Vorlesungsverzeichnis

Suchen Sie hier über ein Suchformular im Vorlesungsverzeichnis der Leuphana.


Lehrveranstaltungen

Dinge erzählen Geschichte: Einführung in die Objektgeschichte (Seminar)

Dozent/in: Christina Wessely

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 02.04.2024 - 07.05.2024 | C 5.325 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 13.06.2024, 14:00 - Do, 13.06.2024, 18:00 | C 6.321 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 14.06.2024, 10:00 - Fr, 14.06.2024, 18:00 | C 9.102 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 25.06.2024, 14:15 - Di, 25.06.2024, 15:45 | C 5.325 Seminarraum

Inhalt: Diese Lehrveranstaltung bietet einerseits eine inhaltliche Einführung in Objektgeschichte/n bzw. Materielle Kultur(en) als methodische Zugänge der Kulturwissenschaften. Wie können mit und über 'Dinge' kulturelle und/oder historische Konstellationen beschrieben werden? In welcher Weise verkörpern Objekte bestimmte Wissensordnungen? Wie kann man sich kulturwissenschaftliche Fragen und Problemstellungen über die Untersuchung konkreter Objekte erschließen? Andererseits reagiert sie aber auch methodisch auf zwei Beobachtungen im universitären Lehralltag: 1.) Aus strukturellen Gründen werden schriftliche Arbeiten egal welcher Prüfungsform meist erst nach Semesterende bewertet, ein ausführliches Gespräch zwischen der*m Autor*in, peers und der Lehrveranstaltungsleitung findet nur sehr selten statt. In diesem Seminar sollen die Texte, die zur Prüfungsleistung führen, bereits während des Semesters (zumindest in Rohfassung) abgegeben und diskutiert werden. Das Seminar richtet sich daher vor allem an Studierende, die bereit sind und absehen können, dass sie in der Lage sein werden, einen kurzen Text bzw. zumindest ein Konzept dafür im Umfang von etwa 3 Seiten bereits im Mai bzw. Juni einreichen zu können, um in einer geblockten "Textwerkstatt" den eigenen Text und die Texte der Kommiliton*innen zu diskutieren. 2.) Die zweite Beobachtung bezieht sich auf eine Vielzahl von Seminar- und Abschlussarbeiten, die thematisch zu breit und groß zugeschnitten sind und erst mühsam 'verkleinert' werden müssen. In diesem Seminar soll daher erprobt werden, welche großen und allergrößten Phänomene/Prozesse/Ereignisse/Diskurse auch über einzelne kleine DINGE in den Blick genommen und analysiert werden können. Auf diese Weise gibt das Seminar also nicht nur eine Einführung in einen wichtigen kulturwissenschaftlichen Methodenstrang, sondern es zeigt auch sehr konkret fruchtbare Wege für zukünftige Haus- und BA-Arbeiten auf.

Einführung in die Forschungsmethoden der Kulturgeographie (Seminar)

Dozent/in: Peter Pez

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 12.001 Seminarraum

Inhalt: Die Veranstaltung führt in grundlegende Erhebungsmethoden geographischer Forschung, eingebettet in die Methoden der Kultur- und Sozialwissenschaften, ein. Auch einfache Auswertungsverfahren sowie Parameter für die Verschriftlichung wissenschaftlicher Texte werden besprochen. Prägend für die Veranstaltung ist der Wechsel von Präsentation und praktischen Übungen, also quasi eine Mischform von Vorlesung und Übung / Seminar.

Kunstkritik: Theorie, Strategien, Praxis (Seminar)

Dozent/in: Sandra Neugärtner

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 02.04.2024 - 22.07.2024 | C 7.320 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 02.05.2024, 20:00 - Do, 02.05.2024, 21:30 | Online-Veranstaltung | Ersatztermin für 29.4. via Zoom
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 06.05.2024 - 05.07.2024 | C 7.320 Seminarraum

Inhalt: Im Geiste von Bruno Latours und Steve Woolgars Studie über „wissenschaftliche Praxis“ soll unsere Methode in der Kunstkritik in diesem Seminar zwischen einer heterodoxen Ethnographie und einer einfachen Diskursanalyse angesiedelt sein, wobei wir Texte über Artefakte und Praktiken der Kunst als einen Apparat auffassen wollen, der den „Körper“ der Kunst installiert. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung wird systematisch an die Entwicklung der jeweiligen künstlerischen Praxis zurückgebunden; Konzepte und Methoden der Kunst- und Kulturwissenschaften sowie die Formen ihrer Kritik werden so aus dem Kunstverständnis heraus entwickelt. Grundlage des Seminars ist ein Verständnis von Kunst- und Kulturwissenschaften auf der Basis eines gesellschaftsbezogenen Kunst- und Kulturbegriffs mit globaler und transkultureller Perspektivierung. Neben der bildenden Kunst werden auch visuelle Kultur, Design, Architektur, Technik, Literatur, Film und Medien als Untersuchungsgegenstände behandelt.

