Dienstag, 7.11.2017, 18.15 - 19.45 Uhr, Campus Scharnhorststraße, Hörsaal 4

Schutz von Heiden in Zeiten globalen Wandels – neue Forschungsergebnisse für eine alte Kulturlandschaft

Prof. Dr. Werner Härdtle

Die Lüneburger Heide ist zwar Naturschutzgebiet, aber keine Naturlandschaft. Erst die Übernutzung des Natur­raumes durch den Menschen, die man einst durchaus als ökologische Katastrophe hätte auffassen kön­nen, ließ ei­ne Landschaft entstehen, die für Einheimische und Touristen einen hohen ästhetischen Reiz besitzt. Und natürlich besitzen die Flächen auch einen großen Wert für diverse Pflanzen- und Tierarten, aber Stickstoffeinträge aus Land­wirt­schaft und Verkehr bedrohen das System – ohne heutige menschliche Eingriffe würden die Flächen schnell wie­der bewalden. Wie kann man die gewachsene Kulturlandschaft erhalten? Prof. Dr. Härdtle vom Institut für Ökologie der Leuphana Universität stellt hierzu aktuelle Forschungsergebnisse vor.

Dienstag, 21.11.2017, 18.15 - 19.45 Uhr, Campus Scharnhorststraße, Hörsaal 4

Verkehr in Lüneburg – quo vadis?

Apl. Prof. Dr. Peter Pez

In zwei Vorträgen des Geographischen Kolloquiums hat der Vortragende bereits 2013 und 2014 Ergebnisse von Reisezeitunter­suchun­gen in Lüneburg, Hamburg und Göttingen vorgestellt. Mit einiger Zeitverzögerung scheint dies nun im lokalpolitischen Raum größere Aufmerksamkeit zu erfahren – und vielleicht Früchte zu tragen? Jedenfalls standen im Jahr 2017 der Radverkehr, die S-Bahn-Thematik oder neue Formen der dezentralen Verkehrsberuhigung wie zentralisiertes Quartierparken in neuen Wohngebieten immer wieder auf der Tagesordnung der medialen Be­richt­erstattung. Und mehrfach stand der Referent dabei auch im Mittelpunkt. Er will an diesem Abend die verschie­denen Problemstrukturen, aber damit auch Optionen für Politik und Planung im Lüneburger Raum, die sich auf der Anwendungsebene aus seinen Forschungsergebnissen eröffnen, systematisch aufzeigen und zur Diskussion stellen.

Dienstag, 16.1.2018, 18.15 - 19.45 Uhr, Campus Scharnhorststraße, Hörsaal 4

Menschengemachter Klimawandel – alles nur Fake?

Prof. Dr. Markus Quante

Seit vielen Jahren verdichten sich die wissenschaftlichen Hinweise auf den dominierenden anthropogenen Anteil am beobachteten Klimawandel immer weiter. Dennoch gibt es weiterhin zum Teil gewichtige Per­so­nenkreise, die diesen Anteil oder gar den Klimawandel per se als Unsinn abtun. Der Vortrag wird das aktuelle Wissen zum Klimawandel beleuchten und dabei auch auf die Attributionsfrage eingehen. Natür­liche Klimavariabilität und Modellunsicherheiten werden ebenso angesprochen. Bei den Beispielen wer­den insbesondere auch Erkenntnisse aus neueren, regionalen Assessments aufgegriffen. Implikationen des Erreichens des klimapolitischen 2-Grad Ziels werden als Anregung in der folgenden Diskussion angesprochen.

Dienstag, 23.1.2018, 18.15 - 19.45 Uhr, Campus Scharnhorststraße, Hörsaal 4

Verbietet das Bauen!

Daniel Fuhrhop

Der Vortragende ist freier Wissenschaftsjournalist und hat mit seinem 2015 erschienenen Buch „Verbietet das Bauen – Eine Streitschrift“ viel Aufmerksamkeit provoziert. Dass immer weiter vonstattengehender Flächenver­brauch ein ernstes Problem ist, hat man auf politischer Ebene erkannt. Aber trotz inzwischen gesunkener Neu­ver­­sie­ge­­lungsrate werden insbesondere in der Praxis der kommunaler Ebene weitere Baulandflächen ausgewiesen; und nicht selten ist dabei zu vernehmen, das Wachstum per se gut sei für die städtische oder gemeindliche Entwicklung. Im Umfeld der Metropole Hamburg ist die Thematik besonders virulent, denn augenscheinlich sind alle Landkreise geneigt, den Suburbanisierungsdruck weiter aufzunehmen – gibt es eine Alternative? Dieser Abend wird gemeinsam vom Institut für Stadt- und Kulturraumforschung (Fakultät Kulturwissenschaften) und dem Institut für Nachhaltigkeitssteuerung (Fakultät Umweltwissenschaften) organisiert