Schriftenreihe Nachhaltigkeit und Recht

Nr. 28

Guerra González, Jorge 2023, Ursachen und langfristige Folgen von Trennungs- und Entfremdungserfahrungen in der Kindheit. Eine quantitative/qualitative Studie.

Zusammenfassung:
Das Familienhelfersystem bekommt heutzutage kaum Rückmeldungen über die Folgen ihrer Entscheidungen bezüglich der betroffenen Kinder. Die vorliegende Studie zeigt, dass das als Kind erlebte Familienmodell weitreichende Auswirkungen für das Leben der Erwachsene hat. Insbesondere Entfremdungskinder haben eine deutliche niedrigere Lebenszufriedenheit und eine schlechtere Gesundheit – sowohl psychisch als auch physisch – als Kinder aus intakten Familien – aber auch als Trennungskinder. Maßgebend ist die Konfliktexposition der Kinder zum Elternkonflikt im negativen Sinne, sowie Aspekte wie Bindung, Kontakt mit Bezugspersonen, Zuwendung oder Konfliktschutz im Positiven. Die Studie stellt außerdem eine ambivalente Rolle des Familienhelfersystems fest – einerseits ohne nennenswerte Wirkung, andererseits negativ wahrgenommen – sowie einen intergenerationalen Effekt des im Elternhaus erlebten Familienmodells auf die eigene Lebenszufriedenheit und Gesundheit als Erwachsene/r.

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Nr. 27

Bals, Sabina & Groth, Markus & Schomerus, Thomas 2022, Towards an effective EU climate disclosure strategy? An ex-ante evaluation and derivation of an analytical framework, of criteria and indicators regarding the EU Commission’s 2018 Action Plan on Financing Sustainable Growth and the 2018 Non-Financial Reporting Directive

Zusammenfassung:
The EU climate disclosure strategy regarding the EU Commission’s 2018 Action Plan on Financing Sustainable Growth and the 2018 Non-Financial Reporting Directive is not effective enough. More clarity regarding the definition of material climate-related risks for companies and the transparency of their long-term resilience strategies is needed. The EU should implement a more regulative disclosure framework, i.e. the NFI Directive should include stress tests to ensure future-orientation and comparability. Through such reforms and further improvements the EU should take a global lead in transforming the financial system.

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Nr. 26

Guerra González, Jorge 2021, Intervention zwecks einer Arbeitsleistungsverbesserung in einer Kindertagestätte. Auswirkungen auf Empathie, Konfliktfähigkeit und Lebenszufriedenheit

Zusammenfassung:
Interventionen im Arbeitsbereich haben in der Regel einen wirtschaftlichen Fokus. So ein Fokus könnte in einem sozialen Arbeitskontext weniger geeignet sein, da andere – soziale – Ziele, primär von den Mitarbeitern, ebenfalls erreicht werden sollen. Eine Intervention wurde in einer deutschen Kindertagestätte durchgeführt. Deren Zweck war es, Lebenszufriedenheit, Konfliktfähigkeit und Empathie des Personals zu stärken, unter der Hypothese, dass sich diese Verbesserung positiv auf dessen Leistung auswirken würde. Das Ergebnis bestätigt die Hypothese teilweise. Mehr Forschung ist dazu dennoch erforderlich. Dieses Ergebnis könnte ebenfalls für andere Organisationen und Arbeitsfelder interessant sein, da die Erreichung solcher Ziele auch die Arbeitsleistung direkt oder indirekt steigern könnte.

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Nr. 25a (englische Fassung der Nr. 25)

vom Scheidt, Clara 2021, Standards versus Reality: FSC Certification as an Area of Conflict between Mapuche Issues and the Forest Industry

Zusammenfassung:
Industrial forestry – the majority certified with the FSC sustainability seal - dominates the landscape in southern Chile, the traditional settlement area of indigenous Mapuche people. A change in values towards sustainability within forestry companies based on FSC contrasts with a consolidation of the conflict through breaches of FSC standards in land rights.]

