Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Ästhetische Operationen - kunstpädagogische Strategien (Seminar)

Dozent/in: Pierangelo Maset

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 17.10.2016 - 03.02.2017 | C 16.109 /110 Seminarraum

Inhalt: Zeitgenössische Methoden und Positionen der Kunstvermittlung aus der Perspektive ihrer Anwendung in der Schulwirklichkeit. Untersuchung der Schulwirklichkeit mit der Methode der "Dichten Beschreibung". Erprobung von "Ästhetischen Operationen".

Aufgaben im Unterricht: Von der Analyse zur Gestaltung kognitiv-aktivierender Lern- und Leistungsaufgaben (alle Fächer, GHR) (Seminar)

Dozent/in: Marc Kleinknecht

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 17.10.2016 - 03.02.2017 | Raumangabe fehlt

Inhalt: Aufgaben gelten als wichtiges methodisches Werkzeug von Lehrkräften im alltäglichen Unterricht. Die neuere Lehr- und Forschungsliteratur beschäftigt sich in vielfältiger Weise mit Kriterien, die es ermöglichen, das kognitiv-aktivierende Potenzial von Aufgaben zu analysieren. Beispiele für solche Kriterien sind: -Welche kognitive Prozesse werden durch die Aufgabe aktiviert? -Wie offen ist die Aufgabe gestellt? -Wie sprachlich komplex ist die Aufgabe?

Bildungslandschaften: Wachstum von Teilhabechancen (alle Fächer GHR, BiWi) (Seminar)

Dozent/in: Cornelie Dietrich

Termin:
wöchentlich | Montag | 16:15 - 17:45 | 17.10.2016 - 03.02.2017 | C 5.109 Seminarraum

Inhalt: Mit dem Konzept kommunaler Bildungslandschaften sollen Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen erhöht und Bildungsbenachteiligung abgebaut werden. Durch eine enge Zusammenarbeit von verschiedenen Bildungsanbietern "vor Ort" (Schule, Kindergarten, Ausbildungsbetrieb, Sportverein, Museum, Jugendhilfeeinrichtung) und durch Kommunikation "auf Augenhöhe" erhofft man sich, für die Einzelnen eine passendere Bildungslaufbahn und für die Gemeinschaft einen größeren Zusammenhalt zu erzielen. Je nach Interesse der TeilnehmerInnen können Projekte auf zwei Ebenen realisiert werden: Zum einen sollen durch den Besuch einer Bildungslandschaft und der Untersuchung ihrer Kooperation zwischen den einzelnen Bildungsanbietern die organisatorischen Bedingungen und Herausforderungen untersucht werden. Zum anderen soll durch die Erforschung von konkreten Bildungsvollzügen einzelner Kinder oder Jugendlicher ein Fokus auf die Verzahnung von formalen und nonformalen Bildungsprozessen gelegt werden. Hierbei steht besonders die Frage an, ob nonformale Bildungsangebote wirklich sinnvoll und nachhaltig in die Bildungslaufbahnen von Kindern und Jugendlichen eingebunden sind.

Empirische Bildungsforschung (Seminar)

Dozent/in: Timo Ehmke

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 17.10.2016 - 03.02.2017 | C 1.005 Seminarraum

Inhalt: Die Beurteilung der Leistungen von Schülerinnen und Schülern ist eine der zentralen Aufgaben von Lehrkräften. Die Konzeption und Bewertung von Klassenarbeiten, das Bilden von mündlichen Noten, die Verständlichkeit von Zeugnissen, das Nutzen von Rückmeldungen aus Vergleichsarbeiten – dies sind Beispiele in denen diagnostische Kompetenzen von Lehrkräften gefordert sind. In den Seminarsitzungen werden inhaltliche und forschungsmethodische Themen behandelt. Die inhaltlichen Themen beziehen sich auf empirische Studien im Bereich „Leistungsmessung und –bewertung in der Schule“. Bei den forschungsmethodischen Themen wird es um Fragebogen- und Testkonstruktion und Datenauswertung mit Excel und dem Statistikprogramm SPSS gehen.