Literatur und Transnationalität (Seminar)

Dozent/in: Sven Kramer

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 18:15 - 19:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 5.325 Seminarraum

Inhalt: In Deutschland wächst die Zahl derjenigen Autorinnen und Autoren, die zwischen mehreren Kulturen leben oder die einen Orts- und Kulturwechsel vollzogen haben. In ihrer auf deutsch verfassten Literatur reagieren sie auf diese Situation, indem sie neue Narrative prägen und veränderte Erzählweisen hervorbringen. Theoretisch wurde das Phänomen mit Hilfe des Begriffs der Transnationalität konzeptualisiert, in dessen Umfeld weitere Termini zu finden sind: Interkulturalität, Hybridität, Diaspora, Alterität, Third Space, Minorität, Globalisierung, Migration usw. Im Seminar werden im Wechsel literarische und theoretische Texte gelesen und diskutiert.

Materialität und die Praxis zeitgenössischer Kunst (Seminar)

Dozent/in: Sebastián Eduardo Dávila

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 02.04.2024 - 25.04.2024 | C 14.203 Seminarraum
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 23.05.2024 - 05.07.2024 | C 14.006 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 24.05.2024, 14:00 - Fr, 24.05.2024, 18:00 | C 14.006 Seminarraum | Ersatztermin für 2.5. und 16.5.

Inhalt: Im Seminar werden verschiedene Methoden und Ansätze der Kunstwissenschaft mit Fokus auf Materialität in der Kunstpraxis erarbeitet. Durch die Diskussion von Texten und Kunstpraktiken aus verschiedenen Kontexten werden wir von der Annahme "passiver" Materialien in Kunstwerken hin zu einem umfassenden Verständnis von der Kraft von Materialität im Verhältnis zu künstlerischen Konzepten, Prozessen, und Subjekten in der zeitgenössischen Kunst gelangen. Ausgehend von Tim Ingolds Theorie des “Tuns“ (“making“) werden wir die Rolle spezifischer Materialien wie Textilien, Körper oder Erde, aber auch das Virtuelle (oder Immaterielle) in zeitgenössischen Installationen, Performances, Filmen und Land-Art Projekten behandeln. Der Schwerpunkt auf Praxis und Materialität erfordert von uns, verschiedene Methoden und Wege zu erforschen, um die Verflechtung von Kunstpraktiken mit Geschichte (z. B. der Sklaverei und des Kolonialismus), persönlichen Erinnerungen, und politischen Kämpfen zu untersuchen und gleichzeitig wichtige kunsthistorische Methoden und ihre Herausforderung durch die Gegenwartskunst kennen lernen.

Methods of Microsociology (Seminar)

Dozent/in: Anthony Waters

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 11.320 Seminarraum

Inhalt: I uploaded a syllabus under "Materials". We will talk about rhythms, public restrooms, football, pigeons, embarrassment, passing, race and ethnicity, inequality, gender, and a variety other subjects which are of interest to students.

Netzwerktheorie und Netzwerkanalyse (Seminar)

Dozent/in: Volker Kirchberg

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 14.201 Seminarraum

Inhalt: Dieses Seminar gibt einen Überblick über die soziale Netzwerktheorie und über die Methode der sozialen Netzwerkanalyse. Betont werden dabei (a) die "Relationale Soziologie" und die Bedeutung des "Sozialen Kapitals" in der sozialen Netzwerktheorie, (b) der Unterschied zwischen „quantitativer“ und „qualitativer Netzwerkanalyse“, (c ) die Bedeutung der Netzwerkanalyse für „Kulturen in Netzwerken“, (d) die Anwendung der Netzwerktheorie in der Community-Forschung, in der Stadt-Forschung und bei dem Studium von Kulturorganisationen. In den letzten Sitzungen wird praktisch mit dem einfachen Software-Programm VISONE gearbeitet, um die empirische Analyse von Netzwerkdaten (z.B. zum Studium von Stadt und Kulturorganisationen) kursiv kennenzulernen.

