Vorlesungsverzeichnis

Suchen Sie hier über ein Suchformular im Vorlesungsverzeichnis der Leuphana.


Lehrveranstaltungen

Colonial Injustice in Data (FSL) (Seminar)

Dozent/in: Fabio Mariani, Lynn Rother

Termin:
Einzeltermin | Fr, 14.04.2023, 14:15 - Fr, 14.04.2023, 15:45 | C 40.606 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 05.05.2023, 14:15 - Fr, 05.05.2023, 19:45 | C 40.606 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 06.05.2023, 10:15 - Sa, 06.05.2023, 17:45 | C 40.606 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 30.06.2023, 14:15 - Fr, 30.06.2023, 19:45 | C 14.006 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 01.07.2023, 10:15 - Sa, 01.07.2023, 17:45 | C 14.006 Seminarraum

Inhalt: The 21st century has seen a significant increase in restitution and decolonisation efforts by museums. Against this backdrop, data creation and management have become crucial tools for museums as they seek to fulfill their social responsibilities of transparency, accountability, and inclusivity. Indeed, by transforming previously unstructured and scattered museum information into linked and queryable data, we can harness computational methods to reveal the inner workings of colonialism on a larger scale. In this sense, the PAESE (Provenance Research in Non-European Collections and Ethnology in Lower Saxony) project was a key initiative in exploring the colonial-era collections of Lower Saxony and centralizing the relevant information in a database. However, further effort is necessary to analyze and comprehend the information generated by the PAESE project. As it stands, object histories in PAESE exist as unstructured text and they must be transformed into data to unlock their secrets. This process presents a variety of challenges, both technical and intellectual, as data creation is an interpretative process with subjective decisions, errors, biases, and misrepresentations. How are indigenous terminologies captured? What happens to racist language that can be found on the museum index cards? How should colonial territories as places of art looting, which today no longer correspond to national borders, be represented?

Die Komplexität des Bösen (Seminar)

Dozent/in: Ulrike Steierwald

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 03.04.2023 - 07.07.2023 | C 14.201 Seminarraum

Inhalt: "Was ist das, was in uns lügt, hurt, stiehlt und mordet?", fragt Danton in Georg Büchners 1835 erschienenem Drama. Die Texte und Filme dieses Seminars beantworten Dantons Frage nicht, sondern kreisen gerade um die Verweigerung des Bösen, sprachlich gefasst zu werden. Wir konzentrieren uns mit Büchners "Dantons Tod" und Schillers "Die Räuber" auf zwei Krisen-Texte der Aufklärung, in denen das "Böse" nicht in fiktionalen Projektionsfiguren - in Zombies, Vampiren, Werwölfen oder anderen "Monstren" - externalisiert und damit gebannt ist. Stattdessen brechen in den Dialogen und Monologen dieser Dramen Reflexionen und Erinnerungen als unabschließbare Selbsterklärungsversuche auf. Die Narrative des Bösen entstehen in Konfrontation mit dem, was sich der abschließenden Erklärung und Kompensation verweigert. Mit den Lektüren zu den philosophischen und historischen Fragen (Arendt, Alt, Ricoeur, Theweleit u.a.) werden Grundlagen für die Annäherung an das komplexe Thema gelegt. In der zweiten Hälfte des Semesters stehen zwei Filme des späten 20. Jahrhunderts, "The Silence of the Lambs" (Jonathan Demme) und "Shining" (Stanley Kubrick), auf dem Programm. Sie werden auf Historizität, Kontinuitäten und Ästhetik der Narrative des Bösen hin befragt.

Die Shoah im Film (Vorlesung)

Dozent/in: Sven Kramer

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 03.04.2023 - 07.07.2023 | C 12.015 Seminarraum

Inhalt: Die Ermordung der europäischen Juden wurde schon seit den 1940er Jahren in Dokumentar- und Spielfilmen ins Bild gesetzt. Seither hat sich die Darstellung vielfach verändert. An den Veränderungen können die Wendungen entziffert werden, die in verschiedenen Gesellschaften im Zusammenhang mit der Erinnerung an die Shoah auftraten. Die Vorlesung möchte diese Veränderungen durch die Jahrzehnte hindurch sowohl im Dokumentar- als auch im Spielfilm verfolgen und an Beispielsequenzen erläutern. Sie strebt einen Überblick über die filmische Erinnerung an dieses historisch zentrale Ereignis des 20. Jahrhunderts an und legt dabei einen Fokus auf die im deutschsprachigen Bereich produzierten Filme.

