Auditorium & Arenen

   

Jan Philipp Albrecht

©Heinrich-Böll-Stiftung
“Eine neue Zeit braucht Gestaltungswillen.“ Ob im Europäischen Parlament oder als Minister auf Landesebene: Der Grünen-Politiker Jan Philipp Albrecht mischt seit seiner Jugend aktiv mit im politischen Geschehen. Digitale Selbstbestimmung bezeichnet der Vorkämpfer der europäischen Datenschutz-Grundverordnung als sein Herzensthema und verknüpft es mit anderen zentralen Zukunftsthemen: „Wie können wir die digitale Gesellschaft demokratisch und gerecht gestalten und zugleich unseren Planeten schützen?“ Seit Juni 2022 ist Jan Philipp Albrecht Vorstand bei der Heinrich-Böll-Stiftung.

   

Stefan Birkner

©Raphael Wedemeyer
Stefan Birkner ruft Menschen dazu auf, sich aktiv einzubringen: „Unsere Demokratie lebt vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger.“ Im Zuge der Energiekrise plädiert der FDP-Politiker und Jurist für ein vorläufiges Fortlaufen der Atomkraftwerke und erntet dafür sowohl Zuspruch als auch Kritik. Bildung bezeichnet Birkner als eines seiner Kernthemen, engagiert sich für Investitionen in frühkindliche Bildung, für digitales Lernen und den Erhalt der „Förderschule Lernen“. Stefan Birkner war von 2012 bis 2013 Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz in Niedersachsen und ist seit 2013 Mitglied des Landtages. 2011 wurde er zum Landesvorsitzenden der FDP Niedersachsen gewählt.

   

Franziska Brandmann

©Laurence Chaperon
Franziska Brandmann, Vorsitzende der Jungen Liberalen, verbindet Liberalismus mit einem positiven Menschenbild: „Wenn möglichst viele Menschen möglichst viel Freiheit haben, kann daraus Gutes entstehen.“ Die Ost-West-Biografie ihrer Familie hat die 28-jährige Politikerin sehr geprägt. Sie macht sich stark für Marktwirtschaft und individuelle Freiheitsrechte; setzt auf Bildung als Sprungbrett zu sozialem Aufstieg. Brandmann bezeichnet sich als liberale Feministin. Sie bekämpft Sexismus; eine Frauenquote lehnt sie ab. 2021 wurde Franziska Brandmann zur Vorsitzenden der Jungen Liberalen gewählt. Die Politikwissenschaftlerin promoviert derzeit in Oxford über wehrhafte Demokratie.

   

Franziska Brantner

©Edith Forster
„Der Wohlstand wird nicht weniger, aber anders.“ Franziska Brantner, Grünen-Politikerin und promovierte Politikwissenschaftlerin, macht sich stark für eine Neuausrichtung der Globalisierung. Sie betont die politische Dimension des Wirtschaftens, kämpft für soziale und ökologische Standards. Seit ihrer Jugend schlägt Brantners Herz für Europa. Sie war Mitglied des Europäischen Parlaments und dort außenpolitische Sprecherin der Fraktion Grüne/EFA. Franziska Brantner ist seit 2021 Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestags.

   

Carsten Brosda

©Marcelo Hernandez
„Wann immer wir uns der Kunst aussetzen, begegnen wir der Welt mit offenen Augen.“ Der Politiker und Autor Carsten Brosda bezeichnet Kunst als „Motor der Demokratie“: Kunst und Kultur ermutigen uns, Ambivalenzen auszuhalten; regen an zum Austausch, zum Hinterfragen der eigenen Position – und stärken so den demokratischen Diskurs. „Genau das können Künstler*innen befeuern, indem sie in unseren Alltag intervenieren, uns aufrütteln oder inspirieren.“ Carsten Brosda ist Senator der Hamburger Behörde für Kultur und Medien sowie Präsident des Deutschen Bühnenvereins. 2020 erschien sein Buch „Die Kunst der Demokratie“.