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Nr. 25

vom Scheidt, Clara 2020, Zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Die FSC-Zertifizierung im Konfliktfeld zwischen den Anliegen der Mapuche und der Forstwirtschaft in Chile

Zusammenfassung:
Industrielle Forstwirtschaft – zum Großteil mit dem Nachhaltigkeitssiegel FSC zertifiziert – dominiert die Landschaft im südlichen Chile, dem traditionellen Siedlungsgebiet von indigenen Mapuche. Ein Wertewandel in Richtung Nachhaltigkeit innerhalb von Forstunternehmen durch FSC stehen der Verfestigung des Konfliktes durch FSC-Standardbrüche im Landrecht entgegen.

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Nr. 24

Guerra González, Jorge 2020, Blindheit für Veränderungen - Gedächtniseffekte und rechtliche Konsequenzen

Zusammenfassung:
Wir Menschen sind wie alle anderen Lebewesen ein Produkt der Evolution. Wir haben uns in über Tausenden von Jahren an spezifische Umgebungen angepasst - und uns dafür optimiert. Die Umgebung, in der die Mehrheit der Menschen heutzutage lebt, unterscheidet sich erheblich von der ursprünglichen. Veränderungsblindheit ist ein Ergebnis davon. Wir sind für gewisse Veränderungen blind, selbst wenn sie in unser Sichtfeld fallen. Dieses Phänomen hat weniger mit Aufmerksamkeit zu tun, als mit der Art, wie der Mensch als Spezies durch die Evolution gelernt hat, die Realität in den ersten Umgebungen wahrzunehmen. Diese Funktionsweise, die Veränderungsblindheit produziert, gilt als Besonderheit und muss berücksichtigt werden, da sie rechtliche Konsequenzen haben wird.

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Nr. 23

Guerra González, Jorge 2020, Gewürfelte richterliche Urteile? Verankerung und der Einfluss von rechtlich irrelevanten Informationen auf Gerichtsentscheidungen

Zusammenfassung:
Die Realität erlaubt es nicht, dass man sie zuverlässig bzw. objektiv bewertet - naturalistischer Fehlschluss. Und doch müssen wir Entscheidungen unter dieser Unsicherheit treffen, und Bewertungen abgeben (Noten, Gesundheitszustand, Gerichtsurteile). Ohne Orientierung, Referenzen, oder einen Anker, an die eine Bewertung angelehnt werden kann, wäre sie nicht möglich. Wegen dieser deontologischen Referenzlosigkeit kann man einen Einfluss auf menschliche Entscheidungen ausüben - auch auf Gerichtsentscheidungen. Experimente zeigen, dass das Würfeln vor einer Entscheidung - auch bei Gerichtsentscheidungen - signifikanten Einfluss auf die Entscheider und deren Entschlüsse haben kann - selbst bei Strafrichtern. Insofern macht es Sinn, sich Gedanken darüber zu machen, wie die Verankerungs­/Anpassungs-Heuristik begrenzt werden könnte.

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Nr. 22

Niederhausen, Inga 2019, Bebauungspläne nach § 13b BauGB versus Schutz des Außenbereichs? - eine Untersuchung am Beispiel Niedersachsens

Zusammenfassung:
Für 77 aus Niedersachsen stammende Bebauungspläne nach § 13b BauGB wurden die Häufigkeit der Nutzung des Instruments im Hinblick auf Einwohnerzahlen, Bevölkerungsdichte und wachsende und schrumpfende Regionen, die Größe der Geltungsbereiche sowie für 50 ausgewählte Bebauungspläne der Umgang mit dem Außenbereich hinsichtlich der Entwicklung aus dem Flächennutzungsplan, der Auseinandersetzung mit dem Vorrang der Innenentwicklung sowie des Anschlusses an einen im Zusammenhang bebauten Ortsteil untersucht. Es zeigt sich, dass das Instrument am häufigsten in weniger dicht besiedelten, kleineren Umlandgemeinden mit ausreichender Flächenverfügbarkeit im Außenbereich genutzt wird und dort in vielen Fällen eine Zersiedelung des Außenbereichs befördert.

