Course Schedule


Lehrveranstaltungen

„Nicht mehr lesen, sehen!“ - Illustrierte Publikationen der Klassischen Moderne und der Gegenwart (Seminar)

Dozent/in: Barbara Schrödl

Termin:
Einzeltermin | Sa, 19.10.2024, 10:00 - Sa, 19.10.2024, 16:30 | C 16.203 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 16.11.2024, 10:00 - Sa, 16.11.2024, 16:30 | C 16.203 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 14.12.2024, 10:00 - Sa, 14.12.2024, 16:30 | C 16.203 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 11.01.2025, 10:00 - Sa, 11.01.2025, 16:30 | C 16.203 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 10.03.2025, 10:00 - Mo, 10.03.2025, 11:00 | extern | ZOOM

Inhalt: „Nicht mehr lesen, sehen!“ – forderte Johannes Molzahn 1928. Nach einer Wende zum Bild strebten auch viele seiner Zeitgenoss*innen, während andere Stimmen davor warnten, dem „Hunger nach dem Bild“ nachzugeben. Zeitschriften, Magazine und Bücher der Klassischen Moderne wiesen einen zunehmenden Anteil an Bildern auf und argumentierten verstärkt mit dem Visuellen. In unserer digitalen Gegenwart kommt dem Bildlichen eine noch größere Bedeutung zu. Zudem wurden die visuellen Strategien weiterentwickelt. Das Bildliche formt heute Kultur, Gesellschaft und Wissenschaft sehr deutlich. Die Forschung trägt dieser Entwicklung mit dem Iconic Turn Rechnung. Im Seminar werden exemplarische Zeitschriften, Magazine, Bücher und Einzelbeiträge der 1920er und 1930er Jahren sowie der Gegenwart analysiert und die Formen ihrer medialen Verbreitung werden befragt. Thematisiert wird darüber hinaus, dass in den letzten Jahren große Teile des historischen Bestandes digitalisiert wurden und nun online zugänglich sind. Was bedeutet die veränderte Art und Weise ihrer medialen Verbreitung für die Bilder und Texte? Was ändert sich durch die Digitalisierung gedruckten Materials?

(Selbst-)Kritisch kommunizieren mit der gewaltfreien Kommunikation (Seminar)

Dozent/in: Nele Meyer

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 14.10.2024 - 22.10.2024 | C 25.019 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 29.10.2024, 10:15 - Di, 29.10.2024, 11:45 | C 14.201 Seminarraum | Raumwechsel am 29.10.
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 05.11.2024 - 31.01.2025 | C 25.019 Seminarraum

Inhalt: "Wenn wir wirklich gehört werden mit unseren Gefühlen und Bedürfnissen, ändern wir uns." M.B.Rosenberg Was ist die gewaltfreie Kommunikation? Was sind Bedürfnisse? Wie formuliere ich Bedürfnisse? 4 Schritte der Gewaltfreien Kommunikation: Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis, Bitte Anwendung der Gewaltfreien Kommunikation in verschiedenen Lebenszusammenhängen: Konfliktmanagement, Unternehmenskommunikation, Mitarbeiterführung, Projektarbeit, Moderation, Training, Coaching, Pflege, Bildung, Familie und Partnerschaft Allgemeine Kommunikationstheorien und Theorien beruhend auf den Grundlagen der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg

(Un)Natural History: Ecologies, Collections, and Contested Heritage in a Transcultural Perspective (Seminar)

Dozent/in: Vera-Simone Schulz

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 14.10.2024 - 05.11.2024 | C 40.146 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 12.11.2024, 10:15 - Di, 12.11.2024, 11:45 | C 40.530 Seminarraum | Raumwechsel am 12.11. in C40.530
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 19.11.2024 - 31.01.2025 | C 40.146 Seminarraum

(Wie mensch) Wissen( )schafft in einer mehrsprachigen Welt - ENTFÄLLT! (Seminar)

Dozent/in: Leslie Wathsack

Inhalt: Dass wissenschaftliches Wissen unter bestimmten (disziplinen)kulturellen Voraussetzungen geschaffen wird und dementsprechend zu verstehen ist. Es werden Konzepte wie Objektivität, tacit knowledge und diverse wissenschaftliche Debatten wie die writing culture debatte thematisiert und problematisiert. Auf der Thematisierung in der Vorlesung aufbauend wird ein grundlegendes Verständnis von Kultur und Disziplinenkulturen geschaffen und ihre sprachliche Eingebundenheit thematisiert. Hierbei wird auf unterschiedliche Disziplinenbeispiele eingegangen und die Studierenden motiviert ihre eigenen Interessen und Fachbereiche in die Reflexion einzubringen. Ebenso werden (die eigenen) Forscher*innen-Identitäten in Verbindung mit sprachlichen Repertoires reflektiert. Hier werden ggf. auch feministische Sichtweisen auf das Wissenschaftssystem eingebunden. Von daher ist die Veranstaltung von Grundauf an interdisziplinären Ansätzen und Reflexion dieser orientiert. Ein Exkurs auf Vergleiche nationaler Wissenschafts- bzw. Bildungssysteme ist denkbar.

100 Jahre Roboter im Film: Humanisierung der Maschinen oder Weg zum Posthumanismus? (Seminar)

Dozent/in: Ulrich Pfarr

Termin:
Einzeltermin | Fr, 25.10.2024, 14:15 - Fr, 25.10.2024, 17:45 | C 14.103 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 08.11.2024, 14:15 - Fr, 08.11.2024, 17:45 | C 14.001 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 22.11.2024, 14:15 - Fr, 22.11.2024, 17:45 | C 12.001 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 06.12.2024, 14:15 - Fr, 06.12.2024, 17:45 | C 14.001 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 20.12.2024, 14:15 - Fr, 20.12.2024, 17:45 | C 14.001 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 17.01.2025, 14:15 - Fr, 17.01.2025, 17:45 | C 12.001 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 31.01.2025, 14:15 - Fr, 31.01.2025, 17:45 | C 12.001 Seminarraum

Inhalt: 1925 begannen die Dreharbeiten zu Fritz Langs expressionistischem Meisterwerk 'Metropolis'. Darin erschafft ein 'mad scientist' einen humanoiden Roboter, um die Gesellschaft zu manipulieren. Variationen dieses Plots liegen modernen SF-Filmen wie 'Ex_Machina' oder der Serie 'Real Humans' zugrunde. Oftmals der realen Technik weit voraus, treten uns in diesen Filmen perfektionierte humanoide Roboter gegenüber, die als Reflexionsfiguren für brisante Fragen um Digitalisierung, KI und das Zusammenleben zwischen Menschen und nicht menschlichen Akteuren fungieren. Zugleich wandeln sich Menschen selbst durch Exoskelette und Datenbrillen, aber auch durch den alltäglichen Gebrauch smarter Uhren und Telefone zum Homo Digitalis. Um dem Medium Film gerecht zu werden und die aufgerufenen Diskussionen zu fundieren, werden exemplarische Texte aus den Bereichen Filmwissenschaft, Philosophie und Humanwissenschaften erarbeitet. Im Mittelpunkt stehen werden zwei methodisch unterschiedliche Deutungen von 'Ex_Machina', die auch Anregungen für eigene Fragestellungen bieten können, sowie die Probleme der Digitalisierung von Affekt, Emotion und Empathie. Eine Rolle spielen auch die immer aktuelleren Fragen um Robotergesetze und die Regulierung von KI.

Archäologie im Dienst der Kolonialmächte (Seminar)

Dozent/in: Leon Ziemer

Termin:
wöchentlich | Freitag | 16:15 - 17:45 | 18.10.2024 - 31.01.2025 | C 12.111 Seminarraum

Inhalt: Im stetig wiederkehrenden Diskurs findet das Thema des Kolonialismus auch in den Geschichts- und Kulturwissenschaften immer mehr Gehör. Museen, die vermeintliches Raubgut ausstellen, Kunsthändler, die geraubte Objekte feilbieten oder wissenschaftliche Erkenntnisse, die auf unethische Weise erlangt wurden werden dabei immer wieder benannt. Die antiken Zivilisationen des Mittelmeeres wurden im 19. Jahrhundert vornehmlich von englischen, französischen und deutschen Archäologen ausgegraben - und auch von Gelehrten dieser Länder bewertet. Sowohl bei der modernen Interpretation als auch im Umgang mit den Kulturgütern zeigt sich deutlich, wie die Prägung durch die moderne Gesellschaft den Blick auf die Vergangenheit beeinflusst hat. In diesem Seminar sollen das politische und juristische koloniale Verständnis des 19. Jahrhunderts aufgegriffen und Ausgrabungen dieser Zeit betrachtet werden. Dabei sollen auch Objekte, die sich heute in den Museen befinden sowie Diskussionen zu Rückgaben und aktuelle juristische Probleme diskutiert werden. Der starke gesellschaftliche Wandel, der sich in der Modernen Gesellschaft im Umgang mit den Objekten zeigt, soll für die Teilnehmenden deutlich greifbar werden.

Big Data trifft Big Brother (Seminar)

Dozent/in: Roger Behrens

Termin:
14-täglich | Samstag | 10:15 - 13:45 | 26.10.2024 - 31.01.2025 | C 14.202 Seminarraum

Inhalt: Vor vierzig Jahren verspricht Apple mit der Einführung des »Macintosh«-Computers in einem Werbeclip, dass eben 1984 nicht wie die Welt werden wird, die Georg Orwell in seinem dystopischen Roman ›1984‹ entworfen hat: der neue Computer sei vielmehr ein Werkzeug der Emanzipation, der Individualität und der Selbstverwirklichung – ein Versprechen, dass mit jedem Entwicklungsschritt in der Digitalisierungstechnologie erneuert, ja sogar vergrößert wird. Gleichzeitig wachsen Bedenken: die politische Bedrohung eines »Big Brother« scheint sich zusehends mit den technischen Möglichkeiten von »Big Data« zu verkoppeln. Dafür sprechen nicht nur Überwachungssysteme wie etwa das »Social Scoring« in der Volksrepublik China, sondern vor allem auch die »freundlich« und »demokratisch« daherkommenden Datensammlungen der Konsumgüterindustrie im Plattform-Kapitalismus (Nick Srnicek) bzw. allgemeiner im Digitalen Kapitalismus (Timo Daum, Philipp Staab), Informationskapitalismus (Manuel Castells) oder Hightech-Kapitalismus (W. F. Haug); nähert sich also ein Überwachungskapitalismus (Shoshana Zuboff) mehr der technokratischen Variante einer ›Brave New World‹ an, wie Aldous Huxley sie beschrieben hat? Oder leben wir sogar längst schon in dieser Schönen Neuen Welt? Oder ist es am Ende doch wie in Orwells ›1984‹? In diesem Seminar wollen wir versuchen, uns historisch wie systematisch die Rückkopplungen zwischen Technik, Ökonomie und Gesellschaft zu erschließen: Wären auch andere Entwicklungen der (digitalen) Technologie denkbar? Vermag »der Kapitalismus« die (informations-) technologischen Probleme, die er (scheinbar) selbst geschaffen hat, auch zu lösen? Und sind wir, die wir uns akademisch mit diesen Technologien beschäftigen, nicht selbst schon quasi »technologisch befangen«, Teil des Systems?

Bildung, Information und Medienumwandlung (Seminar)

Dozent/in: Ugo Balzaretti

Termin:
Einzeltermin | Fr, 18.10.2024, 14:00 - Fr, 18.10.2024, 16:25 | C 3.121 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 19.10.2024, 10:00 - Sa, 19.10.2024, 14:05 | C 3.121 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 22.11.2024, 14:00 - Fr, 22.11.2024, 16:25 | C 14.204 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 23.11.2024, 10:00 - Sa, 23.11.2024, 14:05 | C 14.204 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 13.12.2024, 14:00 - Fr, 13.12.2024, 16:25 | C 3.121 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 14.12.2024, 10:00 - Sa, 14.12.2024, 14:05 | C 3.121 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 17.01.2025, 14:00 - Fr, 17.01.2025, 16:25 | C 14.203 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 18.01.2025, 10:00 - Sa, 18.01.2025, 14:05 | C 14.204 Seminarraum

Inhalt: Durch die zunehmende Digitalität erleben wir eine Medienumwandlung, die in der Tiefe an jene erinnert, die in der Antike mit dem Übergang von einer Kultur der Mündlichkeit zu einer der Schrift im großen Maße zur Geburt der Philosophie und zu einer radikalen, neuen Auffassung der Paideia, des griechischen Ideals der menschlichen Erziehung, geführt hat. Wissen wird dabei – nach einem brisanten Befund von J.-F. Lyotard – auf reinen „Tauschwert“ ökonomistisch reduziert. Das Seminar möchte insbesondere die Umwandlung der Kommunikationsmittel und -arten anhand des pädagogischen Paradigmenwechsels beleuchten, der sie mit schwerwiegenden Folgen begleitet, obwohl er die Aufmerksamkeit weniger auf sich zieht, nämlich jenen Wechsel vom Modell der „Bildung“ zu dem des „Lernens“. Dabei wird durch eine gezielte Auswahl von Textauszügen auf die klassischen Bildungskonzepte von Rousseau, Kant, Hegel, W. von Humboldt, Nietzsche exemplarisch eingegangen, um jüngere Bildungskonzepte wie jene von Jean Piaget, John Dewey, des Sozialkonstruktivismus und der Kognitionswissenschaften mit ihnen zu vergleichen.

