Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Diskursanalyse als Methode der Kultur- und Sozialwissenschaften (Seminar)

Dozent/in: Urte Böhm

Termin:
Einzeltermin | Mi, 14.10.2009, 15:00 - Mi, 14.10.2009, 18:00 | C 12.105 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 28.11.2009, 10:00 - Sa, 28.11.2009, 18:00 | C 12.105 Seminarraum
Einzeltermin | So, 29.11.2009, 10:00 - So, 29.11.2009, 18:00 | C 12.105 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 23.01.2010, 10:00 - Sa, 23.01.2010, 18:00 | C 14.001 Seminarraum
Einzeltermin | So, 24.01.2010, 10:00 - So, 24.01.2010, 18:00 | C 14.001 Seminarraum

Inhalt: In diesem Seminar werden wir einen Blick in die Werkzeugkiste(n) der Diskursanalyse im Anschluss an Michel Foucault werfen. Diskursanalyse bezieht sich auf verschiedene methodische Ansätze in der kultur- und sozialwissenschaftlichen qualitativen Forschung im Kontext von Fragestellungen nach gesellschaftlicher Wissensorganisation. In dem Seminar werden wir uns einen Einblick in eine kleine Auswahl der methodischen Spielarten verschaffen, die für sozial- und kulturwissenschaftliche Fragestellungen und Forschung interessant sind. Nach einer theoretischen Einführung werden wir uns mit verschiedenen methodischen Zugängen vor dem Hintergrund der Nutzbarmachung in der Forschung beschäftigen sowie Fallbeispiele in den Blick nehmen - mit dem Ziel ein erstes Handwerkszeug für eigene diskursanalytisch ausgerichtete Fragestellungen zur Verfügung zu haben. Grundkenntnisse in der Foucaultschen Diskursanalytik sind für die Teilnahme an dem Seminar hilfreich, aber nicht notwendig.

Menschenwürde (Seminar)

Dozent/in: Andreas Grossmann

Termin:
wöchentlich | Freitag | 12:15 - 13:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | C 12.009 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 04.12.2009, 14:15 - Fr, 04.12.2009, 15:45 | C 12.006 Seminarraum

Inhalt: Die Menschenwürde ist in verschiedensten Zusammenhängen immer wieder in der Diskussion. Woher aber schreibt sich das Konzept? Worin besteht sein normativer Gehalt? In historischer und systematischer Perspektive wird es in diesem Seminar darum gehen, den vielberedeten Begriff in seinen Konturen zu schärfen.

Afrikanische Städte zwischen Globalisierung und Retraditionalisierung, Misere und Kreativität, Realität und l'imaginaire (Seminar)

Dozent/in: Ilsemargret Luttmann

Termin:
14-täglich | Donnerstag | 16:15 - 19:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | W 302

Inhalt: Die großen afrikanischen Städte wie Dakar, Abidjan, Lagos, Douala, Kinshasa/Brazzaville, Johannesburg, Kapstadt, Mombasa etc. stehen in dem Ruf, völlig an der Aufgabe einer geordneten städtischen Entwicklung zum Wohl der Bevölkerung gescheitert zu sein. Horrorszenarien von Slums, Arbeitslosigkeit, Gewalt, unzulänglichen Dienstleistungen, Überbevölkerung, Korruption etc. werden in immer neuen Varianten gezeichnet und in allgemeinen Umlauf gebracht. Diese Bilder halten sich standhaft bis heute – und nicht nur bei Journalisten, sondern auch in der wissenschaftlichen Literatur. Die postkolonialen Städte Afrikas werden dabei immer – so auch bei Modernisierungstheoretikern und Entwicklungsplanern – unter Zuhilfenahme binärer Oppositionspaare, die sich aus den kolonialen formalistischen Unterscheidungskriterien herleiten, beurteilt: städtisch- ländlich, traditionell – modern. Formell – informell, authentisch – nicht-authentisch, chaotisch – geordnet. Es geht auch nicht darum, die katastrophalen Lebensbedingungen in den meisten afrikanischen Megastädten zu bagatellisieren oder zu leugnen, aber es ist wichtig zu erkennen, dass sie nur einen Teil der Wirklichkeit darstellen und vor allem einer differenzierten historischen Erklärung bedürfen. Diese rein deskriptive Betrachtung lässt z. B. die unglaubliche, geniale Kreativität außer Acht, mit der die Betroffenen ihr Überleben unter den Bedingungen des Mangels meistern. Außerdem haben wir es hier mit plumpen Verallgemeinerungen zu tun, die den Ergebnissen historischer Untersuchungen über die treibenden sozialen Kräfte und die ganz unterschiedlichen Rahmenbedingungen nicht standhalten. Insofern werfen die neueren Arbeiten einen anderen Blick auf die städtischen Räume in Afrika, wo sich alternative – oftmals improvisierte - Organisationsformen im sozialen, wirtschaftlichen und politischen Bereich auftun, eigene Werte, soziale Handlungsmuster und Denkweisen ausprobiert werden, die Freiheit verschaffen oder Widerstand ausdrücken. In dem Seminar versuchen wir, uns diesem anderen Blick aus der Perspektive der Betroffenen zu nähern und unsere eigenen Werte von Ordnung, Effizienz und Sicherheit als relative Maßstäbe zu begreifen.

