Kritische Haltungen

Internationale Tagung vom 21. bis 23. Juni 2018

 

Veranstaltet vom DFG Graduiertenkolleg „Kulturen der Kritik“

Kritik ist eine Form des Denkens und des Handelns. Jede kritische Praktik hat ihren eigenen Schauplatz, ihre eigene Zeitlichkeit und ihren eigenen Modus. In ihrer Situiertheit zeigt sich Kritik in einem Spannungsfeld aus Nähe und Distanz zu ihrem Gegenstand. Sie ist durch ihre Gegenstände bestimmt, greift jedoch niemals unmittelbar auf sie zu, sondern stets vermittelt durch die ihr je eigene Darstellungsweise. 

Die Tagung „Kritische Haltungen“ adressiert dieses Wechselverhältnis von Gegenstand und Kritik in der Analyse kritischer Haltungen, ihrer Formen, Medien und Effekte. Sie fragt danach, wo, wie, wovon und wann sich kritische Praktiken zeigen und wie sich die wechselseitige Bedingtheit von Kritik und Gegenstand in kritische Haltungen übersetzt. Wir verstehen unter Haltung erlernbare und reproduzierbare Gesten, die auf die wandelbaren Bedingungen und Medien kritischer Praxis verweisen. Haltungen verdichten und unterbrechen gewohntes Verhalten zugleich – bringen sie zum „Halten“.

In vier Sektionen fragt die Tagung nach der Konstitution des Gegenstandes der Kritik, nach Subjektivierungsformen in und durch Kritik sowie nach den Möglichkeiten und Formen kritischer Haltung in unterschiedlichen Formen der Herrschaft.

Organisiert von Catharina Berents, Erich Hörl, Sami Khatib, Holger Kuhn, Susanne Leeb, Liza Mattutat, Roberto Nigro, Nelly Y. Pinkrah, Nadine Schiel, Beate Söntgen, Heiko Stubenrauch und Lotte Warnsholdt.

Sprecher*innen

 

Mark B. N. Hansen
Birgit M. Kaiser
Susanne Krasmann
Daniel Loick
Itamar Mann
Jamila Mascat
Bettine Menke
Paolo Napoli
Luciana Parisi
Antoinette Rouvroy
Ashkan Sepahvand
Kathrin Thiele
Lynne Tillman
Kalindi Vora

Diskutant*innen

 

Nadia Bou Ali
Alex Demirovic

Material

Panels

1. Der Einsatz der Form

Sprecher*innen:
Birgit M. Kaiser/Kathrin Thiele (Utrecht University / Terra Critica)
Bettine Menke (Universität Erfurt)
Lynne Tillman (University at Albany)

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2. Kritik des Postkolonialen

Sprecher*innen:
Jamila Mascat (Utrecht University)
Ashkan Sepahvand (Schwules* Museum, Berlin)
Kalindi Vora (University of California, Davis)

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3. Kritik im Digitalen

Sprecher*innen:
Mark Hansen (Duke University, Durham)
Luciana Parisi (Goldsmiths, University of London)
Antoinette Rouvroy (Université de Namur)

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4. What’s legit? Kritik des Rechts zwischen Legalität und Legitimität

Sprecher*innen:
Susanne Krasmann (Universität Hamburg)
Daniel Loick (Goethe-Universität Frankfurt a. M.)
Itamar Mann (University of Haifa)
Paolo Napoli (Centre d'études des normes juridiques, Paris)

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