Formate der Kunstvermittlung

KUNST IN SCHULEN: DIE ENERGIE VON MEER-RASSEL UND TINTENKLECKSEN

28.01.2025 Gespräche über Kunstkritik gibt es in der Schule selten. Beim didaktischen Workshop „Energie: Ja! – Qualität: Nein!“ lernen Schüler*innen der IGS Lüneburg über Kunst zu reflektieren: Finde ich eine Arbeit nur schön oder fasst sie mich auch emotional an? Die Idee entwickelte der Schweizer Künstler Thomas Hirschhorn. Er ist zurzeit Gastwissenschaftler am Institut für Kunst, Musik und ihre Vermittlung und besuchte mit Lehramtsstudierenden den Kunstunterricht in Kaltenmoor.

©Jorge Ponce Muñoz
Der Schweizer Künstler Thomas Hirschhorn spricht mit Schülern der IGS Lüneburg über deren Kunst. Studierende der Leuphana führten sein künstlerischen Konzept zu Qualität und Energie durch.


„Das Schlimmste, was Kunstlehrer*innen tun können, ist vorzuschreiben, wie Kunst aussehen soll“
Professor Dr. Jordan Troeller lud den Schweizer Künstler Thomas Hirschhorn ein, eng mit Lehramtsstudierenden zusammenzuarbeiten. Seine Anwesenheit auf dem Campus während des Wintersemesters ist Teil umfassender Maßnahmen, die Kunstausbildung an der Leuphana und ihre Beziehung im Austausch zum Masterprogramm „Kritik der Gegenwart“ (Fakultät Kulturwissenschaften) und dem Kunstraum neu zu gestalten. Dort etwa hielt Thomas Hirschhorn einen Vortrag. Für Jordan Troeller bietet Kunst die Möglichkeit, unsere Welt neu zu gestalten. Schulen spielen eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung dieser Botschaft. „Das Schlimmste, was Kunstlehrer*innen tun können, ist vorzuschreiben, wie Kunst aussehen soll. Es ist eine Katastrophe, dass die Abiturprüfung in Niedersachsen den Lehrplan auf kanonische Figuren wie Caspar David Friedrich und Van Gogh ausrichtet. Das tötet die Kreativität. Kinder und Jugendliche müssen von diesen überragenden Figuren befreit werden. Sie brauchen Freiraum, um ihren eigenen künstlerischen Weg zu finden und über ihre Bewertungskriterien nachzudenken – das macht sie nicht nur zu besseren Denkern, sondern auch zu besseren Menschen. Indem sie Wege findet, diesen Ansatz zu verwirklichen, wird die Leuphana das Kunst-Curriculum der Zukunft beeinflussen.“

 

Weitere Eindrücke

ONLINE KEYNOTE-LECTURE: MYZEL, KOMPOST, ALGORITHMUS

EVA LUCIA BACKHAUS »MYZEL, KOMPOST, ALGORITHMUS – KÜNSTLERISCHE PRAKTIKEN IM ANTHROPOZÄN«

08.10.2024 Online-Lecture 08.10.2024, 18-19.30 Uhr

Die Auswirkungen des Anthropozäns wie der Verlust der Artenvielfalt oder die Veränderung biologischer Rhythmen werden oftmals mit einem fehlenden Bezug, einem fehlenden Entanglement der Menschen zu der sie umgebenden Natur in Verbindung gebracht. Das postdigitale Zeitalter scheint zunächst eine denkbar ungeeignete Umgebung, um den dringend notwendigen Bezug zur Umwelt wieder herzustellen. Doch wie genau müssen wir uns einen solchen Bezug verstehen?


Alva Noës Theorie der leibgebundenen Wahrnehmung setzt naiven Vorstellungen darüber, was Entanglement bedeutet, einen Begriff von Erfahrung entgegen, der durch ein charakteristisches Spiel aus Vertrautheit und Widerstand gekennzeichnet ist. Präsenz entsteht immer dort, wo wir uns einerseits auskennen, also über entsprechende sensomotorische und konzeptuelle Fähigkeiten verfügen und andererseits, wenn sich der Gegenstand entzieht, über uns hinausgeht, fremd bleibt. Solche Erfahrungen nennt Noë ästhetisch – und findet sie paradigmatischer Weise in Kunst und Natur. Der Vortrag wird der Frage nach der Rolle von Widerstand und Unverfügbarkeit in Noës Theorie nachgehen. Dabei spielen (digitale) Techniken und Werkzeuge, die aufgrund ihrer Struktur Zugänge zu Prozessen ermöglichen, die sich einem bloß menschlichen Verständnis entziehen, eine entscheidende Rolle. Sie werden in künstlerische Verfahren auf spezifische Weise im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen Technik, Leiblichkeit und Wahrnehmung im postdigitalen Zeitalter befragt.

