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Prof. Dr. Andreas Möller
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Prof. Dr. Andreas Möller
Sustainability, Digital Media and Information Society
Main focus of the seminar in this semester is on phenomenological analyses of the reality of everyday life, theoretical backgrounds and technology assessments in the field of AI, e.g. conversation with machines, smart home and internet of things. These key words describe a new dimension of human computer interaction (e.g. Alexa, Siri or ChatGPT), new forms of technology-based communication and interpersonal relationships. risk assessments may be based on the origins of totalitarianism (preventive data privacy). Whereas smartphones, tablets and other devices as well as Facebook and WhatsApp caused obvious and significant changes in our lifeworld, the internet of things stands for rather subtle development: electronic appliances with internet access, personal wireless LED lighting, amazon echo, smart metering etc.
Ziel: At the beginning, we want to introduce into basic technologies and approaches. The second part examines possible impacts in different dimensions: on the social construction of reality, data privacy and open data, and sustainable development.
System Dynamics
In Coronazeiten hat die hier zur Diskussion stehende Form der Modellierung einen regelrechten Aufschwung erfahren, denn mit Hilfe der kontinuierlichen Simulation wird der zeitliche Ablauf des Infektionsgeschehens abgeschätzt. Bereits anhand sehr einfacher Modelle werden wir zum Beispiel sehen, warum man aktuell oft von einem exponentiellen Wachstum spricht und warum das solche Sorgen bereitet. Tatsächlich haben Student*innen des Seminars immer wieder auch Grippemodelle erstellt, derzeit würden wir sagen: Corona-Modelle.
Es handelt sich um ein Seminar, das sich in exemplarischer Form auf die Vorlesungsinhalte bezieht und einzelne Themenkomplexe vertieft. Anfang der 1970er Jahre befand sich Jay Forrester in einem Flugzeug und skizzierte ein Welt-Modell mit Hilfe der von ihm vorgeschlagenen Modellierungsmethode System Dynamics. Er kam von einem Treffen mit dem Club of Rome zurück , und es ging um die Modellierung der „Grenzen des Wachstums“. Das Modell zeigte deutlich, dass es „weiter so“ nicht geht. Die von ihm modellierten Grenzen des Wachstums sind aktueller denn je. Jay Forrester würde eine nachhaltige Entwicklung wohl als eine Art Gleitpfad sehen, mit nicht allzu großer Dynamik. Wir wollen uns im Seminar mit der Dynamik von Systemen befassen. Insbesondere werden folgende Themen bzw. Fragestellungen behandelt:
1. System Dynamics als Beispiel der Nutzung von disziplinenübergreifenden Methoden: von der praktischen Nutzung für nachvollziehbare Problemstellungen (Allmende-Problem, Corona o.ä.) hin zum Verstehen komplexer, dynamischer Prozesse.
2. Umgang des Menschen mit dynamischen Systemen, Defizite.
3. Zugang zu den Problemlagen und ihrer Modellierung.
4. Aufbau und Simulation anhand verschiedener praktischer Beispiele (Skript und Software (windows-basiert!) werden zur Verfügung gestellt)
Ziel: Die Studierenden werden in die Lage versetzt, erlerntes Wissen aus der Vorlesung umzusetzen, wodurch ihre performative Kompetenz und ihre Reflexionsfähigkeit gefördert werden. Besondere Ziele des Seminars sind darüber hinaus: Erkennen der Bedeutung von Modellen als Erkenntnisquelle, Computer-Programme als neuartige "Werkzeuge" der Expert*innen, Dekontextualisierung von Problemen und Fragestellungen, Rekontextualisierung (Umwandlung von Daten in Erkenntnisse), Bedeutung der Visualisierung.
Data Privacy and Ethics
Within the past 20 years, the data-centered field of computer sciences has been massively improved: data bases, search engines, data mining, distributed storage and distributed processing, virtualization, real-time simulation, sensors, etc. These technologies represent the basis for the subject field of “Big Data”, a buzz word which is in itself rather unspecific. The idea behind the term is to combine and evaluate all the available data, whether it comes from wind sensors or personal smart phones. This approach results in interesting questions regarding data privacy up to questions regarding public safety and the public good.
Topics of the module:
o Open Data Initiatives
o The benefit of private data
o Applications for a sustainable cities, homes, grids
o Legal, bureaucratic, political , technical, judicial barriers
Data access – but in a legal way
o Personal rights regarding data in different countries
o Trust and consumer protection
Technical approaches to deal with Big Data
o Identification and authorization
o Security gap and hazard
o Access control and guidelines
o Big Data in the "Cloud"
o AI and ChatGPT
o Blockchains
A new social context for data usage
o Coordination of interests
o Data being a currency?
o Focus on the user
o ML and racism
Ziel: While combining huge quantities of data from different sources in order to deduce further economic, social or even political relevant information, ethical questions arise. These questions are strongly connected with the term „responsibility“. The topic “Big Data” prompts ethical questions of how to deal scientifically and economically with heterogeneous data, which can be collected worldwide and is thus subject to different legal conditions.
The students learn how to deal with questions like:
- What are previous and new, specific challenges of this topic areas?
- What are the challenges in generating new information out of extensive heterogeneous databases and datasets available?
