Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Dabei sein ist (fast) alles. Ethnographie und Sequenzanalyse (Seminar)

Dozent/in: Regine Herbrik

Termin:
Einzeltermin | Mi, 13.04.2022, 16:30 - Mi, 13.04.2022, 17:00 | Online-Veranstaltung | Zoom
Einzeltermin | Sa, 07.05.2022, 10:00 - Sa, 07.05.2022, 16:00 | C 14.201 Seminarraum | .
Einzeltermin | Sa, 21.05.2022, 10:00 - Sa, 21.05.2022, 16:00 | C 14.201 Seminarraum | .
Einzeltermin | Sa, 11.06.2022, 10:00 - Sa, 11.06.2022, 16:00 | C 14.103 Seminarraum | .
Einzeltermin | Sa, 25.06.2022, 10:00 - Sa, 25.06.2022, 16:00 | C 14.201 Seminarraum | .

Inhalt: Datenerhebung und Dateninterpretation sind zwei eng aufeinander bezogene Prozesse. Im Seminar lernen die Teilnehmenden ethnographische Methoden zur Datenerhebung und -aufbereitung kennen und üben sich in die Sequenzanalyse als interpretatives Verfahren der Dateninterpretation ein. Sie erproben alle Methoden praktisch in der Anwendung. Im Fokus steht dabei auch die Reflexion der eigenen Rolle als Forschende. Wie formt unsere eigenen Perspektive unseren Untersuchungsgegenstand? Wie können wir sie steuern, methodisch erfassen oder sogar fruchtbar machen? Wo finden Emotionen, Affekte und Stimmungen ihren Platz in der Forschung?

Einführung in die Forschungsmethoden der Kulturgeographie (Seminar)

Dozent/in: Peter Pez

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 04.04.2022 - 08.07.2022 | C 12.001 Seminarraum

Inhalt: Die Veranstaltung führt in grundlegende Erhebungsmethoden geographischer Forschung, eingebettet in die Methoden der Kultur- und Sozialwissenschaften, ein. Auch einfache Auswertungsverfahren sowie Parameter für die Verschriftlichung wissenschaftlicher Texte werden besprochen. Prägend für die Veranstaltung ist der Wechsel von Präsentation und praktischen Übungen, also quasi eine Mischform von Vorlesung und Übung / Seminar.

Grundbegriffe der Hermeneutik (Seminar)

Dozent/in: Christian Voller

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 04.04.2022 - 03.05.2022 | C 14.102 a Seminarraum | C 14.102a
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 10.05.2022 - 08.07.2022 | C 14.203 Seminarraum | C 14.203

Inhalt: Glanz und Elend der Geisteswissenschaften liegen nah beieinander und fallen im Begriff der Interpretation gewissermaßen in eins. Insofern die Fakten in ihnen nicht 'für sich' sprechen, bleiben die geisteswissenschaftlichen Methoden stets auf Verfahren der Auslegung, der Interpretation eben, verwiesen. Einerseits hat ihnen dieser Umstand den Ruf eingebracht, relativistisch, beliebig und willkürlich zu urteilen, und ihnen andererseits eine Aura der Unverstehbarkeit, Abgehobenheit und Hermetik verliehen. Was aber ist Interpretation und Auslegung eigentlich? Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit klassischen und aktuellen Ansätzen der Hermeutik als Methode des Verstehens beschäftigen.

Historische Soziologie (Seminar)

Dozent/in: Felix Fink

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 04.04.2022 - 08.07.2022 | C 12.111 Seminarraum

