung, Verdatung, Sensing.

Einführung in digitale Methoden (Seminar)

Dozent/in: Vera Tollmann

Termin:
14-täglich | Donnerstag | 14:15 - 17:45 | 30.11.2023 - 01.02.2024 | C 7.319 Seminarraum

Inhalt: Wer kulturelle Phänomene im Internet, in den sozialen Medien und im größeren Kontext der Digitalisierung erforschen will, muss eine Methode finden, die den kulturwissenschaftlichen Gegenstand und seine spezifische digitale Form und Ästhetik erfassen kann. Das Problem ist oftmals die Black Box, die das Netz und die angeschlossenen Geräte darstellen - wir sehen nicht, welche Daten und Metadaten gesammelt und gespeichert werden oder welche Algorithmen die Prozesse steuern. Daher stellen sich Wissenschaftler*innen und Studierende spezifische Fragen in diesem Zusammenhang: Welche Methode passt zu meiner Forschungsfrage? Wie wende ich die Methode an? Auf welche Probleme werde ich stoßen, und wie sind Wissenschaftler*innen bisher damit umgegangen? Worauf muss ich achten, um gute wissenschaftliche Arbeit zu erbringen? In diesem Seminar befassen wir uns mit den digitalen und digitalisierten Methoden der Geisteswissenschaften. Im Open-Media-Studies-Blog und in der Zeitschrift für Medienwissenschaft wurde in den vergangenen zwei Jahren Beiträge zum Thema „Digitale Medien und Methoden“ veröffentlicht, um bestehende und neue, medienspezifische Methoden zu diskutieren. Angrenzende Disziplinen wie Visual Studies, Kunsttheorie und Sozialwissenschaften stellen mit Blick auf digitale Kulturen ebenso die Methodenfrage. In diesem Seminar werden verschiedene digitale Methoden und Tools vorgestellt und in Übungen erprobt.

Einführung in qualitative Methoden (Seminar)

Dozent/in: Andrea Kretschmann

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 07.12.2023 - 02.02.2024 | C 7.013 Seminarraum

Inhalt: Das Seminar beschäftigt sich mit dem breiten Feld der qualitativen Methoden. Nach einer Einführung in den Begriff der Methode selbst und seine zentrale Stellung in der Wissenschaft gehen wir auf unterschiedliche Aspekte von Methodologien, etwa den Unterschied zwischen Methoden der Erhebung und der Auswertung oder dem Zusammenhang von Theorie, Methode und Daten. Unter dem Begriff sammelt sich eine Vielzahl von Methoden in den kultur- und sozialwissenschaftlichen Fächern, deren Gemeinsamkeit zunächst in der Abgrenzung zu Methoden der quantitativen Forschung besteht. Vor diesem Hintergrund wollen wir in dem Seminar auch der Frage nachgehen, was eine qualitative Forschung zu leisten vermag und was nicht bzw. wo ihre Stärken liegen und wie sich qualititative und quantitative Methoden ergänzen können. Im Kontext dieser Gegenüberstellung werden wir uns auch mit dem wissenschaftspolitischen Verhältnis dieser beiden Ansätze befassen. Im zweiten Teil des Seminars befassen wir uns dann mit ausgewählten Ansätzen der qualitativen Forschung aus dem Feld der Kultur- und Sozialwissenschaften und werden anhand von Beispielen und der praktischen Anwendung von Methoden (Ethnographie, Interview) die Unterschiede zwischen einzelnen methodischen Zugängen herausarbeiten.