   

Wolfgang Engler

©Erwin Heil/Martha Dörfler
Wolfgang Engler gilt als „Anwalt des Ostens“. Der Soziologe hat sich intensiv mit der ostdeutschen Identität auseinandergesetzt. Die Nachwendezeit habe zu Brüchen in den Biografien vieler Menschen geführt, so Engler. Er wünscht sich eine gesamtdeutsche Erinnerungskultur, die die Leistung der Ostdeutschen anerkennt. Mit dem Kapitalismus geht Engler hart ins Gericht. Es sei die Ära Kohl gewesen, die nach der friedlichen Revolution viele „Wendeverlierer“ erzeugt hätte: „In den vom Neoliberalismus umgegrabenen Gesellschaften haust massenhaft die Wut.“ Der 1952 in Dresden geborene Engler arbeitet als Hochschullehrer und Publizist. Er war u.a. Rektor der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch.

   

Paulina Fröhlich

©Paulina Fröhlich
Paulina Fröhlich lenkt den Blick auf Menschen, die sich abgehängt fühlen. Um die Klimaziele umzusetzen, brauche es gesellschaftliche Akzeptanz, so die Aktivistin. Fröhlich macht sich stark für einen Wandel, der Menschen aus strukturschwachen Regionen ernst nimmt - und rechtspopulistischen Positionen Gegenwind bietet: „Wir müssen die Rechten daran hindern, ihr Gift in der Gesellschaft zu verbreiten. Und es braucht eine gerechte Transformation.“ Paulina Fröhlich leitet den Bereich „Resiliente Demokratie“ beim Progressiven Zentrum in Berlin. 2017 gründete sie die Initiative „Kleiner Fünf“, die sich gegen Rechtspopulismus engagiert.

   

Yannick Haan

©Yannick Haan
Wie gelingt ein konstruktiver politischer Diskurs im digitalen Zeitalter? Yannick Haan sorgt sich um Hate Speech und Radikalisierung im Internet. Der Aktivist und Experte für Netzpolitik betont den Wert des vermeintlich altmodischen Ortsvereins: „Eine politische Debatte braucht, ähnlich wie die Demokratie, Raum und Zeit.“ Der Politiker und Publizist steht ein für soziale Fragen und fordert eine zeitgemäße Ausrichtung der Sozialdemokratie: Wie gestalten wir eine sozial-ökologische Wende? Geht Erben auch gerecht? Yannick Haan ist u.a. Mitglied in der Netz- und Medienpolitischen Kommission beim SPD-Parteivorstand, Fellow des Netzwerks Zukunftsgerechtigkeit und Mitglied der Gesellschaft für Freiheitsrechte.

   

Kübra Gümüşay

©P. Venus / Capital Headshots Berlin
„Ein Buch ist wirkungsvoll, wenn es Menschen erreicht, wenn es schafft, sie abzuholen, ihnen die Tür zu öffnen.“ Die Autorin und Aktivistin Kübra Gümüşay vertraut auf die Macht der Sprache und setzt diese ein im Kampf für Feminismus und Toleranz. In der Debatte um eine gerechtere Sprache fordert sie Verständnis für die Anliegen marginalisierter Gruppen. Als muslimische, kopftuchtragende Feministin hat Gümüşay selbst Alltagsrassismus erlebt. Solidarität bezeichnet sie als Basis einer inklusiven und demokratischen Gesellschaft: „Freiheit hat immer mit Verantwortung zu tun.“ Kübra Gümüşay ist u.a. Senior Fellow bei der Stiftung Mercator. 2020 erschien ihr Buch „Sprache und Sein“.

   

Ulf Kämpfer

©PEPE LANGE
„Ich bin kein Lautsprecher, ich verstehe mich als Lösungssucher.“ Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer engagiert sich für soziale wie ökologische Ziele. Ob bezahlbares Wohnen oder Bildung, Kämpfer steht für eine solidarische Stadt: „Ich kämpfe für ein Kiel, das enger zusammenhält, das niemanden alleine lässt.“ Die Mobilitätswende liegt Kämpfer am Herzen, beruflich wie privat: Er fordert einen besseren und bezahlbaren öffentlichen Nahverkehr, lebt in einer Öko-Siedlung und nutzt das Fahrrad und den ÖPNV. Ulf Kämpfer ist Richter, Mediator und seit 2014 Oberbürgermeister der Stadt Kiel. Von 2012 bis 2014 war er Staatssekretär im schleswig-holsteinischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium.