Inhalt: „Historische Soziologie“ kann mindestens dreierlei bedeuten: Eine Beschäftigung mit historischer Soziologie, also mit vergangenen soziologischen Autor*innen, Konzepten, Theorien oder Debatten; zweitens kann damit eine Untersuchung historischer Phänomene unter einer sozialtheoretischen Brille gemeint sein, bspw. die Repression der Arbeiter*innenbewegung im Deutschen Kaiserreich geschlechtertheoretisch zu beleuchten; oder, drittens, eine spezifische theoretische Position der Allgemeinen Soziologie, die gegenwärtige Problemlagen in einer genetisch-historischen Perspektive rekonstruktiv erschließt und sich dabei der Arbeiten von Historiker*innen bedient. Letzteres Verständnis einer Historischen Soziologie ist Thema und Inhalt des Seminars. Dass es zunächst einmal einer solchen Begriffsklärung bedarf, verweist einerseits auf die unklare Identität der Historischen Soziologie sowie andererseits auf ihre eigentümliche Randstellung im deutschsprachigen Raum. Anders als im angloamerikanischen Kontext ist die Historische Soziologie dort nicht fest in Lehrplänen, Instituten oder Zeitschriften etabliert. Das mag verwundern, haben doch nicht wenige grundlegende Autor*innen der deutschsprachigen Soziologie historisch-soziologisch gearbeitet, wie etwa Max Weber, Norbert Elias, Hannah Arendt oder Karl Marx – auch wenn diese sich freilich nicht unbedingt als Soziolog*innen verstanden haben oder so eindeutig zuzuordnen wären. Woher diese Unterschiede in den akademischen Kulturen rühren, wird im Seminar nicht weiter oder allenfalls am Rande Thema sein. Stattdessen bietet das Methoden-Seminar eine Einführung in die Historische Soziologie im obigen Sinne mit ihren unterschiedlichen Ansätzen, Gegenständen und Erkenntniszielen. Der Fokus liegt dabei auf der Lektüre zeitgenössischer methodologischer Texte, die sich mit der Untersuchung von sozialen, politischen oder kulturellen Gegenständen beschäftigen und mit den entsprechenden Feldern der Geschichtswissenschaften kommunizieren. Zu Beginn des Seminars wird außerdem das Verhältnis von Soziologie und Geschichte zu diskutieren sein. In den letzten Sitzungen können die Studierenden sich auf ihre schriftlichen Prüfungsleistung vorbereiten, indem sie ihre Ideen oder Konzeptionen für eine historisch-soziologisch angelegte Untersuchung vorstellen.

Methoden der Kunstwissenschaften (Seminar)

Dozent/in: Eva Kuhn

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 04.04.2022 - 08.07.2022 | C 12.001 Seminarraum | C 12.001

Inhalt: Die Methoden der Kunstwissenschaft sind so unterschiedlich wie es ihre Gegenstände sind. Diese reichen von der Buchmalerei über die klassischen Gattungen Malerei, Skulptur, Architektur bis zu Fotografie, Film, Performance und digital generierten immersiven Bildwelten. Im Seminar werden unterschiedliche Zugänge zur modernen und zeitgenössischen Kunst anhand exemplarischer Analysen zu einzelnen Werken erarbeitet. Diese Methoden dienen auch der Erschließung visueller Phänomene, die nicht dem Bereich der Kunst zugeordnet werden. Neben bildwissenschaftlichen, ikonologischen und kultur- wie sozialgeschichtlichen Ansätzen werden auch feministische, transkulturelle und postkoloniale Zugänge diskutiert.

Methoden einer erweiterten Musikwissenschaft (Seminar)

Dozent/in: Sarah-Indriyati Hardjowirogo

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 04.04.2022 - 08.07.2022 | C 5.311 Seminarraum | .

Inhalt: Das Seminar bietet einen grundlegenden Einblick in die methodisch-theoretischen Grundlagen der historischen und systematischen Musikwissenschaft und ihre Nutzbarkeit im Hinblick auf aktuelle Phänomene auditiver Kultur. Ausgehend von der disziplinären Abgrenzung zwischen musik- und kulturwissenschaftlicher Perspektive werden die traditionellen Gegenstände und Methoden der Musikwissenschaft um kultur- und medienwissenschaftliche Ansätze erweitert.