Anmeldung für den Online-Link: kunst@uni-osnabrueck.de

 

Veranstaltungsreihe:
»Künstlerische Praktiken postdigitaler Verflechtungen – Reorganisationen zwischen Aisthesis, Kunst und Medien«

 

Konzept & Organisation:
Prof. Dr. Kerstin Hallmann (Universität Osnabrück) 

Fatma Kargin (Leuphana Universität Lüneburg) 

Prof. Dr. Manuel Zahn (Universität zu Köln)

 

Vollständiger Flyer

©Alexander Averhage
ONLINE KEYNOTE-LECTURE: MYZEL, KOMPOST, ALGORITHMUS

INTERDISZIPLINÄRER WORKSHOP

»Künstlerische Praktiken postdigitaler Verflechtungen – Reorganisationen zwischen Aisthesis, Kunst und Medien«

11.-12. Juli 2024

Der interdisziplinäre Workshop »Künstlerische Praktiken postdigitaler Verflechtungen – Reorganisationen zwischen Aisthesis, Kunst und Medien« widmet sich in bildungstheoretischer Perspektive aktuellen künstlerischen Praktiken vor dem Hintergrund von Digitalisierung und einer Kultur der Digitalität (Stalder 2016) mit einem produktionsästhetischen Fokus. Künstler:innen und Wissenschaftler:innen werden zusammen in Vorträgen, entlang von Beispielen und in gemeinsamen praktischen Übungen unterschiedliche Zugänge von Künstler:innen zu ihren Themen, Materialien, Medien und Praktiken in der postdigitalen Kultur (Cramer 2014) aus verschiedenen empirischen und theoretischen Perspektiven erkunden und diskutieren.

 

Gefragt wird dabei auch, wie postdigitalen Wirklichkeiten in ihrer „Agentialität“ (Barad 2012) Rechnung getragen und in ihren konstruktiven „Verschränkungen“ (im Original entanglements) erfasst werden können. Im Anschluss an den Workshop „Ästhetische und künstlerische Praktiken als Reorganisation von Wahrnehmungsweisen“, der 2023 an der Universität zu Köln stattfand und primär rezeptionsästhetische Fragestellungen thematisierte, gibt der Workshop an der Universität Osnabrück die Gelegenheit produktionsästhetische, künstlerische Praktiken der Reorganisation von Wahrnehmung und Wissen als „Entanglement“ (Noë 2023) zu erörtern und zu diskutieren.

 

Mit Beiträgen von Dr. Eva Lucia Backhaus (Freie Universität Berlin), Jana Kerima Stolzer + Lex Rütten (Artists, Dortmund), Dr. Anja Gebauer (Museum der Moderne Salzburg), Dr. Paula Muhr (Artist/Technische Universität Berlin), Prof. Dr. Anna Schober (Universität Klagenfurt)


Konzept und Organisation: Prof. Dr. Kerstin Hallmann (Universität Osnabrück),

Fatma Kargin (Leuphana Universität Lüneburg),

Prof. Dr. Manuel Zahn (Universität zu Köln).  

 

Vollständiger Flyer

©Lukas Sonnemann
Interdisziplinärer Workshop

"Formate der Kunstvermittlung 7: KEINE ANGST"

Die Tagungsreihe "Formate der Kunstvermittlung" wird mit ihrer 7. Ausgabe abgeschlossen. Dieses Mal handelt es sich um ein Symposion, das unter dem Titel "KEINE ANGST" unterschiedliche Entwicklungen,  Besonderheiten und Aussichten in Kunst und Kunstvermittlung diskutieren will.

Teilnehmer*innen sind: Stella Geppert (Berlin), Pierangelo Maset (Lüneburg), Carmen Mörsch (Mainz), Volkmar Mühleis (Brüssel), Rahel Puffert (Braunschweig), Ulrich Schötker (Hamburg) und Eva Sturm (Berlin).  Darüber hinaus gibt es Videos von Special Guests.

Termin & Ort: Freitag, 1. Juli 2022, 11-17 Uhr, Leuphana Universität Lüneburg, Zeichensaal C 22.

Flyer

Formate der Kunstvermittlung VI:
VISION UND PRAXIS

TAGUNG: 16.05.2019, 10:00 - 18:00 UHR IM ZEICHENSAAL C 22 DER LEUPHANA UNIVERSITÄT LÜNEBURG

Die Tagungsreihe „Formate der Kunstvermittlung“ des Instituts für Kunst, Musik und ihre Vermittlung an der Leuphana Universität Lüneburg wird am 16. Mai 2019 in der 6. Ausgabe fortgesetzt. Im Fokus der Tagung stehen die Fragen, welche Visionen die zeitgenössische Kunstvermittlung beinhaltet bzw. welche Formen von Praxis in Kunst und Pädagogik visionären Charakter aufweisen können.

