Besuch des Internationalen Seegerichtshofes
Prof. Dr. Valentin Schatz mit den Fellows
12.06.2024
Die Ozeane stellen ein unverzichtbares Element im Rahmen des weltweiten Klimasystems dar und dienen nicht nur als einer der primären CO2-Speicher, sondern sind auch Heimat von unzähligen bekannten und auch bis heute noch unbekannten Spezies.
Bereits seit Jahrhunderten beschäftigt dieses spezielle (Öko-)System auch die Rechtswissenschaft. Herausragende Figuren der Geschichte – wie Hugo Grotius, heute gemeinhin als Vater des Völkerrechts bekannt – machten sich für das Mare Liberum (das Prinzip der freien Meere) stark und prägten damit unser Verständnis des Seerechts.
Der Internationale Seegerichtshof (ITLOS) mit Sitz in der Stadt Hamburg ist der einzige internationale Gerichtshof auf deutschem Boden und ist zuständig für seerechtsbezogene Streitigkeiten. Das Gericht basiert auf dem UN-Seerechtsübereinkommen von 1982 (Link) und hat spätestens mit der Advisory Opinion der Commission of Small Island States (Link) eine herauragende Stellung im völkerrechtlichen Klimaschutzrecht eingenommen.
Am 12. Juni 2024 besuchten die Fellows des Joachim-Herz-Promotionskollegs diese Einrichtung, um sich über deren Funktion und die zu diesem Zeitpunkt bereits veröffentlichte Advisory Opinion zu informieren. Angesichts der enormen Wichtigkeit der Weltmeere (und ihres Schutzes) sowie der Rolle des Seegerichtshofes als Wächter über das UN-Seerechtsübereinkommen steht dieser Besuch ganz im Zeichen transformativer Rechtsentwicklungen (sowie -fortbildungen durch Climate Ligitation).