   

Julia Kloiber

©Marzena Skubatz
Julia Kloiber tritt ein für eine „aktive digitale Zivilgesellschaft“. Die Informationsdesignerin und Unternehmerin plädiert für Technologien, die der Gesellschaft nutzen, für Transparenz und Datenschutz. Es brauche Angebote, die es Menschen erleichtern, sich einzubringen – und Menschen, die den digitalen Wandel aktiv mitgestalten. Kloiber verknüpft Digitalität mit den großen Fragen unserer Zeit; mit Gerechtigkeit, Teilhabe und der Klimakrise: „Wir müssen neue Technologien dafür nutzen, um die wirklich großen Herausforderungen anzugehen.“ Julia Kloiber ist Co-Gründerin des feministischen Think Tank Superrr Lab und engagiert sich in zahlreichen Initiativen, die digitale Mündigkeit fördern.

   

Bijan Moini

©Thomas Friedrich Schäfer
Bijan Moini ist Jurist und setzt sich besonders für Grund- und Menschenrechte ein. Zurzeit koordiniert er Verfassungsbeschwerden für die GESELLSCHAFT FUR FREIHEITSRECHTE, um Grundsatzentscheidungen zu erstreiten, die das deutsche und europäische Recht menschlicher und gerechter machen. Darüber hinaus engagiert er sich für den Verein JEDER MENSCH, dessen Ziel es ist, sechs neue Grundrechte in der EU-Grundrechtecharta zu verankern. Seiner Ansicht nach brauchen wir nämlich Bürgerrechte, die auch Dinge wie Digitalisierung und Klimaschutz berücksichtigen. Bijan Moini hat in den letzten Jahren zwei Bücher veröffentlicht, 2019 seinen Debütroman DER WÜRFEL und 2020 das Sachbuch RETTET DIE FREIHEIT! EIN WECKRUF IM DIGITALEN ZEITALTER.

   

Cesy Leonard

©Meike Kenn
„Wer etwas verändern will, muss provozieren, muss radikal sein.“ Cesy Leonard nutzt Kunst als Weckruf. Ein Blick auf die EU-Außengrenzen verdeutliche, wie wir als privilegierte Europäer:innen Menschenrechte missachten. Ihre Arbeit bezeichnet die Aktionskünstlerin als „Kampfansagen an die Gleichgültigkeit“. Im Kampf für eine gerechtere Gesellschaft fordert Leonard mehr Mut – auch beim Thema Gleichberechtigung: „Wir sind Künstler, wir machen Aktionskunst, wir machen keinen Polit-Aktivismus, wir versuchen den Kunstbegriff weiter zu treiben und mit der Kunst wirklich Veränderung zu schaffen.“ Cesy Leonard verbindet Kunst mit politischem Einsatz: als Jugendliche in der männlich dominierten Hip-Hop- und Graffiti-Szene, später als Regisseurin und politische Künstlerin. Sie ist Gründerin der Radikalen Töchter.

   

Stephan Lessenich

©Magdalena Jooss
Leben wir auf Kosten anderer? Der Soziologe und Autor Stephan Lessenich kritisiert, dass unser westlicher Wohlstand zu großen Teilen auf der Ausbeutung anderer Menschen fußt. Globale Märkte und Abhängigkeiten verschärfen die soziale Spaltung weltweit. „Und wir alle verdrängen unseren Anteil an dieser Praxis“, so Lessenich. Der Direktor des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt analysiert soziale Ungleichheit. Im Buch „Neben uns die Sintflut“ beleuchtet Lessenich die sozialen Facetten des Klimawandels und fordert einen tiefgreifenden Wandel unserer Art zu leben und zu wirtschaften. Für die Gesellschaft von morgen wünscht er sich mehr Solidarität – über Grenzen hinweg.

   

Manouchehr Shamsrizi

©Manouchehr Shamsrizi
Spielen stärkt die soziale Teilhabe: Manouchehr Shamsrizi, Mitgründer des Start-ups RetroBrain, entwickelt Videospiele für Menschen mit Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson. Gemeinnützigkeit steht für den Wissenschaftler im Mittelpunkt. Er stellt sicher, dass seine Produkte für eine breite Öffentlichkeit zugänglich sind. Diese Arbeit vereine seine Interessen, so der Philosoph, Soziologe und Sozialunternehmer: „Meine Arbeit hat einen gesellschaftlichen Mehrwert und sie macht Spaß – auch weil das Spielen dabei nie zu kurz kommt.“ Der Yale-Stipendiat beschäftigt sich mit technischem Fortschritt und Gerechtigkeitsfragen. Er forscht und lehrt an verschiedenen Universitäten, engagiert sich in Think Tanks und Gremien. Seine wissenschaftliche Arbeit verknüpft er mit sozialem Engagement. Kunst und Kreativität, gepaart mit technischem und sozialem Fortschritt, beflügeln den Allrounder Shamsrizi: „Das moderne Computerspiel ist die höchste Form von Gesamtkunstwerk – quasi die Oper von heute.“