Bridging the Gap: Wie Universität und Gesellschaft sich beeinflussen (Seminar)

Dozent/in: Laura Picht-Wiggering

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 08:15 - 09:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 12.107 Seminarraum

Inhalt: Unsere Gesellschaft steht zahlreichen tiefgreifenden Veränderungen gegenüber. Die Corona-Pandemie und der Krieg gegen die Ukraine, führen zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen und die Klimakatastrophe zwingt uns zu einem Umdenken. Hinzu kommt die Digitalisierung, die viele Möglichkeiten, aber auch viele Gefahren in sich birgt. Diese Veränderungen machen auch vor den Universitäten und ihrer gesellschaftlichen Rolle nicht halt. Dabei kommt es zu Wechselwirkungen, das heißt die Universitäten strahlen in die Gesellschaft hinein, sie werden aber auch von ihr beeinflusst. Im Seminar werden wir uns mit genau diesen Wechselwirkungen in den unterschiedlichen Bereichen der Universität (z. B. Lehre und Forschung) beschäftigen.

Bühnenkünste der Avantgarden - ENTFÄLLT! (Seminar)

Dozent/in: Katharina Tchelidze

Inhalt: Das Seminar wird sich mit künstlerischen Artikulationen beschäftigen, die sich rund um die performativen Künste und der Bühne tummeln. Fragestellungen werden wir anhand von konkreten Objekten und künstlerischen Arbeiten herausarbeiten, mit einem besonderen Fokus auf die historischen Avantgarden. Ebenfalls sollen zeitgenössischen Positionen und Entwicklungen berücksichtigt werden. Das Seminar dient als problemorientierte Einführung in der Befragung von Bühnenkünsten der Avantgarden, insbesondere bei Kunstformen des Konstruktivismus, Kom-Futurismus und des politisierten Theaters. Auch im Hinblick auf die Herausbildung von feministischen Interventionen und Institutionskritik. Feministisch, transkulturelle und postkoloniale Zugänge sollen dabei helfen, die Künste in ihrem gesellschaftlichen Kontext zu verhandeln. Ausgehend von künstlerischen Positionen, von was man je nach Perspektive östliches Europa oder westliches Asien nennt, schauen wir auf Bühnenbilder und Malereien in Theatern. Für den spezifisch sowjetischen Kontext wird eine Befragung stattfinden, inwiefern das Theater nicht nur Frei-, sondern auch einen Handlungsraum innerhalb der Künste bot, die sich gegen die dominierende Kunstform des sozialistischen Realismus richtet. An konkreten Performances und künstlerischen Inszenierungen sollen Praktiken der Verschiebung, Erweiterung und Transformation betrachtet werden. Theorien der Avantgarde werden im Seminar ebenfalls besprechen, wie die Programmatiken der verschiedenen künstlerischen Gruppierungen rund um das Netzwerk der Avantgarden.

Das klassische Konzert zwischen Tradition und Innovation (Seminar)

Dozent/in: Marina Sahnwaldt

Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 18.10.2024 - 31.01.2025 | C 14.102 b Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 08.11.2024, 19:00 - Fr, 08.11.2024, 19:00 | extern | Exkursion

Inhalt: Der klassische Konzertsaal erscheint heute wie eine Heterotopie (M. Foucault). Während sich unsere Gesellschaft durch Einflüsse wie Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Migration, Klimawandel und demografischem Wandel verändert, herrscht hier die Traditionen. Was für einen kleinen Kreis von Eingeweihten der Genuss von Hochkultur ist, zeigt sich für einen anderen Teil der Gesellschaft als Barriere, die kaum zur Teilhabe einlädt. Was der französische Soziologe Pierre Bourdieu unter dem Begriff Habitus diskutiert, spiegelt sich in der Konzertpraxis in sinkenden Besucherzahlen wider. Die Reaktionen seitens der Konzertbetriebe lassen sich unter Begriffen wie Musikvermittlung, Outreach und Partizipation subsumieren. Wie entwickelt sich das klassische Konzert im Spannungsfeld von Traditionen und Innovation? In diesem Seminar wollen wir die Entwicklungen beleuchten, die sich aktuell auf den klassischen Konzertbühnen abzeichnen. Wir wollen der Frage nachgehen, warum schon der Begriff der Teilhabe problematisch ist und warum das Anliegen, neue Zielgruppen zu erreichen, kaum Dialogbereitschaft signalisiert. Wir wollen diskutieren, wie eine Demokratisierung der klassischen Konzertkultur aussehen, und wie eine kulturelle Öffnung der Konzertsäle bewirkt werden kann. Wir nähern uns dem Thema zunächst über klassischen Seminarmethoden (Diskussion, Lektüre, Gruppenarbeit und Selbststudium) an, werden dann aber auch mit jungen Musiker*innen ins Gespräch kommen und ein Konzert besuchen.

Debating Cultures: Bridging Societal Divides (Seminar)

Dozent/in: Paul Lauer

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 14.10.2024 - 22.10.2024 | C 16.223 Seminarraum
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 29.10.2024 - 31.01.2025 | C 3.121 Seminarraum

Inhalt: Why are we unable to reason with others? Why do we disagree on what it means to be moral? What role can empathy and listening play in speaking with those we radically disagree with? Is storytelling a superior form of argumentation? These and other questions are at the heart of this seminar on bridging societal divides - all of which can become the basis for your own portfolio research question. What are good reasons in academic communication? What counts as evidence? As a valid claim? How can we best structure our writing? These are some of the questions we will attempt to answer in a look at how scientists communicate in academic articles, in podcasts and in essays for the general public.

Debatten über Kulturen: Gesellschaftliche Gräben überbrücken / Debating Cultures: Bridging Societal Divides (Seminar)

Dozent/in: Paul Lauer

Termin:
wöchentlich | Freitag | 14:15 - 15:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 16.203 Seminarraum

Inhalt: Dieses Seminar knüpft an ein Thema der Vorlesung an, nämlich an die Ethik der Kommunikation und daran, wie gute Kommunikation heute in einer von Fake News und Filterblasen geprägten Post-Truth-Medienwelt aussehen kann. In dem Seminar geht es darum, wie wir die gesellschaftlichen Gräben zwischen Menschen mit gegensätzlichen Überzeugungen kritisch überbrücken können. Es geht um die Notwendigkeit und die Kraft von Gesprächen, darum Menschen zusammenzubringen. Ob Rassismus, Frauenrechte, Einwanderung, Klimawandel, das Essen von Tieren oder sexuelle Orientierung. Wie können wir am besten einen Raum gestalten, in dem dies möglich ist?

Denken und Kommunikation im interkulturellen Vergleich - ethnologische Perspektiven (Seminar)

Dozent/in: Bernd Schmelz

Termin:
wöchentlich | Freitag | 16:15 - 17:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 16.203 Seminarraum

Inhalt: Denken und Kommunikation ist in allen Gesellchaften der Welt von großer Bedeutung. Im weltweiten interkulturellen Vergleich fallen jedoch viele Unterschiedlichkeiten und Eigentümlichkeiten auf.

Der Zweite Weltkrieg in der Ukraine - Erinnerung und Geschichte 1945-2024 (Seminar)

Dozent/in: Jennifer Frank

Termin:
Einzeltermin | Fr, 18.10.2024, 14:15 - Fr, 18.10.2024, 17:45 | C 40.220 Seminarraum
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 01.11.2024 - 31.01.2025 | C 9.102 Seminarraum

Inhalt: Die Russische Föderation rechtfertigt ihren Angriffskrieg auf die Ukraine mit dem Argument, dass das Land „entnazifiziert“ werden müsse. Dabei bedient sie sich eines sowjetischen Feindbildes, das die Ukrainer:innen kollektiv als willige Helfer:innen der Nationalsozialisten diffamiert. Gleichzeitig werden ukrainische Nationalisten, die sich am Holocaust beteiligten, in der ukrainischen Geschichtspolitik heroisiert. Sie werden als „Kämpfer für die ukrainische Unabhängigkeit" gefeiert, die Widerstand gegen die Deutschen und die Sowjetunion geleistet haben. In diesem Seminar sollen die Wurzeln dieses „Kriegs der Erinnerung“ untersucht werden. Dafür betrachten wir die Herausbildung des ukrainischen Geschichtsnarrativs über den Zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion, in der ukrainischen Emigration und im unabhängigen ukrainischen Staat. Die Studierenden werden auf diese Weise mit den Methoden der Geschichtswissenschaft vertraut gemacht. Sie lernen so, einen hochpolitisierten Diskurs zu verstehen und analysieren.

Die Kunst des Miteinanders. Warum Kritik wichtig ist (Vorlesung)

Dozent/in: Steffi Hobuß, Laura Picht-Wiggering

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 14.10.2024 - 17.12.2024 | C HS 2
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 14.10.2024 - 17.12.2024 | C 40 Auditorium

Inhalt: Die Vorlesung steckt den inhaltlichen Rahmen des Moduls ab: Die Studierenden erhalten einen Überblick über das Semesterthema „Wissenschaft problematisiert“ und werden mit dem Kontext ausgestattet, in den sie die Inhalte ihres begleitenden Seminars einordnen können. Der inhaltliche Fokus liegt auf einer Reflexion von Grundbedingungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Vor dieser Folie werden die beiden Schwerpunktbereiche des Moduls – „Wie denken Gesellschaften?“ und „Wie kommunizieren Gesellschaften?“ – überblicksmäßig behandelt. Dabei wird der Blick nicht nur auf die heutige Zeit, sondern immer auch auf den historischen Kontext gerichtet. Das ermöglicht es, Entwicklungen zu erkennen und zu beurteilen und somit Beobachtungen zu heutigen gesellschaftlichen Phänomenen entsprechend einzuordnen. Neben inhaltlichen Impulsen sollen dabei immer wieder auch Räume für Diskussionen mit und unter den Studierenden geschaffen werden, um ein vertieftes Nachdenken über diese Themen anzuregen und gleichzeitig in einem geschützten Rahmen den Diskurs zu üben. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist die Vorlesung als flipped classroom konzipiert. Ein grundlegender Teil der zu vermittelnden Inhalte wird über unseren Moodle-Kurs zur Verfügung gestellt, während die Präsenzzeit für weitere Konkretisierungen, den Austausch mit den Studierenden und die Diskussion von Fallbeispielen genutzt wird.

Die Macht der Bilder (Seminar)

Dozent/in: Benedetta Milani

Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 25.10.2024 - 22.11.2024 | C 16.222 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 28.11.2024, 10:15 - Do, 28.11.2024, 13:45 | C 1.209 Seminarraum
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 20.12.2024 - 31.01.2025 | C 16.222 Seminarraum

Inhalt: In der zeitgenössischen westlichen Kultur sind wir von Bildern umgeben: Sie bedecken öffentliche und private Räume und erscheinen auf Bildschirmen, die allgegenwärtig geworden sind. Die Ubiquität der Bilder und ihre zentrale Rolle in der Kultur, zunächst in den Massenmedien und nun in der digitalen Kultur, haben Philosophie, Kunstgeschichte und Medientheorie dazu veranlasst, von einem "pictorial turn" oder "iconic turn" in der Kultur zu sprechen, wobei der dominierende zeitgenössische Code nicht mehr der lineare Code des geschriebenen Wortes, sondern der visuelle und ikonische Code des Bildes ist. Wir sind zu obsessiven Produzenten und Konsumenten von Bildern geworden, die sowohl im alltäglichen und privaten als auch im öffentlichen und politischen Gebrauch immer mehr Macht und Einfluss auf die Art und Weise gewonnen haben, wie sich die westliche Kultur orientiert und ihre eigene Realität definiert. Das Seminar untersucht die Macht der Bilder, sowohl der traditionellen als auch Techno-Bilder und konzentriert sich auf die grundlegende Rolle, die sie bei der Konstituierung und dem Verständnis der Realität und des Subjekts gespielt haben und immer noch spielen. Diese Analyse wird durch die Reflexion und Lektüre dreier grundlegender und origineller deutschsprachiger Denker unterstützt: des Kulturwissenschaftlers Aby Warburg, des Philosophen Walter Benjamin und des Medientheoretikers Vilem Flusser. Durch die Lektüre einiger ihrer wichtigsten Werke will der Seminar die politische und epistemische Macht der Bilder aufzeigen und kritisch über die Möglichkeiten, aber auch die Gefahren nachdenken, die in unserer heutigen Beziehung zu ihnen liegen.

