Politik-Studium in Frankreich

Double Degree-Option

Die Vereinigung der europäischen Gesellschaften und Staaten ist an einem Wendepunkt angekommen: Tendenzen der sozialen, politischen und territorialen Schließung und Entfremdung sind nicht zu übersehen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich ist seit jeher von zentraler Bedeutung für den europäischen Verständigungsprozess. Angesichts des Vertrauens zwischen beiden Gesellschaften wurde die Idee eines gemeinsamen deutsch-französischen Studienangebots der Université Paris-Est Créteil und der Leuphana Universität Lüneburg geboren.

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deutsch-französisches Studium der Politikwissenschaft

Das deutsch-französische Studium ermöglicht Ihnen eine wissenschaftlich vertiefte Auseinandersetzung mit den Herausforderungen moderner Politik im Zeitalter von Globalisierung, transnationaler Sicherheitsbedrohung und antidemokratischer Tendenzen.

Im Studium erarbeiten Sie sich neben Fachwissen aus zwei unterschiedlich geprägten Perspektiven auch methodische Zugänge sowie sprachliche und interkulturelle Kompetenzen, die für alle politikwissenschaftlichen Berufsfelder von Bedeutung sind. Darüber hinaus können Sie individuelle Schwerpunkte setzen mit den Vertiefungsangeboten im zweiten und dritten Semester.

So bietet Ihnen das Double-Degree-Programm eine ausgewogene Mischung aus Öffnung und Weitung der Perspektive sowie eine intensive Auseinandersetzung mit politikwissenschaftlichen Fragestellungen.

In Kooperation mit

Logo der Deutsch-Französischen Hochschule ©Deutsch-Französische Hochschule
UPEC Logo ©Université Paris-Est Créteil

Studierende berichten vom Double Degree Politikwissenschaft

„Ich habe nach einem Studienprogramm mit integriertem Auslandssemester gesucht. Ein Auslandssemester ist immer eine fantastische Erfahrung. Mit dem Double Degree können sich später noch mehr berufliche Türen öffnen.“
ANNIKA
Double Degree Politikwissenschaft am Leuphana College. Erfahrungen von Annika ©Annika Volz
„Nach meinem Abitur schwankte ich in der Entscheidung, Politikwissenschaft oder Jura zu studieren. Die Leuphana hat mir eine Schnittstelle angeboten. Im Doppelstudium haben wir in das deutsche und französische Rechtssystem schnuppern können.“
BEATRICE
Double Degree Politikwissenschaft am Leuphana College. Erfahrungen von Beatrice ©Nastja
„Klau­su­ren, Tests und Haus­ar­bei­ten – alle muss­te ich auf Französisch schrei­ben. Das schult. Im Auslandsjahr habe ich nicht nur Credit Points ge­sam­melt, son­dern auch sehr vie­le Er­fah­run­gen.“
JAKOB
Double Degree Politikwissenschaft am Leuphana College. Erfahrungen von Jakob ©Leuphana/Kersten Benecke

Annika: Ein Jahr wie im Film

Die Studentin kommt gerade aus Frankreich zurück und beginnt jetzt ihr letztes Jahr an der Leuphana. Die zwei Auslandssemester am Institut d‘Études politiques de Fontainebleau waren für die 21-Jährige gelebte deutsch-französische Freundschaft.

Vor der Tür werben Kreidetafeln für Wein, Croque Monsieur und eine Bluegrass-Band, die in den kommenden Tagen spielen soll. An diesem Abend aber hört man keine Musik aus der kleinen Swing-Bar in Fontainebleau, einem Städtchen nahe Paris. Rund 15 junge Menschen, manche mit deutschem Akzent, diskutieren über Atomkraft, erneuerbare Energie und Peak Oil. Wie so oft trifft sich der Club Politique de Fontainebleau in dem kleinen Café, diesmal zum Thema Energiekrise. Die Initiative wurde von Studierenden des Institut d‘Études politiques de Fontainebleau (IEP) gegründet.

