Kulturraum Elbe

Kulturraum Elbe

 

Spuren der Zeitgeschichte im Kulturraum Elbe

Im November 2010 fand im Künstlerhof Schreyahn, Wendland, eine interdisziplinäre Tagung der Leuphana Universität Lüneburg statt, die von Prof. Kramer und Dr. Martin Schierbaum organisiert und von der Nicolas Born-Stiftung finanziert wurde.

In den letzten Jahren haben sich die Kulturwissenschaften verstärkt mit den kulturellen Implikationen geografischer Räume beschäftigt. So entstanden historiografische Forschungen zu den kulturellen Einschreibungen an sogenannten Gedächtnisorten sowie kultursemiotische Arbeiten zu den Repräsentationen geografischer Räume in kartografischen und in anderen Notationssystemen. Die Literaturwissenschaft beschäftigt sich seit jeher mit der sprachlich-imaginären Kodierung von Natur- und Kulturräumen. In diesem Zusammenhang hat sich die Aufmerksamkeit auch auf die großen Flüsse gerichtet, die zunehmend in ihrer kulturellen Funktion als trennende, grenzsetzende, aber zugleich auch als vermittelnde Landmarken erkannt wurden. Während die kulturellen Implikationen von Donau und Rhein schon seit längerer Zeit Beachtung fanden, hat die Erforschung des Kulturraums Elbe gerade erst begonnen. Das Projekt hat sich eingehend mit der Überschneidung der topografischen, der zeitgeschichtlichen sowie der literarischen Dimensionen im Kulturraum Elbe im 20. und 21. Jahrhundert beschäftigt.

Die Ergebnisse der Tagung liegen in überarbeiteter und erweiterter Form im Druck vor: Sven Kramer, Martin Schierbaum (Hg.): Spuren der Zeitgeschichte im Kulturraum Elbe, Springe: zu Klampen, 2012.