Referentinnen und Referenten:

  • Prof. Dr. Ana Dimke (Universität der Künste Berlin)
  • Dr. Kerstin Hallmann (Leuphana Universität Lüneburg)
  • Prof. Dr. Pierangelo Maset (Leuphana Universität Lüneburg)
  • Dr. Volkmar Mühleis (LUCA School of Arts Brüssel/Gent)
  • Dr. Miriam Schmidt-Wetzel (Goethe-Universität Frankfurt a. M.)
  • Prof. Dr. Dietmar Rübel(Akademie für Bildende Künste München)
  • Ella Ziegler (Berlin)
  • Mit einer Lesung vonHans-Christian Dany (Hamburg)

Gefördert durch die VGH-Stiftung.

Weitere Informationen und das Tagungsprogramm folgen hier:

Ankündigung

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Tagungsprogramm

 

Formate der Kunstvermittlung V:
Kompetenz – Performanz – Resonanz

 

TAGUNG: 2.06.2016, 10.00 – 18.00 Uhr im Zeichensaal C 22 der Leuphana Universität

Die Tagungsreihe „Formate der Kunstvermittlung“ des Instituts für Kunst, Musik und ihre Vermittlung an der Leuphana Universität Lüneburg findet am 2.06.2016 in der fünften Ausgabe statt. Anlass der Tagung ist die Notwendigkeit, dass die derzeit im Bildungssystem dominante Orientierung am Kompetenzbegriff um die Dimensionen Performanz und Resonanz erweitert werden sollen. Die Frage, wie sich Kunstpädagogik und Kunstvermittlung im Rahmen der gegenwärtigen Bildungsdebatte positionieren, soll unter dieser Forschungsperspektive neu verhandelt werden.

Referentinnen und Referenten:

-      Prof. Dr. Carl-Peter Buschkühle, Professor für Kunstpädagogik an der Universität Gießen

-      Hans-Christian Dany, Künstler und Autor

-      Inga Eremjan, Kunstlehrerin Lübeck

-      Kerstin Hallmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Universität Lüneburg

-      Almut Linde, Künstlerin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin Universität Lüneburg

-      Prof. Dr. Pierangelo Maset, Professor für Kunst und ihre Vermittlung Leuphana Universität Lüneburg

-      Prof. Dr. Maria Peters, Professorin für Kunstpädagogik/Ästhetische Bildung an der Universität Bremen

-      Dr. Manuel Zahn, Verwaltungsprofessur für Kunstpädagogik an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig

Gefördert durch die VGH-Stiftung 

Ankündigung
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Tagungsprogramm

BarCamp: 11.04.2016, 10.00 – 12.00 Uhr, UC 16.109/110

Im Vorgang der Tagung „Formate der Kunstvermittlung V“ wird die Kunstvermittlerinnengruppe „MethodeMandy*“ mit einem BarCamp zu Fragen einer zukunftsfähigen Kunstvermittlung aktiv werden.

Referentinnen: Gila Kolb, Konstanze Schütze, Annemarie Hahn, Kristin Klein; Universität zu Köln.

Methode Mandy* – In der Logik von Schule ist Mandy ein Name, der nicht unbedingt mit Attributen wie „freundlich”und „leistungsstark” in Verbindung gebracht wird. 2012 wurde dieser Name im Kontext des Bundeskongresses der Kunstpädagogik von einzelnen AkteurInnen als Hashtag verwendet, wobei Mandy als „Geist der zukünftigen Kunstpädagogik” oder als „bissig” beschrieben wurde. Obgleich es kein einheitliches Verständnis von „Mandy“ gab und gibt, steht dieser Name für eine gewisse „unterschätzte Teilhabe”, „ungehörte Stimmen”, „diskursferne Inhalte” und einen Widerstand gegen unhinterfragte Annahmen im Fach Kunstpädagogik. Was ist eigentlich „aktuelle Kunstpädagogik“ und was sind ihre Inhalte und Methoden? Methode Mandy* lädt zu einem Workshop über Fragen zu einer zukunftsfähigen Kunstvermittlung ein. Flyer

Formate der Kunstvermittlung IV

Formate der Kunstvermittlung IV – Zwischen Bildpädagogik und künstlerischer Bildung
Tagung

Donnerstag, 8. Mai 2014, 11-17 Uhr, Leuphana Universität Lüneburg, Zeichensaal UC 22.
Beiträge von: Andreas Brenne (Osnabrück), Hans-Christian Dany (Hamburg/ Maastricht), Stella Geppert (Berlin/ Halle), Pierangelo Maset (Lüneburg), Rahel Puffert (Oldenburg) und Bettina Uhlig (Hildesheim)

