Do. 14. November 2019 | 19:00-20:30 | Hörsaal 4

das baumeuseum weimar - zwischen monument und moderne

Prof. Heike Hanada, TU Dortmund

Heike Hanada, Künstlerin und Architektin, wird ihr vieldiskutiertes Bauhausmuseum in Weimar – einen markanten monolithischen Betonkubus mit umlaufende Fugen, die nachts mit LED-Lichtlinien die Fassade illuminieren – prä­sentieren. Hanada bezieht sich mit ihrem Entwurf erklärtermaßen auf die Frühphase des Bauhauses „zwischen Klas­sizismus, Jugendstil und der Entwicklung der Moderne“. Monumentalität und Erhabenheit sind explizite Ziele der Architektin und sie thematisiert mit dem Museum „die Wiege des Bauhauses und die Vertreibung der `Bauhäusler´ aus Weimar“ (Gregor Harbusch). Das Museum möchte ein „diskursives Museum“ sein, in dem kritische Diskus­sionen und zeitgenössische Vermittlungsangebote gefördert werden sollen.

Di. 26. November 2019 | 18:15-19:45 | Hörsaal 5

Auf der Schiene in die Zukunft - SPNV-(Re)Aktivierungspotenzial im Landkreis Lüneburg als Instrument der Regionalentwicklung

Apl. Prof. Dr. Peter Pez, Leuphana / Sebastian Schülke, OHE / Hans Dierken, AVL

Noch bis in die 1970-er Jahre hinein war Lüneburg ein Bahnknotenpunkt, dann wurde auch unsere Region von der Stilllegungswelle ereilt. Aber die Wendlandbahn besitzt immerhin noch einen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und auf den Strecken nach Bleckede und Amelinghausen / Bispingen / Soltau fahren Güter- und gelegentlich auch Personenzüge. Die Vortragenden können aufzeigen, dass die Wiederherstellung eines regulären und stündlichen Schienenpersonenverkehrs erhebliche Bedeutung nicht nur für die Mobilitätsstruktur, sondern auch für die Wohn­raum- und wirtschaftliche Entwicklung der Region haben wird, ganz besonders im Zeichen einer Trendum­kehr durch den demographischen Wandel in unserer Gesellschaft.

Di. 03. Dezember 2019 | 18:15-19:45 | Hörsaal 5

Die Tourismusdestination Altes Land - eine agrarische Kulturlandschaft mit Welterbe-Potenzial

Stephan Bergmann, Dipl.-Geogr., Tourismusverein Altes Land e. V.

Das Alte Land an der Niederelbe zwischen Hamburg, Stade und Buxtehude gelegen, ist das größte zusammen­hängende Obstanbaugebiet nördlich der Alpen sowie eine wichtige Urlaubs- und Ausflugsdestination innerhalb der Metropolregion Hamburg. Diese einmalige Kulturlandschaft, die seit dem 12. Jahrhundert durch holländische Was­ser­bauspezialisten eingedeicht und in drei „Meilen“ besiedelt wurde, bewirbt sich um das UNESCO-Welterbe und wurde 2018 im Rahmens des „Europäischen Kulturerbejahres“ ausgezeichnet. So wichtig das historische Erbe und die Traditionen, so wichtig sind die aktuellen Herausforderungen insbesondere aus touristischer Sicht, um das Alte Land auch zukünftig zu einem attraktiven Urlaubs- und Ausflugsziel zu machen.

Di. 07. Januar 2020 | 18:15-19:45 | Hörsaal 5

Radverkehrsförderung 3.0 - barrierefrei, netztransparent, digital

Apl.Prof. Dr. Peter Pez und Dr. Antje Seidel

Preiswürdig – so titelte die Landeszeitung ob der Botschaft, dass die Lüneburger Rad­ver­kehrs­forschung unter die TOP3 für den Nachhaltigkeitspreis 2019, Sonderkategorie Digitalisierung, eingeordnet wurde. Radverkehr steht aktuell im Fokus vieler Initiativen auf kommunaler, landes- und bundespolitischer Ebene. Nach Jahrzehnten des Schattendaseins rückt die nichtmotorisierte Mobilität ins Rampenlicht. So erfreulich das aus Sicht einer nachhaltigen Verkehrsgestaltung ist, der lange Zeitraum der Vernachlässi­gung erfordert viel, um diese zu über­­winden – vielleicht weniger Geld als vielmehr eine Änderung der Planungsphilosophie, z. B. in Richtung flä­chen­­deckender Hindernisbeseitigung, Entdeckung von „Radschönwegen“ und ihre Aufarbeitung in analogen und digi­ta­len Karten. Die Vortragenden skizzieren, was in diesem Sinne „3.0“ bedeutet, was passieren muss, um Fahr­rad­navi­ga­tion so zu gestalten wie es Autofahrer schon kennen, und wie sich durch einen Wandel der Planungs­methodik auch die Planungsergebnisse grundlegend verändern werden.

Di. 14. Januar 2020 | 18:15-19:45 | Hörsaal 5

Entwicklung und Grenzen der Wettervorhersage

Prof. Dr. Markus Quante und Diplom Geograph Reinhard Zakrzewski

Es gab Zeiten, da wurde im TV-Wetterbericht das Wetter nur für den morgigen Tag angesagt. Heute gibt es eine Prognose für drei Tage, im Internet auch über 8 Tage und noch länger. Was ist davon zu halten? Wie lange im Voraus ist eine Wetterprognose (einigermaßen) verlässlich. Wie funktioniert eigentlich die Vorhersage von Wetter und wo liegen die Grenzen technischer Machbarkeit? Was ist von Bauernregeln oder gar einem hundertjährigen Wetterkalender zu erwarten? Zwei Experten berichten aus der Praxis.