Objektgeschichte und Materielle Kultur (Seminar)

Dozent/in: Christina Wessely

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 12.04.2022 - 03.05.2022 | C 11.308 Seminarraum | .
Einzeltermin | Fr, 01.07.2022, 14:00 - Fr, 01.07.2022, 20:00 | C 5.325 Seminarraum | .
Einzeltermin | Sa, 02.07.2022, 10:00 - Sa, 02.07.2022, 16:00 | C 5.325 Seminarraum | .

Inhalt: Diese Lehrveranstaltung bietet einerseits eine inhaltliche Einführung in Objektgeschichte/n bzw. Materielle Kultur(en) als methodische Zugänge der Kulturwissenschaften. Wie können mit und über 'Dinge' kulturelle und/oder historische Konstellationen beschrieben werden können? In welcher Weise verkörpern Objekte bestimmte Wissensordnungen? Wie kann man sich kulturwissenschaftliche Fragen und Problemstellungen über die Untersuchung konkreter Objekte erschließen? Andererseits reagiert sie aber auch methodisch auf zwei Beobachtungen im universitären Lehralltag: 1.) Aus strukturellen Gründen werden schriftliche Arbeiten egal welcher Prüfungsform meist erst nach Semesterende bewertet, ein ausführliches Gespräch zwischen der*m Autor*in, peers und der Lehrveranstaltungsleitung findet nur sehr selten statt. In diesem Seminar sollen die Texte, die zur Prüfungsleistung führen, bereits während des Semesters (zumindest in Rohfassung) abgegeben und diskutiert werden. Das Seminar richtet sich daher vor allem an Studierende, die bereit sind und absehen können, dass sie in der Lage sein werden, einen kurzen Text bzw. zumindest ein Konzept dafür im Umfang von etwa 3 Seiten bereits im Mai bzw. Juni einreichen zu können, um in einer geblockten "Textwerkstatt" den eigenen Text und die Texte der Kommiliton*innen zu diskutieren. 2.) Die zweite Beobachtung bezieht sich auf eine Vielzahl von Seminar- und Abschlussarbeiten, die thematisch zu breit und groß zugeschnitten sind und erst mühsam 'verkleinert' werden müssen. In diesem Seminar soll daher erprobt werden, welche großen und allergrößten Phänomene/Prozesse/Ereignisse/Diskurse auch über einzelne kleine DINGE in den Blick genommen und analysiert werden können. Auf diese Weise gibt das Seminar also nicht nur eine Einführung in einen wichtigen kulturwissenschaftlichen Methodenstrang, sondern es zeigt auch sehr konkret fruchtbare Wege für zukünftige Haus- und BA-Arbeiten auf.

Theorien und Methoden der kulturwissenschaftlichen Literaturwissenschaft (Seminar)

Dozent/in: Lukas Betzler

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 04.04.2022 - 08.07.2022 | C 14.103 Seminarraum | .

Inhalt: Es ist eine Illusion, anzunehmen, es könne einen ›direkten‹ oder ›unverstellten‹ Zugang zu literarischen Texten geben. Weil der Gegenstand der Literaturwissenschaft, die Literatur, sich einem unmittelbaren Verständnis entzieht, ist jede Form literaturwissenschaftlicher Interpretation, Analyse und Beschreibung (implizit) theoriegeleitet. Aber welche Erkenntnisse lassen sich an und über Literatur gewinnen? Und welche Theorien, Modellen und Verfahren eröffnen uns Zugänge zu diesen Erkenntnissen? Das Seminar geht diesen Fragen nach, indem es in Arbeitsweisen und theoretische Perspektivierungen der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Literaturwissenschaft einführt. Mittels intensiver Lektüren werden die Grundannahmen, Grundbegriffe, Analyse- und Interpretationsmodelle einiger zentraler Ansätze erarbeitet. An ausgewählter Kurzprosa und Lyrik (z.B. von Hermann Hesse, Franz Fühmann und Emine Sevgi Özdamar) werden die Grenzen und Erkenntnismöglichkeiten der jeweiligen Zugänge gemeinsam erprobt.