   

Isabella Weber

©Isabelle Weber
Für die renommierte Ökonomin und China-Expertin Isabella Weber sind Politik und Wirtschaft eng miteinander verknüpft. Neoliberalen Positionen bietet die junge Wissenschaftlerin die Stirn. Als sie mit Blick auf die Inflation für „strategische Preiskontrollen“ plädierte, erntete sie teils unsachliche Kritik. Der Fall entfachte eine Debatte über Sexismus in den männlich dominierten Wirtschaftswissenschaften. Weber wirbt für einen sachlichen Diskurs: „Der Rückzug auf Beleidigungen ist keine gute Diskussionskultur.“ Die Professorin forscht und lehrt an der University of Massachusetts Amherst. Für ihr Buch „How China Escaped Shock Therapy: The Market Reform Debate” erhielt sie u.a. den Joan Robinson Prize.

   

Nadja Yang

©Nadja Yang
„Frauen im MINT-Bereich sind immer noch in der Unterzahl. Jedoch ist die Vielfalt von Menschen und Perspektiven ausschlaggebend für innovative Lösungen.“ Die Wissenschaftlerin Nadja Yang wirbt für Diversität und eine stärkere Präsenz von Frauen in MINT-Studiengängen. Von der Politik fordert sie einen engeren Austausch mit der Wissenschaft, um den Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden. Nadja Yang ist Präsidentin der „European Young Engineers“, einer NGO, die Forscher:innen miteinander vernetzt. Sie promoviert derzeit in Oxford im Bereich “Systems Engineering“. Ihre wissenschaftliche Karriere finanziert sie durch zahlreiche Stipendien, u.a. das German Rhodes Stipendium.

   

Nadin Zaya

©Raphael Wedemeyer
Sozialpolitik und Liberalismus? - Für Nadin Zaya kein Widerspruch. Die junge Politikerin setzt sich ein für Bildungs- und Aufstiegsgerechtigkeit, „für eine Gesellschaft, in der jede und jeder unabhängig von sozialen Zuschreibungen alles werden kann.“ Zaya engagiert sich für die Interessen junger Menschen, für Vielfalt in der Politik und einen liberalen Feminismus. Die 23-jährige Jurastudentin ist Landesvorsitzende der Jungen Liberalen in Niedersachsen sowie Beisitzerin im Vorstand des FDP Ortsverbandes Laatzen.

Lange Nacht der utopischen Praxis

   

Uta Berghöfer

©Joerg Glaescher
Uta Berghöfer, Moorbäuerin

   

Jacob Sylvester Bilabel

©Gavin Evans
Jacob Sylvester Bilabel, Leiter des Aktionsnetzwerkes Nachhaltigkeit in Kultur und Medien

   

Manfred Braasch

©BUND Hamburg
Manfred Braasch, Leiter des wissenschaftlichen Klimabeirats der Stadt Hamburger und ehemaliger BUND Landesgeschäftsführer

   

Inga Thao My Bui

©youpaN
Inga Thao My Bui, Students for Future Aktivistin und Poetin, Mitorganisatorin der Public Climate School und Studentin an der HNE Eberswalde im Master Bildung – Nachhaltig – Transformation

    

Jannis Deutschmann

©Jannis Deutschmann
Jannis Deutschmann, Praktiker regenerativer Landwirtschaft und Permakultur und Vorstandsmitglied von Wir bauen Zukunft e.G.

   

Detlef Grooß

©Detlef Grooß
Detlef Grooß, Vorsitzender vom Orchester des Wandels

   

Shai Hoffmann

©Shai Hoffmann
Social Entrepreneur

   

Iyabo Kaczmarek

©Isabel Winarsch
Iyabo Kaczmarek, Kulturproduzentin und Geschäftsführerin von UNTER EINEM DACH

   

Danilo Kuscher

©Joerg Glaescher
Danilo Kuscher, Kühlhaus Görlitz

   

Van Bo Le-Mentzel

©Van Bo Le-Mentzel
Van Bo Le-Mentzel, Architekt

   