Der Universitäts-Standort ist noch jung. Erst im vergangenen Jahr wurde der Campus eröffnet. Er gehört zur Université Paris-Est Créteil. Annika Volz ist eine der ersten Studierenden, die sich dort mit Politikwissenschaft beschäftigen. Das Auslandssemester ist Teil ihres deutsch-französischen Double Degrees im Studienfach Politikwissenschaft International, den sie an der Leuphana absolviert: „Ich komme aus der Nähe von Stuttgart. Ich war oft mit meinen Eltern in Frankreich und habe auch in der Schule einen Schwerpunkt auf Französisch gelegt. Der Austausch zwischen den Ländern ist mir wichtig“, sagt sie.

In den vorherigen Jahren lernten die Studierenden des politikwissenschaftlichen Instituts noch direkt auf dem Campus der Université Paris-Est Créteil. Annika Volz mag Fontainebleau aber lieber, weil es gemütlicher ist: „Ich habe mich gefühlt, wie in einem Film über das französische Lebensgefühl. Ständig traf ich Freunde, wir diskutierten über Gemeinsamkeiten und Unterschiede, lernten für die Uni oder quatschten bei einem Café Crème.“

Nach dem Abitur war für Annika Volz klar, dass sie sich im Studium gern mit internationalen Beziehungen beschäftigten möchte – allerdings nicht nur theoretisch. „Ich habe nach einem Studienprogramm mit integriertem Auslandssemester gesucht.“ Die Leuphana überzeugte sie mit der guten Betreuung und Nähe zu Hamburg: „Ich bin dann von Süddeutschland in den Norden gezogen und habe es nicht bereut“, sagt die Studentin.

Das deutsch-französische Programm Politikwissenschaft ermöglicht Studierenden eine wissenschaftlich vertiefte Auseinandersetzung mit den Herausforderungen moderner Politik im Zeitalter von Globalisierung, transnationaler Sicherheitsbedrohung und antidemokratischer Tendenzen. Das erste und zweite Semester absolvieren Studierende am Leuphana College und erarbeiten sich zunächst interdisziplinäre und fachliche Grundlagen im Leuphana Semester und setzen ab dem zweiten Semester ihr Studium mit dem Major Politikwissenschaft in Verbindung mit dem Minor Comparative Economic Law fort. Zwei Semester verbringen Studierende auf dem Campus Fontainebleau der Université Paris-Est Créteil. Das Programm wird mit einem Double Degree abgeschlossen.

Für Annika Volz sind die Abschlüsse einer deutschen und französischen Universität das große Plus des Programms Politikwissenschaft an der Leuphana: „Ein Auslandssemester ist immer eine fantastische Erfahrung. Aber mit dem Double Degree können sich später noch mehr berufliche Türen öffnen.“ Annika Volz berichtet von dem hohen Stellenwert eines politikwissenschaftlichen Abschlusses in Frankreich: „Da ich am IEP studiert habe, gehöre ich bald zu den Absolvent*innen einer sehr guten Universität Frankreichs auf dem Feld Politikwissenschaft.“ Die Studentin kann sich vorstellen, später selbst in Frankreich oder dem französischsprachigen Ausland zu arbeiten, etwa bei der EU oder einer NGO, die sich mit europäischen Themen beschäftigt.

Mit ihrem Studium am IEP bereicherte Annika Volz ihre sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen. „Gemeinsam mit meiner Kommilitonin Damla Uzun haben wir ein deutsches Sprachcafé in der Swing-Bar ins Leben gerufen. Die französischen Studierenden fanden es klasse.“

Im Mai hieß es dann: au revoir und auf Wiedersehen. Ihre Freunde vom Club Politique de Fontainebleau und dem IEP trafen sich noch ein letztes Mal zum Brunch bevor Annika Volz nach Deutschland aufbrach: „Aber es war nicht nur mein Abschied, sondern der Abschied von einem Jahr voller gemeinsamer Momente: von Geburtstagspartys über Lernsession, von kontroversen Diskussionen und spannenden Gästen im Club Politique, von Kochabenden und Paris-Besuchen. Trotz Unterschieden in Charakter und Kultur sind wir zu einer Familie zusammengewachsen. Ich werde diese Zeit nie vergessen.“

Aber noch ist die Geschichte nicht zu Ende: Auch die französischen Studierenden von der Université Paris-Est Créteil sind Teil des Double-Degree-Programms. Im Herbst kommen sie an die Leuphana.