Die Odyssee - neu gelesen (Seminar)

Dozent/in: Sigrid Vierck

Termin:
Einzeltermin | Fr, 18.10.2024, 14:15 - Fr, 18.10.2024, 15:45 | C 12.112 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 25.10.2024, 14:15 - Fr, 25.10.2024, 15:45 | C 12.105 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 01.11.2024, 14:15 - Fr, 01.11.2024, 15:45 | C 12.112 Seminarraum
wöchentlich | Freitag | 14:15 - 15:45 | 08.11.2024 - 15.11.2024 | C 12.105 Seminarraum
wöchentlich | Freitag | 14:15 - 15:45 | 22.11.2024 - 03.01.2025 | C 12.112 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 29.11.2024, 15:45 - Fr, 29.11.2024, 18:00 | C 12.112 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 13.12.2024, 15:45 - Fr, 13.12.2024, 18:00 | C 12.112 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 10.01.2025, 14:15 - Fr, 10.01.2025, 15:45 | C 12.105 Seminarraum
wöchentlich | Freitag | 14:15 - 15:45 | 17.01.2025 - 31.01.2025 | C 12.112 Seminarraum

Inhalt: Von Odysseus haben fast alle schon mal gehört, aber wer verbirgt sich dahinter? Ist er heute noch von Bedeutung? Warum sollte sich damit überhaupt beschäftigt werden? Also: Wer war Odysseus und was ist eine Odyssee? Solche und ähnliche Fragen sollen in diesem Seminar behandelt werden – und natürlich noch mehr. Odysseus war Abenteurer, Seemann und Herrscher. Diese Heldenfigur ist eine der großen Gestalten der Antike, deren Wirkung bis heute ungebrochen ist. Doch worin besteht seine Größe? Warum ist er Vorbild? Oder sollte nicht vielmehr kritisch hinterfragt werden, inwieweit er tatsächlich Großes geleistet hat, wie es die antiken Tragiker bereits tun. Nach welchen Wertvorstellungen handelt Odysseus? Wie begegnet er fremden Kulturen? Und wie behandeln diese ihn? Und wie steht es um die Götter, die nach antiker Vorstellung das menschliche Handeln beeinflussen? Inwieweit ist ihr Vorgehen, sind ihre „Anweisungen“ Basis der Kultur? Welche Werte werden dadurch vermittelt? Sind diese allgemein gültig auch außerhalb ihres unmittelbaren Umfelds? Können wir diese nachvollziehen? Wo liegt die Grenze zwischen individueller Identität und allgemeiner Kultur? Das Seminar geht am Beispiel dieses universalen Epos der Frage nach grundlegenden Wertvorstellungen und ihrer Vermittlung nach, vor allem in Hinblick auf die Begegnung unterschiedlicher Kulturen, ferner den psychologischen Grundmustern menschlichen Handelns. Untersucht werden die Beweggründe, die äußeren Faktoren, die Möglichkeiten der Einflussnahme und die Ursachen für den Ablauf des Geschehens. Dieses entsteht im Spannungsfeld von göttlichen Mächten, persönlicher Entwicklung, Grenzerfahrungen, Macht und Liebe. Das ist immer aktuell und darauf wird dieser sehr alte Text untersucht. Weitere Aspekte, die betrachtet werden, sind die dichterische Vermittlung der Abenteuer, die antiquarischen Beschreibungen (Palast, Floß, Landschaft etc.), schließlich die Rezeption in Antike und Gegenwart. Das konzeptionelle Vorgehen will erreichen, dass eine ungefähre Vorstellung der homerischen Welt, das heißt ihrer Wertmaßstäbe und Kultur erkennbar werden und worin die ungebrochene Bedeutung besteht.

Eine kurze Geschichte des Wissens: Lernen in der Antike und der Gegenwart (Seminar)

Dozent/in: Melanie Janßen-Kim

Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 25.10.2024 - 31.01.2025 | C 12.013 Seminarraum

Inhalt: Der Fokus der Veranstaltung liegt auf dem Lernen als Basis von Bildung. Das Seminar wird dabei in zwei Abschnitte unterteilt: in einem ersten Teil wird die physiologische Voraussetzung für den Prozess des Lernens anhand von Aspekten der Neurodidaktik, psychologischen Konzepten sowie Lerntheorien analysiert. Im zweiten kulturhistorischen Teil wird untersucht, welches Wissen kulturgeschichtlich jeweils als wichtig erachtet wurde. Exemplarisch wird die Wissensvermittlung in frühen Kulturen anhand von archäologischen Quellen und Schriftquellen untersucht, am Beispiel Ägyptens, des hanzeitlichen China, Griechenlands und Roms. Außerdem wird die Weitergabe von Wissen in schriftlosen Kulturen an ethnologischen Beispielen diskutiert. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie die Wissensvermittlung die jeweilige kulturelle Entwicklung beeinflusst, was die Analyse des verfügbaren Wissenskanons über die jeweilige Gesellschaft aussagt und wie sich schriftbasiertes und schriftloses Lernen unterscheiden. Seminarbegleitend werden die Studierenden auch ihren eigenen Wissenserwerb reflektieren. Als Ergebnis des Seminars können die Studierenden mit verschiedenen Quellengattungen umgehen, ihr eigenes Lernen bewerten und sie kennen die für sie passende Art des Wissenserwerbs.

Elemente der Psychoanalyse in der Gegenwart (Seminar)

Dozent/in: Camilla Croce

Termin:
Einzeltermin | Sa, 02.11.2024, 10:15 - Sa, 02.11.2024, 13:45 | C 14.204 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 09.11.2024, 10:15 - Sa, 09.11.2024, 13:45 | C 14.204 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 23.11.2024, 10:15 - Sa, 23.11.2024, 13:45 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 04.01.2025, 07:00 - Sa, 04.01.2025, 13:45 | C 14.204 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 11.01.2025, 10:15 - Sa, 11.01.2025, 13:45 | C 14.204 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 25.01.2025, 10:15 - Sa, 25.01.2025, 13:45 | C 14.204 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 01.02.2025, 10:15 - Sa, 01.02.2025, 13:45 | C 14.204 Seminarraum

Inhalt: Das Seminar wird sich mit einigen grundlegenden Konzepten der psychoanalytischen Theorie von Sigmund Freud und Jacques Lacan befassen, um deren aktuelle Bedeutung für die Gesellschaft zu beleuchten. Warum wird die heutige Gesellschaft als post-ödipal bezeichnet? Was hat dies mit der Krise der Demokratie zu tun? Inwieweit hilft die Subjekttheorie der Psychoanalyse, die Debatte um die Souveränität und die Institutionen zu entschlüsseln? Hat die psychische Dimension des Subjekts eine Bedeutung für die Politik? Wir werden einige der Schlüsseltexte von Freud und Lacan und anderen Autoren analysieren, die die psychoanalytische Theorie und Praxis heute einsetzen, um Diagnosen der Gegenwart zu formulieren. Das Seminar wird eng mit den Texten arbeiten, was bedeutet, dass die Bereitschaft, sie im Voraus zu lesen, um sie im Unterricht zu verstehen, zu diskutieren und zu erkunden, erwünscht ist.

Facetten globaler Kulturschätze (1) (Seminar)

Dozent/in: Séraphia Heitmann

Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 14.10.2024 - 15.11.2024 | C 12.101 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 29.11.2024, 14:15 - Fr, 29.11.2024, 17:45 | C 5.111 Seminarraum
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 13.12.2024 - 31.01.2025 | C 12.101 Seminarraum

Inhalt: Globale Kulturschätze sind Zeugen komplexer Prozesse historischen gesellschaftlichen Wandels. Als Weltkulturerbe gewähren sie Einblick in Gebräuche, Praktiken und das philosophische Selbstverständnis der Kulturen unterschiedlicher Zeiten und Kulturen. Sie verkörpern nationales und - unter dem Einfluss transnationalen Kulturaustausches - auch transnationales Bewußtseins als zivilisatorisches Erbe. Als aussergewöhnliche künstlerische Leistungen sind sie Werke der Verflechtungen kultureller Identitäten und der Inspiration. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt darauf, ein möglichst reichhaltiges Spektrum an globalen Kulturschätzen kennenzulernen sowie Möglichkeiten ihrer quantitativen und qualitativen, hermeneutischen Erschließung. Hierfür werden unterschiedliche Ansätze der Kulturhermeneutik angesprochen, im interaktiven Diskurs problematisiert und am Objekt ausprobiert. Dass diese Werke zudem Sinnstrukturen für eine Transidentität vermitteln, wird mit einer kulturhermeneutisch kritischen Eruierung von Identitätenbildung u.a. pluralistischer Gesellschaften ausgelotet. In jeder Seminarsitzung wird ein kritischer Ansatz problematisiert und im Kontext von globalem Kulturerbe diskutiert. Der Diskurs beinhaltet auch Werke der Postmoderne, da an ihnen Fragen zur Gegenwart, Fragen zur heutigen Transkulturalität, Interkulturalität und zur gegenwärtigen Identifikation eines Kulturvolkes gestellt werden können. Damit wird die historische Dynamik der Kulturhermeneutik aufgezeigt. Thematisiert werden u.a. Positionen zum Kulturbegriff, zur Interaktion von Kultur und Mensch, zum Multikulturalismus und der Politik der Anerkennung, Positionen zum Identitätsbegriff, zur hybriden Identität, zum kulturellen Gedächtnis und zur Erinnerungskultur. Ziel und Zweck der Auseinandersetzung u.a. mit Gadamers Idee der Horizontverschmelzung und seinen Vorstellungen von Wahrheit und Methode ist die Herauskristallisierung von eigenen, wissenschaftlich vertretenen Positionen. Das Interesse der Studierenden steht im Vordergrund der Veranstaltung. Deshalb werden Wünsche gerne berücksichtigt.

Facetten globaler Kulturschätze (2) (Seminar)

Dozent/in: Séraphia Heitmann

Termin:
14-täglich | Freitag | 16:15 - 19:45 | 08.11.2024 - 22.11.2024 | C 7.019 Seminarraum
14-täglich | Freitag | 16:15 - 19:45 | 06.12.2024 - 31.01.2025 | C 12.112 Seminarraum

Inhalt: Globale Kulturschätze sind Zeugen komplexer Prozesse historischen gesellschaftlichen Wandels. Als Weltkulturerbe gewähren sie Einblick in Gebräuche, Praktiken und das philosophische Selbstverständnis der Kulturen unterschiedlicher Zeiten und Kulturen. Sie verkörpern nationales und - unter dem Einfluss transnationalen Kulturaustausches - auch transnationales Bewußtseins als zivilisatorisches Erbe. Als aussergewöhnliche künstlerische Leistungen sind sie Werke der Verflechtungen kultureller Identitäten und der Inspiration. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt darauf, ein möglichst reichhaltiges Spektrum an globalen Kulturschätzen kennenzulernen sowie Möglichkeiten ihrer quantitativen und qualitativen, hermeneutischen Erschließung. Hierfür werden unterschiedliche Ansätze der Kulturhermeneutik angesprochen, im interaktiven Diskurs problematisiert und am Objekt ausprobiert. Dass diese Werke zudem Sinnstrukturen für eine Transidentität vermitteln, wird mit einer kulturhermeneutisch kritischen Eruierung von Identitätenbildung u.a. pluralistischer Gesellschaften ausgelotet. In jeder Seminarsitzung wird ein kritischer Ansatz problematisiert und im Kontext von globalem Kulturerbe diskutiert. Der Diskurs beinhaltet auch Werke der Postmoderne, da an ihnen Fragen zur Gegenwart, Fragen zur heutigen Transkulturalität, Interkulturalität und zur gegenwärtigen Identifikation eines Kulturvolkes gestellt werden können. Damit wird die historische Dynamik der Kulturhermeneutik aufgezeigt. Thematisiert werden u.a. Positionen zum Kulturbegriff, zur Interaktion von Kultur und Mensch, zum Multikulturalismus und der Politik der Anerkennung, Positionen zum Identitätsbegriff, zur hybriden Identität, zum kulturellen Gedächtnis und zur Erinnerungskultur. Ziel und Zweck der Auseinandersetzung u.a. mit Gadamers Idee der Horizontverschmelzung und seinen Vorstellungen von Wahrheit und Methode ist die Herauskristallisierung von eigenen, wissenschaftlich vertretenen Positionen. Das Interesse der Studierenden steht im Vordergrund der Veranstaltung. Deshalb werden Wünsche gerne berücksichtigt.