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Nr. 21

Domgörgen, Bianca; Guerra González, Jorge 2019, Scheidung und die späteren Folgen für die Kinder im erwachsenen Alter: eine empirische Untersuchung

Zusammenfassung:
Bei der Elternscheidung haben Kinder zumindest rechtlich wenig zu sagen, sind aber von der Entscheidung der Eltern direkt betroffen – ggf. sind sie die Hauptbetroffenen. Die jungen Erwachsenen, die mal Scheidungskinder waren, geraten selten in den Blick der Wissenschaft. Dafür wäre es aber wichtig zu wissen, welche Auswirkung diese Erfahrung auf sie hatte – für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit, für ihre psychische Gesundheit, etc. Die vorliegende Studie gibt einige Einblicke in diese Aspekte. Eine Scheidung bzw. eine Trennung bedeuten in der Regel einen Bruch in der Entwicklung dieser Kinder, die negative Folgen für ihren späteren Lebensweg haben werden.

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Nr. 20

Dietz, Julia 2018, Schaffung eines nachhaltigen Friedens durch Integriertes Wasserressourcenmanagement? – Identifizierung der friedensfördernen Potenziale von IWRM in zentralasiatischen Regionen, die von grenzüberschreitenden Wasserkonflikten bedroht sind, mit Schwerpunkt auf das Ferghana-Tal

Zusammenfassung:
Die globalen Wasserressourcen sind ungleich verteilt und werden durch das Bevölkerungswachstum, die zunehmende Wasserverschmutzung und die negativen Auswirkungen des Klimawandels knapp. Aride Regionen sind besonders stark betroffen, was in Zukunft zu einem zunehmenden Wettbewerb zwischen verschiedenen Nutzergruppen führt. Integriertes Wasserressourcenmanagement (IWRM) hat sich international als der vielversprechendste Ansatz zur Erreichung von Effizienz und Gerechtigkeit im Wassersektor sowie einer nachhaltigen Entwicklung etabliert. Diese Forschungsarbeit gibt daher einen Überblick über die friedensschaffenden Potenziale des IWRM für einen nachhaltigen Frieden in von grenzüberschreitenden Wasserkonflikten bedrohten Regionen. Die Studie bezieht sich auf das Ferghana-Tal in Zentralasien und basiert auf Experteninterviews und einer qualitativen Inhaltsanalyse. IWRM kann alleinig keinen nachhaltigen Frieden schaffen aber durch Vertrauens- und Identitätsbildung, Kooperation und Partizipation, Friedensprozesse unterstützen sowie das Konfliktpotenzial reduzieren.

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Nr. 19

Guerra González, Jorge 2018, Falsche Erinnerungen und die Herausforderung des Kinderschutzes

Zusammenfassung:
Das Gedächtnis der Menschen wird durch das Erlebte bestimmt, aber auch konstruiert. Falsche Erinnerungen können sich bspw. unbewusst einschleichen. Dieser Prozess kann aber auch von Dritten willentlich gesteuert werden oder sich durch externe bzw. interne Umstände ergeben. Es ist von Bedeutung, zu erfahren, welche Einflussfaktoren dahinter stehen, weil Erinnerungen nicht zuletzt bei Anhörungen relevant sind, wo Betroffene selber Opfer oder zumindest Zeugen von Verbrechen gewesen sind. Kinder erweisen da Besonderheiten und verdienen einen erhöhten Schutz. Aktuelle psychologische Forschungen zum Thema sowie deren Ergebnisse und Methoden werden unter einer transdisziplinären Perspektive in diesem Aufsatz analysiert.

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Nr. 18

Guerra González, Jorge 2018, Kontaktabbruch der Eltern zum Kind aufgrund seiner Worte im Familiengericht – Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung und Psyche des Kindes

Zusammenfassung:
Im Laufe eines Familienrechtsstreits können Eltern und andere Bezugspersonen so auf Kinder einwirken, dass sie den Kontakt mit ihren Eltern verweigern. Die Familiengerichte können die Kindeswörter als vermeintlichen Ausdruck des Kindeswillens und somit auch des Kindeswohls ernst nehmen – insbesondere bei älteren Kindern. Daraufhin kann der Kontakt der Kinder mit einem oder mit beiden Elternteilen für eine – ggf. lange – Zeit ausgeschlossen werden. Dieser Aufsatz setzt sich mit den bislang wissenschaftlich bekannten Auswirkungen dieser Entscheidungen auf die betroffenen Kinder auseinander, sowohl auf ihre psychische Entwicklung als auch auf die Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Es sind teilweise schwere Beeinträchtigungen festzustellen, die bei den Kindern psychische bzw. seelische Schäden – im Sinne einer Kindeswohlgefährdung – hervorrufen können, und die somit bei der Entscheidung um den Kontaktausschluss mitberücksichtigt werden sollten.