Uwe Lübbermann

©Uwe Lübbermann
Uwe Lübbermann, Gründer von Premium-Kollektiv und Unternehmensberater zu Demokratisierung, Nachhaltigkeit und Resilienz

   

Daniela Mahr

©Annika Schulz
Daniela Mahr, Sozialunternehmerin und Gründerin von Reflecta

   

Helena Marschall

©Timo Förster
Helena Marschall, Klimaaktivistin bei Fridays for Future, Geschäftsführerin People Power e.V. und VWL-Studentin

   

Franziska Maschek

©Joerg Glaescher
Franziska Mascheck, Bundestagsabgeordnete, Tänzerin und Sozialarbeiterin

   

Johannes Milke

©Johannes Milke
Johannes Milke, Praktiker regenerativer Landwirtschaft und Permakultur und Vorstandsmitglied von Wir bauen Zukunft e.G.

   

Matti Pannenbäcker

©Matti Pannenbäcker
Matti Pannenbäcker, Gründer von WirGarten und Lobbyist für eine digitale Renaissance von Genossenschaften

   

Alicia Schlender

©Benjamin Jenak
Alicia Schlender, Geschlechterforscherin an der HU Berlin zu Care-Arbeit in der Familie

   

Henrike Schlottmann

©Samuel Groesch
Warum arbeiten wir nicht an großen gesellschaftlichen Herausforderungen, vor denen wir stehen? – In einer internationalen Unternehmensberatung startete Henrike Schlottmann ihre Karriere; was sie vermisste, war verantwortliches Handeln. Heute macht sich die Sozialunternehmerin stark für eine nachhaltige Zukunft und nutzt dabei ihre Erfahrungen und Netzwerke. Als Co-Geschäftsführerin von ProjectTogether unterstützt Schlottmann Menschen und Initiativen dabei, ihre Ideen für soziale Innovationen umzusetzen. „Wir möchten im Kleinen vormachen, wie es anders aussehen kann. Wir möchten inspirieren und Kettenreaktionen auslösen.

   

Annette Schmidt-Scharfe

©Jörg Gläscher
Annette Schmidt-Scharfe, Revierförsterin

   

Daniel Überall

©Daniel Überall
Als studierter Kommunikationswirt arbeitete Daniel Überall in mehreren Werbeagenturen. Im Gründungsteam von Utopia.de, der Online-Community für nachhaltigen Lebensstil, wurde 2007 die Passion zur Profession. Er startete 2011 die Initiative Stadtimker, 2015 die Flüchtlingshilfsorganisation IHA, war viele Jahre im Vorstand des Klimaherbsts. Er baut in München seit 2012 die Solidarische Landwirtschaft Kartoffelkombinat auf und ist Vorstand der anstiftung. Und war einer der Initiator*innen vom Bündnis „München muss handeln“.

   

Lilith Wittmann

©Martin Moerke
„Menschen wollen Probleme lösen. Manche spielen Sudoku. Ich hacke.“ Lilith Wittmann macht sich stark für Open Data und Sicherheit im Netz. Das Aufspüren von Sicherheitslücken, „Responsible Disclosure“, bezeichnet die Civic-Tech-Aktivistin als gesellschaftlich höchst relevant. Aufsehen erregte sie 2021, als sie die CDU auf Sicherheitslücken ihrer Wahlkampf-App hinwies – und dafür angezeigt wurde. Das deutsche Rechtssystem kriminalisiere Menschen, die sich für Datenschutz engagieren, so die IT-Expertin: „Potenziell begehe ich immer, wenn ich eine Sicherheitslücke finde, eine Straftat.“ Lilith Wittmann arbeitet als Softwareentwicklerin und ist überzeugte Antifaschistin. Sie studiert Politikwissenschaften, Soziologie und Verwaltungswissenschaften.