Für eine Geschichte des Beobachters (Seminar)

Dozent/in: Maria Teresa Costa

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 14.102 b Seminarraum

Inhalt: Das Seminar rekonstruiert aus einer interdisziplinären Perspektive einige Etappen einer Geschichte des Beobachters von der antiken Philosophie bis hin zum Voyerismus und zur Videoüberwachung. Der Begriff „Beobachter“ wird hier genderneutral benutzt. Es wird untersucht, inwiefern das Beobachten (oder Betrachten) sich vom reinen Sehen unterscheidet und eine andere Form des Blicks schafft. Damit wird das Thema nicht nur als Teil einer historischen Rekonstruktion, sondern auch einer Begriffsgeschichte betrachtet, indem sich das Beobachten nie als neutral, sondern als immer aufgeladen von Polaritäten und Machtausübungen konstituiert. Daraus werden Fragen der (Un-)Sichtbarkeit, der kulturellen oder sexuellen Differenz, des Ausschlusses oder der Diskriminierung ins Zentrum unserer Diskussion geraten.

Gerechtigkeit und Gesellschaft in Zeiten der Simulationshypothese und Virtueller Welten (Seminar)

Dozent/in: Manouchehr Shamsrizi

Termin:
14-täglich | Samstag | 14:15 - 17:45 | 19.10.2024 - 31.01.2025 | C 14.001 Seminarraum

Inhalt: In der interdisziplinären Nachbarschaft von Natur- und Geisteswissenschaften entwickelte sich in den letzten zwei Jahrzehnten ein reger Diskurs, dessen Konsequenzen für Theorie und unser alltägliches Leben weitreichend sein können: Angestoßen insbesondere durch einen gleichnamigen Beitrag des Philosophen Nick Bostrom (University of Oxford) sowie zuletzt durch die "Reality+"-These von David J. Chalmers (Professor of Philosophy and Neural Science, NYU) beschäftigen sich Quantenphysiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker, Kulturwissenschaftler und viele mehr mit der Frage: "Are You Living in a Computer Simulation?". Erst seit Kurzem allerdings entwickeln sich auch moralphilosophische Positionen zu den möglichen Antworten auf diese Frage, die sich oft auf weitere gegenwärtige Debatten - wie beispielsweise die Untersuchung von "nichtmenschlichen Personen" in der Tierethik - beziehen. In einem "interdisziplinären Wagnis hart an der Grenze der Kompetenzüberschreitung" (wie der Systemtheoretiker Dirk Baecker es für den Umgang mit solchen disziplinübergreifenden Fragen fordert) soll in diesem Seminar das Simulationsargument erarbeitet und u.a. technikphilosophisch umfassend kritisch betrachtet werden, um dann auf Basis insbesondere der Gerechtigkeitstheorie von John Rawls zu vertretbaren Positionen gegenüber den möglichen Antworten auf das Simulationsargument zu gelangen. Transdisziplinäre Rückbezüge sind insbesondere zum jungen Phänomen der Videospiele angelegt, die schon als bedeutendste Kulturtechnik unserer Zeit beschrieben wurden und zu deren Wesenskern die Simulation von Realitäten gehört, sowie zu den SDGs und "our moral obligation to help it to be reached" (Jeffrey Sachs).

Gewaltfreie Menschenrechtsproteste - neue Herausforderungen in Krisenzeiten (Konflikte, Corona-Pandemie und Klimawandel) (1) (Seminar)

Dozent/in: Martina Metzger

Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 25.10.2024 - 31.01.2025 | C 14.102 b Seminarraum

Inhalt: Weltweit gelang es vielfältigen gewaltlosen Protestbewegungen im 20.-21. Jh. mit der Vision einer Gesellschaft, die die Würde und die Grundrechte jedes einzelnen Menschen achtet, Massen zu mobilisieren und eine breite Öffentlichkeit zu bewegen. Wie ein roter Faden zieht sich die Forderung nach Einhaltung der Menschenrechte durch die Protestgeschichte des 20.-21. Jh.: Diese existenziellen Anliegen motivierten Mahatma Gandhi und Martin Luther King. Sie waren ferner Auslöser des Prager Frühlings 1968, der friedlichen Revolution 1989 in Osteuropa und der gewaltlose Transformation durch Nelson Mandela in Südafrika sowie vielfältiger Protestbewegungen Anfang des 21. Jh. Die Faszination, die von solchen Bewegungen ausgeht, ist zeitlos. Durch Globalisierung und Digitalisierung scheinen sich völlig neue Möglichkeiten zur Partizipation und Interaktion im Sinne der Menschenrechte zu eröffnen. Doch bereits in der Migrationskrise 2015, verstärkt aber während der Corona-Pandemie und vor allem im Zuge der Kriege in der Ukraine sowie im Nahen Osten werden Menschenrechte und gewaltlose Protestbewegungen gezielt für extremistische Propaganda und Desinformationskampagnen instrumentalisiert. Darüber hinaus entstehen durch den Klimawandel und Pandemien wie COVID-19 Krisen, in denen begrenzte Grundrechtseingriffe notwendig sind, um das Überleben ganzer Gesellschaften zu sichern. Aus den insbesondere seit Beginn der 2020er Jahre deutlich wahrnehmbaren Krisenerfahrungen ergeben sich bislang nie dagewesene neue Herausforderungen für die Bewahrung der Menschenrechte, die insbesondere folgende Fragen aufwerfen: Mit welchen Mitteln lässt sich die kollektive und individuelle Resilienz derjenigen stärken, die für sich für die Menschenrechte einsetzen, welche Ressourcen vermittelt Bildung? Wie kann man der Instrumentalisierung von Menschenrechten für extremistische Zwecke gewaltfrei entgegentreten? Beruht die Wahrnehmung von individuellen Grundrechten auch einem ganzheitlichen politisch-ethischen Verantwortungsbewusstsein und einer Verpflichtung zu solidarischem Verhalten in der Gemeinschaft? Welche neuen Probleme und Lösungsansätze entstehen durch Digitalisierung und KI? Wie lässt sich die globale Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen oder der Gesundheitssysteme in Einklang bringen mit den Grundrechten des Individuums? Wo liegen die Grenzen der Gewaltlosigkeit, wenn diese auf rücksichtslose und brutale Gewaltbereitschaft der Gegenseite trifft? Kann eine entsprechend gestaltete Erinnerungskultur dabei helfen, durch massenhafte Menschenrechtsverletzungen hervorgerufene kollektive Traumata zu überwinden und den Weg für eine gewaltfreie Transformation zu bereiten? Die reflektierte Diskussion dieser existenziellen Fragestellungen erfordert somit aufgrund ihrer Vielschichtigkeit sowie der fortschreitenden Vernetzung durch Globalisierung und Digitalisierung einen interdisziplinären Ansatz. Also haben Menschenrechtsdiskurse neben einer politischen und rechtlichen auch eine soziale, ökonomische, kulturelle, psychologische und im Zuge der fortschreitenden KI-Entwicklung sogar auch eine technologische Dimension. Das Seminar soll dazu anregen, sich aktiv in Menschenrechtsdiskurse über einzubringen und dabei neugierig über den eigenen Tellerrand hinaus auf andere fachliche und sonstige Perspektiven zu blicken. Anhand von Beispielen werden Bezüge hergestellt zwischen der historischen Erfahrung gewaltfreier Menschenrechtsproteste und aktuellen Entwicklungen. Die teilnehmenden Studierenden erhalten die Gelegenheit, gemeinsam die vertieft zu bearbeitenden Schwerpunktthemen auszuwählen.

Gewaltfreie Menschenrechtsproteste - neue Herausforderungen in Krisenzeiten (Konflikte, Corona-Pandemie und Klimawandel) (2) (Seminar)

Dozent/in: Martina Metzger

Termin:
14-täglich | Samstag | 14:15 - 17:45 | 26.10.2024 - 23.11.2024 | C 14.201 Seminarraum
14-täglich | Samstag | 10:15 - 13:45 | 07.12.2024 - 21.12.2024 | C 14.201 Seminarraum
14-täglich | Samstag | 14:15 - 17:45 | 18.01.2025 - 31.01.2025 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 30.01.2025, 10:00 - Do, 30.01.2025, 14:00 | C 40.153 Seminarraum

Inhalt: Weltweit gelang es vielfältigen gewaltlosen Protestbewegungen im 20.-21. Jh. mit der Vision einer Gesellschaft, die die Würde und die Grundrechte jedes einzelnen Menschen achtet, Massen zu mobilisieren und eine breite Öffentlichkeit zu bewegen. Wie ein roter Faden zieht sich die Forderung nach Einhaltung der Menschenrechte durch die Protestgeschichte des 20.-21. Jh.: Diese existenziellen Anliegen motivierten Mahatma Gandhi und Martin Luther King. Sie waren ferner Auslöser des Prager Frühlings 1968, der friedlichen Revolution 1989 in Osteuropa und der gewaltlose Transformation durch Nelson Mandela in Südafrika sowie vielfältiger Protestbewegungen Anfang des 21. Jh. Die Faszination, die von solchen Bewegungen ausgeht, ist zeitlos. Durch Globalisierung und Digitalisierung scheinen sich völlig neue Möglichkeiten zur Partizipation und Interaktion im Sinne der Menschenrechte zu eröffnen. Doch bereits in der Migrationskrise 2015, verstärkt aber während der Corona-Pandemie und vor allem im Zuge der Kriege in der Ukraine sowie im Nahen Osten werden Menschenrechte und gewaltlose Protestbewegungen gezielt für extremistische Propaganda und Desinformationskampagnen instrumentalisiert. Darüber hinaus entstehen durch den Klimawandel und Pandemien wie COVID-19 Krisen, in denen begrenzte Grundrechtseingriffe notwendig sind, um das Überleben ganzer Gesellschaften zu sichern. Aus den insbesondere seit Beginn der 2020er Jahre deutlich wahrnehmbaren Krisenerfahrungen ergeben sich bislang nie dagewesene neue Herausforderungen für die Bewahrung der Menschenrechte, die insbesondere folgende Fragen aufwerfen: Mit welchen Mitteln lässt sich die kollektive und individuelle Resilienz derjenigen stärken, die für sich für die Menschenrechte einsetzen, welche Ressourcen vermittelt Bildung? Wie kann man der Instrumentalisierung von Menschenrechten für extremistische Zwecke gewaltfrei entgegentreten? Beruht die Wahrnehmung von individuellen Grundrechten auch einem ganzheitlichen politisch-ethischen Verantwortungsbewusstsein und einer Verpflichtung zu solidarischem Verhalten in der Gemeinschaft? Welche neuen Probleme und Lösungsansätze entstehen durch Digitalisierung und KI? Wie lässt sich die globale Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen oder der Gesundheitssysteme in Einklang bringen mit den Grundrechten des Individuums? Wo liegen die Grenzen der Gewaltlosigkeit, wenn diese auf rücksichtslose und brutale Gewaltbereitschaft der Gegenseite trifft? Kann eine entsprechend gestaltete Erinnerungskultur dabei helfen, durch massenhafte Menschenrechtsverletzungen hervorgerufene kollektive Traumata zu überwinden und den Weg für eine gewaltfreie Transformation zu bereiten? Die reflektierte Diskussion dieser existenziellen Fragestellungen erfordert somit aufgrund ihrer Vielschichtigkeit sowie der fortschreitenden Vernetzung durch Globalisierung und Digitalisierung einen interdisziplinären Ansatz. Also haben Menschenrechtsdiskurse neben einer politischen und rechtlichen auch eine soziale, ökonomische, kulturelle, psychologische und im Zuge der fortschreitenden KI-Entwicklung sogar auch eine technologische Dimension. Das Seminar soll dazu anregen, sich aktiv in Menschenrechtsdiskurse über einzubringen und dabei neugierig über den eigenen Tellerrand hinaus auf andere fachliche und sonstige Perspektiven zu blicken. Anhand von Beispielen werden Bezüge hergestellt zwischen der historischen Erfahrung gewaltfreier Menschenrechtsproteste und aktuellen Entwicklungen. Die teilnehmenden Studierenden erhalten die Gelegenheit, gemeinsam die vertieft zu bearbeitenden Schwerpunktthemen auszuwählen.

