Kunst und ihre Vermittlung
Mit der Verschränkung der drei grundlegenden Strukturelemente, der künstlerisch-ästhetischen Praxis, der Fachwissenschaft und der Fachdidaktik ist das Fach "Kunst und ihre Vermittlung" an der Leuphana Universität Lüneburg auf eine künstlerische Kunstvermittlung hin ausgerichtet, die in unterschiedlichen kulturellen und gesellschaftlichen Bereichen angewendet werden kann.
Die Orientierung an der Kunst impliziert auch ästhetische und mediale Alltagspraxen sowie die Auseinandersetzung mit den Erscheinungsformen von Alterität. Sie bildet den zentralen Ausgangspunkt kunstpädagogischen Denkens und Handelns und rekurriert auf die Bildungsrelevanz des Ästhetischen. Dies erfordert die Entwicklung einer Lern- und Forschungshaltung, die zu professionellem Handeln in ästhetischen Prozessen und zu selbständigem prozesshaften Arbeiten befähigt.
Folgende Kenntnisse und Fähigkeiten entsprechen dieser Konzeption des Faches „Kunst und ihre Vermittlung“:
- die Entwicklung einer eigenständigen künstlerisch-ästhetischen Praxis;
- rezipierender und produzierender Umgang mit Bildern und Werken in Analyse, Interpretation und Konstruktion;
- fachwissenschaftliche Kenntnisse und Fähigkeiten (diachron/ synchron);
- fachdidaktische Kenntnisse, Anwendungen und Transfers;
- Medienkritik, -kunde, -nutzung und -gestaltung;
- Sozialkompetenz (sensus communis aestheticus).
Das Fach "Kunst und ihre Vermittlung" arbeitet mit der Vielfalt künstlerisch-ästhetischer Methoden und Verfahren. Die pädagogische Dimension wird als Lehrkunst begriffen. Damit ist die theoretische Ausrichtung und Fundierung des Faches umfassender als ein ausschließlich pragmatisch an der Schule orientiertem Verständnis von Lehre und Forschung gefasst. Lehre und Forschung sind ausschließlich als miteinander verschränkt zu denken.
Kunstvermittlung ist mehr als eine „Service-Anwendung“ zur Auslegung von Werken, sie kann im günstigsten Falle selbst kunsthafte Züge annehmen. Ziel des Faches „Kunst und ihre Vermittlung“ ist es, den Studierenden die Entwicklung einer ästhetischen Mentalität zu ermöglichen, die sowohl mediale Fertigkeiten und Fähigkeiten, experimentelle Handlungen, imaginative und spekulative Entwürfe als auch eine ausgeprägte kritische Urteilskraft beinhaltet.