Werkstätten

   

Judith Busch

©Dirk Vogel
Judith Busch, Mitglied im Vorstand der Menschenrechtsorganisation FIAN

   

Georg Diez

©Georg Diez
Georg Diez, Journalist, Autor und Chefredakteur des The New Institute

   

Liban Farah

©Liban Farah
Liban Farah, Kommunalpolitiker

   

Ute Fischer

©Ute Fischer
Ute Fischer, Professorin für Politik- und Sozialwissenschaften an der Fachhochschule Dortmund

   

Peter Fratton

©SANDRA MATTEOTTI
Peter Fratton, Romanshorn, Schweiz, war zunächst Lehrer und wurde Schulgründer. Als Lehrer hatte er bald das Gefühl wenig auszurichten. Er wollte aufgeben, folgte aber dem Rat selbst eine Schule zu gründen. Davon ging und geht ein Lernvirus aus, der viele Schulen in[iziert hat und zu zahlreichen Neugründungen führte. Eine dieser Schulen, die Alemannen Schule in Wutöschingen (Schwarzwald), wird im Mittelpunkt stehen. In 12 Jahre wurde aus einer um den Bestand bangenden Hauptschule eine Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufer, die Schülerinnen und Schüler jederzeit, auch nachts, aufschließen können.

   

Christian Gefert

©Christian Gefert
Christian Gefert ist Schulleiter des Marion Dönhoff Gymnasiums in Hamburg und dort Vorsitzender der Gymnasialschulleitungsvereinigung. In der derzeit in Hamburg geführten Auseinandersetzung um neue Bildungspläne streitet er für mehr Freiheit für die Schulen. Der Lehrer für Philosophie, Geschichte und Theater wurde mit einer Arbeit zur „Didaktik theatralen Philosophierens“ promoviert. Zeitweilig war er in der Bildungsbehörde Grundsatzreferent für die Weiterentwicklung von Gymnasien.

   

Hannah Heller

©Hannah Heller
Zukunftsforscherin und Fraktionsvorsitzende für B90/Die Grünen in Speyer

   

Reinhard Kahl

©David Ausserhofer
Reinhard Kahl ist Erziehungswissenschaftler, Journalist und Filmemacher. Im Zentrum seiner Arbeit stehen die Lust am Denken und Lernen, die Zumutung belehrt zu werden und die endlosen Dramen des Erwachsenwerdens. Zahlreiche Preise (u.a. Grimme, Civis, HumanAward und Vision Award). Er hat das Archiv der Zukunft gegründet, aus dem das gleichnamige Netzwerk (bis 2020) hervorgegangen war. Derzeit Arbeit an dem multimedialen Projekt: „Sein Ding finden - und seine Stimme. Bildung in Zeiten der Digitalisierung“ und am Aufbau des „Basislagers Bildung“.

   

Claudia Kemfert

©Peter Himsel
Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und Leuphana-Professorin für Energiewirtschaft und Energiepolitik

   

Laura Köppel

©Laura Köppel
Laura Köppel, Studentin der Nachhaltigkeitswissenschaften und Philosophie

   

Orry Mittenmayer

©Orry Mittenmayer
Orry Mittenmayer, Gewerkschafts-Aktivist und Mitbegründer von Liefernamlimit

   

Van Bo Le-Mentzel

©Van Bo Le-Mentzel
Van Bo Le Menzel ist Architekt und Aktivist in Sachen Tiny Houses und vieles mehr. Nach vielen Stationen, auch als Vertretungsprofessor an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, hat er sich nun entschlossen Lehrer zu werden. Jetzt noch ein Lehrerstudium. In der Werkstatt ist er auch als Autor des Buches „Der kleine Professor“ gefragt, das er nach der Geburt seines Sohne Henry geschrieben hat. Was hat er von ihm und an ihm gelernt? Was können Erwachsene von Kindern lernen?

   

Wolf Lotter

©Katharina Lotter
Journalist und Autor

   

Claudine Nierth

©Claudine Nierth
Claudine Nierth, Demokratieaktivistin und Bundesvorstandssprecherin von Mehr Demokratie e.V.

   

Stefan Ouma

©Stefan Ouma
Professor für Wirtschaftsgeographie am Geographischen Institut der Universität Bayreuth

   

Mario Parade

©Barbara Rohm
Mario Parade ist Physiker und Lehrer. Sein Schwerpunkt sind digitale und analoge Medien, Handwerk und Landwirtschaft. An der Montessori Schule Potsdam verantwortet er das Jugendschulprojekt „Schlänitzsee“. Außerdem ist er einer der Gründer des Wissenschaftsladens Potsdam und FabLearn Fellow der Stanford University. Er untersucht in einem Forschungsprojekt, wie neues Wissen und neue Technologien in den Unterrichtsalltag integriert werden können. Seit einigen Jahren ist er außerdem Dozent in der Montessori-Akademie Biberkor für Jugendschulpädagogik und Digitalisierung.