Interview veröffentlicht am 14.08.2023


Beatrice: Mit der Welt durch Paris

Die 22-Jährige studiert am College den deutsch-französischen Studiengang Politikwissenschaft, den sie zusätzlich zum Bachelor an der Leuphana mit der Licence Science Politique à l’international der UniversitéParis-Est, Créteil (UPEC) abschließen wird.

Le Monde war Beatrice von Braunschweigs treue Begleiterin: Die französische Tageszeitung vertrieb ihr die Zeit während der 1,5-stündigen Zugfahrt zur Uni in Paris. „Ich habe in einer sehr netten WG in einem ruhigen Vorort gewohnt. Deshalb habe ich die Entfernung gern in Kauf genommen“, sagt die Studentin. Sie steht mittlerweile vor ihrem Bachelor-Abschluss und hat durch ihren einjährigen Frankreich-Aufenthalt Selbstvertrauen gewonnen: „Meine Sprachkenntnisse sind mittlerweile so gut, dass ich mir auch vorstellen kann, in Frankreich zu arbeiten.“ Studierende des deutsch-französischen Studiengangs Politikwissenschaft studieren an der Leuphana und verbringen ihr zweites Studienjahr in Frankreich.

Die gebürtige Hallenserin suchte nach dem Abitur eine passende Universität, die nicht zu groß ist und internationale Studiengänge anbietet. Sie war bereits als Schülerin in Frankreich und lebte später ein Jahr in Moskau. Beatrice von Braunschweig erfuhr über ihre Cousine von der Leuphana. Sie informierte sich über das besondere College-Studienmodell mit Major und Minor: „Nach meinem Abitur schwankte ich in der Entscheidung, Politikwissenschaft oder Jura zu studieren. Die Leuphana hat mir eine Schnittstelle angeboten.“ Die Abiturientin entschied sich für das deutsch-französische Politikstudium und kombinierte den Minor Rechtswissenschaft: „Tatsächlich war es für mich eine Bereicherung, im Minor zeitweise das Denkmuster von Jurist*innen anzunehmen und die Grundlagen der Arbeit mit Gesetzestexten zu erlernen. Wir aus dem Doppelstudium haben das Glück, sowohl in das deutsche als auch in das französische Rechtssystem schnuppern zu können.“

Da sich Beatrice von Braunschweig besonders für Außen- und Sicherheitspolitik interessiert, hat sie über das Curriculum hinaus frühzeitig weitere Bildungsformate gesucht: „Während meines Frankreich-Aufenthalts war ich beispielsweise Gasthörerin an der Universität Paris II Panthéon-Assas und habe mehrmals an Model United Nations-Konferenzen teilgenommen. Das Einzigartige am Leuphana College ist, dass es dir den Raum gibt, eben solche Dinge auszuprobieren. Außerdem ist es Studierenden freigestellt, Fächer anderer Studiengänge zu belegen und darin Prüfungen abzulegen. Das ist längst nicht an jeder Universität möglich. Aber die Leuphana ermutigt dich damit, über deinen eigenen Tellerrand zu blicken und dein eigenes Profil zu entwickeln und zu schärfen.“

Beatrice von Braunschweig war zudem Teil des lebendigen Campuslebens: „Ich habe mich in der Hochschulgemeinde und im studentischen Freiraum Plan B engagiert. Es ist an der Leuphana leicht, Kontakte zu knüpfen.“ Mittlerweile arbeitet die Bachelor-Kandidatin am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg: „Die Inhalte sind spannend. Ich kann mir vorstellen, später in der Politikberatung tätig zu sein.“

Interview veröffentlicht am 16.05.2022


Jakob: Mit der Metro zur Uni

Der Col­le­ge-Stu­dent schließt ge­ra­de den Dop­pel-Ba­che­lor in Po­li­tik­wis­sen­schaft ab. Die zwei Aus­lands­se­mes­ter an der Part­ner-Hoch­schu­le in Pa­ris wa­ren für den 24-Jähri­gen ein Stück ge­leb­tes Eu­ro­pa.

