Economics: Dominica Gutiérrez – Mexikanische Kipferl

Mexico City. Es riecht nach Zimtsternen, Lebkuchen und Kipferln. „Meine Mutter hat im Advent immer deutsche Weihnachtsplätzchen mit mir gebacken“, erinnert sich Dominica Gutiérrez. Sie studiert im zweiten Semester am Leuphana College Economics. Das Programm ist komplett auf Englisch studierbar, aber die Mexikanerin hätte sich auch für jedes andere Studium an der Universität Lüneburg entscheiden können: Dominica Gutiérrez spricht akzentfrei Deutsch. „Meine Oma ist als junge Frau von Deutschland nach Mexiko ausgewandert und meine Mutter hat zuhause immer mit mir Deutsch gesprochen und auch Traditionen gepflegt wie die Weihnachtsbäckerei oder das Singen deutscher Kinderlieder.“

Nach dem IB Diploma an einer Schweizer Schule in Mexico City wuchs in Dominica Gutiérrez der Wunsch, in Deutschland zu studieren, denn sie hat auch einen deutschen Pass: „Ich schwankte zwischen Nachhaltigkeitswissenschaften und Economics.“ Die 20-Jährige bewarb sich an verschiedenen Universitäten und entschied sich schließlich für die Leuphana: „Hier kann ich beide Programme kombinieren.“ Im Major studiert sie Economics, im Minor Nachhaltigkeitswissenschaften mit dem Schwerpunkt Ecological Restauration. „Wäre ich in Mexiko geblieben, hätte ich wahrscheinlich Meeresbiologie studiert. Deswegen freue ich mich, dass ich an der Leuphana zusätzlich einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt setzen kann. Economics und Sustainability Science passen inhaltlich sehr gut zusammen. Die Welt kann nur nachhaltiger werden, wenn wir auch unser Wirtschaftssystem verändern“, sagt Dominica Gutiérrez. Im Komplementärstudium beschäftigt sie sich mit der Energiewende in der EU: „Es ist eine Exkursion nach Brüssel geplant.“

In Mexiko sei Nachhaltigkeit noch kein so großes Thema wie in Deutschland: „Auch deswegen wollte ich gern in Deutschland studieren. Ich möchte etwas Positives in der Welt bewirken.“ Dominica Gutiérrez hat sich über verschiedene Kanäle über das Studium an der Leuphana informiert: „Ich konnte an dem Bachelor-Infotag mit einem Studenten und Professor sprechen und Fragen zu meinem Wunschfächern stellen. Das war sehr hilfreich.“

Angekommen in Europa gab es dennoch Überraschungen: „In Deutschland ist vieles anders als Mexiko. Das Wetter ist viel schlechter. Dafür mag ich den guten öffentlichen Nahverkehr. In Mexiko legen viele Menschen in der Regel alle Strecken mit dem Auto zurück. Hier kann ich Bus oder Zug fahren. Ich habe auch gleich eine WG mit ganz lieben, deutschen Mädels gefunden. Das war ein riesiges Glück“, sagt Dominica Gutiérrez.