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Nr. 17

Wilbrandt, Gesine 2017, Environmental Peacebuilding - Beitrag für einen nachhaltigen Frieden am Beispiel einer Wasserkooperation in der Westbank

Zusammenfassung:
Die vorliegende Bachelorarbeit gibt einen Überblick über den Beitrag von Environmental Peacebuilding für einen nachhaltigen Frieden. Dazu wird im Kontext des Nahost- und dortigen Wasserkonflikts beispielhaft eine Wasserkooperation zwischen israelischen, palästinensischen und jordanischen Gemeinden in der Westbank untersucht. Diese bedient sich des Environmental Peacebuilding-Ansatzes, demzufolge Umweltprobleme zwischen Konfliktparteien durch Umweltkooperationen vermindert werden können. Es handelt sich um eine literaturbasierte Forschungsarbeit, bei der mithilfe dreier ausgewählter Kriterien eines nachhaltigen Friedens – Gewaltprävention, Zusammenarbeit und ökologische Maßnahmen – diese Wasserkooperation analysiert wird. Wie im Falle der Wasserkooperation in der Westbank kann Environmental Peacebuilding einen innovativen Friedensansatz darstellen, der das Vertrauen zwischen Konfliktparteien und die Wassersituation verbessert. Der grundsätzliche Beitrag des Konzeptes Environmental Peacebuilding für einen nachhaltigen Frieden ist jedoch in der Literatur umstritten. Er ist stark vom Konfliktkontext abhängig, sodass Umweltkooperationen bestehende Konflikte sogar verschärfen können.

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Nr. 16

Eggers, Anna-Catharina 2016, Mögliche Auswirkungen eines Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP)-Abkommens auf die Anwendung gentechnisch veränderter Lebens- und Futtermittel in der EU und in Deutschland

Zusammenfassung:
Gentechnische Anwendungen werden in den USA über einen vertikalen Verfahrensansatz geregelt, der meist zu einer Gleichbehandlung konventioneller und genetisch veränderter Lebens- und Futtermittel führt. Im Gegensatz dazu resultiert die strengere europäische Regulierung mit ihrem horizontalen Verfahrensansatz in einer grundsätzlichen Unterscheidung konventioneller und genetisch veränderter Lebens- und Futtermittel. Diese Unterschiede bergen im Kontext bilateraler Handelsabkommen ein erhebliches Konfliktpotential, das sich durch die derzeit in Verhandlung stehende Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft noch verschärfen könnte. Trotz starker Geheimhaltung zeichnet sich ab, dass in dem Abkommen der vertikale Verfahrensansatz bevorzugt wird. In Verbindung mit den ebenfalls diskutierten Investor-Staat-Schiedsgerichten könnte dies langfristig die europäischen Gentechnikregulierungen aufweichen oder mit hohen Klagen auf Schadenersatz von US-amerikanischen Investoren einhergehen.

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Nr. 15

Niederhausen, Inga 2016, Die naturschutzrechtliche Ausgestaltung besonderer Schutzgebiete in Umsetzung der Vogelschutzrichtlinie

Zusammenfassung:
Die Vogelschutzrichtlinie verpflichtet die EU-Mitgliedstaaten dazu, Vogelschutzgebiete (VSG) nach nationalem Recht zu besonderen Schutzgebieten zu erklären. Am Beispiel des VSG Unterelbe wurde die Eignung der ordnungsrechtlichen Instrumente des Natur- und Landschaftsschutzgebietes (NSG, LSG) sowie normersetzender Verträge zur Sicherung von VSG untersucht. Oft gehen Schutzgebietsausweisungen mit Konflikten zwischen Naturschutz und Landwirtschaft einher. Neben einer detaillierten Betrachtung der europa-, bundes- und landesrechtlichen Vorgaben zur Sicherung von VSG, fanden daher Agrarumweltmaßnahmen Beachtung. Im Ergebnis zeigt sich, dass normersetzende Verträge europarechtswidrig sind, während das Instrument des NSG rechtlich uneingeschränkt geeignet ist. Ob ein LSG zur Sicherung eines VSG rechtskonform ist, muss stets in einer Einzelfallprüfung geklärt werden.