Forschendes Lernen im inklusiven Naturwissenschaftsunterricht (Chemie, Biologie und naturwiss. Bezugsfächer Chemie, Physik, Biologie) (Seminar)

Dozent/in: Simone Abels

Termin:
14-täglich | Montag | 14:15 - 17:45 | 24.10.2016 - 03.02.2017 | C 6.321 Seminarraum | Beginn: 2. Semesterwoche

Inhalt: Forschendes Lernen ist eine Möglichkeit naturwissenschaftlichen Unterricht inklusiv zu gestalten. Allerdings gilt es bei der Gestaltung viele Aspekte zu berücksichtigen, um tatsächlich alle Schüler_innen zu erreichen, die noch nicht abschließend erforscht sind. Insbesondere die Umsetzung in die Praxis ist eine enorme Herausforderung für Lehrkräfte. Oftmals gerät das fachliche Lernen zu sehr in den Hintergrund.

Forschung im Sportunterricht (Sport, GHR) (Seminar)

Dozent/in: Jessica Süßenbach

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 17.10.2016 - 30.01.2017 | C 16.124 Seminarraum

Inhalt: In diesem Seminar werden auf der Grundlage fachdidaktischer Theorien und Konzepte (z. B. Konzept der Handlungsfähigkeit, Inklusion) praxisrelevante Forschungsfragen entwickelt. Ziel ist es, das Prinzip des Forschenden Lernens in eigenen Forschungsprojekten umzusetzen, und so die eigene reflexive Lehrkompetenz (weiter) zu entwickeln. Mit Blick auf gesellschaftliche Herausforderungen bestimmen Fragen zum Umgang mit Heterogenität und zur Ganztagsschulentwicklung den sportdidaktischen Diskurs.

From Assessment to Personalized Learning in the EFL Classroom – Principles, Tools, Materials, and Integrative Strategies For Heterogeneous Classrooms (Englisch) (Seminar)

Dozent/in: Roger Dale Jones

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 17.10.2016 - 03.02.2017 | C 5.311 Seminarraum

Inhalt: Inhaltlich beschäftigt sich das Angebot mit der Hauptfrage, wie man in heterogenen Lerngruppen im Rahmen des Englischunterrichts individuelle Lernprozesse, Lernziele, Aufgaben und Arbeitsweisen durch geeignete Strategien, Materialien, Lernaufgaben und insgesamt Lehr- und Lernarrangements initiieren und realisieren kann. Methodisch werden hierbei drei Schwerpunkte gesetzt: Zunächst wird der Fokus auf die Unterrichtsvideographie als Methode der Untersuchung unterrichtlicher Prozesse gelegt, wobei geleitet von Beispielvideos Fragen und Probleme der Erzeugung, Aufbereitung und Auswertung videographierter Daten diskutiert werden. Im zweiten inhaltlichen Teil widmet sich die Veranstaltung als methodische Ergänzung zur Unterrichtsvideographie dem Thema „Qualitative Inverviews führen und auswerten“. Dabei werden neben verschiedenen Interviewformen Strategien zur Vorbereitung (Samplebildung, ggf. Leitfadenerstellung, Datenschutz/Forschungsethik) und Durchführung (Interview-kommunikation bei Einstieg und Ausstieg, Interaktionsdynamik, Postskriptum) von Interviews diskutiert. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf problemzentrierten und narrativen Interviews als zwei sehr häufig eingesetzten Verfahren. Schließlich werden Auswertungsschritte und -methoden (Transkription, qualitative Inhaltsanalyse, MaxQDA als Auswertungssoftware) beispielgeleitet vorgestellt und Gütekriterien der behandelten Forschungsmethoden diskutiert. Die dritte inhaltliche Säule umfasst den Bereich der Lehr-/Lernmaterial(nutzungs)-forschung. Hierbei lernen die Studierenden Verfahren der Analyse von Lehr- und Lernmaterialien kennen und wenden diese an (Kriterienkataloge, Prüflisten, Verfahren wie Lautes Denken und Eye Tracking). Exemplarische Forschungsfragen Wie können das Lehrwerk und verschiedene Begleitmaterialien zu einer qualitativen und quantitativen Differenzierung konkret beitragen und wie gestalten sich solche Prozesse im Unterrichtsalltag (und in Differenzierungsarrangements wie dem Lernbüro)? Welche Hilfs- und Unterstützungsangebote und –formen sind für welche Lernenden und bei welchen auftauchenden Problemen und Fragen besonders effektiv? Welche Merkmale zeichnen gute fremdsprachliche Lernaufgaben mit Inklusionscharakter aus? Wie sehen geeignete Aufgaben, Lern- und Unterstützungsangebote für lebensweltlich mehrsprachige L3 Englisch-Lernende aus? Mögliche Forschungsmethoden Unterrichtsbeobachtungen mit besonderem Fokus auf Aufgabenbearbeitungsprozesse der Lernenden und Verhalten der Lehrkraft, z.B. mit Hilfe von Videographie und qualitativer Inhaltsanalyse Interviews mit Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften Lehrmaterialanalysen und Lehr-/Lernmaterialnutzungsanalysen (z.B. Usabilty Tests mit Hilfe Lauten Denkens)