Die Uni war nur zwei Me­tro-Sta­tio­nen vom Stu­die­ren­den-Wohn­heim ent­fernt. Bis zum Eif­fel­turm fuhr Ja­kob Mey­er nur we­nig länger. Da Pa­ris flächenmäßig eine der klei­ne­ren Me­tro­po­len Eu­ro­pas ist, er­leb­te der 24-Jähri­ge nicht nur Großstadt­le­ben, son­dern auch die ru­hi­gen Vor­or­te und die struk­tur­schwäche­ren Ban­lieues: „In dem Jahr habe ich nicht nur Credit Points ge­sam­melt, son­dern auch sehr vie­le Er­fah­run­gen.“ Ei­gent­lich hat­te sich Mey­er zunächst nur für ein Eras­mus-Pro­gramm be­wor­ben. Dann hörte er vom Dop­pel-Ba­che­lor: Nach sechs Se­mes­tern Re­gel­stu­di­en­zeit ha­ben Stu­die­ren­de nicht nur den Ba­che­lor-Ab­schluss der Leu­pha­na in der Ta­sche, son­dern auch das französi­sche Äqui­va­lent, den aka­de­mi­schen Grad „Li­cence“ von der Uni­ver­sité Pa­ris-Est Créteil. Da­mit ist etwa ein Mas­ter­stu­di­um in Frank­reich möglich, aber auch der Ein­stieg in den französisch­spra­chi­gen Ar­beits­markt wird enorm er­leich­tert.

Für Mey­er stellt sich ge­ra­de die Fra­ge, wie es nach dem Ab­schluss wei­ter­geht. Demnächst schreibt er sei­ne Ba­che­l­or­ar­beit. Dar­in möchte er sich mit dem Nar­ra­tiv der deutsch-französi­schen Freund­schaft seit dem Zwei­ten Welt­krieg aus­ein­an­der­set­zen. Er selbst be­zeich­net sich als über­zeug­ten Eu­ropäer. Des­halb ist es dem Stu­den­ten wich­tig, nicht nur Eng­lisch als Fremd­spra­che zu be­herr­schen. Als er zum Stu­di­um nach Pa­ris fuhr, wa­ren sei­ne Französisch­kennt­nis­se al­ler­dings nicht per­fekt. „Ich habe aber tol­le Kom­mi­li­to­nen, die gleich hal­fen, wenn ich mal et­was nicht ver­stan­den habe.“ Seit dem Jahr Pa­ris spricht Ja­kob Mey­er fließend: „Klau­su­ren, Tests und Haus­ar­bei­ten – alle muss­te ich auf Französisch schrei­ben. Das schult.“ Heu­te ist er der­je­ni­ge, der den französi­schen Kom­mi­li­ton*in­nen hilft. Ge­ra­de ab­sol­vie­ren sie ihre Aus­lands­se­mes­ter an der Leu­pha­na. Mey­er ist stu­den­ti­sche Hilfs­kraft.

Po­li­tik­wis­sen­schaft an zwei eu­ropäischen Hoch­schu­len zu stu­die­ren, ist für den Lüne­bur­ger eine be­son­de­re Be­rei­che­rung: „Ich ler­ne un­ter­schied­li­che Per­spek­ti­ven ken­nen.“ Bei­spiels­wei­se würde sich die französi­sche Po­li­tik­wis­sen­schaft auf­grund der Ko­lo­ni­al­ge­schich­te viel mehr mit der Si­tua­ti­on in Nord­afri­ka beschäfti­gen. Die Fran­zo­sen er­leb­te er als sehr pro-eu­ropäisch: „Vie­le glau­ben aber auch an ein ge­ein­tes Eu­ro­pa mit star­kem französi­schem Ein­fluss. Das hat viel mit der Ge­schich­te des Lan­des zu tun“, be­rich­tet Mey­er. 