Körper-Land-Territorien. Feministisch-dekoloniale Ansätze und queer-feministischer künstlerischer Aktivismus in Lateinamerika (Seminar)

Dozent/in: Chris Schramm

Termin:
Einzeltermin | Fr, 18.10.2024, 16:15 - Fr, 18.10.2024, 19:15 | Online-Veranstaltung | Online Veranstaltung
Einzeltermin | Fr, 01.11.2024, 16:15 - Fr, 01.11.2024, 19:15 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Fr, 15.11.2024, 16:15 - Fr, 15.11.2024, 19:15 | Online-Veranstaltung
Einzeltermin | Fr, 29.11.2024, 16:15 - Fr, 29.11.2024, 19:15 | C 16.129 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 13.12.2024, 16:15 - Fr, 13.12.2024, 19:15 | C 16.129 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 17.01.2025, 16:15 - Fr, 17.01.2025, 19:15 | C 16.129 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 31.01.2025, 16:15 - Fr, 31.01.2025, 19:15 | C 16.129 Seminarraum

Inhalt: Im Seminar setzen wir uns mit feministisch-dekolonialen Ansätzen und queer feministischem Aktivismus aus Lateinamerika auseinander. Die geschlechter- und queertheoretischen Diskussionen stammen aus den Sozial-, Kultur- und Geisteswissenschaften, indigenen und afrodiasporischen Studien, die empirischen Beiträge aus den neueren feministischen, LGBTIQ, indigenen und schwarzen sozialen Bewegungen. Wir hinterfragen damit komplexe Macht- und Herrschaftsstrukturen, die aus dem europäischen Kolonialismus hervorgegangen sind und die heutigen Gesellschaften Lateinamerikas weiterhin prägen. Indigene Feministinnen verknüpfen z.B. Kämpfe um indigenes Land und territoriale Autonomierechte mit dem Recht auf körperliche Unversehrtheit. Im Seminar werden wir diesen Diskurs näher untersuchen. Wir werden auch mit poetischen und visuellen Repräsentationen von afrodeszendenten Künstler_innen arbeiten und Körperpolitiken hinsichtlich ihrer diasporischen Reichweite kennenlernen. Durch die Pandemie und den Krieg gegen die Ukraine haben sich vorher bereits vorhandene Krisen auf dem Kontinent verschärft, was ebenfalls berücksichtigt wird. Es stellt sich die Frage, wie angesichts von Siedlungspolitiken, Feminiziden, Rassismen, Hassverbrechen und religiöser Gewalt das Wissen um Geschlechter (re)produziert wird. Was bedeutet das für die eigene wissenschaftliche Verortung? Welche ethischen Aspekte gilt es zu berücksichtigen? Das Seminar lädt dazu ein, sich mit diesen und weiteren Fragen auseinanderzusetzen.

Kultur schützen - Kultur vermitteln (Seminar)

Dozent/in: Leon Ziemer

Termin:
wöchentlich | Freitag | 14:15 - 15:45 | 18.10.2024 - 31.01.2025 | C 12.006 Seminarraum

Inhalt: Das moderne Europa ist geprägt von den Einflüssen vergangener Großkulturen. Die einstmals die Regionen rund um das Mittelmeer beherrschende griechisch-römische Kultur hat bis heute merkliche Spuren hinterlassen. Moderne wissenschaftliche Erkenntnisse, Gebäude und politische Ideen können auf die Grundlagen dieser Zivilisation zurückgeführt werden. Die historischen und kulturwissenschaftlichen Fachdisziplinen nähern sich dem vergangenem Wissen auf unterschiedliche Weise und zeichnen ein gemeinsames Bild von der Vergangenheit. Die Kommunikation heute in die Welt interessierter Menschen, die sich über TV-Produktionen, populärwissenschaftliche Zeitschriften und Wissenschaftsblogs oder durch touristische Reiseaktivität in Kontakt bringen möchten, wird immer wichtiger. Das Seminar möchte ein Verständnis vor Aspekte und Hinterlassenschaften der vergangenen Kultur wecken und moderne Schutzmechanismen der antiken Überreste aufzeigen. Insbesondere ein Blick auf die touristische Vermarktung und moderne Nutzung antiker Vorbilder soll die Aktualität und den hohen monetären Wert der Vergangenheit zur Diskussion stellen.

Künstlerisches Wissen (Seminar)

Dozent/in: Jordan Troeller

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 15.10.2024 - 28.01.2025 | C 16.109 /110 Seminarraum

Inhalt: Was für Wissen und Verständnis bietet Kunst im Gegensatz zu den Wissenschaften? Wie kann künstlerische Erfahrung eine Form des kritischen Denkens sein? Warum ist Kunst für eine Gesellschaft wichtig? Dies sind einige der Fragen, die wir in diesem Kurs behandeln werden, mit dem Ziel, dass den Studierenden Kunst als eine Erfahrung bedeutungsvoller Reflexion näherbringen soll. In einzelnen Kurssitzungen wird untersucht, wie Künstler_innen die im Vorlesungsteil des Kurses behandelten Themen – Themen wie Freiheit, Werte und Macht – ganz anders angegangen sind als Schriftsteller_innen und Wissenschaftler_innen. Wir werden den Unterschied zwischen der Erforschung eines Themas durch Sprache im Gegensatz zu visuellem Material betrachten und wie Kunst einen ganz anderen Raum zur Reflexion bietet als ein Text. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf das Schreiben über Kunst und visuelle Kultur gelegt. Im Rahmen der Kursaufgaben werden sich die Studierenden vor Originalen auseinandersetzen, indem sie Museen in Lüneburg und Hamburg besuchen. Lektüre auf Englisch und Deutsch. _____ What kind of knowledge and understanding does art, as opposed to the sciences, offer? How can it be a form of critical thinking? Why is art important to society? These are some of the questions that we will tackle in this class, which is designed to introduce students to art as an experience of meaningful reflection. Individual course sessions will consider how artists have approached topics explored in the lecture part of the class—topics such as freedom, values, and power— very differently than writers and scholars. We will consider the difference between exploring a topic through language as opposed to visual material, and how art offers a space for reflection that is very different than a text. A special emphasis will be placed on writing about art and visual culture. As part of the course assignments, students will engage with artworks in person through visits to art museums in Lüneburg and Hamburg. Readings in German and English

Kunstwelten vs. Kunstfelder: Stärken und Schwächen zweier »Denkmethoden« (Seminar)

Dozent/in: Jette Kristina Brumm

Termin:
Einzeltermin | Di, 15.10.2024, 10:15 - Di, 15.10.2024, 11:45 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 22.10.2024, 10:15 - Di, 22.10.2024, 11:45 | C 40.704 Seminarraum
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 29.10.2024 - 05.11.2024 | C 40.154 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 12.11.2024, 10:15 - Di, 12.11.2024, 11:45 | C 40.601 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 19.11.2024, 10:15 - Di, 19.11.2024, 11:45 | C 40.601 Seminarraum
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 26.11.2024 - 31.01.2025 | C 40.154 Seminarraum

Inhalt: Das Seminar wird sich in seinem Kern der Vorstellung und Reflexion zweier etablierter soziologischer „Denkmethoden“ (vgl. Bourdieu, 2020) widmen: Howard S. Beckers Idee der „Kunstwelten“ auf der einen Seite und Bourdieus „Feldtheorie“ auf der anderen Seite. Während es bei Howard S. Becker laut Danko (2015) „um das Handeln des Einzelnen im Zusammenspiel mit anderen“ geht, stellt Pierre Bourdieu mit seiner Feldtheorie den Kampf um (Macht)Ressourcen in den Vordergrund seiner „Denkmethode“. Somit bieten Becker und Bourdieu auf den ersten Blick grundlegend unterschiedliche Analyseansätze für gesellschaftliches Handeln und der Entstehung von Praktiken (hier bezogen auf die Produktion von Kunst) an. Im Seminar werden wir zum einen ausgewählte Kernbegriffe beider Denkmethoden, wie z.B. „Konventionen“, „Feld“, „Kapital“ oder „Habitus,“ gemeinsam erarbeiten. Zum anderen werden wir aber auch Publikationen behandeln, welche die benannten Kernbegriffe im Rahmen der Beantwortung ihrer eigenen Forschungsfragen, hier zu New Yorker Graffiti und zur Filmkunst der 1920er, angewendet haben. Hierdurch soll verständlich gemacht werden, warum Pierre Bourdieu seine Feldtheorie als „Denkmethode“ bezeichnet hat und warum man auch Howard S. Beckers Idee der „Kunstwelten“ als eine solche bezeichnen kann. Durch diese Bearbeitung und durch Diskussion und Dialog im Seminar soll den Studierenden die Möglichkeit geboten werden, beide Denkmethoden kritisch zu hinterfragen und deren spezifischen Stärken aber auch Schwächen zu identifizieren.

Medien, Kommunikation und Gesellschaft (Seminar)

Dozent/in: Vanessa Eichberger

Termin:
wöchentlich | Freitag | 16:15 - 17:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 12.107 Seminarraum

Inhalt: Leitfrage des Seminars ist, wie die Erfindung neuer Medien Kommunikation und damit auch Gesellschaft verändern. Geplant ist ein Längsschnitt durch die Zeit zu unterschiedlichen Medien (Symbole, Denkmäler, Rede, Buchdruck, Fotos, Flugblätter, Radio, Fernsehen, Internet, Social Media) und deren Auswirkung auf Kommunikation und Gesellschaft. Damit ist das Seminar interdisziplinär zwischen Geschichte, Soziologie und Kommunikationswissenschaften angesiedelt. Theoretisch kann u.a. auf die Anwesenheitstheorie von Rudolf Schlögl zurückgegriffen werden. Demnach ermöglichte die Erfindung des Buchdrucks auch Abwesende in die Vergesellschaftung einzubeziehen. So bewirkte der Buchdruck im 16. Jahrhundert eine rasche Ausbreitung protestantischer Ideen und führte zur Reformation. Darüber hinaus ermöglichte die Beschreibung über Schrift anstelle von Symbolen ein differenzierteres Bild von Gesellschaft zu entwickeln. Die Erfindung moderner Medien sowie des Internets ermöglichen es heute Abwesende nicht nur zeitversetzt, sondern sofort und in einer großen Breite zu erreichen. Welche Wirkung hat dies auf den Einzelnen sowie die Gesellschaft?

Meinungsfreiheit – Krise eines demokratischen Schlüsselkonzepts? (Seminar)

Dozent/in: Nicolai Timo Laing

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 14.202 Seminarraum

Inhalt: Im Seminar „Meinungsfreiheit – Krise eines demokratischen Schlüsselkonzepts?“ werden ausgehend von der grundrechtlichen Dimension der Meinungsäußerungsfreiheit in Art. 5 Abs. 1 S. 1 Var. 1 Grundgesetz unterschiedliche Perspektiven auf ihre gesellschaftliche Bedeutung eingenommen. Dazu werden anhand ausgewählter Texte Blickwinkel aus Demokratietheorie, empirischer Politikwissenschaft und Journalistik gemeinsam erarbeitet. Im Anschluss werden die Studierenden eigene Diskursregeln aufstellen, um in drei Themenfeldern („Corona-Pandemie“, „Social Media“ und „Political Correctness“) miteinander zu diskutieren. In der anschließenden Reflexionsphase sollen wissenschaftliche Perspektiven und persönliche Diskurserfahrungen miteinander abgeglichen werden, um die Grenzen der Meinungsfreiheit zu beurteilen. Die Ausgangsfrage des Seminars nach der Krisenhaftigkeit der Meinungsfreiheit diskutieren die Studierenden als Abschluss des Seminars. Die Veranstaltung teilt sich in drei Phasen: Nach einer Einführung werden in einer Lektürephase (Phase 1) wissenschaftliche Perspektiven auf die Meinungsfreiheit erarbeitet. Nach einer Zwischeneinheit zu wissenschaftlichen Arbeitstechniken folgt mit der Diskursphase (Phase 2) der interaktive Kern des Seminars, der in Kleingruppen erfolgt. Abgeschlossen wird das Seminar von einer Reflektionsphase (Phase 3), die zur Ausgangsfrage des Seminars zurückkehrt.