Heterogenität und Kompetenz im Musikunterricht (Musik, alle Fächer, GHR) (Seminar)

Dozent/in: Michael Ahlers, Jule Landmeier

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 17.10.2016 - 03.02.2017 | C 16.223 Seminarraum

Inhalt: 1. Inwiefern unterscheiden sich die sprachlichen und fachsprachlichen Kompetenzen von Lernenden mit und ohne Migrationshintergrund und wie kann ein diesbezügliches Förderprogramm gestaltet werden? 2. Inwiefern lässt sich ein Spezifik des Unterrichtsgesprächs innerhalb der ästhetisch-künstlerischen Anteile des Musikunterrichts beschreiben? 3. Welche Form von Lehrmaterialien unterstützt Lehr- & Lernprozesse innerhalb heterogenen Lerngruppen effektiv und nachhaltig? Wie verhalten sich Kompetenzaufbau und informelles Lernen innerhalb des schulischen Musikunterrichts im Bereich der Musikpraxis zueinander?

Innovative Angebote zur Lehrergesundheit gestalten und erproben (alle Fächer, GHR) (Seminar)

Dozent/in: Dirk Lehr

Termin:
wöchentlich | Montag | 16:15 - 17:45 | 17.10.2016 - 03.02.2017 | C 6.316 Seminarraum

Inhalt: Ein gelingender Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung ist Ziel von Trainings zur Förderung der psychischen Gesundheit im Lehrerberuf. Dauerhafte Anspannung (Stress) betrifft Lehrerinnen und Lehrer die in den Beruf einsteigen ebenso wie langjährig erfahrene Lehrerinnen und Lehrer. So vielfältig die Quellen von beruflichem Stress sein können, so vielfältig sollten Angebote zur Gesundheitsförderung sein. Vorhandene Angebote erreichen nur einen Teil der Lehrkräfte, weshalb die Entwicklung neuer und innovativer Angebote wichtig ist. In der Veranstaltung steht die Weiterentwicklung von Online-Gesundheitstrainings und Smartphone Applikationen im Mittelpunkt. Diese sollen für ausgewählte neue Zielgruppen angepasst werden, wie z.B. Referendarinnen und Referendare. Es können neue Trainingsformate entwickelt werden. Eine wichtige Aufgabe wird es sein vorhandene Onlinetrainings um Präsenzelemente, wie z.B. Auftaktworkshops im Rahmen von Schulgesundheitstagen, zu erweitern. Dazu werden Konzepte erarbeitet und erprobt. Thematisch werden dabei Themen wie Stressreduktion, Erholung, gedankliche Distanzierung von beruflichen Problemen (Abschalten), erholsamer Schlaf, Emotionsregulation und Resilienzförderung im Zentrum stehen.

Kompetenzorientierter Unterricht unter der Perspektive Bildung für eine nachhaltige Entwickling (Seminar)

Dozent/in: Matthias Barth, Lina Bürgener

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 17.10.2016 - 03.02.2017 | W 101

