Medical Education: Schwerpunktheft zu Lehre in Zeiten von COVID-19

Die COVID-19-Pandemie hat auch die Hochschullehre im Gesundheitswesen vor neue Herausforderungen gestellt. Die Universitäten, Hochschulen und Einrichtungen im Gesundheitswesen konnten zwar bereits auf erste Projekte in der digitalen Lehre zurückgreifen, die schnelle Umstellung auf die meistens digitale Lehre innerhalb weniger Wochen, teilweise auch nur weniger Tage war dann aber auch für die Institutionen herausfordernd. Die Folge war der vom Erziehungswissenschaftler Charles Hodges geprägte Begriff des „Emergency Remote Teachings“. An den unterschiedlichen Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich aber auch eine Vielzahl unterschiedlichster Herangehensweisen entwickelt, um sich diesen Herausforderungen zu stellen. „Um diese vielen Projekte und Prozesse zu erfassen und diese auch möglichst schnell einem interessierten Publikum zur Verfügung zu stellen, haben wir uns dazu entschlossen, ein Schwerpunktheft mit Kurzberichten zu eben diesem Thema herausgegeben“, erklärt Tolks. “Dass sich tatsächlich sehr viele spannende Projekte entwickelt haben, konnte man an der unglaublichen Menge von 129 Einreichungen erkennen. Durch eine gemeinsame Kraftanstrengung des Ausschusses Digitalisierung der Gesellschaft für medizinischen Ausbildung, den Herausgebern des Journals für Medical Education und vielen weiteren Beteiligten und einem verkürzten Reviewverfahren ist es uns nun gelungen, 77 Beiträge in zwei Ausgaben zu veröffentlichen.“ Die Kurzbeiträge erstrecken sich über Themen der (digitalen) Lehre in der medizinischen Ausbildung, den Pflege- und Gesundheitswissenschaften, Pharmakologie und weiteren Gesundheitsberufen. Themen wie Prüfungen, Kommunikation, Ethik, virtuelle Patienten, Simulationen, Skillstraining sowie didaktische Ansätze zum Thema synchroner und asynchroner Lehre wie das Inverted Classroom Model werden beschrieben. 

Gesundheitswissenchaftler Tolks ist zuversichtlich: „Wir hoffen, dass dieses Sonderheft eine Vielzahl von neuen Impulsen für die Ausgestaltung des digitalen Unterrichtens geben kann und ebenso, dass die vielen unterschiedlichen Projekte in der digitalen Lehre auch über die COVID-19-Pandemie Bestand haben werden.“