Ästhetiken des Widerstandes

Ästhetiken des Widerstands – Literatur in politischen Prozessen

Im Oktober 2016 fand im Künstlerhof Schreyahn, Wendland, eine interdisziplinäre, internationale Tagung der Leuphana Universität Lüneburg statt, die von Prof. Kramer organisiert und von der Nicolas Born-Stiftung finanziert wurde.

Im Anschluss an Peter Weiss und mit Blick auf die aktuelle Literatur wurde gefragt, inwiefern an das Konzept einer Ästhetik des Widerstandes heute noch angeknüpft werden könne. Nach dem Zusammenbruch der bipolaren Welt des Kalten Krieges und nach dem globalen Sieg des Kapitalismus, nach dem Durchgang durch den Poststrukturalismus und dem Versickern politischer Utopien stellen sich die Voraussetzungen dafür heute grundsätzlich anders dar als zu Weiss’ Zeit. Dennoch – so die Hypothese –  gibt es weiterhin zahlreiche Werke, die sich aus politisch-widerständigen Impulsen speisen und Autorinnen und Autoren, die ihre künstlerische Arbeit im politischen Kontext verorten. Die Tagung spannte einen transkulturellen Bezugsrahmen auf, indem sie das Thema neben der deutschsprachigen Literatur auch auf die arabische bezog. Germanisten, Arabisten, Philosophen und Politologen aus Deutschland und Tunesien – dem Ursprungsland der arabischen Revolutionen – fragten im interkulturellen Dialog nach neuen Ästhetiken des Widerstands in der aktuellen Literatur.

Teilgenommen haben: Katrin Dettmer, Sarhan Dhouib, Axel Dunker, Steffi Hobuß, Stephan Milich, Brahim Moussa, Nadia El Ouerghemmi, Martin Schierbaum, Sarah Schmidt.

Das Tagungsprogramm finden Sie hier.

Eine erweiterte Publikation der Tagungsergebnisse befindet sich in Arbeit.