mangonumberfive - Fünf Studierende setzen Cradle to Cradle in die Tat um

mangonumberfive - Fünf Studierende setzen Cradle to Cradle in die Tat um

©mangonumberfive
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Von Tom Haverland

Von Lüneburg in die Weite Welt – Circular Fashion

Du hast doch bestimmt schon einmal von den riesigen „Plastikteppichen“ auf den Ozeanen gehört. Bestimmt weißt Du auch, dass wenn all diese Teppiche zusammengenäht würden, das Produkt eine vergleichbare Größe zu unserem Kontinent, Europa, hat. Aber wusstest Du, dass die Plastikteppiche nur 6% der gesamten Plastikverschmutzung im Meer ausmachen? Und wusstest Du, dass knapp ein Drittel der restlichen 94% von unserer Kleidung verursacht wird?
Wenn Dich das genau wie mich zum Schlucken gebracht hat, dann kannst Du verstehen, warum wir MANGONUMBERFIVE gegründet haben. Wir sind 5 Freunde, die zusammen an ein Ziel glauben: Wir können dafür sorgen, dass die Mode-Industrie von einer umweltverschmutzenden zu einer kreislauffähigen Industrie transformiert werden kann - Und das in weniger als 10 Jahren!

Die Idee für MANGONUMBERFIVE hat sich über das Corona-Jahr 2020 gefestigt. Denn wie so viele hatten auch wir viel Zeit mit uns allein und unseren Computern. Also hat sich unser Interesse an der Mode-Industrie, was zu Beginn nur eine freizeitliche Beschäftigung war, in eine konkrete Idee gewandelt. Denn uns war klar: Wir können nicht mehr länger warten! Und wenn es die dicken Tiere aus der Industrie nicht hinbekommen, dann werden wir Ihnen jetzt zeigen, wie zukunftsfähige Textilproduktion aussieht!
Entrepreneurship war dabei unser Way-To-Go, da die politischen Entscheidungen zu wirtschaftlichen Restriktionen im Sinne des Klimaschutzes auf sich warten ließen und immer noch lassen. Über das Unternehmertum können wir zeigen, dass der Stand der Technik bereit für eine kreislauffähige Textilproduktion ist. Wir denken: Wenn wir beweisen, dass unsere kreislauffähige Kleidung angenommen wird, dann werden größere Textilproduktionen unserem Beispiel folgen.

Was bedeutet kreislauffähig?

MANGONUMBERFIVE setzt auf das Kreislaufwirtschaftkonzept Cradle to Cradle, das von unserem Hochschulprofessor Prof. Braungart bereits vor über 20 Jahren entwickelt wurde. Grundsätzlich unterteilen wir daher die Produktion in Technosphäre und Biosphäre. Ersteres steht in keiner natürlichen Verbindung mit der Natur und wird daher zu 100% recycelt und damit im technischen Kreislauf gehalten. Die Biosphäre dagegen beschreibt alle Produkte, die einen natürlichen Abrieb haben und dadurch zu Teilen unkontrolliert in die Natur gelangen, wie zum Beispiel unsere Kleidung, die über die Waschmaschine Fasern verlieren. Solche Fasern müssen dementsprechend für den biologischen Organismus designt sein, um nicht zur Verschmutzung beizutragen. Wichtig für uns ist dabei, nicht nur auf die Materialien zu achten, sondern vor allem auch auf die Chemikalien, mit denen die Kleidung verarbeitet wird.

Lüneburg - das Innovationszentrum?

Cradle to Cradle ist bereits in vielen Industrien und an einigen Hochschulen angekommen. Da hinkt die Leuphana vor allem auf der institutionellen Seite stark hinterher. Aber was macht den Standort Lüneburg so interessant für Cradle to Cradle? Die Stadt Lüneburg befindet sich gerade im Strukturwandel. Auf politischer Ebene wurde eine neue Bürgermeisterin gewählt – erstmals seit 30 Jahren. Die Lüneburger Stadtverwaltung hat sich durch den Beitritt in das C2C Netzwerk für Regionen einer nachhaltigeren öffentlichen Beschaffung verschrieben. Zivilgesellschaftliche Projekte haben große Unterstützung erhalten, wie z.B. der Klimaentscheid oder Fahrradentscheid Lüneburg. Über das staatlich geförderte Projekt Lüneburg Zukunftsstadt 2030 gibt es seit einigen Jahren eine Initiative zur Verbindung aller Akteure Lüneburgs. Und nicht zuletzt gibt es die Leuphana Universität, die einen transdisziplinären Lehrstil fördert und über ein Humankapital von tausenden Studierenden verfügt. Dank Prof. Braungart und weiteren engagierten Lehrenden, sowie Anlaufstellen wie dem SCHub haben Studierende hier die einmalige Möglichkeit, Projekte und Initiativen zu starten und in die Tat umzusetzen. Lüneburg entwickelt sich dadurch zu einem neuen aufstrebenden Ökosystem für kreislauffähige Projekte und Ideenförderung und kann sich vor allem dank der Cradle to Cradle Community als ein zukünftiges Epizentrum für C2C- Innovationen einen Namen machen.

Wir haben den Wandel in der Hand und die Welt wartet nicht, dass wir loslegen. Also werdet aktiv – unterstützt Initiativen, Unternehmen oder werdet selbst zu Gründer*innen im sozial- ökologischen Unternehmertum. Wir verstehen MANGONUMBERFIVE als Paradebeispiel, dass die Gründung aus dem Studium heraus funktioniert. Falls Du Fragen hast, freuen wir uns sehr, wenn wir Dich bei der Umsetzung Deiner Idee unterstützen können! Schreib uns dafür einfach über Instagram oder per E-Mail

#creatingsynergies