Gastvortrag von Manfred Ertel (SPIEGEL) am Zentrum für Demokratieforschung (ZDEMO)

14. Dez

Investigativer Journalismus - wie wichtig sind Enthüllungsmedien für die Demokratie?

Mittwoch, den 14. Dezember 2016, 12.15-13.45 Uhr
Hörsaal 1, Campus, Scharnhorststr. 1

 

Ein Gespenst geht um in der aktuellen öffentlichen Diskussion, der Geist der so genannten „Lügenpresse“. Nicht nur Rechtspopulisten, Pegida-Anhänger und deren Sympathisanten kritisieren die unabhängigen Medien oft als „Lügenpresse“. Aber ausgerechnet sie wehren sich dagegen immer öfter mit Lügen, Fälschungen und unbewiesenen Behauptungen. Die Wahrheit über solche Machenschaften wie auch über Skandale der etablierten politischen Klasse bringen meistens investigative Journalisten ans Licht. Eine mündige Demokratie ohne freie Presse und investigativen Journalimus – geht das überhaupt? Und: Wie viel Investigativen Journalismus braucht es  (noch) – im Zeitalter des Internets?

Manfred Ertel war langjähriger politischer Journalist des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. Als investigativer Journalist deckte er im SPIEGEL die Barschel-Affäre auf und war u.a. an Recherchen zur U-Boot-Affäre, zum Parteispendenskandal und zur Öffnung der Stasi-Archive maßgeblich beteiligt. 2012 wurde er zusammen mit einem SPIEGEL-Team für die Dokumentation von Griechenlands Weg in die Euro-Krise mit dem renommierten Henri-Nannen-Journalistenpreis ausgezeichnet.