Modernisierung und die Moderne (Seminar)

Dozent/in: Amber Harper

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 40.501 Seminarraum

Inhalt: Der Kurs "Modernisierung und Moderne" beschäftigt sich mit dem dynamischen Zusammenspiel von Modernisierung, Modernität und Modernismus. Die Modernisierung, der Prozess der raschen Industrialisierung und des sozialen Wandels, bildet die Grundlage für die Moderne, die sich auf die mit der Modernisierung verbundenen soziokulturellen Bedingungen bezieht. Die Modernismus wiederum bezeichnet die Kultur- und Kunstbewegungen, die parallel zu diesen Veränderungen entstanden sind. Der Kurs bietet weniger einen historischen Überblick, sondern stellt eher eine kritisch-analytische Auseinandersetzung mit dem Thema Modernität und Modernismus, in der die Studenten*innen lernen, die Ereignisse und Texte, die für die Definition der "Moderne" von zentraler Bedeutung waren, kritisch zu diskutieren, dar. In der ersten Kurseinheit werden die Auswirkungen der Industrialisierung und des technologischen Fortschritts auf Raum und Arbeit untersucht, einschließlich der Kolonisierung, der Eisenbahnnetze und der Stadtentwicklung in Europa. In der zweiten Einheit werden wir uns mit kritischen Perspektiven auf die Moderne auseinandersetzen und dabei die Werke von einflussreichen Theoretikern wie Marx, Simmel, Weber, Arendt und Jameson betrachten. Wir werden auch diskutieren, wie die Modernisierung in Europa die Vorstellungen von Klasse, Geschlecht und Rasse beeinflusst hat. In der dritten Einheit werden wir die These untersuchen, dass radikale Literatur und Kunst die durch die Modernisierung hervorgerufenen Veränderungen in der Wahrnehmung und Erfahrung widerspiegeln. Um diese Behauptung zu überprüfen, werden wir Werke von Baudelaire, Morisot, Picasso, Joyce und Woolf analysieren.

Nationale Narrative und Ideen in den Bildungssystemen der Republiken Zentralasiens (Seminar)

Dozent/in: Lilija Wedel

Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 3.120 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 10.01.2025, 11:00 - Fr, 10.01.2025, 17:00 | C 7.013 Seminarraum

Inhalt: Nach dem Zerfall der Sowjetunion in 1991 schlugen die ehemaligen sowjetischen Republiken in Zentralasien ihren eigenen Weg ein. Die unabhängigen Republiken standen vor staatspolitischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen und brauchten neue Konzepte für die gesamtgesellschaftliche Entwickliung. Eine besondere Aufgabe im Rahmen des neuen Staatssystems bestand für jede Republik in der Formulierung einer Nationalstaatsidee basiert auf nationalen historischen Narrativen, die durch nationale Akteure v.a. in Bildungssystem und Kultureinrichtungen sowie deren Medien vermittelt werden sollten. Im Fokus des Seminars stehen in dem Zusammenhang zum einen thematische Prioritäten und Methoden - unter Berücksichtigung der Digitalisierung - der Geschichts- und Kulturwissenschaften sowie des Geschichtsunterrichts an den Sachulen, zum anderen die Bedeutung und Rezeption von neuen Narrativen innerhalb der Gesellschaften. Welche Rolle spielen Geschichtsforschung und benachbarte Disziplinen in der Formierung akademischer Eliten und junger Generation in den Republiken? In welchen Formaten und an welchen Orten erfolgt die Reflexion mit nationalen bzw. gemeinsamen Narrativen, Werten und Traditionen? Inwiefern prägen diese lokale Gesellschaften (u.a. Kommunikation auf Regionsebene)?

Neue Normalität(en)? - Demokratie(n), Gesellschaft(en), und Frieden im (polykrisenhaften) "Superwahljahr" 2024 (1) (Seminar)

Dozent/in: Reiner Blank, Mojtaba Shamsrizi

Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 18.10.2024 - 31.01.2025 | C 12.002 Seminarraum

Inhalt: Im Jahr 2024 haben so viele Menschen wie nie zuvor in der Geschichte die Möglichkeit, über ihre Regierung mitzubestimmen. In 76 Ländern mit einer Gesamtbevölkerung von 4,2 Milliarden Menschen stehen Wahlen an, wie das britische Wirtschaftsmagazin Economist berechnet hat - oder “Wahltheater”. Dabei hat bereits das erste Quartal für einige Überraschungen gesorgt, die verdeutlichen: Aus dem Soft-Power-fokussierten "Wettbewerb der Narrative" ist - inmitten von Polykrisen und doppelter (digitaler und grüner) Transformation - ein Systemwettbewerb zwischen Demokratie(n) und Autoritarismus sowie um die Diskurshoheit von “Krieg” und "Frieden" entstanden. Vor diesem Hintergrund untersuchen wir insbesondere die Auswirkungen der Digitalisierung auf moderne Gesellschaften, von ihren frühen "Utopien" (z.B. Jeremy Rifkins "empathische Zivilisation", John Galtungs "positivem Frieden", Nico Stehrs "Wissensgesellschaft") bis zu ihren "dystopischen" Konsequenzen (z.B. Desinformation, Cybermobbing, Microtargeting), und reflektieren diese im Kontext der Frage von Ausdifferenzierung kultureller Identitäten durch die Globalisierung, sowie insbesondere im Hinblick auf die "Neue Normalität", die noch recht selten wirklich hinterfragt wird, aber gerade in der Gleichzeitigkeit mit dem postpandemischen Narrativ "Zurück zur Normalität" (produktiv) irritierend für Gesellschaften, besonders für Demokratien ist. (Auf diese Weise ist unser Seminar eine Weiterentwicklung unseres bisherigen, von den Studierenden recht positiv aufgenommenen Zugangs mit verschiedenen Perspektiven aus verschiedenen theoretischen und methodischen Hintergründen. Wir können uns, aufbauend auf den bisherigen Seminaren, dann sehr interaktiv mit den Studierenden auf die Reise machen um herauszufinden, wie die "Neue Normalität" wieso und von wem gestaltet und herbeigeführt werden könnte und sollte, im Sinne des Leuphana-Leitbildes von "Humanismus, Nachhaltigkeit und Handlungsorientierung", auf das wir uns bisher schon bezogen haben.)

Philosophie des Gemeinsinns (Seminar)

Dozent/in: Nicolas Schneider

Termin:
Einzeltermin | Fr, 18.10.2024, 14:15 - Fr, 18.10.2024, 17:45 | C 12.102 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 01.11.2024, 14:15 - Fr, 01.11.2024, 17:45 | C 12.102 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 22.11.2024, 14:15 - Fr, 22.11.2024, 17:45 | C 12.101 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 06.12.2024, 14:15 - Fr, 06.12.2024, 17:45 | C 12.102 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 20.12.2024, 14:15 - Fr, 20.12.2024, 17:45 | C 12.102 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 10.01.2025, 14:15 - Fr, 10.01.2025, 17:45 | C 12.102 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 24.01.2025, 14:15 - Fr, 24.01.2025, 17:45 | C 12.102 Seminarraum

Inhalt: „Gemeinsinn, der: Verständnis und Einsatzbereitschaft für die Allgemeinheit“ (Duden.de, Eintrag Gemeinsinn) Gibt es heute angesichts zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung noch einen Gemeinsinn? Gab es ihn je? Was verstehen wir überhaupt genau darunter? Während common sense im Deutschen für gewöhnlich als „gesunder Menschenverstand“ übersetzt wird, bedeutet der Begriff des common (Gemein-) mehr als nur die Fähigkeit einer Einzelperson, Situationen richtig einzuschätzen und entsprechend zu handeln. Vielmehr wirft er die Frage auf, wie das Verhältnis zwischen dem Denken der oder des Einzelnen und dem der Anderen zu verstehen sei. Ein Gemeinsinn in dieser Bedeutung weist über den individuellen Horizont hinaus und stellt uns sowohl vor theoretische als auch vor politische und gesellschaftliche Fragen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Seminar mit dem Begriff des Gemeinsinns und seiner gesellschaftlichen Rolle. Im Vordergrund stehen die Lektüre und Diskussion philosophischer Texte. Ein zentraler Anhaltspunkt für das moderne Verständnis von Gemeinsinn sind die Überlegungen zum Zusammenhang zwischen „sensus communis“ und Urteilskraft, die der Philosoph Immanuel Kant im späten 18. Jahrhundert angestellt hat. Kant entwickelt seinen Begriff des sensus communis explizit in Abgrenzung zum common sense oder „gemeinen Menschenverstand“. Neben Kant werden wir kurze Auszüge weiterer relevanter Texte aus der westlichen Philosophie (u.a. Platon, Aristoteles, Descartes, Hume, Marx) lesen, um uns ein Verständnis der Geschichte des Begriffs zu erarbeiten. Außerdem werden wir uns mit neuerer Literatur auseinandersetzen (u.a. Gramsci, Arendt, Lyotard, Adorno), um zu einem Begriff des Gemeinsinns zu gelangen, der uns für eine kritische Auseinandersetzung mit gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen nützlich sein kann. Im Mittelpunkt des Seminars steht die gemeinsame Diskussion der Texte. Die aktive Teilnahme der Studierenden ist dafür zentral. Es werden keine philosophischen Vorkenntnisse vorausgesetzt, vielmehr soll das Seminar eine Hinführung an gesellschaftlich relevante theoretische Problemstellungen leisten.

Philosophy of (Artificial) Intelligence (Seminar)

Dozent/in: Paul Matthews

Termin:
14-täglich | Samstag | 14:15 - 17:45 | 26.10.2024 - 31.01.2025 | C 16.203 Seminarraum

Inhalt: In this course, we will be inquiring into the nature of (artificial) intelligence by exploring central works in analytic and continental philosophy. With the introduction of ChatGPT and other language based AI models, the question as to what intelligence is exactly and how it should be measured has become more pressing than ever. To help us in our exploration, we will be engaging readings from the likes of Descartes, Henri Bergson, Catherine Malabou, John Searle, Hubert Dreyfus, Philip K. Dick, Nick Bostrom, and other authors spanning the analytic and continental divide. Through close reading and discussion of these texts, we will gain a deeper understanding of the philosophical underpinnings of (A)I and work to assess its perils and promises. In addition to questions related directly to intelligence, we will also be asking ourselves questions regarding the ethics and implementation of (A)I especially as it relates to the ethical treatment of intelligent animals and/or machines.

Post-colonial Literature (Seminar)

Dozent/in: Anthony Waters

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 08:15 - 09:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 7.019 Seminarraum

Inhalt: "Post-colonial Literature" describes the emergence of literature framing how a new nation comes to see and define itself as the colonial departs. As will be described in the class, this involves creating a shared consciousness through the media of story-telling. Required is the generation of new narratives about who is "us" and "them." This happens through literature in various forms. Among them are fiction, newspapers, film, music lyrics, etc.

Postkolonialismus und Ethik (Seminar)

Dozent/in: Thomas Kück

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 16.129 Seminarraum

Inhalt: Das Thema ist gesellschaftlich und wissenschaftlich umstritten. Was der Kolonialismus war und wie er bis heute – postkolonial – gesellschaftliche Strukturen prägt, tangiert jeden und jede von uns persönlich und fragt die ethische Haltung an, die wir dazu einnehmen. Die aktuelle internationale Debatte wird anhand von Texten exemplarisch recherchiert. Im Umgang mit diesen Texten werden historische Fragen und ethische Methoden erarbeitet, die zu einer eigenen Beurteilung führen können.

Postkolonialismus und Ethik 2 (Seminar)

Dozent/in: Thomas Kück

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 08:15 - 09:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 14.204 Seminarraum

Inhalt: Das Thema ist gesellschaftlich und wissenschaftlich umstritten. Was der Kolonialismus war und wie er bis heute – postkolonial – gesellschaftliche Strukturen prägt, tangiert jeden und jede von uns persönlich und fragt die ethische Haltung an, die wir dazu einnehmen. Die aktuelle internationale Debatte wird anhand von Texten exemplarisch recherchiert. Im Umgang mit diesen Texten werden historische Fragen und ethische Methoden erarbeitet, die zu einer eigenen Beurteilung führen können.

Praktische Philosophie seit der Aufklärung bis zum 20. Jahrhundert - ENTFÄLLT! (Seminar)

Dozent/in: Beate Eichhorn

Inhalt: Wir arbeiten anhand ausgesuchte Werke der Aufklärung/ 18. Jahrhundert den Kontrast zum gesellschaftlichen und nationalen Verständnis im 26. Jahrhundert vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte ab.