Performative methods (Seminar)

Dozent/in: Lydia Jørgensen

Termin:
Einzeltermin | Do, 18.04.2024, 14:00 - Do, 18.04.2024, 18:00 | C 14.102 a Seminarraum
Einzeltermin | Do, 25.04.2024, 14:00 - Do, 25.04.2024, 18:00 | C 14.102 a Seminarraum
Einzeltermin | Do, 02.05.2024, 14:00 - Do, 02.05.2024, 18:00 | C 14.102 a Seminarraum
Einzeltermin | Do, 23.05.2024, 14:00 - Do, 23.05.2024, 18:00 | C 14.102 a Seminarraum
Einzeltermin | Do, 30.05.2024, 14:00 - Do, 30.05.2024, 18:00 | C 14.102 a Seminarraum
Einzeltermin | Do, 06.06.2024, 14:00 - Do, 06.06.2024, 18:00 | C 14.102 a Seminarraum
Einzeltermin | Do, 27.06.2024, 14:00 - Do, 27.06.2024, 18:00 | C 14.102 a Seminarraum

Inhalt: The seminar aims to provide students with an understanding of and practical experience with performative methods. Performative research is a research approach that owes its origins to the so-called performative turn in the humanities and social sciences. With the performative turn in social research a fundamental shift away from a universal methodological culture towards a variety of methods is envisioned. Empirical interest is not mainly directed at internal or external reasons, but at everyday practices, situations and the implicit knowledge embodied in them. Inspired by art practices and artistic research, performative methods allow researchers to incorporate creative practices and creative output into the research design and research output. Engaging with the ambivalent and sometimes destabilizing effect of artistic-aesthetic processes further entails a critical view on traditional research methods and their limits as to e.g. embodied knowledge and the dichotomization of theory and practice. For the purposes of this seminar, method is not seen as ‘just as tool’ in conduting research, but an aesthetic inspired practice that offers different perspectives on how we know and learn. This challenges existing ‘scientific’ norms of doing research in order to bring other perspectives and phenomena to the fore such as affective, aesthetic and embodied knowledge as well as addresses the researchers (power) position of knowledge. The seminar will zoom in on recent performative methods, and endeavours to ‘test’ their applicability and potency. To do so, the seminar will introduce selected recent debates on performative research, which reflect underlying ontological, epistemological and methodological assumptions. Based on these debates, students will be asked to conduct fieldwork as the ground for exploring and reflecting upon different performative methods. To do that, the seminar will dedicate specific sessions to experiment and engage with different performative methods to get an understanding of it practical use and implementation. Finally, student will engage with critically assessing the methods used.

Ruinen als ethnographisches Labor (Seminar)

Dozent/in: Anna Lisa Ramella

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 12.002 Seminarraum

Inhalt: Ruinen umfassen zeitliche, räumliche sowie materielle Ebenen – so können sie etwa noch nicht oder nicht mehr ihrer intendierten Nutzung zur Verfügung stehen, oder aber gar nicht erst zum Abschluss gebracht worden sein. An ihnen können Praktiken beobachtet werden, die alternative Nutzungen, neue Infrastrukturierungen sowie Ausgestaltungen der Ruine vornehmen. Diese Praktiken werden wir gemeinsam in den Blick nehmen, anhand ausgewählter Konzepte schärfen und zum Gegenstand methodischer Experimente machen. Als Prüfungsleistung werden Forschungsberichte der eigenen Feldforschung erarbeitet, die multimodale Elemente beinhalten können und die Forschung in aktuellen Diskursen kontextualisieren.

Übersetzung als Paradigma für die Kulturwissenschaften (Seminar)

Dozent/in: Maria Teresa Costa

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 12.001 Seminarraum

Inhalt: Seit den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts versteht man unter Translational turn die Übersetzung als epistemologisches Paradigma für die Kulturwissenschaften. Aus dieser Perspektive gesehen bilden die Kulturwissenschaften ihre eigene Identität durch Übersetzungsprozesse aus anderen fachlichen Methoden und Gegenstandsbereichen. Übersetzung ist eine geradezu inflationär verwendete Metapher für Transfer- und Transformationsprozesse aller Art geworden. Das Seminar nimmt sich vor, den Begriff der Übersetzung zu verschärfen, indem er auch für andere Bereiche fruchtbar gemacht wird außerhalb denen, die zur Textdimension des schriftlichen Textes und des gesprochenen Wortes gehören. Insofern soll jede Übersetzung als Übersetzung zwischen Kulturen gedacht werden. Im Seminar werden verschiedene Übersetzungsauffassungen vorgestellt und Alternativen, um die traditionelle Idee eines Gegensatzes zwischen Original und Übersetzung und die darausfolgende Idee von Übersetzung als Suche von Äquivalenzen zu überwinden. Übersetzung wird als ein komplexer und problematischer Prozess untersucht, der nicht gewaltfrei ist und der uns helfen kann, nicht nur über die Natur der Sprache, sondern auch über ethisch-politische Themen wie Identität, kulturelle Aneignung, Pluralität von Kulturen, Globalisierung und Nationalismen nachzudenken.