Er selbst ist mehr und mehr zum Frank­reich-Fan ge­wor­den und würde später am liebs­ten in Pa­ris oder Stras­bourg ar­bei­ten: „Öffent­lich­keits­ar­beit in ei­ner in­ter­na­tio­na­len Or­ga­ni­sa­ti­on in­ter­es­siert mich.“ Des­halb plant er nun zunächst ein Aus­lands­prak­ti­kum. Da­nach strebt er ei­nen Mas­ter an. Es soll wie­der ein Stu­di­en­pro­gramm an zwei eu­ropäischen Uni­ver­sitäten sein. 

Interview veröffentlicht am 23.04.2019

Studienverlauf

Das erste und zweite Semester absolvieren Sie am Leuphana College. Im ersten Studienjahr in Lüneburg erarbeiten Sie sich zunächst interdisziplinäre und fachliche Grundlagen im Leuphana Semester und setzen ab dem zweiten Semester Ihr Studium mit dem Major Politikwissenschaft in Verbindung mit dem Minor Comparative Economic Law fort. Im Komplementärstudium bereiten Sie sich sprachlich und interkulturell auf das Auslandsjahr in Frankreich vor. Im dritten und vierten Semester kommen die französischen Teilnehmer*innen des Programms nach Lüneburg und studieren gemeinsam mit Ihnen am Leuphana College.

Das fünfte und sechste Semester verbringen Sie auf dem Campus Fontainebleau der Université Paris-Est Créteil, welcher sich etwa 70 km südlich von Paris befindet. Dort studieren Sie ebenfalls zusammen mit Ihren französischen Kommiliton*innen und schließen Ihr Studium im 6. Semester mit der Bachelor-Arbeit in deutsch-französischer Co-Betreuung ab.

Auf diese Weise profitieren Sie und Ihre französischen Kommiliton*innen von den unterschiedlichen politikwissenschaftlichen Zugängen der jeweiligen Partneruniversität. In Frankreich werden Sie in das reguläre Bachelor-Programm Science Politique à l‘international integriert. 

Minor-Kombinationsmöglichkeit

Im Rahmen des deutsch-französischen Studienpfads wird die folgende Major-Minor Kombination empfohlen:
Major Politikwissenschaft + Minor Comparative Economic Law
Weitere Kombinationsmöglichkeiten in Absprache mit den Programmverantwortlichen.

Studieninhalte: Double Degree Politikwissenschaft

Double Degree Bachelor Politik-Studium ©Leuphana
Politik-Studium: Studieninhalte im Double Degree Bachelor Politikwissenschaft am Leuphana College

Perspektiven nach dem Studium

Nach Abschluss des deutsch-französischen Studiums der Politikwissenschaft verfügen Sie über breites Fachwissen sowie umfassende interkulturelle und kommunikative Kompetenzen in Französisch, Englisch und Deutsch. Darüber hinaus erwerben Sie zwei Abschlüsse: Bachelor of Arts (B.A.) und Licence. Damit stehen Ihnen zahlreiche Möglichkeiten im In- und Ausland offen.

Das sowohl fachwissenschaftlich als auch interdisziplinär ausgerichtete Studium, die hohe Sprachkompetenz sowie die interkulturellen Erfahrungen machen Sie zu attraktiven Kandidatinnen und Kandidaten für international ausgerichtete Masterprogramme in ganz Europa.

Das Studium qualifiziert Sie außerdem für forschende, beratende und gestaltende Tätigkeiten im politisch-administrativen Bereich internationaler Organisationen.

Karrierewege: Unsere Alumni berichten

Nach Abschluss des Double Degree Politikwissenschaft hat Thúy Vu ein internationales Master-Studienprogramm begonnen und ein Traineeship im EU-Parlament in Brüssel absolviert. Der Doppelbachelor hat sie auf die Arbeit und das Leben in einem französischsprachigen Land gut vorbereitet.