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Nr. 14

Schweins, Julian 2015, Rechtliche Rahmenbedingungen der Kennzeichnung von regionalen Ökostromprodukten

Zusammenfassung:
Im Zuge der Energiewende wird Strom zunehmend in dezentralen erneuerbaren Energieanlagen produziert und der Verbraucher für eine regenerative Energieversorgung sensibilisiert. Ökostromprodukte nehmen dadurch einen immer höheren Stellenwert ein. Regionale Ökostromprodukte haben dabei das Potential, dem Verbraucher die Herkunft seines Stroms nachvollziehbar zu vermitteln und die Vermarktung von Ökostromprodukten zu erleichtern. Diese Arbeit untersucht daher die Frage, inwieweit der regionale  Bezug von Ökostrom gegenüber dem Kunden ausgewiesen werden kann. Das Instrument der Stromkennzeichnung kann in Verbindung mit Herkunftsnachweisen eine solche Ausweisung ermöglichen. Die Arbeit zeigt jedoch, dass dies unter den aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen an einer zu geringen Wirtschaftlichkeit und mangelnden Vergleichbarkeit der Ökostromprodukte scheitert.

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Nr. 13

Henkel, Fabian 2015, Die industrielle und illegale Fischerei vor der Küste Westafrikas am Beispiel des Senegal. Was sind die Ursachen und welche Auswirkungen gibt es in der sozialen und ökonomischen Dimension?

Zusammenfassung:
In dieser Arbeit wird das Thema der Überfischung vor der Küste Westafrikas behandelt. Der Schwerpunkt liegt auf der industriellen und auf der illegalen Fischerei, welche hauptsächlich von den Industrienationen ausgehen. Hierbei werden die Rechtslage und die Auswirkungen auf die Ökonomie und die Soziologie in Westafrika behandelt. Im Hinblick auf die intensive Fischerei lautet die zentrale Frage, ob die industrielle und die illegale Fischerei zu einem Zusammenbruch des Fischereisektors in Westafrika führen. Fazit der Arbeit ist, dass die lokalen Fischer und die Arbeiter aus den Weiterverarbeitungsbetrieben massiven Existenzproblemen ausgesetzt sind. Des Weiteren führt der Mangel an Fischereiprodukten zu einer Vielzahl von Problemen in der Bevölkerung, als Beispiel ist hier die Mangelernährung zu nennen. Den Abschluss dieser Arbeit bilden umfassende Lösungsvorschläge aus den Bereichen Recht, Politik und Sozialwissenschaften.

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Nr. 12

Dorsch, Lukas; Lietzau, Jule; Lyubina, Anna; Marx, Matthias; Niederhausen, Inga; Niedermeier, Johann; Schulz, Hanna 2015, Grüne Infrastruktur in der Bauleitplanung - Vollzugskontrolle von Grünfestsetzungen in Bebauungsplänen am Beispiel Lüneburgs

Zusammenfassung:
Grünstrukturen und Ausgleichsflächen im Geltungsbereich von Bebauungsplänen (B-Plänen) tragen zu einer ökologischen Aufwertung von Siedlungsflächen sowie zur Steigerung der Lebensqualität für Bewohner_innen bei. Entscheidend dafür ist die Qualität der Umsetzung. Vor diesem Hintergrund wurden 29 B-Pläne der Hansestadt Lüneburg, die der Eingriffsregelung nach § 1a Abs. 3 BauGB unterliegen, einem Soll-Ist-Vergleich unterzogen. Ergebnis der Erhebung ist, dass Maßnahmen auf öffentlichen Flächen i.d.R. implementiert sind, wobei die Ausdehnung von Privatgärten in öffentliche Flächen hinein und z.T. die Pflege problematisch sind. Tendenziell zeigte sich auch, dass Maßnahmen auf Privatflächen weniger oft umgesetzt werden oder nur zufällig vorhanden zu sein scheinen. Hier wird zum einen die Notwendigkeit eines konsequenteren Vollzugs deutlich; zum anderen sollte im Planungsprozess neben dem ökologischen Mehrwert der Planung die realistische Durchführbarkeit fokussiert werden.