Evolution and Culture (Seminar)

Dozent/in: Ullrich Günther, Sacha Kagan

Termin:
wöchentlich | Montag | 10:15 - 11:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | Raumangabe fehlt

Inhalt: In the first part, basic concepts of evolutionary psychology are discussed. Human behaviour, which is traditionally perceived as culturally fashioned, is interpreted on the basis of empirical evidence from a Darwinian point of view. Such topics as morality, religion and gender behaviour are examined in this context and that of their cross-cultural variance. In a second part, different theories of evolution are discussed, with an eye on their cultural-political implications: ecological approaches (co-evolution and eco-evolution in systems/complexity theories), anthropological explorations (multi-linear evolution) and further perspectives (integral evolution, conscious evolution). In addition to the weekly seminar (2 SWS), in an extra block-seminar (+1 SWS) cross-cultural perspectives and cultural awareness will be explored in practical exercises (cross-cultural training).

Rathaus Lüneburg: Zentrum politischer Macht und Selbstdarstellung der Stadt. Eine Einführung in die politische Ikonographie der Architektur, Bildungsprogramme und Ausstattung (Seminar)

Dozent/in: Barbara Uppenkamp

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | W 201

Inhalt: Das Lüneburger Rathaus zeichnet sich durch seinen außerordentlich guten Erhaltungszustand aus verschiedenen Bauphasen und seine fast vollständig erhaltene Ausstattung aus. Das Seminar widmet sich der Untersuchung des Rathauses als Ort der politischen Repräsentation der Stadt in einem Zeitraum, der das Mittelalter und die frühe Neuzeit von der Mitte des 13. bis zum 18. Jahrhundert umfasst. Am Bau selbst und an der Ausstattung mit Glasfenstern, Gemälden, Möbeln und Silber lässt sich ein hohes Maß an politischer Repräsentation ablesen. Mit der Methode der politischen Ikonographie soll die Stadt im Wandel von Mittelalter, früher Neuzeit und beginnender Aufklärung untersucht werden. Auf diese Weise werden differenzierte Aussagen zum politischen und historischen Selbstverständnis des Rates als politische Instanz der Stadt Lüneburg über mehrere Jahrhunderte möglich. In die Betrachtung von Kunst und Architektur fließen unterschiedliche Sinnbezüge und Zweckbestimmungen von Kunst ein, darunter verschiedene Nutzungen und Rituale.

Situationistische Psychogeographie einer Campusuniversität (Seminar)

Dozent/in: Christoph Behnke

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | C 16.129 Seminarraum

Inhalt: Das Seminar wird zunächst die Verwendung des Begriffs "Psychogeografie" aus dem Kontext der Situationistischen Internationale - einer Künstler/innengruppe die sich in den 1950er Jahren konstituierte und in besonderer weise für die Politisierung der Kunst steht - rekonstruieren, um in einem nächsten Schritt neuere Forschungen und künstlerische Praktiken vorzustellen, die an ähnlichen Projekten arbeiten wie die SI. Schließlich soll das Projekt einer Psychogeografie der Leuphana Campus Universität eingeleitet werden.