Meldungen

Designer-Lampen aus alten Computergehäusen im Seminar "Remanufacturing"

Zum Abschluss des Seminars „Remanufacturing" im Wintersemesters 2023/2024 haben Studierende in Posterpräsentationen ihre individuellen Lampen vorgestellt. Die Lampenschirme wurden mittels inkrementeller Blechumformung aus alten Computergehäusen umgeformt, nachdem eine Charakterisierung der mechanischen Eigenschaften des unbekannten Gehäusematerials erfolgte. Da die Materialherstellung einen Großteil der CO2-Emissionen von Produkten verursacht, kann die Ressourceneffizienz durch die Wiederaufbereitung von Bauteilen zu neuen Produkten – das Remanufacturing – verbessert werden. Vor diesem Hintergrund legten alle Gruppen besonderen Wert auf die Wiederverwertung aussortierter Bauteile für die Konstruktion der Lampen. Die Entwicklung nachhaltiger Produkte und Prozesse ist zentraler Forschungsinhalt der Professur für Fertigungstechnik, so auch in der „Innovation Community Nachhaltige Produktion“. Das Team Fertigungstechnik verknüpft diese aktuellen Forschungsthemen mit der Lehre und ist begeistert über die anregenden Diskussionen zu den aktuellen Themen und die vielfältigen Blickwinkel, die von der interdisziplinären Gruppe der Studierenden eingebracht werden.  

Fertigungstechnik Designer Lampen ©Jonas Lehmann - Fertigungstechnik
Designer-Lampen aus alten Computergehäusen im Seminar "Remanufacturing"

 

 

Neues DFG-Projekt zur Entwicklung neuartiger elektrischer Leiter auf Leichtbauweise

In dem im Mai 2023 bewilligten DFG-Projekt „Funktional gradierte Materialien: Stranggießen und Umformen von elektrischen Kupferleitern“ wird eine Methode zur Herstellung von elektrischen Kupferleitern durch Steuerung der Prozesstemperatur entlang der Prozessroute „Stranggießen, Strangpressen und Drahtziehen“ untersucht. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von funktional gradierten Materialien, welche einerseits eine ausgezeichnete elektrische Leitfähigkeit und andererseits eine vergleichsweise hohe Festigkeit aufweisen. Dieser Ansatz kann zu einer Verbesserung der Lebensdauer und einer Leistungssteigerung der elektrischen Komponenten führen. Als Ziel sollen neuartige elektrische Leiter auf Leichtbauweise entwickelt werden, welche für die jetzige Transformation der Industrie und Gesellschaft essentiell wichtig sein können. In dem Projekt werden die Kompetenzen zum Stranggießen (Technische Universität München) und zum Strangpressen bzw. Drahtziehen (Leuphana Universität Lüneburg) durch eine enge Zusammenarbeit kombiniert. 

 

Neues DFG-Projekt im Schwerpunktprogramm „Datengetriebene Prozessmodellierung in der Umformtechnik“ (SPP 2422)

Im Februar 2023 freute sich die Gruppe Fertigungstechnik gemeinsam mit der Gruppe Modellierung und Simulation technischer Systeme und Prozesse über die Bewilligung des Teilprojekts „Entwicklung eines datengetriebenen Modells zur Bewertung und Verbesserung der Prozessrobustheit bei der Wirkflächenauslegung von Tiefziehwerkzeugen“. Die Leuphana Universität Lüneburg beteiligt sich damit in der ersten dreijährigen Förderperiode des DFG Schwerpunktprogramms „Datengetriebene Prozessmodellierung in der Umformtechnik“, in dem ein Konsortium bestehend aus mehr als zehn vorwiegend technischen Universitäten an insgesamt zwölf Teilprojekten arbeitet. In dem Projekt wird Fachwissen aus der Umformtechnik mit neuen Methoden der künstlichen Intelligenz verknüpft, um ein datengetriebenes Modell zur beschleunigten Auslegung von Wirkflächen und zur Steigerung der Robustheit im Umformprozess zu entwickeln. Eine prozesssichere Auslegung reduziert den Produktionsausschuss und erhöht den Anteil an fehlerfreien, langlebigeren Produkten, wodurch ressourceneffizienter gefertigt werden kann.