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Nr. 11

Schnor, Jannik 2015, Suffizienz und die Frage nach dem guten Leben - Betrachtungen von Suffizienz mithilfe von Konzeptionen des guten Lebens von Epikur und der Stoa

Zusammenfassung:
In dieser Arbeit wird das Thema der Suffizienz als Aspekt der Frage nach dem guten Leben betrachtet. Der Rekurs auf das gute Leben ermöglicht den Rückgriff auf die Konzeptionen des guten Lebens von Epikur und der Stoa. Diese Konzeptionen werden hinsichtlich ihrer Suffizienz untersucht und es wird der Frage nachgegangen, ob sich durch deren Aktualisierung individualethische Zugänge zu Suffizienz ergeben. Ergebnis der Arbeit ist, dass die von den Philosophen vorgeschlagenen Lebensweisen suffizient sind und sich unter verschiedenen Anknüpfungspunkten an heutige gesellschaftliche Probleme aktualisieren lassen. Über die in den Konzeptionen thematisierten Zielen des lustvollen Lebens (Epikur) und der Selbstmächtigkeit (Stoa) ergeben sich individualethische Zugänge zu Suffizienz. Diese benötigen nicht den Rückgriff auf das Konzept der Nachhaltigkeit.

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Nr. 10

Büttner, Christin 2015, Konzeptvorschlag zur Optimierung des Geschäftsprozesses „Innerbetriebliche Bestellung" mit dem Ziel der Vermeidung von Lebensmittelabfällen in Bäckerei-Betrieben

Zusammenfassung:
Jedes Jahr landen weltweit rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel auf dem Müll. Deren Produktion verbraucht knapp ein Drittel des globalen Ackerlandes sowie 250 Kubikkilometer Wasser und entlässt  dabei mehr als drei Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre. Gleichzeitig leidet mehr als ein Zehntel der Weltbevölkerung an Hunger und Unterernährung. Deshalb ist es erklärtes Ziel der Europäischen Kommission, die Zahl der entsorgten Lebensmittel bis 2020 in der EU zu halbieren. Dieses Vorhaben ist für Bäckereien besonders ehrgeizig, da Brot und Backwaren meist nur einen Tag lang verkauft werden können. Diese Arbeit beschäftigt sich mit innerbetrieblichen Potentialen an der Schnittstelle von Produktion und Verkauf zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Außerdem liefert sie einen konkreten Konzeptvorschlag zur Optimierung des innerbetrieblichen Bestellprozesses.

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Nr. 9

Kratzer, Laura 2014, Befreiung aus dem Kreislauf des Konsums. Über den Beitrag von Yoga zu einer suffizienten Lebensweise

Zusammenfassung:
Suffizienz ist ein Strategieansatz, dessen Verfolgung für das Erreichen einer nachhaltigen Entwicklung unerlässlich ist. In ihrer praktischen Umsetzung trifft die Suffizienzstrategie jedoch auf vielfältige Hindernisse, die die Etablierung von konkreten Maßnahmen verhindern. Im Rahmen dieser Arbeit wurde untersucht, inwiefern die Philosophie und Praxis des Yoga einen Schlüssel für die Umsetzung der Suffizienz auf privater Ebene darstellen kann. Nach der Methodik der qualitativen Sozialforschung wurden Einzelinterviews mit Yogalehrer*innen durchgeführt, deren Auswertung das Transformationspotenzial des Yoga in Richtung einer suffizienten Lebensweise näher erläutert. Die Forschungsergebnisse bestätigen eine Suffizienzorientierung der befragten Personen seit dem Beginn ihrer Yogapraxis und deuten auf eine erhöhte Bereitschaft für die Akzeptanz von Suffizienzmaßnahmen hin. Ein direkter Zusammenhang zwischen Yoga und dem Wissen um die Notwendigkeit einer suffizienten Lebensweise konnte nicht nachgewiesen werden. Die Ergebnisse dienen der Suffizienzforschung als Ansatzpunkte für die Entwicklung neuer Umsetzungsstrategien.