Reproduktive Gerechtigkeit (Seminar)

Dozent/in: Julia Böcker

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 40.254 Seminarraum

Inhalt: Reproduktive Gerechtigkeit ist ein analytisches Konzept, eine politische Forderung und eine soziale Bewegung. Der Begriff (aus dem Englischen „reproductive justice“) wurde von Schwarzen Feminist*innen, u.a. Loretta J. Ross, in den 1990er Jahren in den USA geprägt, um Formen der reproduktiven Unterdrückung breiter und intersektional – d.h. verbunden mit anderen Diskriminierungsbedingungen wie Rassismus, Armut oder Behindertenfeindlichkeit (Ableismus) – zu verstehen. Als politische Forderung bringt reproduktive Gerechtigkeit die Forderungen nach reproduktiven Rechten und nach sozialer Gerechtigkeit zusammen und zielt auf die Umsetzung dreier Grundsätze: erstens das Recht, Kinder zu bekommen und die Umstände der Geburt selbst zu bestimmen; zweitens das Recht, keine Kinder zu bekommen und Zugang zu Verhütung und Abtreibung zu erhalten; sowie drittens das Recht, Kinder unter guten und sicheren Bedingungen aufzuziehen. Mit anderen Worten geht es der sozialen Bewegung darum, Bedingungen dafür zu schaffen, dass alle Personen selbst entscheiden können, ob, wann und wie sie Kinder bekommen und großziehen – oder nicht. Im Seminar wird das Konzept zum einen der Ausgangspunkt sein, aus soziologischer Perspektive reproduktive Phänomene, reproduktive Verhältnisse und soziale Ungerechtigkeit kritisch in den Blick zu nehmen. Wie sieht reproduktive (Un-)Gerechtigkeit z.B. in Bezug auf Abtreibungsrechte, Zwangssterilisation, queere/trans Elternschaft, Bevölkerungsdiskurse oder Reproduktionstechnologien aus? Dafür werden theoretische Grundlagen (etwa „Intersektionalität“) behandelt und kulturwissenschaftliches Lesen, Diskutieren und Schreiben eingeübt. Zum anderen soll ein kritisch-analytisches, d.h. wissenschaftliches, Verständnis von politischen Forderungen erlangt werden.

Sich ein Bild machen: Zeichnungen aus NS-Konzentrationslagern (Seminar)

Dozent/in: Christiane Heß

Termin:
Einzeltermin | Sa, 26.10.2024, 10:00 - Sa, 26.10.2024, 17:00 | C 12.111 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 23.11.2024, 10:00 - Sa, 23.11.2024, 17:00 | C 12.111 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 14.12.2024, 10:00 - Sa, 14.12.2024, 17:00 | C 12.111 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 18.01.2025, 10:00 - Sa, 18.01.2025, 17:00 | C 12.111 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 25.01.2025, 09:00 - Sa, 25.01.2025, 12:00 | Online-Veranstaltung | online-Veranstaltung
Einzeltermin | Sa, 01.03.2025, 09:00 - Sa, 01.03.2025, 12:00 | Online-Veranstaltung | online-Veranstaltung

Inhalt: In vielen NS-Konzentrationslagern entstanden Zeichnungen, Aquarelle und andere Artefakte, sowohl im Auftrag der SS als auch heimlich und unter schwierigsten Bedingungen von den Häftlingen gefertigt. Die überlieferten Bilder zeigen Alltagsszenen aus den Lagern, Porträts, Landschaften. Nach 1945 entstanden weitere Werke, darunter auch Graphikzyklen wie z.B. die von Ágnes Lukácz oder Ella Liebermann-Shiber. Fragen nach der Konstruktion dieser Bilder, den diversen Perspektiven, ihren Narrativen und Rezeptionsweisen stehen im Fokus dieses Seminars. Die Bilder selbst und das Zeichnen war im Lager Teil – nicht nur – einer individuellen, sozio-kulturellen, sondern auch einer kollektiven Praxis. Wer konnte zeichnen? Was wissen wir über die Bildautor*innen? Was unterscheidet dieses visuelle Material von den anderen Bildern aus den Lagern? Was geschah mit den Bildern und wie zirkulierten sie nach der "Öffnung der Lager"? Wie schauen wir heute auf diese Bilder? Wie werden diese Bilder rezipiert, z.B. in Graphic Novels? Und wie lassen sich diese Bilder in eine zeitgemäße Vermittlungsarbeit einbinden? Das Blockseminar nähert sich diesen Fragen quellen- und praxisorientiert. Im Rahmen einer Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Neuengamme werden wir zudem unterschiedliche Präsentationsweisen von Bildern in der aktuellen Vermittlungsarbeit einer Gedenkstätte kennenlernen und diskutieren.

Strukturen der politischen Öffentlichkeit im 21. Jahrhundert (Seminar)

Dozent/in: Jan Achim Richter

Termin:
Einzeltermin | Sa, 19.10.2024, 10:15 - Sa, 19.10.2024, 16:15 | C 12.112 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 16.11.2024, 10:15 - Sa, 16.11.2024, 16:15 | C 12.006 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 07.12.2024, 10:15 - Sa, 07.12.2024, 16:15 | C 12.112 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 11.01.2025, 10:15 - Sa, 11.01.2025, 16:15 | C 12.112 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 25.01.2025, 10:15 - Sa, 25.01.2025, 16:15 | C 12.112 Seminarraum

Inhalt: Demokratien befinden sich in der Krise - diese Diagnose ist mittlerweile vor allem vor dem Hintergrund des Erfolgs von Populisten weit verbreitet. Das krisenhafte Moment zeigt sich dabei fast täglich in der Art des politischen Diskurses in der Öffentlichkeit Das Seminar geht der Frage nach, worin die aktuelle Krise der politischen Öffentlichkeit besteht. Dafür wird in einem ersten Seminarblock erörtert, was die politische Öffentlichkeit ausmacht und wie sich ihre Strukturen im historischen Verlauf und entlang der Entwicklungen von Demokratien gewandelt haben. Dadurch wird deutlich, dass jede funktionierende Demokratie auf eine funktionierende politische Öffentlichkeit angewiesen ist. Im zweiten Seminarblock werden die Facetten des aktuellen Strukturwandels der Öffentlichkeit mit den daraus resultierenden Probleme und Herausforderungen für öffentliche Debatten anhand zentraler gegenwärtiger Entwicklungen analysiert. Dabei wird auch deutlich, dass die Krise der demokratischen Öffentlichkeit wie auch der Demokratie nur zu verstehen ist, wenn man politische, soziale und ökonomische Entwicklungen und deren Einflüsse berücksichtigt. Im dritten Seminarblock sollen anhand empirischer Beispiele aktuelle Tendenzen des politischen Diskurses besprochen werden. Der letzte Teil des Seminars widmet sich möglichen Auswegen aus der Krise der politischen Öffentlichkeit.

Subjekt und Wahrheit: der Akt des Wahrsprechens bei Michel Foucault (Seminar)

Dozent/in: Camilla Croce

Termin:
Einzeltermin | Sa, 02.11.2024, 15:15 - Sa, 02.11.2024, 18:45 | C 14.204 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 09.11.2024, 15:15 - Sa, 09.11.2024, 18:45 | C 14.204 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 23.11.2024, 14:30 - Sa, 23.11.2024, 18:00 | C 14.204 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 04.01.2025, 14:30 - Sa, 04.01.2025, 18:00 | C 14.204 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 11.01.2025, 14:30 - Sa, 11.01.2025, 18:00 | C 14.204 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 25.01.2025, 14:30 - Sa, 25.01.2025, 18:00 | C 14.204 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 01.02.2025, 14:30 - Sa, 01.02.2025, 18:00 | C 14.204 Seminarraum

Inhalt: In diesem Seminar wollen wir uns mit den letzten Vorlesungen die Michel Foucault im 1983, kurz von seinem Tod, in Berkeley hielt beschäftigen. Unter den Titel «Diskurs und Wahrheit», rekonstruiert Foucault die «Genealogie der kritischen Haltung in der abendländischen Philosophie». Eckstein dieser Rekonstruktionsarbeit ist das Wort Parrhesia, das in altgriechisch bedeutet: «alles sagen, frank und frei sprechen, Freimütigkeit, Aufrichtigkeit, die Wahrheit sprechen». Subjekt und Wahrheit lassen sich nach Foucault nicht durch die Begriffe einer Theorie auf eine transzendentale Ebene beziehen, sondern konstituieren sich immer aus geschichtlichen, weltlichen nämlich sprachlich artikulierten Beziehungen. Das Subjekt entspringt aus jener Praxis, welche die Verbundenheit zwischen Subjekt und Wahrheit aktualisiert, und nicht aus einer vorausgesetzten Subjektivität. Die Subjektivierungspraktiken werden somit zum Gegenstand der genealogischen archäologischen Forschung der letzten Jahren Foucaults. Im Seminar werden wir uns der Praktik widmen, die den Gebrauch der Sprache in ihrem Zentrum hat: das Wahrsprechen und seinen Akt. Wir werden uns diesen Vorlesungen ganz widmen. Foucault wird uns durch die sprachlichen Prozeduren führen durch welche in der Tragödie sowie in der Philosophie und in der Medizin das Feld Subjekt-Wahrheit der altgriechischen Gesellschaft sich konstituiert. Inwiefern sind dort die historischen Bedingungen unserer «abendländischen kritische Haltung» aufzudecken? Was hat uns die Parrhesia noch über das Gewebe unserer heutigen Gesellschaft zu sagen? Gibt es heute noch Raum für das Wahrsprechen als einen Akt des Muts?

The art of coexistence. Why critique is important (Vorlesung)

Dozent/in: Steffi Hobuß, Laura Picht-Wiggering

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 15.10.2024 - 17.12.2024 | C 40 Auditorium

Inhalt: The lecture defines the content framework of the module: The students receive an overview of "Problematising knowledge" and are equipped with the context in which they can place the contents of their seminar. The focus of the content is on a reflection of the basic conditions of social coexistence. Against this background, the two main areas of the module - "How do societies think?" and "How do societies communicate? - will be treated in an overview. In doing so, the view is not only directed to the present time, but always also to the historical context. This makes it possible to recognise and assess developments and thus to classify observations on today's social phenomena accordingly. In addition to content-related impulses, spaces for discussions with and among the students are to be created again and again in order to stimulate deeper reflection on these topics and, at the same time, to practice discourse in a protected setting. In order to meet this requirement, the lecture is designed as a flipped classroom. The basic content to be taught is thus made available via our Moodle course, while the attendance time is used for further input, exchange with the students and discussion of concrete applications of the theoretical knowledge. In addition, we will welcome representatives of the five faculties as guests in the lecture, who will complement our module content with their own disciplinary perspectives.

The Digital World as a Symbolic Form: Navigating the Digital Environment (Seminar)

Dozent/in: Benedetta Milani

Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 18.10.2024 - 29.11.2024 | C 16.222 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 18.12.2024, 14:15 - Mi, 18.12.2024, 17:45 | C 12.006 Seminarraum
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 10.01.2025 - 24.01.2025 | C 16.222 Seminarraum

Inhalt: In our times, a discussion about the digital is becoming increasingly urgent, but the concept of the digital often remains very unclear, despite its everyday use. The digital is often reduced to its mediality (the new digital media) and the technological condition and understood as a purely new phenomenon. The digital world, however, has an older history and should be seen as a cultural complex, i.e. as a direction of epistemic organisation and the shaping of reality that did not appear for the first time with the new media and technologies, but already emerged with the alpha-numeric system. In the seminar, the digital is analysed in its historical and cultural dimension, as this is a necessary premise in order to be able to exercise a conscious critique of the current state of the digital world. The questions posed in the course are: How does the digital 'think' and how do we - as human - think in the digital world? What are the forms of subjectivation and de-subjectivation activ in the digital world?

The Politics of Equality and Difference: Community, Plurality, and the World We Share (Seminar)

Dozent/in: Tiago Cerqueira Lazier

Termin:
wöchentlich | Freitag | 14:15 - 15:45 | 18.10.2024 - 31.01.2025 | C 12.107 Seminarraum

Inhalt: "Were men not equal, they could not understand each other; were they not distinct, they would need neither speech nor action”. This is how Hannah Arendt (1998, p.175)–closed paraphrased in this sentence–defines the human condition. By granting us the opportunity to communicate with others and to organize society to our liking, our human political condition also challenges us to deal with the paradox of being equals while being different and of being different while being equals. This complicated task of balancing equality and difference applies not only to the relationship between persons inside a community but also to the relationship between different communities and their members. As such, our seminar inquires: can we achieve a balancing that respects both cultural and personal identities in their equalities and differences? To try to answer this question in the affirmative, the seminar–after introducing and setting up the problem–considers how three major political philosophers of the last century dealt with the paradox of equality and difference in a democratic perspective. They are Charles Taylor and his concern with the importance of community for the development of the self; William Connolly and his concern with plurality and pluralization ("subversion" of what is considered normal); and Hannah Arendt who arguably manages to integrate both concerns in her conceptualization of the world. In doing so–as we will explore in the seminar’s final part–she also gives us some hints to how we can better balance equality and difference by considering the challenge in its full, multicultural complexity. (Arendt, Hannah, 1998, The Human Condition. Chicago: The University of Chicago Press).