 

Zweite Förderperiode zur wirkmediengestützten inkrementellen Blechumformung

Im April 2022 erhielt die Gruppe Fertigungstechnik die Mitteilung, dass das DFG-Forschungsprojekt „Herstellung von kombinierten konvex-konkaven Formelementen mittels wirkmediengestützter inkrementeller Blechumformung“ in einer zweiten Förderperiode fortgesetzt werden kann. Im Allgemeinen ist die inkrementelle Blechumformung ein flexibles Fertigungsverfahren und dient zur Herstellung von Blechbauteilen als Prototypen oder in Kleinserien. Die wirkmediengestützte inkrementelle Blechumformung ist eine neuartige Variante der inkrementellen Blechumformung und kann durch den Einsatz eines Wirkmediums das Bauteilspektrum erweitern. In der ersten Förderperiode des DFG-Forschungsprojekts konnten grundlegende Erkenntnisse über die Umformmechanismen gewonnen werden. Insbesondere die Entwicklung eines geschlossenen Regelkreises in Kooperation mit der Gruppe „Modellierung und Simulation technischer Systeme und Prozesse“ stellte einen wichtigen Erfolgsfaktor dar, um die Formgebung durch ein künstliches neuronales Netz gezielt zu beeinflussen. Die Motivation der gemeinsam geplanten zweiten Förderperiode ist es, die Kompetenzen beider Gruppen enger zusammenzuführen und das existierende Regelungskonzept auszubauen.

 

Neues Projekt OptUm-MagNa

Eine erfreuliche Meldung erreichte die Gruppe Fertigungstechnik zum Jahresbeginn 2022. Das Verbundvorhaben OptUm-MagNa – „Optimierte Umformbarkeit von Magnesium-Nanokompositen“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Für eine Projektlaufzeit von 30 Monaten wird ein*e Mitarbeiter*in an der umformtechnischen Umsetzung der industriellen Herstellung von Produkten aus nanopartikelverstärkten Magnesiumlegierungen forschen. Zusammen mit einem Konsortium bestehend aus zwei KMU und dem Helmholtz-Zentrum Hereon wird ein hoher Technologie-Reifegrad für den Transportsektor angestrebt.

 

Neues DFG-Forschungsprojekt in der Fertigungstechnik

Die Gruppe Fertigungstechnik hat am 07.01.2021 eine Bewilligung für das DFG-Forschungsprojekt „Reduktion anisotroper Werkstoffeigenschaften beim Strangpressen durch den Einsatz additiv gefertigter Strangpressmatrizen“ erhalten. Das Projekt befasst sich mit der Entstehung und Beeinflussung des anisotropen Verhaltens metallischer Profile durch das Strangpressen. Es wird ein neuer Ansatz verfolgt, den Werkstofffluss im Strangpresswerkzeug durch neuartige, additiv gefertigte Werkzeuge gezielt zu steuern. Auf diese Weise werden die Veränderungen des Spannungs- und Dehnungszustandes im Umformprozess beherrschbar, sodass sich die Anisotropie der mechanischen Eigenschaften beeinflussen und reduzieren lässt. Das neue Projekt wird zusammen mit dem Institut für Material- und Prozessdesign am Helmholtz-Zentrum Hereon durchgeführt. Für eine Projektlaufzeit von drei Jahren wird ein*e Mitarbeiter*in in Geesthacht und ein*e Mitarbeiter*in in Lüneburg an der gezielten Steuerung des Werkstoffflusses beim Strangpressen forschen.    

 

Neues DFG-Großgerät in der Fertigungstechnik

Die Gruppe Fertigungstechnik freute sich im Frühjahr 2021 über die Bewilligung eines DFG-Großgeräteantrages mit einer Fördersumme von über 1,6 Mio Euro für die Beschaffung einer Strangpresse mit einer Presskraft von 10 MN. Mit der großen Strangpresse wird die Infrastruktur für weitere Forschungsvorhaben aufgebaut.

 

Erweiterung der Infrastruktur in der Fertigungstechnik

Der Aufbau der Fertigungstechnik an der Leuphana entwickelt sich. Am 12.08.2021 wurde das Projekt „Fertigungstechnik für innovative und nachhaltige Produkte (FerNaPro)“ bewilligt. Mit einem Zuschuss von bis zu 1.435.800 Euro aus Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung wird der Aufbau und die Erweiterung von Infrastrukturen der Spitzenforschung an der Leuphana gefördert. Es soll eine weitere Laborhalle durch Umbaumaßnahmen entstehen, sowie Maschinen zur Bearbeitung von Forschungsvorhaben beschafft werden. Zu den bewilligten Maschinen gehört ein hybrides Bearbeitungszentrum zur additiven und subtraktiven Fertigung, eine Drahtziehanlage, eine Umformmaschine für miniaturisierte Versuchsaufbauten, ein Werkzeug für die Strangpresse und ein Rechencluster für Computersimulationen.