Gegenwärtig ist die Kunstpädagogik von einer deutlichen Zweiteilung fachlicher Konzeptionen gekennzeichnet, die einerseits als „bildpädagogische Orientierung" und andererseits als "kunstorientierte Pädagogik und Didaktik" gekennzeichnet werden könnte. Beide Richtungen sind für den kunstpädagogischen Diskurs zentral, und beide werden für die Arbeit in den Institutionen benötigt.Vor diesem Hintergrund ist es relevant, die mittlerweile vielfältigen Ansätze in Kunstpädagogik und Kunstvermittlung in Beziehung zu setzen, grundlegende Forschungsergebnisse zu debattieren und Perspektiven für weiterführende Forschungsarbeiten zu entwerfen. - Genau hier setzt die Tagungsreihe „Formate der Kunstvermittlung“ an, die an der Leuphana Universität Lüneburg in den vergangenen Jahren bereits dreimal stattgefunden hat. "Formate der Kunstvermittlung IV – Zwischen Bildpädagogik und künstlerischer Bildung" setzt die Reihe fort und bringt zeitgenössische Positionen der Kunstpädagogik und Kunstvermittlung - auch für ein breiteres Publikum - ins Gespräch.Die Tagung findet am 8. Mai 2014 an der Leuphana Universität Lüneburg statt. Sie wird von zeitlich versetzten Vorträgen flankiert, die zum Teil auch an in der Lüneburger Innenstadt stattfinden (MONDBASIS – Plattform/ Galerie/ Café).Auftakt
Gefördert durch die VGH-Stiftung 

  • I. Daniela Seel (Berlin), Autorin und Verlegerin: Poesie als Lebensform, Freitag, 4.4.2014, 20 Uhr, MONDBASIS, Lünertorstraße 20. Plakat
  • II. Johannes Kimstedt (Kunstraum Tosterglope): Ambulanz – Kunstvermittlungen, Dienstag, 29.4.2014, 10:30 Uhr, Leuphana Universität Lüneburg, UC 16.109. Plakat

Tagung 08. Mai 2015

Programm

Ergänzung zur Tagung: 

  • III. JP Dr. Nanna Lüth (UdK Berlin): Es muss im Leben mehr als alles geben. Oder: Social Hacking - künstlerische Eingriffe in Repäsentations- und Herrschaftssysteme. Montag, 15.12.2014, 10:15 Uhr, Leuphana Universität Lüneburg, UC 16.109/110. Plakat 
  • IV. Seraphina Lenz (Berlin): Werkstatt für Veränderung, Montag, 12. Januar 2015, 10:15 Uhr, Leuphana Universität Lüneburg, UC 16 109/110. Plakat

 

Formate der Kunstvermittlung III - Die Landung: Vor Ort

19.11.2009

Das Institut für Kunst, Musik und ihre Vermittlung an der Leuphana Universität Lüneburg richtete mit der Tagung „Formate der Kunstvermittlung“ den Blick auf gegenwärtige Perspektiven der Kunstvermittlung. Am 19.11.2009 fand die dritte Ausgabe statt: "Die Landung: Vor Ort.“

Referenten:

  • Prof. Dr. Christina Griebel, Schriftstellerin und Professorin an der Universität Heidelberg
  • Ulrich Schötker, Leiter der Kunstvermittlung auf der documenta 12

Das vom Land Niedersachsen geförderten Kunstvermittlungsprojekt ist in Kooperation mit dem Kunstverein Tosterglope realisiert worden. Die Ergebnisse sind als Publikation erhältlich.

 

Kunstraum Tosterglope; Maset, Pierangelo (Hg.)(2009):
Die Landung. Projekte der Kunstvermittlung.

ISBN-13: 978-3839123195 / € 16,- 

 

Formate der Kunstvermittlung II - Die Landung

8.5.2008

Referenten (nach Programmablauf):

  • Prof. Dr. Karl Clausberg (Kunst- und Bildwissenschaftler, Hamburg)
  • Dr. Eva Sturm (Kunstvermittlerin, Berlin)
  • Stella Geppert (Künstlerin, Berlin)
  • Seraphina Lenz (Künstlerin, Berlin)
  • Prof. Dr. Ana Dimke (Künstlerin und Kunstvermittlerin, Universität der Künste, Berlin)

Formate der Kunstvermittlung I

18.1.2007

Referenten:

  • Ulrich Schödtker (Leiter der Kunstvermittlung der documenta 12)
  • Bernhard Balkenhol (Kunsthochschule Kassel)
  • Prof. Dr. Karl-Josef Pazzini (Universität Hamburg).