Karrierewege nach dem Double Degree Politikwissenschaft am Leuphana College: Thuy berichtet ©privat
"Der Doppelbachelor hat für potenzielle internationale Karrierewege den Grundstein gelegt und für diese Chance bin ich nach wie vor sehr dankbar."

Warum hast Du Dich für ein internationales Master-Programm entschieden?

Bei der Wahl des Master-Programms legte ich großen Wert auf das Kennenlernen verschiedener (Forschungs)Perspektiven. Ich wählte den Erasmus Mundus Studiengang in „Global Studies“ (EMGS) und werde jedes Studienjahr ich an einer anderen Partneruniversität verbringen. Seit Herbst studiere ich an der Universität Gent in Belgien und im zweiten Studienjahr geht es für mich nach Wien. Nach zwei Jahren werde ich über einen Master-Abschluss in Belgien, Österreich und Deutschland verfügen, da die Universität Leipzig zusätzlich als koordinierende Universität dieses Programmes hinzukommt. Im Rahmen eines Urlaubssemesters habe ich ein Traineeship im EU-Parlament in Brüssel absolviert.

Was strebst du beruflich an?

Derzeit kann ich mir zum einen eine Karriere in einer EU-Institution vorstellen und zum anderen die Tätigkeit im diplomatisch auswärtigen Dienst. Konkret denke ich hierbei auf europäischer Ebene an den Europäischen Auswärtigen Dienst und auf nationaler Ebene das Auswärtige Amt. Ich bin sehr daran interessiert, zu fachspezifischen Themen die Sichtweisen der EU und/oder Deutschlands gegenüber anderen inner- und außereuropäischen Staaten zu vertreten und zu guten bi- und multilateralen Beziehungen beizutragen.

Wie bewertest Du den Double Degree Politikwissenschaft rückblickend?

Der Doppelbachelor war eine große Bereicherung sowohl persönlich, akademisch als auch kulturell. Die positiven Erfahrungen dieses Doppelstudiums haben meinen weiteren Weg in Bezug auf den Master-Studiengang und Praktika beeinflusst. Auch in Zukunft wird dieses Doppelbachelorprogramm bei akademischen und beruflichen Entscheidungen eine Rolle spielen und mir Möglichkeiten eröffnen, die sich mir sonst nicht geboten hätten.

Was hat Dir am deutsch-französischen Bachelor Politikwissenschft besonders gut gefallen?

Besonders habe ich die gute persönliche und inhaltliche Betreuung in der gesamten Zeit schätzt. Vorbereitungskurse an der Leuphana bereiteten mich Schritt für Schritt auf das Studium und den Alltag in Frankreich vor. Alle relevanten Themen für internationale Studierende wurden ausführlich thematisiert. Zudem waren alle zuständigen Ansprechpartner: innen auf deutscher und französischer Seite stets gut erreichbar, sodass sämtliche Anliegen zu Kursen und sonstigen Fragen zur Organisation des Doppelstudiums vertraulich und zeitnah geklärt werden konnten. Diese enge Betreuung vor und während des Auslandsaufenthaltes wird auch nach der Rückkehr nach Lüneburg fortgeführt. Das Alumninetzwerk veranstaltet regelmäßig Veranstaltungen zu gemeinsamen Themen wie die Erstellung der Bachelor-Arbeit und Master-Studiengänge und bietet damit die Möglichkeit der internen Vernetzung zwischen verschiedenen Jahrgängen, sodass Erfahrungsberichte und Tipps untereinander geteilt und Kontakte erhalten werden können.

Warum hast du dich für den Doppel-Bachelor mit Frankreich entschieden?