Ethik der Digitalisierung (Seminar)

Dozent/in: Nils Ole Oermann

Termin:
wöchentlich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 14.04.2023 - 05.05.2023 | C 12.001 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 15.04.2023, 10:00 - Sa, 15.04.2023, 16:00 | C 12.015 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 22.04.2023, 10:00 - Sa, 22.04.2023, 16:00 | C 12.015 Seminarraum
Einzeltermin | So, 23.04.2023, 10:00 - So, 23.04.2023, 13:30 | C 12.015 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 29.04.2023, 10:00 - Sa, 29.04.2023, 13:30 | C 12.015 Seminarraum

Inhalt: Das Internet und ein zunehmendes Maß an Digitalisierung in den unterschiedlichsten Bereichen unseres Lebens verändert die Art wie wir lernen, Geschäfte machen, in Kontakt treten oder auch nur ein Taxi bestellen. Ob unser Leben dadurch besser oder schlechter wird – in jedem Fall wird es schneller, globaler und letztlich komplexer. Wenn Ethik Kants frage „Was soll ich tun?“ beantworten soll, wie passt dann ein Leben in Zeiten der Digitalisierung zu diesem ethischen Anspruch? Ändert sich etwas an seinem Wert und seinen Möglichkeiten druch die uns zur Verfügung stehenden Informationstechnischen Möglichkeiten. Ändert sich etwas an der Art, wie wir über Ethik nachdenken?

Gifs und Gesten (Seminar)

Dozent/in: Manuela Klaut

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 18:15 - 19:45 | 03.04.2023 - 10.05.2023 | C 14.201 Seminarraum
wöchentlich | Mittwoch | 18:15 - 19:45 | 17.05.2023 - 07.07.2023 | C 14.102 b Seminarraum | NEU ab 17.5.

Inhalt: Ein Lama, das kaut und kaut und plötzlich merkt, dass es beobachtet wird und weiter kaut und sich ganz langsam nach links dreht und kaut und weiterdreht und dann gestört in die Kamera schaut und dann wieder kaut und kaut und plötzlich merkt… ist vielleicht mein Lieblings-Reaction-GIF. Zieht man es auf die Festplatte, wird es in das Anfangsbild und einen anhängenden Streifen von 53 Einzelbilder zerlegt. Kopiert man es als Reaction GIF in eine Email, hat man einen Loop. Was macht die eigentümliche Kraft der animierten Graphics Interchange Formats aus, für die der Telegram-Messenger mittlerweile schon eine eigene Such- und Speicherfunktion eingerichtet hat? (Die es einem also erlaubt, mit 200 selbst hergestellten oder heruntergeladenen GIFs eine eigene GIF Sprache zu entwickeln und fortwährend zu aktualisieren.) Wie lässt sich die Renaissance der eigentlich schon lange bekannten und abgeschriebenen Grafikformate seit 2010 erklären? In welche Formen haben sie sich ausdifferenziert? Welche Funktionen übernehmen sie in unserem Alltag? Das Seminar wird Fragen dieser Art aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven nachgehen. Wir werden uns am Leitfaden der GIFs sowohl Aspekten der Geister- und Modefotografie, präkinematographischen Bildmaschinen und ethnographischen Ritualen zuwenden wie auch Überlegungen anstellen, ob sich die GIFs als wissenschaftliches Analysewerkzeug, als zugespitzter Video-Essay, wenn man so will, einsetzen lassen. Der Akzent wird dabei jeweils auf dem Zusammenspiel von Geste, Wiederholung und Affekt liegen.

Introduction to Queer Theory (FSL) (Vorlesung)

Dozent/in: Ben Trott

Termin:
Einzeltermin | Mi, 05.04.2023, 12:15 - Mi, 05.04.2023, 15:45 | C 14.102 b Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 19.04.2023, 12:15 - Mi, 19.04.2023, 15:45 | C 14.102 b Seminarraum
14-täglich | Mittwoch | 12:15 - 15:45 | 26.04.2023 - 21.06.2023 | C 12.001 Seminarraum

Inhalt: This lecture-based class introduces students to the interdisciplinary field of Queer Studies, a dynamic and heterogeneous area of scholarly inquiry that has consolidated over the last three decades. It explores, first, the ways in which Queer Studies has insisted on the centrality of the critical study of both heterosexual culture and the binary organisation of gender to any understanding of contemporary culture and society. Second, it examines Queer Studies’ interrogation of queer and trans sub-cultures, counter-publics and life-worlds. The genealogies of Queer Studies are explored, including its roots in Gay and Lesbian, Women’s and Gender Studies, in women of colour feminist traditions, and in social movement and artistic responses to the HIV/AIDS pandemic. Students gain a critical familiarity with some of the key theoretical contributions to the field by some of its best-known authors, including work on “performativity”, “hetero-” and “homo-normativity”, “queer of colour critique”, and “disidentification” as well as queer contributions to the thinking of temporality, intersectionality and historical materialism. Finally, the class explores the complex and changing relationship between Queer Studies and Trans Studies.