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Nr. 8

Paar, Marlene 2014, Die Zusammensetzung des Aufsichtsrates des unabhängigen Transportnetzbetreibers gemäß § 10d Abs. 3 Satz 1 EnWG

Zusammenfassung:
Auch wenn das Entflechtungsmodell des Independent Transmission Operators vorsieht, dass die Muttergesellschaft durch Anteile Eigentum an dem Übertragungs- bzw. Fernleitungsnetzbetreiber behält, bestehen organisationsrechtliche Vorgaben, um die Unabhängigkeit zu gewährleisten. Allein durch den Aufsichtsrat kann die Muttergesellschaft ihre Interessen mittelbar vertreten. Doch über die Auslegung der Zusammensetzung gemäß § 10d Abs. 3 EnWG besteht Unklarheit. Vor allem bei Anwendung des DrittelbG besteht eine Inkompatibilität zwischen energie- und mitbestimmungsrechtlichen Vorgaben, die sich in der uneinheitlichen Zusammensetzung in der Praxis niederschlägt. Diese Arbeit beschäftigt sich daher mit Auslegungsmöglichkeiten und Vorschläge hinsichtlich der Zusammensetzung.

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Nr. 7

Bitsch, Jessica 2014, Energiespar-Contracting als Geschäftsmodell für Stadtwerke?

Zusammenfassung:
Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenmangel oder steigende Energiepreisen erfordern eine höhere Energieeffizienz. Der Gebäudesektor ist für hohe Energieverbräuche verantwortlich. Ein Instrument zur Steigerung der Gebäudeenergieeffizienz ist das Energiespar-Contracting (ESC). Ein externer Contractor verpflichtet sich vertraglich zur Durchführung effizienzsteigernder Maßnahmen eines Gebäudes. Die Aufwendungen werden refinanziert durch realisierte Energiekosteneinsparungen. Obwohl das ESC Vorteile bietet wird es selten angewandt. Die Arbeit fokussiert sich besonders auf Möglichkeiten und Probleme des ESC als Gschäftsmodell für Stadtwerke. Die Arbeit verknüpft wissenschaftliche Erkenntnisse und Praxiswissen und konzentriert sich auf rechtliche Aspekte.

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Nr. 6

Gu­er­ra González, Jor­ge 2013, Nach­hal­tig­keit ist un­er­reich­bar: Irr­we­ge, Irr­glau­ben - Und doch… Licht am Ende des Tun­nels?

Zusammenfassung:
Insbesondere in den sogenannten entwickelten Ländern findet Nachhaltigkeit immer mehr Anklang. Die meisten dort lebenden Menschen würden sowohl ihre Ziele befürworten, als auch ihre Hindernisse überwinden wollen. Aber wir stellen fest, dass Nachhaltigkeit im Augenblick der Handlungsentscheidung nicht vorrangig behandelt wird. Im Gegenteil, sie wird hinten angestellt. Dieser Aufsatz erklärt, woran es liegt, dass sich Menschen letztendlich kaum mit Nachhaltigkeit emotional identifizieren können - weder im positiven noch im negativen Sinne. Das Erreichen von Nachhaltigkeit kann somit nur dann gelingen, wenn ein Ziel gefunden wird, das Menschen tatsächlich motiviert - und das gleichzeitig Nachhaltigkeit hervorbringt.

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Nr. 5

Predki, Henryk 2013, System- und Marktintegration von Photovoltaik-Anlagen durch dezentrale Stromspeicher? – Eine Analyse der technischen Potentiale und rechtlichen Rahmenbedingungen

Zusammenfassung:
Der massive Ausbau der Photovoltaik (PV) stellt das deutsche Stromversorgungssystem vor Herausforderungen. Es gilt, die Stromerzeugung aus PV dem Bedarf anzupassen, Netzüberlastungen durch Solarstrom zu verhindern und den Strom in den Markt zu integrieren. Diese Arbeit untersucht, inwiefern dezentrale Stromspeicher als Lösungsansatz zur Bewältigung dieser Herausforderungen geeignet sind und inwieweit der derzeitige Rechtsrahmen diesen Ansatz fördert. Es zeigt sich, dass dezentrale Speicher einen Beitrag zur System- und Marktintegration der PV leisten könnten, die rechtliche Förderung aber unzureichend ist, um dieses Potential auszuschöpfen.