- To whom belong the collected data, which data may or should I not use? Which data should/must not be used or combined in order to derive further information? Are there agreements – beside ethical reasons – that should be retained even if there might be a big economic benefit on the horizon?
- Which technical possibilities can support complying with these boundaries?
In addition to the pure mathematic-technical perspective, strategies and tools in the context of data security are also taught. Thus, the students gain an insight into ethical aspects of scientific and economic values in terms of “What should possibly not be done even if it could be done?”
Transdisziplinäre Projektarbeit - Cradle-to_Cradle & Life Cycle Assessment
In einem Lehrbuch zur Organisations- und Wirtschaftsinformatik beklagt der Autor Arno Rolf kleinteilige Strukturen, die das Machen vom Lamentieren trennt (Rolf 1998, S. 32): Während die Macher:innen unzureichend die Folgen ihres Machens reflektieren, verändern die Lamentieren:innen gar nichts. Er verwendet den Begriff der Gestaltung bzw. des Designs, um beide Dimensionen das Handelns zu integrieren, und spricht von Gestaltungsforschung. Diese Überlegungen wollen wir im Minor übertragen: Gestalten als Beitrag zu einer Nachhaltigen Entwicklung.
Dieses Gestalten findet statt in einem Zusammenhang aus vorhandenen Strukturen, Regeln, Prinzipien und Orientierungen. Oft verinnerlichen wir diese implizit anhand von Vorlesungen, Abhandlungen, Lehrbüchern usw. Sie müssen nicht explizit angesprochen werden - und dennoch beeinflussen sie unser Handeln. Regelmäßig sind sie auch Auswege aus (ehemaligen) technischen, organisatorischen und sozialen Problemlagen oder sie stehen für Strukturelemente: Produktion, Entsorgung, Konsument usw. Arno Rolf spricht von Macher:innen, wenn diese Verinnerlichungen, etwa durch eine Ausbildung oder ein Studium, stattgefunden haben und das Problemlösen und Handeln anleiten. Immer wieder versetzt es uns in Erstaunen, wenn wir auf solche Expert:innen treffen: Wir schildern ihnen verzweifelt ein Problem, und sie antworten mit Sätzen wie „Daran liegt es“ oder „Das mach ich dir“.
Dieses Wissen schließt in der Regel auch die Frage der Machbarkeit oder Unmöglichkeit mit ein. Solche Einschätzungen finden allerdings in den bereits erwähnten Zusammenhängen aus vorhandenen Strukturen, Regeln, Prinzipien und Orientierungen statt. Es geht hier also nicht um Unmöglichkeit im Sinne der Quadratur des Kreises. Vielmehr könne Kostenrechner:innen zum Design eines Produkts anmerken, dass es nicht machbar sei, während die Produktion technisch kein Problem darstellt. Eine Folge davon ist, dass man kleine Änderungen leichter umsetzen kann als große.
Wir gehen bei diesem Minorangebot davon aus, dass die bisher durchgeführten kleinteiligen Änderungen in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung nicht ausreichen. Vielmehr ist ein neues Orientierungswissen notwendig, welches die gesamten Systeme neu denkt. Hierfür bietet das Cradle to Cradle-Konzept (C2C) eine Möglichkeit, neues Orientierungs- und Gestaltungswissen zu generieren und in einen größeren Zusammenhang der Transformationsprozesse einzubringen.
Zumindest in einer Phase des Übergangs und bei frühen Phasen der Anwendung in Bereichen (neue Formen und Infrastrukturen der Mobilität) stellen sich dabei auch Fragen der Konkretisierung. Nicht selten hat man verschiedene Optionen, und man will natürlich die beste bestimmen können (wobei erst mal zu klären ist, was überhaupt "das Beste" ist). Hier kommen Methoden in den Blick, die versuchen, Umweltwirkungen von Produkten, Dienstleistungen, verbundenen Wertschöpfungssystemen usw. abzuschätzen, insbesondere Stoffstromanalysen und das Life Cycle Assessment (LCA).
Nun ist das LCA nicht als Evaluationsinstrument für Cradle to Cradle entwickelt worden, so dass wir im Rahmen des Minor auch darüber nachdenken, inwieweit das Prinzip des Life Cycle Assessments anwendbar ist oder abgewandelt werden kann. Das Konzept von Cradle to Cradle geht dabei nicht von einem rein auf Effizienz ausgelegten Produktlebenszyklus aus, sondern von einem, der auf Effektivität ausgerichtet ist. Darüber hinaus beinhaltet Cradle to Cradle Themen, wie die Einschätzung der Materialgesundheit oder die Wiederverwendungsmöglichkeit von Materialien.
Ziel: In diesem Seminar wird ein pragmatischer Ansatz verfolgt, d.h. Cradle to Cradle und Life Cycle Assessment sind Hauptbestandteil des Seminars, aber die Arbeitsgruppen entscheiden über die praktische Anwendung und setzen die Arbeit des Sommersemesters fort. Die Projektarbeit steht im Vordergrund.
Ziel ist es, gemeinsam mit den Studierenden den Weg des „Gestaltens“ und damit auch des „Machens“ zu ergründen, echte Transformation zu bewirken und die Fesseln des „Lamentierens“ aufzubrechen.
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