Forschung für einen nachhaltige Wasserwirtschaft an der norddeutschen Küste

07. Nov.

Leuphana bringt Wissenschaft und Praxis zu Schöpfwerken, Sielen und Wasserhaltungen zusammen

Wie lassen sich Schöpfwerke und Siele effizienter betreiben, Wasser in der Landschaft halten und ökologische Anforderungen zugleich erfüllen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer Fachveranstaltung, die am 7. November 2025 an der Leuphana Universität Lüneburg stattfand. Rund 40 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Wasserwirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft kamen zusammen, um über technische, ökologische und ökonomische Herausforderungen einer zukunftsfähigen Wasserwirtschaft zu diskutieren.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Prof. Dr.-Ing. Jens Heger, Professor für Modellierung und Simulation technischer Systeme und Prozesse am Institut für Produktionstechnik und -system (IPTS) der Leuphana Universität Lüneburg, gemeinsam mit Claudia Koops vom Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg.

Das Institut für Produktionstechnik und -systeme (IPTS) der Leuphana brachte dabei aktuelle Forschungserkenntnisse ein. 
In seinem Vortrag stellte Marvin C. Hempel Ergebnisse aus den Forschungsprojekten Schöpfwerk 4.0 und Zukunftslabor Wasser vor. Die Projekte untersuchen, wie sich mithilfe von prädiktiven Optimierungsalgorithmen, künstlicher Intelligenz und Digitalisierung der Betrieb von Schöpfwerken energieeffizienter und kostengünstiger gestalten lässt.
Durch die automatisierte, vorausschauende Steuerung der Anlagen konnten im Verbandsgebiet eines Praxispartners des Projektes Schöpfwerk 4.0 bereits deutliche Effizienzgewinne erzielt werden.

„KI und Digitalisierung treiben die Optimierung von Siel- und Schöpfwerksbetrieben voran und unterstützen eine effiziente sowie nachhaltige Steuerung von Wasserressourcen“, erklärt Herr Hempel in seinem Beitrag.

Neben den Leuphana-Beiträgen stellten regionale Akteure aus der Wasserwirtschaft, darunter der Unterhaltungsverband Kehdingen, der Artlenburger Deichverband und Gries Ingenieure, praxisnahe Lösungsansätze zu Themen wie Sielsteuerung, Kosteneffizienz und Wasserrückhalt auf landwirtschaftlichen Flächen vor.

Die Veranstaltung bot eine wertvolle Gelegenheit, den Austausch zwischen Wissenschaft, Verwaltung und Praxis zu vertiefen. 
Das Institut für Produktionstechnik und -systeme (IPTS) wird die Themen Wasserwirtschaft, Prozessoptimierung, Künstliche Intelligenz und Digitalisierung auch künftig weiterverfolgen und gemeinsam mit seinen Partnern an nachhaltigen Lösungsansätzen arbeiten.