   

Payal Parekh

©Payal Parekh
Payal Parekh, Klimaaktivistin

   

Franca Parianen

©Anke Illing
Franca Parianen ist Kognitions- und Neurowissenschaftlerin, schreibt Bestseller und tritt als Science-Slammerin auf. Sie ist der humanen Condition auf der Spur. „Teilen und Zusammenarbeit!“ Das war die Antwort auf die Frage des Max Planck Instituts for Evolutionary Anthropology nach dem Unterschied zwischen Menschen- und Schimpansenjungen. Lange meinte man, der Unterschied sei, dass wir Werkzeuge benutzen. Falsch. Teilen und Zusammenarbeit sind unsere Herkunft und sollten wieder unsere Zukunft werden.

   

Lion Rackow

©Sabine Vielmo
Lion Rackow, Politikwissenschaftler und Programm-Koordinator beim The New Institute

   

Sebastian Sladek

©EWS Elektrizitätswerke Schönau
Sebastian Sladek, Archäologe und Vorstandsmitglied bei der Genossenschaft EWS Elektrizitätswerke Schönau

   

Jens Witt

©Marion Hunger
Jens Witt, ausgebildeter Koch, Ökotrophologe & stellvertretender Vorsitzender von Slow Food

   

Nina Wolff

©Dirk Vogel
Nina Wolff, promovierte Juristin & Vorsitzende von Slow Food

Denkräume

   

Armin Beverungen

©Leuphana
Armin Beverungen, Juniorprofessor für Organisation in digitalen Kulturen an der Leuphana

    

Rita Casale

©Rita Casale
Rita Casale, Professorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft / Theorie der Bildung an der Bergischen Universität Wuppertal

   

Felix Ekardt

©Felix Ekardt
Felix Ekardt, Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Universität Rostock

   

Claudia Emmert

©Paul Tittel
Claudia Emmert, Kunsthistorikerin und Direktorin des Zeppelin Museums in Friedrichshafen

   

Steffi Hobuß

©Leuphana/Brinkhoff/Mögenburg
Akademische Leiterin des Leuphana College

   

Ozan Zakariya Keskinkılıç

©Meltem Kaya
Ozan Zakariya Keskinkılıç, Politikwissenschaftler, Rassismusforscher und Autor

   

Felix Maschewski

©privat
Felix Maschewski, Kultur- und Medienwissenschaftler (HU Berlin)

   

Achatz von Müller

©Leuphana
Achatz von Müller, Historiker

   

Roberto Nigro

©Brinkhoff-Moegenburg/Leuphana
Roberto Nigro, Professor für Philosophie, insbesondere kontinentale Philosophie

   

Anna-Verena Nosthoff

©Anna-Verena Nosthoff
Anna-Verena Nosthoff, Politische Theoretikerin und Philosophin

    

Christian Oswald

©Christian Oswald
Christian Oswald, Lehrer für Philosophie, Soziologie und Germanistik am Rahel-Varnhagen-Kolleg in Hagen

   

Nina Szogs

©Nina Szogs
Museum der Arbeit Hamburg

   

Rahel Süß

©Rahel Süß
Was weckte das Interesse an politischer Theorie? „Frustration“, so die Politikwissenschaftlerin und Autorin Rahel Süß. Die Theorie helfe ihr, Machtverhältnisse zu verstehen, Missstände zu beleuchten. Und ebne den Weg in die Handlungsfähigkeit: „Die politische Theorie gibt mir Werkzeuge in die Hand.“ Was bedeutet Freiheit für die Demokratie von morgen? Rahel Süß setzt auf soziale Freiheit; eine Freiheit, die Menschen dazu inspiriert, aktiv mitzubestimmen, wohin sich die Gesellschaft entwickelt. Süß forscht u.a. an der London School of Economics and Political Science und ist Gründerin der Zeitschrift engagée. Derzeit arbeitet sie an einer politischen Theorie digitaler Demokratie.

   

Katrin Temperton

©Katrin Temperton
Katrin Temperton, freiberufliche Beraterin

   

Vicky Temperton

©Leuphana
Vicky Temperton, Professorin für Ecosystem Functioning & Services an der Leuphana

   

Caroline Wind

©Caroline Wind
Caroline Wind, Zeppelin Museum Friedrichshafen

   

Veronique Zanetti

©Veronique Zanetti
Véronique Zanetti, Professorin für Politische Philosophie an der Universität Bielefeld