Fellow 2023-2024

Adrià Alcoverro untersucht die Erosion demokratischer Wertvorstellung im Zuge des Aufstiegs des Rechtsextremismus in der politischen Landschaft Europas. Als international ausgerichteter Politikwissenschaftler hat er in Spanien, Schweden, Finnland, Estland und Griechenland geforscht. Zu seinen Forschungsinteressen gehört ebenfalls die politische Ökonomie des Spätkapitalismus im Hinblick auf Demokratie und Wissensproduktion in Hochschuleinrichtungen im Kontext der globalen Hochschulreformen der letzten Jahrzehnte. Als Vertreter der Nichtregierungsorganisation ANTIGONE nahm er kürzlich an dem von der Europäischen Union geförderten Forschungsprojekt NIEM (National Integration Evaluation Mechanism) teil. NIEM prüft Integrationspolitiken in vierzehn europäischen Ländern und interessiert sich besonders für die politischen Rechte von Geflüchteten. Am Leuphana Institute for Advanced Studies in Culture and Society entwickelt Adrià Alcoverro anhand von Fallstudien in Schweden und Griechenland die Möglichkeit eines demokratischen, anti-essenzialistischen Geschichtsbewusstseins.

 

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Projektskizze
For a Democratic Historic Consciousness. An Alternative to Counter the Rise of the Extreme Right’s Essentialism in Present Day Society

Der Aufstieg des Rechtsextremismus im Westen bedeutet eine ernste Bedrohung für die Grundlagen der Demokratie. Er begegnet uns nach jahrzehntelangen gesellschaftlichen Erosionsprozessen im Zeichen einer durch ahistorische Erzählungen legimierten, entpolitisierten technokratischen Regierungsform, die den Einzelnen oberhalb des Gemeinwesens in einer Scheinwelt ohne Konflikte und Zwänge platziert und die Vorstellung eines historischen Bewusstseins schwächt, das unweigerlich mit dem Gemeinsamen verknüpft ist. Um diese Leerstelle herum hat die extreme Rechte ein essentialistisches Narrativ formuliert, das sich auf eine Verherrlichung des Vergangenen stützt, um ihr antidemokratisches Programm zu legitimieren. Das Forschungsprojekt richtet sich einerseits auf die Dynamik dieses historischen Moments. Andererseits will es Alternativen aufzeigen, um diesen Identitätsbegriff zu bestreiten, indem eine auf den Prinzipien einer gemeinschaftlichen Demokratie basierende historisch-demokratische Identität neu diskutiert und wieder aufgebaut wird.

Ausbildung

2018 PhD Politische Wissenschaften, Hochschule Södertörn, Stockholm
2011 MA Baltic Sea Region Studies, Universität Turku und Humboldt Universität Berlin
2008 BA Politische Wissenschaften, Universitat Autònoma de Barcelona.

Jüngste wissenschaftliche Position

Forscher bei NIEM (National Integration Evaluation Mechanism. Measuring and improving integration of beneficiaries of international protection)

Jüngste Veröffentlichungen

“The University and the Demand for Knowledge-based Growth”, Stockholm: Södertorn University Publications, 2020.
Mit T. Kalantzi Gazi, “Integrating Beneficiaries of International Protection in Greece: Overview of Legal Framework, Guarantees and Barriers.” “The International Journal of Community and Diversity” 22, Nr. 2 (2022): 15–25.
"El 'retorno' del estado-nación y la extrema derecha".La Maleta de Portbou” (2022): 54.