Forschungsbereich Medienkritik

Kritik ‚der‘ Medien?

Lange Zeit stand das Paradigma der Kritik im Zentrum des Umgangs mit Medien, die den Menschen um seine Eigentümlichkeit (oder gar seine erste Natur) brächten (Groys 2000, Schirrmacher 2009). Wollte man eine „Urszene“ der Kritik der Medien als sekundäres Außen und als Negation von Unmittelbarkeit rekonstruieren, so wäre es Platons Phaidros. Platon begründet an der Gegenüberstellung von Stimme und Schrift eine metaphysisch aufgeladene Umgangsweise mit Medien, die stets neue Szenen einer „Kritik der Medien“ generiert. Denn mit jedem neuen Medium gerät ein Gefüge alter Medien, ihrer Nutzungspraktiken, Raum- und Zeitverhältnisse und Beschreibungssprachen durcheinander (Sprenger 2010, Krämer 2008). Der Wahrheits-, Evidenz- und Lebensanspruch des neuen Mediums muss verhandelt werden, sei es aktuell das Internet, seien es historische Medien wie Buchdruck, Film, Fernsehen. Der darstellungsfeindliche Vorwurf lautet dabei stets gleich: Medien, die immer neue Medien sind, verhindern die Unmittelbarkeit des scheinbar direkten, unvermittelten Austauschs zwischen Menschen. Erst mit je neuen Medien werden alte Medien naturalisiert: gegenüber der Schrift die Stimme, gegenüber dem Buchdruck der handgeschriebene Codex, gegenüber dem Film der Roman, gegenüber dem Fernsehen der Film, gegenüber dem Internet das Buch (Bolter/Grusin 1999, Koschorke 2003).

a) Kritik digitaler Kulturen
Anhand der digitalen Medienumbrüche wird dieser Aspekt aufgenommen und historisch wie systematisch entfaltet. Dabei zeigt sich eine systematische Aktualität der platonistischen, darstellungs- und medienfeindlichen Rekurrenzfigur. Mit ihr wird die digitale Durchdringung unserer Lebenswelt im Narrativ der Verfalls- oder Verlustgeschichte artikuliert, die ihren Maßstab an „alten“ Medien nimmt. Dazu zählen etwa die Kritik sozialer Medien als Zerstörung von Aufmerksamkeit (Hayles 2007, Stiegler 2008 u. 2012, Wolf 2008, Carr 2011), als Kolonialisierung von Hirn-Zeit (Schmidgen 2014), als Engineering der Affekte (Parisi 2009, Hansen 2014 u. 2015) oder kognitive Ausbeutung (Boutang 2007, Lorey/Neundlinger 2012). Digitale Medientechniken durchdringen inzwischen alle Lebenssphären: Sie transformieren den Kultur- und Kreativsektor und das Wirtschaftssystem ebenso wie die Politik, die Wissenschaft, die Zivilgesellschaft und alltägliche Praktiken. Insofern scheint es geboten, nicht mehr von „Medienkritik“ im tradierten Sinne auszugehen, sondern eine Kritik „Digitaler Kulturen“ zu veranschlagen. Digitale Kulturen umfassen dabei sowohl die technologischen Bedingungen und Artefakte als auch die Systeme und Prozesse der Wahrnehmung, Sinngebung und der Kommunikation, die aktuelle und zukünftige Formen der Welterzeugung von vorangegangenen unterscheiden (Gere 2008). Dabei stehen auch die Frage nach dem Ende des modernen Kritik-Paradigmas und seine Krisenhaftigkeit selbst zur Diskussion (Beyes/Pias 2014).

b) Medienkritik und Medienwissenschaft
Im Rahmen dieser Umbrüche gewinnt das historische Verhältnis von Medienkritik und Medienwissenschaft an Brisanz. Mit der Institutionalisierung einer kulturwissenschaftlich orientierten Medienwissenschaft wurden Kritiken ‚der‘ Medien häufig ignoriert oder einem außeruniversitären Medienkritik-Diskurs zugeordnet (Pias 2011a). Insofern ist die Gegenwart durch eine problematische Konstellation gekennzeichnet: Das intuitiv-‚naive‘ Verständnis von Medien und Medienkritik vergisst zumeist die eigenen Darstellungsmittel zugunsten eines vorgeblich ,direkten‘ Blickes, der soziale oder gesellschaftliche Phänomene scheinbar unmittelbar erfassen kann. Diesem exoterischen steht ein esoterisches Verständnis von Medialität in einem Teil der Medienwissenschaft gegenüber, das wiederum sein selbstreflexives Potential oft um den Preis gesellschaftlicher Irrelevanz erkauft.

In historischer Perspektive soll ein neuer Blick auf die um 1970 sich vollziehende Wandlung in den universitären Institutionen geworfen werden, die zu einer institutionalisierten und zugleich aktivistisch ambitionierten Theater-, Film- und Medienwissenschaft führt (Zielinski 2011). Leitend ist die Frage nach Formen der Kritik, die auf dem Niveau gegenwärtiger Medien selbst und zugleich in ihnen operieren; dies gilt z.B. für die Ansprüche an den Umgang mit Videotechnik in den 1970er Jahren (Paech 2011), die Beherrschung von Personal Computern („Programmieren-Können“) in den 1980ern bei Kittler oder die Kompetenz mit neuen Publikations- und Kollektivitätsformen des World Wide Web („Netzkritik“) der 1990er (Lovink/Schultz 1997). Zu fragen ist jeweils danach, wie das wechselnde Zusammenspiel von Medienkritik und Medienwissenschaft in ihrer historischen Bedingtheit rekonstruiert werden kann.