Inhalt: Mit Bildung für nachhaltige Entwicklung wird eine Perspektive auf Schule und Unterricht entfaltet, die den Erwerb von Fähigkeiten und Fertigkeiten in den Mittelpunkt stellt, die es Schülerinnen und Schülern ermöglichen aktiv und gestaltend Probleme nicht nachhaltiger Entwicklung zu erkennen und zukunftsfähige Lösungsansätze mit zu entwickeln und umzusetzen. Damit wird ein Begründungsrahmen für grundlegende Bildung entwickelt, der hoch anschlussfähig an den Bildungsauftrag insbesondere der Grundschule ist. Gleichzeitig sind damit eine Reihe von Fragen verbunden, denen wir in diesem Projektband nachgehen wollen: Welche Kompetenzen und Kompetenzstufen lassen sich für Schülerinnen und Schüler der Grundschule begründet in den Mittelpunkt stellen? Wie stehen diese Kompetenzen zu fachspezifischem Wissen und Fertigkeiten? In welchen Lernsettings wird der Erwerb solcher Kompetenzen bestmöglich unterstützt und wie lässt sich der Kompetenzerwerb nachweisen? Und schließlich, was bedeutet dies für die Rolle und die Kompetenzen der Lehrkraft? Hierzu werden wir uns gemeinsam theoretisch-konzeptionelle Beiträge erarbeiten, eigene Fragestellungen entwickeln und in kleinen empirischen Studien bearbeiten. Erkenntnisse können in die Formulierung konkreter Masterarbeiten fließen und werden in aktuelle Forschungstätigkeiten am INFIS eingebettet.

Kulturen der Unordnung - Episteme der Bildung (alle Fächer, BiWi, GHR) (1. Sem.) (Seminar)

Dozent/in: Ulrike Steierwald

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 17.10.2016 - 09.01.2017 | Raumangabe fehlt
Einzeltermin | Mo, 16.01.2017, 14:15 - Mo, 16.01.2017, 17:45 | C 5.326 (ICAM)
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 23.01.2017 - 03.02.2017 | Raumangabe fehlt

Inhalt: Spätestens seit Michel Foucaults „Die Ordnung der Dinge“ wissen wir, dass jede Kultur über die Wirksamkeit der sie formierenden Machtgesetze analysiert werden kann. Die sehr offensichtlich Form, Struktur, Orientierung, Sozialisation und Kontrollierbarkeit stiftenden Kulturen der „Bildung“ sind ohne die wirkungsmächtigen Imaginationen der „Un-Ordnung“ nicht denkbar. In diesem Modul stehen Repräsentationen und Projektionen von Störung, Destabilisierung und Dysfunktionalität im Mittelpunkt. Das Projektband macht bewusst ein breites wie methodisch präzis definiertes Feld von Forschungsfragen auf, um den einzelnen Studierenden wie kleinen Projektteams die Möglichkeit zu geben, selbständig einen themen- und forschungsspezifischen Ansatz zu entwickeln. Ein Transfer der wissenschaftlich fundierten Fragestellungen auf Beobachtungs- und Handlungsfelder der Schulpraxis ist vorgesehen.

Literaturkritik und literarische Wertung im Unterricht (Deutsch, GHR) (Seminar)

Dozent/in: Claudia Albes

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 17.10.2016 - 03.02.2017 | C 16.203 Seminarraum

Inhalt: Kritische Urteile über Literatur sind ein wichtiger Bestandteil kultureller Praxis. Sie begegnen als Rezensionen im Feuilleton von Zeitungen und in Zeitschriften ebenso wie in Begründungen für die Vergabe von Literaturpreisen, in Bewertungen von Büchern im Internet oder in Gesprächen über Literatur. In einem Deutschunterricht, der die Schüler_innen mit Literatur als einer „lebendigen kulturellen Praxis“ (Abraham/Kepser 2016) vertraut machen möchte, ist die Auseinandersetzung mit dem Thema ,Literaturkritik und literarische Wertung’ deshalb unverzichtbar. Die Veranstaltung führt in das Thema ein, um anschließend weiterführende Fragen zu erörtern, z. B. die nach den Kriterien einer gelungenen literarischen Wertung oder die nach den Möglichkeiten der Diagnose literarischer Kompetenz auf der Grundlage von Schülerurteilen über literarische Texte.

Mathematik und Kunst (Mathematik, Kunst, GHR) (Seminar)

Dozent/in: Klaus-Ulrich Guder, Martin Lenz-Johanns

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 17.10.2016 - 03.02.2017 | C 12.009 Seminarraum

Inhalt: In der Auseinandersetzung mit Artefakten aus verschiedenen Kunstrichtungen werden ästhetische Strategien analysiert und auf mathematische Zusammenhänge überprüft. Umgekehrt werden auch die Möglichkeiten mathematischer Strukturen für die Entwicklung von Objekten überprüft. Auch die Analyse mathematischer Artefakte z. B. aus dem Mathematikum Gießen oder der Phänomenta Flensburg aus ästhetischer Perspektive soll erfolgen. Anhand dieser Erkenntnisse sollen künstlerische und mathematische Strategien wechselseitig genutzt werden, um in beiden Disziplinen Lernprozesse anzustoßen. Erfolge dieses Vorgehens sollen empirisch untersucht werden.

