Blog 2022

Hey & hallo, willkommen in Lüneburg!

Ich bin Anna und stand vor ca. 4 Jahren am gleichen Punkt wie viele von euch gerade. Auch wenn ich nicht als Studentin in Lüneburg gestartet bin, war die Stadt für mich fast ganz neu. Auf dem Weg sie zu entdecken ist mein Instagram-Blog whatslueneburg entstanden. Und irgendwie kam es so, dass ich mittlerweile scheinbar so auskunftsfähig bin, dass ich „Neuankömmlingen“ wie euch genau wie stadtbekannten Gesichtern Tipps und Empfehlungen geben darf und kann.

Ich hoffe, ich kann euch bei eurem Start in der Stadt ein wenig Starthilfe geben! Eins ist sicher: Lüneburg kann einiges, eure Zeit hier wird ziemlich gut werden!

Anna Böhme ©Anna Böhme
Anna Böhme

1) Lüneburg: Einen ersten Überblick verschaffen

Stint, Am Sande, Marktplatz – Orte, die euch vielleicht im Rahmen der Opening Week schonmal über den Weg laufen. Keine Sorge, nicht mehr lang, dann wisst ihr, was sich wo befindet und wie ihr hinkommt. Dieser erste Beitrag hilft Euch, Euch einen ersten Überblick zu verschaffen.

    

Der Stint

Den Stint kann man quasi als Empfangstor zur Innenstadt bezeichnen. Hierbei handelt es sich um den Bereich im Wasserviertel, an dem auch der „Alte Kran“ steht. Neben einer Kneipen- und Restaurantmeile findet ihr hier mittelalterliche Häuser und eine immer wieder gern genutzte Fotokulisse.

Meine Erfahrung: Sobald man über die Brücke am Stint geht, staunt jeder, der das erste Mal hier ist. „Wooooow, ist das schön.“ Jap ‑ ist es.

Übrigens: Woher der Name genau kommt, erfahrt ihr in einem späteren Beitrag.

Adresse: Am Stintmarkt, 21335 Lüneburg

Stint ©Anna Böhme

    

Am Sande

„Am Sande“ ist die zwei Variante, um in die Stadt zu kommen. Oder aber sie wieder zu verlassen. Wenn ihr mit dem Bus kommt, dann landet ihr auf jeden Fall hier. Wenn ihr ein Taxi sucht, dann seid ihr hier auch gut aufgehoben. Schon von weitem sind insbesondere eine Kirche mit schiefem Turm (die St. Johannis Kirche) und das markant schwarze Gebäude der IHK sichtbar.

Tipp: Besonders am Abend machen auch der Sande und seine verschiedenen Giebel-Gebäude bei einem schönen Sonnenuntergang sehr viel her!

Adresse: Am Sande, 21335 Lüneburg

Am Sande ©Anna Böhme

    

Rathaus & Markt

Das Rathaus ist der Mittelpunkt der Innenstadt und gern genommener Treffpunkt. In einigen behördlichen Angelegenheiten kann es auch mal sein, dass ihr hier landet. Mittwochs und samstags erwartet Euch hier ein wunderschöner Markt (Kaffee an der Kaffeerikscha ausprobieren!)

Adresse: Am Ochsenmarkt, 21335 Lüneburg

Rathaus ©Anna Böhme

    

Altstadt

Schlendern, Türen bewundern, schlendern, Giebel bewundern, schlendern, Stockrosen (zur richtigen Jahreszeit) bewundern. Das ist die Altstadt, genau genommen die „westliche Altstadt“, denn Lüneburg wird ja durch Altstadt geprägt. Einen guten Orientierungspunkt gibt die Straße „Auf dem Meere“ - von hier könnt ihr Euch einfach treiben lassen und mal links und mal recht abbiegen. Für alle Kaffeefans: Bringt Euch einen Coffee to go mit ‑ denn Cafés tummeln sich hier nicht.

Adresse: Auf dem Meere, 21335 Lüneburg

Altstadt ©Anna Böhme

    

Ilmenau

Die Ilmenau ist „unser“ Fluss in Lüneburg. Zugegeben, eher ein Sommerplace: Ob an einem ruhigen Plätzchen (z.B. im Ortsteil Wilschenbruch), im Biergarten mit Tretbootangebot (Schröders Garten) oder “oben drauf” mit dem Kanu. Must see!