The roots of Juvenile Delinquency (Seminar)

Dozent/in: Olga Kytidou

Termin:
wöchentlich | Freitag | 16:15 - 17:45 | 18.10.2024 - 31.01.2025 | C 25.019 Seminarraum

Inhalt: Delinquency is viewed as a social problem caused by social factors. The approach is theoretical and supported by empirical data and case studies. Why explain the genesis of crime? How is crime theoretically explained? Which theories are used for juveniles and how does that help to explain crime? In case studies, it is important to reflect on the case, its circumstances, and the background of the offender, if available. Case studies are approached through police reports in media, statistics and other sources. Sessions will begin with a presentation, followed by guided discussions and assignments on each topic. DISCLAIMER: Please be aware that throughout the seminar we will strive to maintain a respectful and supportive environment for all participants. However, despite efforts, some topics may still evoke strong emotions or discomfort. Forensic and criminal investigation are NOT part of the seminar.

The transformation of Homo Politicus (Seminar)

Dozent/in: Olga Kytidou

Termin:
wöchentlich | Freitag | 14:15 - 15:45 | 18.10.2024 - 31.01.2025 | C 25.021 Seminarraum

Inhalt: "Man is by nature a political animal" (anthropos zoon politikon) according to Aristotle. This seminar discusses the genesis of democracy and its core elements, tracing them through current political systems. The approach is both historical and theoretical. The seminar will address questions such as: What is democracy? Which current regimes can be considered democratic? Why do we need democracy? What is the relationship between democracy and human rights? Is there a relationship between democracy and peace? Will democracy be the same in the future? This seminar analyses the processes of democratisation and reverse democratisation in the post-Covid context, the impact of digitalisation on democracy, and the role of media in shaping public debates and deliberative democracy. Sessions will begin with a presentation, followed by guided discussions and assignments on each topic. The use of multimedia and empirical data will promote the interdisciplinary approach of the seminar, as the socio-political and finacial context of each era is to be reconstructed.

Verständigung auf vielen Wegen. Materielle Kultur der Kommunikation in europäischen Gesellschaften ohne Schrift (Seminar)

Dozent/in: Julia Katharina Koch

Termin:
Einzeltermin | Fr, 18.10.2024, 14:15 - Fr, 18.10.2024, 17:45 | C 14.204 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 01.11.2024, 14:15 - Fr, 01.11.2024, 17:45 | C 12.013 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 08.11.2024, 14:15 - Fr, 08.11.2024, 17:45 | C 14.204 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 29.11.2024, 14:15 - Fr, 29.11.2024, 17:45 | C 12.013 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 13.12.2024, 14:15 - Fr, 13.12.2024, 17:45 | C 14.204 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 10.01.2025, 14:15 - Fr, 10.01.2025, 17:45 | C 12.013 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 24.01.2025, 14:15 - Fr, 24.01.2025, 17:45 | extern | Exkursion ins Museum für Archäologie in Hamburg

Inhalt: Im Mittelpunkt des Seminars steht die Kommunikation als eine der universalen Kulturtechniken, deren Gestaltung kontextbezogen das kulturelle Miteinander bestimmen. Dabei sollen die Studierenden die Möglichkeiten der Kommunikationsmethoden jenseits der heute so allgegenwärtigen Schrift untersuchen. Welche anderen Mittel stehen besonders für eine non-verbale Kommunikation zur Verfügung? und wie sehr prägen die gewählten Mittel das kulturelle Leben? Ein Blick in die Vergangenheit Europas bis in die prähistorischen Epochen mit ihren schriftlosen Kulturgruppen bietet die Möglichkeit, Objekte der Verständigung, wie z.B. Musikinstrumente oder bildliche Darstellungen zu identifizieren, deren Verwendungsmöglichkeiten zu untersuchen sowie deren Kontext zu diskutieren. Es soll gemeinsam eine Geschichte der Kommunikationsmittel bis zum Beginn der Schriftverbreitung erarbeitet werden. Als Ausblick sei auch die Frage erlaubt, in welchem Maße auch in Kulturen mit Schrift non-verbale Kommunikation präsent ist. Die Untersuchung von materiellem Kulturgut bezieht heutzutage verschiedenste geistes- wie naturwissenschaftliche Methoden ein, von wissenschaftlichen Typologien bis zu Materialanalysen, die in dem Seminar vorgestellt werden. Damit wird die Bandbreite im wissenschaftlichen Umgang mit Kulturgut vermittelt.

Why Critique? An introduction to philosophy and the problem of scientific and ethical grounds (Seminar)

Dozent/in: Donovan Stewart

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 12.002 Seminarraum

Inhalt: We all know what “critique” means. Or at least we have a sense of what it could mean, given that the English word “critical”, along with its relatives in many Romantic and Indo-Germanic languages, is often used to indicate a negative evaluation of something, a skeptical relation with a matter that suggests: “I’m not sure about that.” We can imagine being critical about a politician’s speech because it seemed to critique political opponents or vulnerable social groups unfairly, that is, without grounds. In 2024, we are particularly aware of these kinds of discourses, which can be found across the political spectrum and in various social contexts, where some are more grounded than others. We are also acutely aware of the vulnerability of critique: to forces of repression whether from states, corporations, or individuals; and to the risk of transforming from “legitimate critique” into forms of “hate speech” or physical violence. These challenges arise today not only in Niedersachsen, but across the world, and they call for our careful, critical, reflection. It is thus clear that critique is important, and yet much here remains obscure. What exactly is critique? What is the history of this concept? Where does it arise from and why ought it be produced? Isn’t there a fundamental difference between “critique” and just any “critical” opinion about something? In sum, we might ask, why critique? And how can critique be grounded? If it is something other than mere difference in opinion, critique must appeal to something that is as irrefutable for others as it is for itself—it must have grounds. In this course we will focus on two methods of grounding critique that have been developed in modern and contemporary philosophy and political theory: 1) grounding on rigorous scientific truth; 2) appealing to justice. On the one hand, a speech, a theorem, or a social structure can be critiqued because it is grounded on false premises—it is not true. The modern era of the Enlightenment and scientific rationality departs from this simple yet radical thought: for something to be held as true, it must have grounds that are clear of any frivolous belief or opinions. This ground-clearing is conducted by critique, understood in this manner as a tool that prepares a solid foundation for knowledge (Descartes) and acquires insight into the absolute conditions of possible experience (Kant). Critique helpsdiscover truths that are universal, that is, applicable for every rational being and independently and infinitely verifiable (Husserl), which are thus fundamentally different from any culturally-historically situated opinion or irrational belief. On the other hand, a second, very different manner of grounding critique departs from an ethical demand. Here, one critiques something in the name of a moral law (Kant, Nietzsche), humanist-spiritual belief (Rousseau, Sartre, Fanon), or ethical urgency (Derrida, Butler), and rather than founding its legitimacy upon allegedly irrefutable metaphysical-scientific principles, critique is grounded by an image of how things ought to be. Critiquearticulatesa refusal of injustice and suffering, and an affirmation of liberation and a desired future that is infinitely preferable to the present. Critique operates in response to something that is wrong, in the name of a justice to come. We will engage with some of the most convincing attempts to articulate both scientific and ethical grounds for critique, by authors including: Descartes, Kant, Nietzsche, Husserl, Adorno, Fanon, Davis, Arendt, Foucault, Deleuze, Derrida and Butler. Our readings and discussions will provide insight into the meaning, uses, and abuses of critique, and offer an introduction to philosophy and critical theory, a pillar of the liberal arts education. Finally, our seminar will focus on strengthening academic skills including: organising and writing essays, giving presentations, close reading and rereading, and creatively interpreting, appropriating, and developing concepts.

Wissenschaft und Politik in Krisenzeiten (Seminar)

Dozent/in: Ricardo Kaufer

Termin:
wöchentlich | Freitag | 14:15 - 15:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 25.019 Seminarraum

Inhalt: Die Bearbeitung gesellschaftlicher Krisen und Katastrophen erfordert die Nutzung, Kommunikation und Verteilung wissenschaftlichen Wissens durch Regierungen, Parteien und die Gesellschaften. Der Prozess der Wissensnutzung und -kommunikation ist konfliktiv und wird durch die Machtressourcen und Interessen der beteiligten Akteure, die zur Verfügung stehende Zeit und die gesellschaftlichen und politischen Handlungskapazitäten beeinflusst. In dieser Veranstaltung werden wir deshalb die Herausforderungen und Chancen der Nutzung, Kommunikation und Verteilung wissenschaftlichen Wissens in Krisenzeiten betrachten. Ausgehend von den Phänomenen der Unsicherheit, der Macht- und Ressourcenungleichheiten und der Destabilisierung gesellschaftliche und politischer Institutionen diskutieren wir, ob und inwiefern wissenschaftliches Wissen in den gesellschaftlichen Krisen des Klimawandels, des Verlustes biologischer Vielfalt und der Bekämpfung von Pandemien genutzt werden konnte.

Zentralasiatische Gesellschaften im digitalen Umbruch - Erfahrung, Interessen, Perspektiven (Seminar)

Dozent/in: Lilija Wedel

Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 21.10.2024 - 31.01.2025 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 31.01.2025, 11:00 - Fr, 31.01.2025, 17:00 | C 40.154 Seminarraum

Inhalt: In großen Teilen der Welt prägen Digitalisierung und soziale Medien das Leben moderner Gesellschaften in vielfältiger und dynamischer Weise mit. Einflüsse digitaler Technologien und Informationsmedien auf privaten wie öffentlichen Raum erfolgen abhängig von Region und Staat mit unterschiedlicher Intensität und Qualität. Mit Blick auf das postsowjetische Zentralasien sind diese Prozesse noch unerforscht. Dabei ist die Betrachtung quantitativer und qualitativer Dimensionen digitaler Infrastruktur und Medienlandschaft im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Transformationen für ein von jeglicher eurozentrischen Sicht distanziertes Verständnis der Gesellschaften in der Region wie auch der Region selbst von hoher Relevanz. Instrumentalisiert für Transfer von Informationen, Werten und Ideen generieren digitale Technologien und Medien neue Kommunikationsnetze sowie Veränderungen mit Bilck auf wirtschaftliche, soziale und kulturelle Prkatiken, Erziehungs- und Bildungskonzepte, geschlechtsspezifische Beziehungen und Praktiken mit der Umwelt. In den zentralasiatischen Gesellschaften befinden sich diese Prozesse auf unterschiedlichen Ebenen. Das Ziel des Seminars ist, digtiale (u.a. soziomediale) Erfahrungen dieser Gesellschaften zu rekonstruieren und in dem Zusammenhang zukunftweisende Trends zu erschließen.

Zwischen Wissenschaft und Gesellschaft: Chancen und Herausforderungen der Wissenschaftskommunikation (SciCom) (Seminar)

Dozent/in: Susann Pham

Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 25.10.2024 - 31.01.2025 | C 3.120 Seminarraum

Inhalt: Die Veranstaltung behandelt eine Reihe von Fragestellungen im Zusammenhang mit der Auswirkung der Wissenschaftskommunikation auf das gesellschaftliche Denken. Wissenschaftskommunkatoren à la Mai Thi Kim Nguyen, Bill Nye, aber auch sämtliche Psychologen und Dermatologen, nutzen digitale Plattformen, inklusive YouTube, TikTok und Instagram, um Wissenschaft verständlich und Verbraucher-relevant zu erklären. In dieser Veranstaltung geht es um die Frage, in welcher Form die Wissenschaftskommunikation auf sozialen Medien das Denken und die Wahrnehmung der Menschen beeinflusst. Zum einen bewirkt die zunehmend populäre Wissenschaftskommunikation auf den sozialen Medien Chancen für eine Wissenserweiterung und eine produktive und unterhaltsame Informationsvermittlung. Es ergeben sich aber auch Risiken des verkürzten Denkens, des Halo Effekts und der Kapitalisierung der "Wissenschaft" weg von langfristigen und diskutierbaren Methodiken und Erkenntnissen, hin zu schnell-lebigen, irreführenden und Verbraucher- und konsumorientierten Wissensvermittlung. Es bedarf der wissenschaftlichen Prüfung von „Wissenschaftlich Geprüft“- Content. Die Veranstaltung behandelt folgende Fragen: 1. Was ist der Unterschied zwischen kritischem Denken und wissenschaftlichem Denken? Unterstützt Wissenschaftskommunikation kritisches Denken? 2. Was ist Wissenschaftskommunikation und welche unterschiedlichen Formen und Methoden gibt es? 3. Inwiefern fördert oder schwächt Wissenschaftskommunikation kritisches Denken? 4. Was sind die Best Practices berühmter Wissenschaftskommunikator*innen? Es werden verschiedene Themenschwerpunkte für die Veranstaltungswochen gesetzt, und Materialien entsprechend behandelt. Dies ermöglicht den Studierenden eine interdisziplinäre Herangehensweise. Die interdisziplinäre Herangehensweise und thematische Breite ist in dieser Veranstaltung zentral, denn kritisches und wissenschaftliches Denken und Arbeiten soll als universelles Werkzeug geübt werden.