Seminarintegrierte Trainings
Sie können für Ihre Lehrveranstaltung unsere schreibdidaktische Expertise nutzen. Wir bieten hierfür schreibdidaktische Trainings zu folgenden Themenbereichen an, die Sie für Ihre Lehrveranstaltung buchen können:
- Wissenschaftlich Lesen
- Wissenschaftlich Schreiben
Die Themen Digitalität und KI liegt quer zu diesen Bereichen, daher können Sie entscheiden, ob und im welchem Umfang das Training diese Themen berücksichtigen soll. Eine Beschreibung der verschiedenen Trainings finden Sie weiter unten.
Ein Training dauert maximal 90 Minuten (kürzere Einheiten sind möglich). Da wir eine enge Verzahnung zwischen Ihrer Veranstaltung und unserem Beitrag anstreben, ist es erforderlich, dass Sie während des Trainings selbst anwesend sind.
In einer Vorbesprechung erarbeiten wir mit Ihnen die genaue Ausrichtung des Trainings in Abhängigkeit der Thematik Ihrer Lehrveranstaltung und den Vorkenntnissen der Studierenden. So sind Absprachen möglich, welchen Anteil Input bzw. Praxisphasen einnehmen sollen.
Um die Trainings gut planen zu können, rechnen Sie bitte mit einer Vorlaufzeit von der Anfrage, über das Vorgespräch bis zur Durchführung des Trainings, von 3–4 Wochen.
Schreiben Sie an: schreibzentrum@leuphana.de
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!
Wissenschaftliches Lesen – Ansätze, Strategien, Techniken
Dieses seminarintegrierte Training bietet eine kurze Einführung in das wissenschaftliche Lesen. Studierende lernen verschiedene Lesestrategien und -techniken kennen und reflektieren, wie sie diese in ihren Arbeitsalltag erfolgreich integriert können.
Je nach Ausrichtung des Trainings
- reflektieren Studierende ihre Annahmen und bisherige Praxis hinsichtlich wissenschaftlichen Lesens, auch im Verhältnis zum Schreiben
- lernen verschiedene Strategien und Techniken kennen
- probieren verschiedene Strategien und Techniken aus und identifizieren deren Einsatzmöglichkeiten im Rahmen ihrer eigenen Arbeitspraxis (optional)
- setzen ihre Entwicklung zu einer/einem strategisch und bewusst Lesende(n) fort und entwickeln ihre „biliteracy“, d.h. die Fähigkeit, ihre Herangehensweise unter Berücksichtigung des Mediums zu steuern
- lernen, welchen Möglichkeiten der Einsatz von KI-Tools für das wissenschaftliche Lesen bietet und wägen Chancen und Möglichkeiten ab (optional)
Thema finden – Fragestellung entwickeln
Sich auf ein Thema festzulegen und innerhalb dieses Feldes eine Fragestellung zu entwickeln, fällt vielen Studierenden schwer. Wir sprechen deshalb über den Unterschied zwischen Thema und Fragestellung sowie erarbeiten Merkmale guter, also sich eignender Fragestellungen. Es werden Verfahren und Strategien vorgestellt, die Studierende dabei unterstützen, Ideen zu entwickeln, zu ordnen und zu konkretisieren.
Lernziele:
Studierende
- können den Unterschied zwischen Thema und Fragestellung beschreiben
- lernen Verfahren und Strategien zur Ideenentwicklung und –konkretisierung kennen.
- reflektieren ihre eigene Vorgehensweise.
Je nach Ausrichtung des Trainings können Studierende Techniken selbst erproben.
Wissenschaftlich Argumentieren
In dem Workshop „Wissenschaftlich Argumentieren“ führen wir in ersten Teil einige rhetorische Elemente einer Argumentation ein (nach Kruse 2017) und zeigen exemplarisch, wie die Autor*innen Verweise, Paraphrasen oder Zitate für die eigene Argumentation nutzen. Wir diskutieren mit den Seminarteilnehmenden über die damit verbundenen möglichen Absichten der Autor*innen. Der zweite Teil ist als Praxisphase konzipiert, in der die Studierenden selbst eine Argumentation rekonstruieren können , indem sie ausgewählte rhetorische Argumentationsmuster identifizieren. Gemeinsam besprechen wir die jeweiligen sprachliche Umsetzungen.
Der Workshop ist mit Input und Praxisphase zusammen auf 90 min ausgelegt. Auf Wunsch kann auch nur der erste Teil durchgeführt werden.
Lernziele
- Studierende erhalten einen Einblick in das Verhältnis von Argumentation und dem Referieren von Fachliteratur.
- Studierende kennen rhetorische Elemente (nach Kruse 2017).
- Studierende erproben die Rekonstruktion einer Argumentation.
Ein guter wissenschaftlicher Text sollte möglichst kompliziert geschrieben und unverständlich sein. Mit dieser irrigen Annahme räumen wir in dem Workshop „Klar und verständlich formulieren“ auf. Wir zeigen anhand von Beispielen, wie Schachtelsätze oder lange Verkettungen von Nominalphrasen aufgelöst werden können, ohne dass auf Prägnanz verzichtet werden muss. In einer Praxisphase können die Seminarteilnehmenden die vorgestellten Techniken erproben.
Lernziele
Die Studierenden
- lernen sprachliche Strukturen der deutschen Wissenschaftssprache kennen
- sind für Satzstrukturen sensibilisiert
- reflektieren den Zusammenhang zwischen erschwertem Leseverstehen und kompliziertem Satzbau
- können Techniken anwenden, um Texte verständlicher zu gestalten.
Das ICH in wissenschaftlichen Texten – Eine eigene Stimme entwickeln
Darf ich in meinem Text „ich“ verwenden? Ich arbeite nur mit Literatur, wo bleibe ich da? Darf ich eine eigene Position einnehmen? – Dies sind typische Fragen von Studierenden. Während die erste Frage nur fachspezifisch beantwortet werden kann, kann die zweite Frage fachübergreifend bearbeitet werden. Die dritte berührt das Selbstverständnis von Wissenschaft. Je nach Ausrichtung des Trainings können fachspezifische oder fachübergreifende Schwerpunkte gesetzt werden. Dabei werden zwei Ziele verfolgt. Zum einen werden die Studierenden für eine bewusste Auseinandersetzung mit der Rolle sensibilisiert, die sie in ihren Texten einnehmen. Zum anderen werden sprachliche Verfahren vorgestellt und diskutiert, mit denen die eigene Stimme im Chor der Vielstimmigkeit der Fachliteratur deutlich werden kann.
Je nach Ausrichtung des Trainings
- reflektieren die Studierenden die Autor*innenpräsenz in der Fachliteratur und ihren eigenen Texten
- werden sie für fachspezifische Sichtweisen sensibilisiert
- lernen sprachliche Verfahren zur Entwicklung einer eigenen Stimme kennen.