Lectures
Seminar: Scientific Publishing and Communication in Law
- Dozent: Professor Dr. Louis Kotzé (Link) - Forschungsprofessor in den Bereichen Global Environmental Constitutionalism, Law and the Anthropocene und Earth System Law
Ziel des Kurses ist es, Nachwuchswissenschaftler:innen mit den erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnissen auszustatten, damit sie dazu in die Lage versetzt werden, sich in der juristischen Wissenschaftsgemeinschaft zu etablieren. Dafür werden Themen wie das Bewerben für akademische Konferenzen, das Verfassen wissenschaftlicher Publikationen und die Veröffentlichung der eigenen Forschungsergebnisse in akademischen Fachzeitschriften und Büchern sowie auf anderen Verbreitungsplattformen behandelt. Darüber hinaus wird den Teilnehmer:innen vermittelt, wie man sich mit anderen Akademiker:innen und Partner:innen aus der Praxis, der Regierung und der Industrie vernetzt. Auf diese Weise wird der Kurs den Teilnehmenden helfen, ihre akademischen Führungsqualitäten, ihre Forschung und ihre Ideen in einem wettbewerbsorientierten akademischen Umfeld weiterzuentwickeln.
Workshop: Science Communication
- Dozentinnen: Marie-Luise Braun und Dr. Wiebke Vorrath (Abt. Forschungskommunikation, Leuphana Universität Lüneburg)
Der Workshop zum Thema "Wissenschaftskommunikation" ergänzt das Vorlesungs- und Veranstaltungsprogramm des Kollegs um eine essenzielle Komponente in Bezug auf den Umgang und die Verbreitung von wissenschaftlichen Erkenntnissen. Der Themenkomplex "Wissenschaftskommunikation" umfasst dabei vielfältige Möglichkeiten, Forschungsergebnisse publik zu machen und auch ausserhalb der Grenzen der wissenschaftlichen Welt zu platzieren. Eine effektive und erfolgreiche Kommunikation von wissenschaftlichen Erkenntnissen ist deswegen von großer Bedeutung, da sich die Wissenschaft nicht als in sich geschlossenes System begreifen darf. Stattdessen ist es ihre Aufgabe, stets auch den Austausch und Dialog mit der Politik, Wirtschaft sowie der Zivilgesellschaft bezüglich der erzielten Erkenntnisse zu suchen.
Die für diesen Zweck geeignetsten Herangehensweisen und Möglichkeiten sollen im Rahmen dieser Veranstaltung aufgezeigt werden.
DATEN:
- 06. Februar 2025, 11:00 bis 14:00 Uhr
- 07. Februar 2025, 10:00 bis 13:00 Uhr
ORT:
- Raum m des Museums Lüneburg (Link)
Gastvortrag: "Klimaschutzklagen vor deutschen Gerichten: Was bisher geschah und zukünftig geschehen könnte"
16. Oktober 2024, 15:00 - 17:00 Uhr
- Dozent: Prof. Dr. Remo Klinger (Link)
Am 16. Oktober 2024 war Herr Prof. Dr. Remo Klinger zu Gast am Joachim-Herz-Promotionskolleg. In seinem Vortrag zum Thema
„Klimaklagen vor deutschen Gerichten: Was bisher geschah und zukünftig geschehen könnte“
ging Herr Prof. Dr. Klinger darauf ein, wie das Instrument der Klimaklagen Einzug in Deutschland gehalten hat und u.a. von ihm selbst zu einem effektiven Werkzeug zum Schutz des Klimas und der gerichtlichen Überprüfung der Einhaltung von verbindlich vereinbarten Klimazielen entwickelt worden ist.
Dabei zeichnete Herr Prof. Dr. Klinger den Weg zum wegweisenden Klimabeschluss des Bundesverfassungsgerichts nach und gab Einblick in eine Reihe weiterer bereits abgeschlossener und noch laufender Verfahren – darunter auch weitere Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht (z.B. gegen die Novelle des Klimaschutzgesetzes). Im Anschluss an seinen Vortrag, den er zusätzlich mit Ausblicken in die Zukunft spickte, erlaubte eine aufschlussreiche Diskussion den Austausch mit dem Publikum.
Wir danken Herrn Prof. Dr. Klinger vielmals für die Gelegenheit, mittels eines so interessanten und zu jeder Zeit abwechslungsreichen und mitreißenden Vortrages einen unmittelbaren Einblick in die juristische Praxis in Bezug auf Klimaklagen und den Schutz der Umwelt gewinnen zu dürfen.