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Nr. 4

Guerra González, Jorge 2013, The Relationship Between Family Law and Female Entrepreneurship in Germany

Abstract:
Many fewer women than men try the entrepreneurial way in Germany. Any explanation for this phenomenon must be complex, as many factors are relevant for its production. Among other things, it is possible to speculate on sexual/gender discrimination, on more or less voluntary decisions of women or on different starting conditions for potential entrepreneurs. We assume that these options are closely related. This paper will concentrate, though, on the third alternative. Its focus will be set on the “family field,” or more precisely, on the role of family law in hindering women from trying self-employment. The family field in Germany has not evolved in the sense of gender equality along with all other areas of society - e.g., entrepreneurship. No gender equality is possible if the family field is not part of it. This paper analyses causes and consequences for this phenomenon.

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Nr. 3

Guerra González, Jorge 2013, Vorbereitung zur Wiederverwendung: Regelung und Regelungsbedarf - Umsetzungs- und Erfolgsaussichten

Zusammenfassung:
Wiederverwendung (WV) von Erzeugnissen ist als Ansatz hinsichtlich der Ressourcenschonung zu verstehen. Durch Verwertungsmaßnahmen mit dieser Zielsetzung - Vorbereitung zur Wiederverwendung (VWV) - kann man bewirken, dass einst als Abfall eingestufte Erzeugnisse ihre ursprüngliche Funktion wieder erfüllen, so dass im Prinzip weniger Ressourcen für die Bereitstellung von neuen Produkten beansprucht werden müssen. Zumindest theoretisch wäre es dann möglich, nachhaltige Entwicklung mit Wirtschaftswachstum zu vereinbaren. Aus diesem Potenzial ergibt sich die hohe Stellung sowohl von WV als auch von VWV in der sogenannten Abfallhierarchie. Nichtsdestotrotz zeigt die Realität, dass die Umsetzungsmöglichkeiten von WV bzw. VWV bescheiden sind. Auf die Ursachen und Folgen dieses Phänomens geht dieser Aufsatz ein.

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Nr. 2

Guerra González, Jorge 2013, Im­ple­men­ting real sustaina­bi­li­ty - The mea­ning of suf­fi­ci­en­cy for a new de­ve­lop­ment ap­proach

Abstract:
In theory we persue a sustainable development, but in reality we do not. An economy based on continuous growth, which evidently is not sustainable, is however the priority model amongst everywhere. If we really aim at implementing sustainability, then we must radically change our economic model. Sufficiency - which calls for individuals mainly from so-called "developed countries" not to consume more than is really needed - may offer a useful alternative. We can still find some - last - examples of indigenous people living in a sufficient manner, all of them nowadays in those "developing countries". We could learn at least from them that it is possible to live differently, i.e., in harmony with ourselves and our environment. This would pave the way for their - and for our all - protection, as well as the manner in which we understand at present development politics.

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Nr. 1

Blieffert, Svea 2013, Tauschen, Leihen und Schenken. Neue Nutzungsformen als Beispiele einer suffizienten Lebensweise?

Der Beitrag von Svea Blieffert wurde mit dem Wissenschaftspreis Niedersachsen ausgezeichnet. Mehr Informationen zu der Vergabe finden Sie hier (Artikel LZ).

Zusammenfassung:
Umsonstläden und Couchsurfing sind Beispiele neuer Nutzungsformen, die aktuell ein Wachstum wie nie zuvor erleben. In dieser Arbeit werden zunächst die Suffizienzstrategie, suffiziente Lebensweisen sowie neue Nutzungsformen dargestellt. Nach einer theoretischen Bearbeitung der Frage, ob neue Nutzungsformen Beipsiele suffizienter Lebensweisen darstellen, wird diese Frage anhand des Beispiels  des "Arbeitskreises Lokale Ökonomie" (AKLÖK) in Hamburg bearbeitet. Auf der Grundlage von ExpertInneninterviews sowie einer Literaturanalyse kommt die Arbeit zu dem Ergebnis, dass die Praxis neuer Nutzungsformen einer suffizienten Lebensweise entspricht, wenn es zu einer Minderung des Ressourcenverbrauchs kommt und das Verhalten auf Freiwilligkeit basiert und im Kontext eines Wertewandels, einer Bedürfnisreflexion und eines neuen Wohlstandsbegriffs steht.

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