IYGU und die Zukunftsstadt Lüneburg 2030+

Das Projekt Lüneburg Zukunftsstadt 2030+ ist aus einem Ideenwettbewerb von 750 Studierenden der Leuphana Universität Lüneburg entstanden. Unterstützt wurden die Studierenden von 200 Praxisakteuren aus der Region. Dadurch wurde es möglich, 25 Visionen zum zukünftigen Leben in Lüneburg und der Umgebung zu entwickeln. Hierbei stehen nachhaltige Neuerungen in den Bereichen Mobilität, demographische Entwicklung und ressourcenschonende Energiegewinnung im Vordergrund.

Im Rahmen dieser Zukunftsvisionen wird eine lokale Interpretation und Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) angestrebt, die im September 2015 von den vereinten Nationen verabschiedet wurden. Ziel hierbei sind Lösungsansätze für die Hansestadt Lüneburg, in denen die globale Verantwortung der Lüneburger_innenin allen Handlungsfeldern widergespiegelt wird. Als Good-Practice Beispiele finden diese Lösungen idealerweise auch in anderen lokalen Kontexten ihre Anwendung. 

Der Verlauf des Projektes Zukunftsstadt 2030+ gliedert sich in drei Phasen. Den Auftakt und die erste Phase zu diesem Projekt stellte das fächerübergreifende Modul "Wissenschaft trägt Verantwortung" der Studierenden im ersten Semester, im Winter 2015/2016, dar. Für das Vorhaben erarbeiteten die Erstsemester der Leuphana Universität Lüneburg gemeinsam mit einer Vielzahl an Beteiligten an der Entwicklung von Visionen für eine nachhaltige Hansestadt. Hierbei wurden insgesamt 25 Handlungsfelder wie Arbeit, Stadtökologie, Jugend, Kultur, Einzelhandel, Mobilität oder Daseins- und Gesundheitsvorsorge diskutiert. Diese Stimmen wurden sichtbar gemacht – in 25 einzelnen Visionen, die nun gemeinsam den Atlas „Zukunftsstadt Lüneburg 2030+“ ergeben. Dieser Atlas wurde dem Oberbürgermeister im Mai 2016 überreicht.

Ab November 2016 befindet sich das Projekt in der zweiten Wettbewerbsphase. Als Pilotprojekt nehmen sich bereits seit April 2016 Masterstudierende der Nachhaltigkeitswissenschaft an der Leuphana Universität einer dieser 25  erarbeiteten Visionen an. In einem transdisziplinären Projekt wird ein Konzept zur Umsetzung der Vision „Lünefood“ entwickelt.  Hierfür widmen sich die Studierenden gemeinsam mit Lüneburger_innen der Herausforderung, die Stadt Lüneburg bis 2030 nachhaltiger mit Lebensmitteln zu versorgen. In diesem Lehr-Lern-Konzept treffen Universität und Stadt aufeinander und arbeiten an Umsetzungsstrategien für eine nachhaltige Zukunftsstadt Lüneburg. In regelmäßigen Treffen einer Steuerungsgruppe für das Projekt Zukunftsstadt Lüneburg 2030+ wird das Vorgehen zwischen Studierenden, Vertreter_innen aus Stadt und Zivilgesellschaft sowie Lehrenden abgestimmt. 

Zukunftsstadt Lüneburg 2030+ und das IYGU

                                  "Think global, act local"

dies ist nicht nur der Leitsatz von Zukunftsstadt 2030+, sondern auch zentrales Motiv des IYGU. Das Projekt Zukunftsstadt Lüneburg 2030+ verbindet das Lokale mit dem Globalen durch die Auseinandersetzung mit den SDGs in der Hansestadt Lüneburg und das Arbeiten an lokalen Interpretationen der Ziele. Bürger_innen und Bürger, Entscheidungsträger_innen wie auch Studierende und Forscher_innen gehen hier eine einzigartige Allianz im Arbeiten an nachhaltigen Zukünften ein.