Medialität der Kritik unter digitalen Bedingungen

Seit etwa 1950 hat sich, infolge der Kybernetisierung und flächendeckenden Durchsetzung digitaler Medien am Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts, der Sinn von Kritik nachdrücklich verschoben (Hayles 1999 u. 2012, Hörl 2011 u. 2014). Es lässt sich eine zentrale Transformationsbewegung beobachten, nämlich der Übergang von einer „logozentrischen“ zu einer „maschinozentrischen Welt“ (Lazzarato 2014, vgl. auch Günther 1980 u. 2002), die weniger auf Sprache und Schrift basiert als auf Diagrammen, Graphen, Algorithmen, Indizes, Software etc. (Guattari 2007, Krämer 2011, 2012 u. 2014a/b). Damit stellt sich auch die grundsätzliche Frage nach den Folgen der Digitalisierung für das philosophisch-politische Projekt von Kritik und deren Subjekt (Hansen 2011, Alpsancar 2012, Ekman 2013, Gabrys 2014). Die jüngste kritische Theoriebildung geht – im Anschluss etwa an den spekulativen Empirismus von Alfred North Whitehead oder den radikalen Empirismus von William James – in die Richtung einer radikal umweltlich gedachten Subjektivität: An Stelle der sprachlichen gerät zunehmend die ästhetische, um nicht zu sagen die aisthetische Verfasstheit von Subjektivität in den Blick (Parisi 2009, Parisi/Hörl 2013, Munster 2013, Hansen 2014). Die affektive Wende kritischer Theorie (Lazzarato 2002, Angerer 2007 u. et al. 2014, Clough 2010) ist die vielleicht stärkste Anzeige dieser grundlegenden Veränderung. In welcher Form gerade an diesem Punkt auch zentrale Topoi einer kommenden Kritik kristallisieren und inwieweit Topoi der Kunstkritik mit ihrer Frage nach affektiv-korporaler Teilhabe in neuer Gestalt wirksam werden, ist eine leitende Frage.

a) Kritik ohne kritisches Subjekt?
Ausgangspunkt ist die brisante Frage, ob und wie Kritik ohne klassisch-kritisches Subjekt – ohne den Zentralakteur von Kritik seit Kant – überhaupt denkbar ist. Wenn das traditionelle kritische Subjekt ein Schreib-Lese-Subjekt war (Stiegler 2009, Hörl 2011), was wird Schreiben und was wird Lesen unter digitalen Bedingungen heißen? Und können diese Kulturtechniken nach wie vor ein kritisches Subjekt konstituieren? Welche anderen Kulturtechniken supplementieren oder beerben unter digitalen Bedingungen die etablierten kritischen Kulturtechniken und bringen so möglicherweise neue bzw. erweiterte Formen kritischer Subjektivität hervor (Guattari 2014)? Wird etwa das Rechnen in Zeiten einer Durchdringung mit Codes von allgemeiner Algorithmisierung und Big Data zur Quelle einer kritischer Subjektivität und Aktivität avancieren? Und welche Konzepte bieten sich unter digitalen Bedingungen als mögliche Leitbegriffe einer kommenden Kritik an, von der Softwareisierung der Gesellschaft und den computational industries (die auf die Kulturindustrien folgen) bis hin zu informatischen Ontologien und algorithmischer Gouvernementalität (Rouvroy 2012, Rouvroy/Berns 2013, Berry 2014)? Welche kritischen Operationen sind unter den neuen medialen Bedingungen von Kritik nötig und möglich, und wie legen sie Rechenschaft von den gewandelten Äußerungs- und Darstellungsbedingungen ab? Was wird in Zeiten digitaler Immanenz und einer Kultur der Affirmation aus dem Bündnis von Kritik und Negativität (Noys 2010)? Gibt es eine kritische Macht des Positiven und eine schwierige Politik der Bejahung (Badiou 2007, Noys 2010, Braidotti 2011)? Welcher ist der Ort des Menschen in der posthumanen Situation des Digitalen (Barthélémy 2008, Braidotti 2014, Hansen 2015)?

b) Philosophien der Kritik unter digitalen Bedingungen
Es lässt sich an konkreten Fallstudien auch die systematisierende Frage stellen, in welchem Maße bedeutende zeitgenössische Kritikprojekte gerade diesen Entwicklungen begrifflich-konzeptionell Rechnung tragen. Exemplarisch für ein solches neokritisches Denken unter digitalen Bedingungen wären etwa: Donna Haraway (1991a/b/c): Informatik der Herrschaft, Konzeptualisierung eines situierten Wissens und biopolitischer Kontrolltechniken; Félix Guattari (2013): Postmediale Subjektivität, allgemeine – nicht mehr sprachfixierte – Semiotik, ökosophische Kritik; Mark B. N. Hansen (2009, 2013 u. 2015): Spezifische Zeitlichkeit der in mikrotemporalen Bereichen operierenden environmentalen Medien des 21. Jahrhunderts; Konstitution von menschlicher Erfahrung und Subjektivität; Brian Massumi (2002 u. 2010): Affektpolitiken jenseits von Sprache; Bernard Stiegler (2010 u. 2011): kulturtechnische Verfasstheit des kritischen Subjekts der Aufklärung, pharmakologische Kritik der zeitgenössischen Grammatisierungsprozesse als allgemeine Organologie.

Vor diesem Hintergrund sollen auch solche avancierten Kritikprojekte der Gegenwart diskutiert werden, die nicht explizit auf mediale und technologische Bedingungen eingehen. Exemplarisch wären hier: Jacques Rancière (2002 u. 2006); Giorgio Agamben (2003, 2008 u. 2010; vgl. Zielinski 2011); Alain Badiou (2004, 2005 u. 2011; vgl. Galloway 2013); Judith Butler (1998 u. 2002).

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