BMBF-Projekt „Hybrides MINT-Studienwahlorientierungsprogramm für Frauen im Kontext digitaler Transformation“ (PROMINT_40)

Projektverantwortliche: PD Dr. habil. Brit-Maren Block / Prof. Dr.-Ing. habil. Matthias Schmidt  

Laufzeit: 11/2022 - 10/2025

Kurzbeschreibung
Als Beitrag im Rahmen der Förderrichtlinie "Erhöhung des Frauenanteils im MINT-Forschungs- und Innovationsprozess: Selbstwirksamkeit, Eigeninitiative und Kreativität stärken (Mission MINT - Frauen gestalten Zukunft)" hat das design-basierte Forschungs- und Umsetzungsprojekt die Erhöhung des Frauenanteils sowie die Stärkung des Kreativpotenzials und der Selbstwirksamkeit von Frauen im MINT-Bereich zum Ziel. Mit der theorie- und forschungsbasierten Entwicklung, Implementierung und Wirksamkeitsanalyse eines hybriden MINT-Studienwahlprogramms für Schülerinnen ab 17 Jahren wird dieses Ziel verfolgt.

Ausgangslage
In Zeiten digitaler Transformation sind die Ingenieurwissenschaften ein wichtiger Gestalter von Veränderungsprozessen. Bei derzeit nur knapp über 20 Prozent weiblichen Studierenden in Deutschland bleibt die Nachwuchssicherung mit Blick auf das akademische MINT-Potential und die breite Teilhabe von Frauen an der Gestaltung von globalen Lösungsstrategien eine große Herausforderung im Ingenieurbereich.

Zielsetzung
Das designbasierte Forschungsvorhaben zielt auf evidenzbasierte und übertragbare Erkenntnisse zur erfolgreichen MINT-Studienwahlorientierung für Frauen im Kontext digitaler Transformation und gleichzeitig auf die nachhaltige Umsetzung als regionale MINT-Bildungsmaßnahme. Mit der Generierung evidenzbasierter übertragbarer Erkenntnisse zur Entwicklung und nachhaltigen Implementierung wirksamer genderzentrierter MINT-Studienwahlprogramme trägt das Forschungsprojekt zur Erhöhung des Frauenanteils sowie zur Stärkung des Kreativpotenzials von Frauen im MINT-Bereich bei.

Vorgehensweise
Als innovativer Praxisbeitrag wird ein hybrides Programm zur MINT-Studienorientierung für Schülerinnen ab 17 Jahren entwickelt und implementiert, das Aspekte digitaler Transformation mit einer genderzentrierten selbstbestimmten Ausgestaltung verbindet und dabei mehrere „Generationen“ von MINT-Expertinnen einbezieht. Zur Initiierung einer aktiven MINT-Studienwahlentscheidung und zur Stärkung von Eigeninitiative und Praxis entwerfen die Schülerinnen im Tandem mit MINT-Studentinnen innerhalb eines Semesters eigene „MINTProjekte“. Dabei wird ein Thema aus der Lebenswelt der jungen Frauen mit Bezug zur digitalen Transformation (z.B. Nachhaltigkeit, Bionik, KI, Energiewende, E-Mobilität, SmartHome, Robotik… ) als Projektaufgabe bearbeitet und abschließend öffentlich präsentiert.

Neben den MINT-Studentinnen sind Praxisvertreterinnen als Role Model zum Aufzeigen der vielfältigen MINT-Berufsfelder in das Programm eingebunden, der Aufbau eines MINT-Expertinnen-Netzwerk ist im Rahmen des Vorhabens geplant. Ebenso sollen regionale ING-Verbunde und weitere Stakeholder eingebunden werden.

Mit der begleitenden Wirksamkeitsanalyse im Mixed-Method-Design wird eine Forschungslücke zum Potential genderzentrierter MINT-Studienwahlprojekte im Kontext digitaler Transformation adressiert. Die verschiedenen Aspekte der Wirksamkeit des Programms und deren Wirkungszusammenhang mit der Programmgestaltung werden erfasst und ausgewertet, dabei kommen selbst- und fremdeinschätzende Verfahren sowie quantitative und qualitative Methoden zum Einsatz.

Kooperationspartner
Als Kooperationspartner*innen sind Schulen der Region in das Projekt eingebunden. Zum Projektstart sind dies insbesondere die Herderschule Lüneburg, das Gymnasium Lüneburger Heide, die Berufsbildende Schule II des Landkreises Lüneburg und das Gymnasium Wilhelm-Raabe-Schule Lüneburg.

Weiterhin streben wir die Zusammenarbeit mit MINT-bezogenen Fachorganisationen an (u.a. Ingenieurkammer Niedersachsen) und bauen ein MINT-Akteurinnen Netzwerk auf.

Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen der Förderrichtlinie "Erhöhung des Frauenanteils im MINT-Forschungs- und Innovationsprozess: Selbstwirksamkeit, Eigeninitiative und Kreativität stärken (Mission MINT - Frauen gestalten Zukunft)" unter dem Förderkennzeichen 01FP22M02 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt liegt bei den Projektverantwortlichen.

 

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Team

  • PD Dr. habil. Brit-Maren Block
  • Prof. Dr.-Ing. Matthias Schmidt
  • Dr.-Ing. Benedikt Haus
  • Marie Gillian Guerne, M.Sc.