Schrifterwerb - sprachsystematisch und kompetenzorientiert (Deutsch, GHR) (Seminar)

Dozent/in: Tina Waschewski, Swantje Weinhold

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 17.10.2016 - 03.02.2017 | C 1.312 Seminarraum

Inhalt: Die deutsche Rechtschreibung gilt gemeinhin als etwas, das viele Regeln und noch mehr Ausnahmen hat; nicht leicht zu lernen ist; man beherrschen sollte, weil es ein Ausweis von Bildung ist... In der Theoriebildung zur Systematik des deutschen Schriftsystems (Graphematik) ist das Spannungsverhältnis von Sprachusus und Sprachnorm deutlich sichtbar: Viele geltende Regeln widersprechen bestehenden systematischen Modellierungen und dem Sprachgebrauch. Unter Studierenden und Deutschlehrkräften setzt sich dennoch erfreulicherweise langsam die Erkenntnis durch, dass die deutsche Orthografie viel systmatischer ist als ihr Ruf - wenn a) die Perspektive eingenommen wird, dass sie v.a. funktional für das Lesen sein soll und b) nicht Zweifelsfälle und Ausnahmen zu Regeln gemacht werden, so dass alles Regelhafte dann zur Besonderheit wird. Trotz dieses positiven Trends zeigen aktuelle Untersuchungen, dass es an Wissen und Können für eine sprachsystematische und kompetenzorientierte Rechtschreibdidaktik noch erheblichen Bedarf gibt. Häufig greifen (angehende) LehrerInnen im Unterricht auf Erklärungen zurück, die sie aus ihrer eigenen Schulzeit kennen, obwohl sie im Studium gerade etwas (ganz) anderes gelernt haben. Durch den Flüchtlingszustrom wird die Herausforderung aktuell noch deutlich größer: Wie muss ein Unterricht aussehen, der auch Kinder zu kompetenten Schreibern und Lesern macht, die noch gar kein oder kaum deutsch sprechen? Wie kann die Schrift auch dabei helfen, die gesprochene Sprache zu lernen? Mögliche Forschungsfragen 1. Analyse von bestehenden - kontroversen - Konzepten und Methoden für den Schrift- und Orthographieerwerb. 2. Untersuchung fachlicher und didaktisch-methodischer Kompetenzen von Lehrpersonen 3. Empirische Untersuchung von Schriftspracherwerbs- und Rechtschreibunterricht in verschiedenen Schulstufen. 4. Entwicklung und Erprobung didaktisch-methodischer Konzepte und Materialien für einen sprachsytematischen und kompetenzorientierten Rechtschreibunterricht. Mögliche Forschungsmethoden: - Unterrichtsbeobachtung (Aufnahme, Transkription, Analyse) - Fragebogenuntersuchungen (Entwicklung, Erhebung, Auswertung) - Lehrbuch- und Aufgabenanalyse - Aufgabenentwicklung

Sprachsensibel unterrichten (Deutsch, GHR) (Seminar)

Dozent/in: Astrid Neumann, Franz Vergöhl

Termin:
wöchentlich | Montag | 16:15 - 17:45 | 17.10.2016 - 03.02.2017 | C 5.019 Seminarraum

