FORSCHUNGSCLUSTER PARTIZIPATIVE DEMOKRATIE

Dieses Forschungsfeld ist von der Fragen geleitet, wie aktuelle politische Herausforderungen von der Bevölkerung wahrgenommen werden, wie sie sich die Bevölkerung mit diesen Herausforderungen auseinandersetzt und welche Auswirkungen ihre vorherrschenden Werteorientierungen dabei haben. Werden demokratische Gesellschaften zu ‚Zweidritteldemokratien’, in denen sich die unteren Schichten nicht mehr politisch beteiligen, während sich die Mehrheit der Bevölkerung aus ‚selbstbehaupteten demokratischen Bürgern’ mit ‚emanzipativen Werten’ zusammensetzt und neue politische Partizipationsformen einführt? Basierend auf den theoretischen Ansätzen der politischen Kulturforschung werden zum einen die empirischen Implikationen des ‚selbstbehauptenden Bürgermodells’ untersucht. Zum anderen wird ermittelt, wie die kulturelle Tradition einer Gesellschaft sowie ihre (un)demokratische Vergangenheit und ökonomische Entwicklung das vorherrschende Leitbild vom demokratischen Bürger beeinflussen und damit die Beständigkeit von Demokratien garantieren.