Ilmenau ©Anna Böhme

2) Lüneburgwissen zum Angeben

    

Name Fact - Die Katzenstraße

Die Katzenstraße (Abzweig der “großen” Schröderstraße) hieß bis zum Ende des 18. Jahrhunderts einfach nur „Twyte“ (Seitenstraße). Wieso sie genau den Namen Katzenstraße bekommen hat, da gibt’s nur eine Vermutung: Die Bedeutung des Namens der schmalen Seitengasse ist wohl die eines Schleichpfades - dort wo Katzen sich eben nachts so rumtreiben.

Katzenstraße ©Anna Böhme

    

History Fact - Der Architekt vom Wasserturm

Der Wasserturm Lüneburg entstand zwischen 1905 und 1907. Der Architekt hat damals 1,8 Prozent der veranschlagten Bausumme als Honorar für seine Arbeit bekommen. Das waren damals gerade mal 1.800 Mark. Unvorstellbar, vor allem wenn man den Wert bemisst, den der Wasserturm heute als Museum, Eventlocation und Aussichtsplattform für Lüneburg darstellt.

    

Fun Fact - Das schwangere Haus

Links vom Rathaus, in der Waagestraße findet ihr das sogenannte “schwangere Haus”. Wie bitte? Die bauchige Form der Hauswand ist durch die Aufnahme von Feuchtigkeit im Mauerwerk entstanden. Die Backsteine hier wurden früher - anders als in vielen anderen Städten - u.a. mit Gips von unserem Lüneburger Kalkberg zusammengehalten. Dieser hat die Eigenschaft, im Laufe der Zeit recht viel Feuchtigkeit aufzunehmen (z.B von Innen oder durch das Regenwasser). Durch einen chemischen Prozess im Mauerwerk, nimmt er dann solch ein Volumen an.

Das schwangere Haus ©Anna Böhme

    

Geography Fact - Lüneburg in Südafrika

Lüneburg 9.100 km Luftlinie entfernt: Deutsche Missionare benannten eine Siedlung in Südafrika im 19. Jahrhundert nach eurem neuen Zuhause. Bis heute leben dort noch einige Nachfahren der damaligen Auswanderer und es gibt sogar eine deutsche Grundschule. Nahe Lüneburg liegen weitere deutsche Gründungen wie Braunschweig, Wittenberg oder Hildesheim.

3) Hilfe, die Eltern kommen – Wohin?

An Tag 1 habt ihr ja schon einen ersten Überblick über Lüneburg bekommen. Auf jeden Fall gute Anhaltspunkte, um Eltern, sonstige Familienmitglieder und/oder Freund*innen in die Stadt einzuführen. Ergänzend gibt’s hier noch ein paar Tipps, um im wahrsten Sinne einen guten „Blick“ über die Stadt zu bekommen. Und auch die Eltern kulinarisch nicht zu enttäuschen.

    

Aussicht vom Kalkberg

Für alle, die noch etwas sportliches Schuhwerk tragen, empfehle ich die Aussicht vom Kalkberg. Hier erlebt man Lüneburg nochmal ganz anders und von ganz oben.

Kalkberg ©Anna Böhme

    

Wasserturm

Alternativ, wenn bergauf laufen nicht mehr so gut geht: Ab auf den Wasserturm mit dem Fahrstuhl. Auch hier gibt’s eine 1A Aussicht und den Etagen auch viel über Wasser und seine nachhaltige Nutzung zu lernen.

Wasserturm ©Anna Böhme

    

Mit dem Besuch Essen gehen

Ob euch nun der Ausblick wichtig ist, regionale Küche oder das Budget. Hier kommen ein paar Tipps zum Ausgehen:

  • Trattoria de Flaviis  (Am Stintmarkt 2, 21335 Lüneburg)
    Leckere Pizza mit 1A Ausblick über das Wasserviertel
    €€
  • To Huus  (Schröderstraße 5a/5b, 21335 Lüneburg)
    Regionale Küche, viel vegan/vegetarisch, für alle was dabei!
    €€
     
  • Schröders Garten  (Vor dem Roten Tore 72b, 21335 Lüneburg)
    Direkt an der Ilmenau, Biergartenflair und Sonnenuntergang

Weitere Ideen findet ihr auf Instagram bei @whatslueneburg

4) Lüneburg vegan

"Den Kaffee gibt's auch mit Hafermilch" - das ist so ein Standardsatz, der das "vegane Angebot" häufig auf das Minimum reduziert. Anders in Lüneburg: Hier gibt es wahnsinnig vielfältige Angebote - von experimentierfreudigen Cafés, Marktständen bis zu vollständig veganen Imbissen und Restaurants.