Inhalt: Alle Lehr-Lernsituationen, an die wir uns erinnern können, waren abhängig von Sprache. Vorlesungen, Seminare, Unterrichtsstunden usw. beginnen eigentlich immer mit einer Begrüßung. Bereits dieser Einstieg hat großen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Unterrichtsstunde. Ist die Begrüßung freundlich und wertschätzend, nimmt eine Unterrichtsstunde sicher einen anderen Verlauf, als nach einer gestressten und bevormundenden Begrüßung. Dabei spielen nicht nur die gesprochenen Worte eine große Rolle, sondern auch andere Faktoren wie z.B. Gestik und Mimik. Jeder Unterricht hat Sprache als festen Bestandteil. Ohne Sprache funktionieren weder die Kommunikation und Interaktion mit anderen Lernenden, noch das Denken. Die Inhalte lassen sich somit, egal in welchem Fach, nicht ohne sprachliche Kompetenzen verstehen und verarbeiten. Auch um das bereits Verstandene wiederzugeben und darzustellen, braucht es Sprache und sprachliche Kompetenzen. Sprache ist also ein sensibler Faktor für Lehr-Lernsituationen und es kann sein, dass Lernende aufgrund sprachlicher Defizite an den fachlichen Inhalten zu scheitern drohen. Wir alle kennen aber auch das Phänomen, dass uns schwierige Inhalte plötzlich ganz einfach vorkommen, nur weil sie mit anderen Worten erklärt werden. Niedrige sprachliche Kompetenzen gelten als Hauptursache für schulische Leistungsunterschiede. Sprachliches und fachliches Lernen sind untrennbar miteinander verbunden. Daher fällt die Auseinandersetzung und Förderung sprachlicher Kompetenzen in den Verantwortungsbereich aller Lehrer*innen. Alle Lehrenden benötigen ein Bewusstsein von den spezifischen sprachlichen Anforderungen und Stolpersteinen ihres Unterrichtsfaches, um erkennen zu können, ob und wann ihre Schüler*innen an diesen scheitern könnten. Hinzu kommt, dass die Fähigkeit einen sprachsensiblen Unterricht zu planen und durchzuführen, für alle Lehrer*innen eine elementare Voraussetzung für die durchgängige Sprachförderung ist. Insgesamt tragen sprachsensible Lehr-Lernsituationen auch zur inklusiven Schule bei, indem heterogene Voraussetzungen berücksichtigt, wertgeschätzt und als Ressource verstanden werden. Sprachförderung wird immer von Fach- und Situationszusammenhängen aus gedacht. In diesem Projektband wird sie in verschiedenen Projektzusammenhängen (Fach-an-Sprache-an-Fach; Umbrüche gestalten, BISS) erarbeitet, diskutiert und entsprechend mit Materialentwicklungen für die anvisierten Altersgruppen (7. Klassen; universitäre Studierende und Lehrerende; Schüler- und Lehrer_innen der Sekundastufe I) in den Fächern präzisiert. Sprachdidaktische Konzepte werden hinsichtlich ihrer Wirksamkeit diskursiv zusammengestellt. Mögliche Forschungshypothesen ergeben sich aus Bereichen der qualitativen Beschreibung und Unterstützung, aber auch aus quantitativen Verfahren zur Erfassung der Lernausgangslagen und Lernentwicklungen.

Vom Umgang mit Menschen (alle Fächer, GHR, BiWi) (Seminar)

Dozent/in: Carolin Schuster, Roman Trötschel

Termin:
wöchentlich | Montag | 16:15 - 17:45 | 17.10.2016 - 21.11.2016 | C 1.312 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 28.11.2016, 14:15 - Mo, 28.11.2016, 15:45 | C 11.319 Seminarraum
wöchentlich | Montag | 16:15 - 17:45 | 05.12.2016 - 03.02.2017 | C 1.312 Seminarraum

Inhalt: Im Schulalltag erleben Lehrende eine Vielzahl von Situationen, in denen ihre sozialen Kompetenzen für den Handlungserfolg maßgeblich sind. Bisherige Forschung hat untersucht, welche Verhaltensweisen für die Verbesserung von Beziehungen, beim Durchsetzen eigener Interessen oder bei der Konfliktlösung effektiv sind. Im Rahmenseminar werden zentrale Theorien, Befunde und Untersuchungsmethoden in diesem Zusammenhang besprochen. Daraus entwickeln wir gemeinsam Fragestellungen zu effektiven Interaktionen im Schulkontext, die im Laufe des Projektbandes in Kleingruppen empirisch untersucht werden sollen. MÖGLICHE PROJEKTTHEMEN: - Verfügbarkeit und Einsatz von sozial kompetenten Handlungsoptionen - Effektivität konkreter Verhaltensstrategien - Verbesserung sozialer Interaktionen durch einfache Maßnahmen (z.B. Vorsätze) UNTERSUCHUNG Z.B. IM KONTEXT VON: - Konflikten in der Klasse - Elterngesprächen - Beziehungsaufbau zu Schülerinnen und Schülern - Kommunikation von Forderungen und Erwartungen