Ich hatte das große Glück, dank der Ermutigung meines damaligen Mentors, Prof. Dr. Dawid Friedrich, auf das Doppelbachelorprogramm aufmerksam geworden zu sein. Die Aussicht auf einen Studienabschluss in Deutschland und Frankreich schien für mich sehr ansprechend, um mir für den weiteren akademischen und beruflichen Lebensweg in vielerlei Hinsicht alle „Türen offen zu halten“. Da ich langfristig gerne im Bereich der internationalen Politik/Beziehungen arbeiten möchte, konnte ich durch die Teilnahme an diesem Programm noch während des Bachelor-Studiums meine Sprachkenntnisse festigen und ausbauen. Das ist besonders relevant, da Französisch eine der fünf Weltsprachen ist und ihr dementsprechend eine große Rolle zukommt, vor allem in der globalen Politik. Französischkenntnisse sind längst Voraussetzung für die Arbeit in international agierenden Organisationen und Institutionen und auch für mich ist die Sprache für die Arbeit im EU-Parlament unerlässlich. Mit Blick auf zukünftige Praktika und Bewerbungen war mir also früh klar, dass das deutsch-französische Studium mir in meinem Lebenslauf und vor allem in der Praxis nur Vorteile bringen kann.

Vorteile im Überblick

Der gemeinsam von der UPEC und der Leuphana entwickelte deutsch-französische Studienpfad ‚Politikwissenschaft – international‘ zeichnet sich durch seine fachwissenschaftlich fundierte, theoretische und methodische Grundausbildung aus. Der Fokus liegt auf Interdisziplinarität und der Berücksichtigung von berufspraktischen Inhalten.

Folgende Vorteile bietet Ihnen das deutsch-französische Studium der Politikwissenschaft:

  • enge curriculare Verzahnung der beiden Studienprogramme (Major Politikwissenschaft / Major Studium Individuale und Science Politique à l‘international)
  • gemeinsames Studium mit den französischen Studierenden während des zweiten und dritten Studienjahres
  • zwei Bachelor-Abschlüsse (Bachelor of Arts und Licence)
  • intensive Betreuung durch beide Universitäten
  • erleichterter Zugang zu Master-Studienprogrammen in ganz Europa
  • erleichterter Zugang zum internationalen Arbeitsmarkt

Bewerbung und Auswahlverfahren

Zunächst bewerben Sie sich regulär für einen Studienplatz im Major Politikwissenschaft. Die Bewerbung für den deutsch-französischen Studienpfad erfolgt nach einer Informationsveranstaltung im ersten Semester. Die Bewerbungsunterlagen setzen sich aus Motivationsschreiben, Lebenslauf und einem Nachweis Ihrer Sprachkenntnisse zusammen. 

Nach dem ersten Semester findet auf Grundlage der bisherigen Studienleistungen, Französischkenntnisse und Motivation ein Auswahlgespräch mit den deutschen und französischen Programm-Verantwortlichen statt. Daraufhin werden in Abstimmung mit der Partneruniversität sieben Studierende der Leuphana ausgewählt.

Finanzielle Förderung

Während des Studienaufenthalts in Frankreich erhalten Sie von der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) finanzielle Unterstützung in Höhe von 350 Euro pro Monat sowie ein Stipendium von Erasmus+ von derzeit 390 Euro pro Monat.

Bei entsprechender Voraussetzung können Sie zudem Auslands-BAföG beantragen.

Auf einen Blick

  • zwei Abschlüsse: Leuphana – Bachelor of Arts (B.A.) & Université Paris-Est Créteil – Licence
  • Regelstudienzeit: 6 Semester (drei Jahre)
  • Studienbeginn: Wintersemester (Oktober)
  • Auslandssemester: zwei integrierte Auslandssemester
  • Studienplätze: 14 (7 Studierende der Leuphana und 7 Studierende der Université Paris-Est Créteil)
  • Zulassungsbeschränkung: ja

Flyer Politik-Studium in Paris

Kontakt & Beratung

Programm-Koordinatorin

Juliane Ostermoor
Referentin für Internationalisierung der Fakultät Staatswissenschaften
Dekanat Staatswissenschaften
Gebäude 4, 1. Stock
Universitätsallee 1
21335 Lüneburg
international.powi@leuphana.de

Programm-Verantwortlicher

Prof. Dr. Dawid Friedrich
Universitätsallee 1, C4.009
21335 Lüneburg
Fon +49.4131.677-2450
dawid.friedrich@leuphana.de

Alumni-Netzwerk Leuphana-UPEC e.V.

alumni.leuphana.upec@leuphana.de