Forschungsmethoden der Kulturwissenschaften (Vorlesung)

Dozent/in: Julia Böcker, Volker Kirchberg, Sven Kramer

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 16.10.2023 - 02.12.2023 | C HS 2

Inhalt: In der Ringvorlesung für alle Studierenden des Hauptfachs (Major) Kulturwissenschaften werden grundlegende methodische und theoretische Herangehensweisen der Kulturwissenschaften erläutert sowie exemplarisch an verschiedenen Feldern und Gegenständen der Lüneburger Kulturwissenschaften vorgestellt und veranschaulicht. Zusätzlich wählt jede/r Studierende ein Vertiefungsseminar aus dem Angebot aus. Hier werden spezifische Methoden und Theorien vertiefend behandelt und oft auch selbst erprobt. Sie sind frei in Ihrer Wahl im Rahmen der zur Verfügung stehenden Plätze. Die Vertiefungsseminare sind also nicht an spezielle Vertiefungsgebiete gebunden. Zu den Themen der Vertiefungsseminare vgl. die Überblicksliste in myStudy.

Intertextualität in der Literatur (Seminar)

Dozent/in: Sven Kramer

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 07.12.2023 - 02.02.2024 | C 12.107 Seminarraum

Inhalt: Literatur entsteht nicht im Nichts, sondern ist auf vielfältige Art und Weise mit vorgängigen Texten verbunden. So setzt sie sich zum Beispiel mit anderer Literatur auseinander: sie zitiert und plagiiert, kommentiert und kritisiert; sie spannt ein Netz der Bezüge auf. Mit diesen bewusst oder unbewusst angelegten Verweisen in literarischen Texten setzen sich die verschiedenen Ansätze der Intertextualitätstheorie auseinander. Im Seminar werden zentrale Positionen erarbeitet und mit Elfriede Jelineks »Wolken. Heim.« beispielhaft auf einen Text angewendet.

Kunstwissenschaftliche Verfahren (Seminar)

Dozent/in: Beate Söntgen

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 04.12.2023 - 02.02.2024 | C 14.201 Seminarraum

Inhalt: Die Verfahren der Kunstwissenschaft sind so unterschiedlich wie es ihre Gegenstände sind. Diese reichen von der Buchmalerei über die klassischen Gattungen Malerei, Skulptur, Architektur bis zu Fotografie, Film, Performance und digital generierten immersiven Bildwelten. Im Seminar werden unterschiedliche Zugänge zur modernen und zeitgenössischen Kunst anhand exemplarischer Analysen zu einzelnen Werken erarbeitet. Diese Verfahren dienen auch der Erschließung visueller Phänomene, die nicht dem Bereich der Kunst zugeordnet werden. Vorgestellt und diskutiert werden bildwissenschaftliche, ikonologische und kultur- wie sozialgeschichtliche Ansätze.

Listening, a method for (un)knowing (Seminar)

Dozent/in: Pedro Oliveira

Termin:
Einzeltermin | Fr, 12.01.2024, 14:00 - Fr, 12.01.2024, 20:00 | C 5.326 (ICAM) | C5.326
Einzeltermin | Fr, 02.02.2024, 14:00 - Fr, 02.02.2024, 20:00 | C 5.326 (ICAM) | C5.326

Inhalt: A crash course into sound and listening and/at the limits of method, and what does it mean to engage with the senses for doing theory in Cultural Studies. In this course we will look at a selection of feminist and anticolonial propositions for doing Sound and Cultural Studies, which seek to reposition the work and place of methods in these fields. At the end of this block seminar, you should (a) have the beginnings of a critical apparatus for doing Cultural Studies; (b) be (more) familiar with anticolonial and feminist methodologies for Sound and Cultural Studies, and; (c) be able to put specific sound-based methods into practice for furthering your studies. There will be two assigned readings per block, with two practical exercises (all TBD). The final outcome of this Seminar can either be a position paper, or a short sound piece (preferred). Details TBD.

Visual Ethnography (Seminar)

Dozent/in: Justin Skye Malachowski

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 07.12.2023 - 02.02.2024 | C 5.325 Seminarraum

Inhalt: This course presents the visual as a medium for ethnographic methodology. The course will involve an exploration of how visual media, such as photos, videos, and montage have been used in the research and production of ethnographies. Students will read texts concerning visual theory and visual ethnography and watch and analyze ethnographic films. Students will also undertake their own visual ethnographic research through video, photo essay, or a similar related medium.