  • Bell & Beans(Glockenstraße 1a | 21335 Lüneburg)
    z.B. vegane Frühstücksbowl
    €€
  • Café Lil im Heidkrug(Am Berge 5 | 21335 Lüneburg)
    z.B. vegane Pancakes
    €€
  • Calluna Eispatisserie(Salzstraße Am Wasser 2 | 21335 Lüneburg)
    z.B. veganes Schokoeis oder Basilikum-Sorbet
    €€

Asiatische Küche:

  • BOA Asia Vegan(Schröderstraße 11 | 21335 Lüneburg)
    100% vegan
    €€
  • SEN Vegan Living(Heiligengeiststraße 42 | 21335 Lüneburg)
    100% vegan
    €€
  • To Huus(Schröderstraße 5a/5b | 21335 Lüneburg)
    z.B. veganer Beyond Meat Burger
    €€

Imbiss & Lieferung:

  • Jahala(Am Sande 29 | 21335 Lüneburg)
    z.B. Falafel-Teller der ganz besonderen Art
  • Jim Curry(Am Berge 51 | 21335 Lüneburg)
    z.B. vegane Currywurst
    €€
    • Nippon Sushi(Am Sande 23 | 21335 Lüneburg)
      z.B. große vegane Sushi-Auswahl
      €€

5) Worte, die man kennen sollte

  • bridgen (Verb) → Das “Cornern” Lüneburgs, der Ort der Wahl ist hierbei die Brücke am Stint in der Altenbrückertorstraße.
  • [Der] Stint → Ist ein kleiner heringsartiger Fisch, der früher in Lüneburg gehandelt wurde. Nach ihm ist aber auch die Flaniermeile im Wasserviertel benannt.
  • Rote Rosen → sind in Lüneburg (leider?) nicht nur Blumen, sondern auch ein Hype für alle, die um 14:10 Uhr Das Erste schauen.
  • Alien Basis, Elphi Lüneburgs, Labyrinth, MS Bockelsberg → Das Zentralgebäude der Leuphana. Die einen lieben es, die anderen eher nicht.
  • Am Berge & Am Sande → zwei Straßen, die (leider) genauso wenig mit Gebirge und Strand zu tun haben, wie Lüneburg an sich.

6) Winter(semester) in Lüneburg

Grau, trist, langweilig? Denkste. Nicht umsonst pilgern viele Menschen im Winter in „unsere“ Stadt. Was den Winter in Lüneburg ausmacht:

Weihnachtsstadt Lüneburg

Dahinter verbirgt sich einerseits „Lüneburg leuchtet“ ein Konzept, das euch ab Ende November dahinschmelzen lässt. An vielen Orten in der Stadt gibt’s kleinere und größere Lichtinstallationen, die zum Verweilen einladen.

Und dann ist da noch die „Märchenmeile“: In insgesamt 12 Hütten in der Innennstadt gibt’s kurze Märchen-Hörspiele auf Knopfdruck. Nicht nur für Kinder! Ganz witzig: Neben Hochdeutsch kann man sich die Geschichten zur Abwechslung auch auf Plattdeutsch erzählen lassen.

Laufzeit: 23.11.-31.12.

Weihnachtsmärkte

Auch wenn ihr denkt „Wir haben doch erst Oktober“. Notiert Euch schonmal diese Weihnachtsmärkte. Cheerio:

  • Weihnachtsmarkt im Hinterhof des Gasthaus Krone
  • Weihnachtsmarkt im To Huus
  • Historischer Christmarkt, rund um die Michaeliskirche

Schlittschuhlaufen in Adendorf

Adendorf ist ein Nachbarort von Lüneburg. Im Walter-Maack-Eisstadion könnt zur Abwechslung mal die Kufen schwingen und ein paar Pirouetten drehen. Der Saisonstart ist am 15. Oktober.

7) Über die Stadt informieren