Narrative der Epidemie (Seminar)

Dozent/in: Andreas Bernard

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 12.04.2023 - 07.07.2023 | C 11.320 Seminarraum

Inhalt: Das Seminar geht von der Überlegung aus, dass die Bekämpfung von Epidemien nicht nur medizinische Erkenntnisse umfasst, also das Wissen um Impfstoffe oder Prozesse der Immunität, sondern auch darstellende und narrative Verfahren. In den drei Jahren der Corona-Pandemie etwa wurde klar, dass das über Statistiken, Messungen und Grenzwerte regulierte "Infektionsgeschehen" vor allem wirksame Strategien der Abbildung und Erzählung erfordert. Unser Seminar möchte diesen Zusammenhang auf die Geschichte der Seuchen seit dem frühen 18. Jahrhundert übertragen. Wir werden uns dem Kampf gegen die Pocken, gegen Cholera, Typhus, Influenza, Polio und Aids aus erzähltheoretischer Perspektive nähern und die grundlegenden Hypothesen prüfen, dass das Wuchern der Infektionen in Zeiten der Epidemie immer auch mit einem Wuchern der Diskurse einhergeht und umgekehrt die Eindämmung der Seuche gleichbedeutend mit einer Eindämmung der Darstellungen über die Krankheit ist.

Neue Theorien des Rechts (Modul 1, Profil GRecht) (Seminar)

Dozent/in: Johanna Croon-Gestefeld

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 16:15 - 17:45 | 03.04.2023 - 07.07.2023 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 10.05.2023, 15:30 - Mi, 10.05.2023, 17:00 | C 14.202 Seminarraum | Beginn am 10. Mai um 15.30 h

Inhalt: Es gibt verschiedene Perspektiven, auf das Recht zu schauen und es zu kritisieren. In den letzten Jahren haben sich eine Reihe neuer Betrachtungsweisen etabliert. Theorieimporte aus anderen Wissenschaften, wie der Verhaltensökonomik, Soziologie, den Gender Studies oder Postcolonial Studies, erschließen neue Möglichkeiten, auf das Recht zu blicken. Diese „neuen Theorien“ werden in dem Seminar behandelt. Hierfür werden wir Referenztexte besprechen.

North American Studies Meets the Humanities (FSL) (Modul 4, Profil NAS) (Seminar)

Dozent/in: Maria Moss

Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 11:45 | 03.04.2023 - 07.07.2023 | C 5.325 Seminarraum

Inhalt: Through the lens of literature, art, and film, we will study and discuss the rapidly growing field of animals studies and human-animals studies, both of which examine the complex and multidimensional relationships between humans and other animals. We will focus on how interaction with other animal species (for instance in the exciting field of biodiversity and architecture) shapes our accounts of what it means to be human and how we understand our influence and responsibility in environmental sustainability.

Picturing Alice in Wonderland: illustrations and movies (FSL) (Seminar)

Dozent/in: Emer O'Sullivan

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 08:15 - 09:45 | 03.04.2023 - 07.07.2023 | C 5.325 Seminarraum

Inhalt: Lewis Carroll famously wrote in the opening pages of "Alice in Wonderland": "'and what is the use of a book,' thought Alice, 'without pictures or conversations!"'. Since then countless illustrators from John Tenniel through Salvador Dalí to Rebecca Dautremer have created their own pictorial interpretation of the novel in their illustrations, and numerous film-makers, one of the most recent being Tim Burton, have created their version as moving pictures on the screen. This seminar - after engaging with Carroll's novel itself - will examine prominent examples of both forms of interpretation and adaptation to see what principles of interpretation and production can be identified.

Welt im Umbruch: Utopisches Denken in den 1920er Jahren (Seminar)

Dozent/in: Richard David Precht, Sven Prien-Ribcke

Termin:
14-täglich | Mittwoch | 14:15 - 15:45 | 26.04.2023 - 07.07.2023 | C 12.111 Seminarraum | Erste Seminarsitzung: 26. April
Einzeltermin | Mo, 08.05.2023, 12:15 - Mo, 08.05.2023, 16:00 | C 40.256 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 09.05.2023, 16:00 - Di, 09.05.2023, 19:00 | C 40.146 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 15.05.2023, 12:15 - Mo, 15.05.2023, 16:00 | C 40.256 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 21.06.2023, 16:00 - Mi, 21.06.2023, 18:00 | C 12.111 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 05.07.2023, 16:00 - Mi, 05.07.2023, 18:00 | C 12.111 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 22.08.2023, 09:00 - Mi, 23.08.2023, 20:00 | C 11.117 Seminarraum | AG

Inhalt: Der Erste Weltkrieg - die "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts - entfesselt die Utopie. Nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches erblühen vor allem in Deutschland die Phantasien: Wie könnte eine völlig andere bessere Gesellschaft aussehen? Politische Ideen - allen voran der Marxismus - verbinden sich mit kollektiven Erlösungsphantasien - der Stoff aus dem die Utopien sind. Was lässt sich aus den damaligen "Bildern, die eine bessere Welt abbilden" (Ernst Bloch) für heute lernen? Wieviel Erlösungsphantasie verträgt die politische Utopie? Wie spielen Idealismus und Pragmatismus ineinander? Und: Revolutioniert die ästhetische Phantasie die Ökonomie oder revolutioniert die Ökonomie die ästhetische Phantasie? Und was lässt sich daraus für das Zweite Maschinenzeitalter der Künstlichen Intelligenz lernen?