Gastvortrag: Asian Constitutional Law
24. Oktober 2024, 15:00 - 17:00 Uhr
- Dozentin: Professor Dr. Maartje de Visser, Singapore Management University (Link)
In ihrem Vortrag hat Frau Professor Dr. de Visser aufschlussreiche Einblicke in das asiatische Verfassungsrecht und insbesondere in die Rechtstraditionen im ostasiatischen Raum gegeben. Sie ist dabei unter anderem explizit darauf eingegangen, wo und warum sich diese in einigen Punkten von dem westlichen Model des Liberalismus und der individuellen Freiheiten unterscheiden. Im Zuge dieser Ausführungen hat sie sich auch mit den diesbezüglichen historischen Hintergründen (inkl. der kolonialen Vergangenheit vieler Staaten aus dieser Region) beschäftigt und aufgezeigt, auf welchen philosophischen und rechtstheoretischen Grundlagen das dortige Verfassungsrecht und -verständnis beruht. Für diese spannenden Vortrag danken wir Professor Dr. de Visser vielmals.
Professor Dr. Maartje de Visser ist Inhaberin eines rechtswissenschaftlichen Lehrstuhls an der Singapore Management University (SMU). Nach Masterabschlüssen an der Maastricht University und der Oxford University promovierte Professor Dr. de Visser an der Tilburg University. Im Anschluss daran hatte sie Assistenzprofessuren an den Universitäten Tilburg, Maastricht und schließlich an der Singapore Management University (SMU) inne. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Verfassungsrecht, in der Untersuchung von Verfassungsgerichten sowie im Bereich der transnationalen Rechtsdialoge.
Workshop "Law and Digitalisation"
- Dozent: Prof. Dr. Matthias Kettemann, LL.M. (Harvard) - Professor für Innovation, Theorie und Philosophie des Rechts an der Universität Innsbruck (Link)
Im Sommersemester 2024 gewährte Herr Prof. Dr. Matthias Kettemann den Fellows des Joachim-Herz-Promotionskollegs tiefgreifende Einblicke in das Recht der Digitalisierung.
Der Einfluss der Digitalisierung – auch über die Grenzen der digitalen Welt hinaus – kann schon heute nur noch schwerlich unterschätzt werden. Seien es Fragen der Gerechtigkeit bzw. Beeinflussung von Wahlen, der Verbreitung oder Erstellung von Fake-News (oder gar Deep-Fake-Videos), dem Umgang mit Cyberangriffen (und der Frage ihrer rechtlichen Einordnung) oder auch der Umgang mit Künstlicher Intelligenz – all dies sind Punkte, die unsere Gesellschaft vor ganz reale Herausforderungen stellt und mit denen sie bereits heute umgehen muss.
Dabei schlug Herr Prof. Dr. Kettemann auch den Bogen zu zukünftigen Entwicklungen und stelle in Aussicht, worauf sich unsere Gesellschaft – und insbesondere auch die Rechtswissenschaft – künftig einstellen müssen. So eröffnete er den Fellows einen einzigartigen Einblick in die Funktion des Rechts als Gestalter gesellschaftlicher Transformationen.
Doktorandenkolloquium
- am 06. und 07. Juni 2024
Im Rahmen des ersten Doktorandenkolloquiums dieses Promotionskollegs stellten die Fellows ihre Forschungsarbeiten und den bis dato erzielten Forschritt vor.
Die auf diesem Wege gewonnenen Einblicke dienten im Anschluss daran als Grundlage für einen vertieften Austausch im Rahmen von Diskussionen, Meinungsbeiträgen und Anmerkungen. Dank der engagierten Teilnahme der Doktorand*innen, der betreuenden Professor*innen sowie der Sprecher*innen des Promotionskollegs konnten die Teilnehmer*innen wichtige Erkenntnisse bezüglich der weiteren Bearbeitung und des Fortgangs ihrer Arbeiten gewinnen.
Seminar "The International Law of the Sea and Small Islands"
- Dozent: Prof. Dr. Valentin Schatz - Juniorprofessur für Öffentliches Recht und Europarecht mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit an der Leuphana Universität Lüneburg (Link)
Am 08. April 2024 gab Professor Dr. Valentin Schatz eine Einführung in das internationale Seerecht, um im Anschluss daran auf die spezielle Situation der Small Island Staates einzugehen.
Bei diesen Staaten handelt es sich um vom Klimawandel besonders bedrohte kleinere Inselstaaten, die sich – als Folge der Klimaveränderungen und des steigenden Meeresspiegels – mit dem Szenario des eigenen Untergangs konfrontiert sehen. Auf Grund dieser Bedrohung baten sie den Internationalen Seegerichtshof (ITLOS) am 12. Dezember 2022 um eine Advisory Opinion (Link), um folgende Frage klären zu lassen:
What are the specific obligations of State Parties to the United Nations Convention on the Law of the Sea (the "UNCLOS"), including under Part XJI: (a) to prevent, reduce and control pollution of the marine environment in relation to the deleterious effects that result or are likely to result from climate change, including through ocean warm ing and sea level rise, and ocean acidification, which are caused by anthropogenic greenhouse gas emissions into the atmosphere? (b) to protect and preserve the marine environment in relation to climate change impacts, including ocean warming and sea level rise, and ocean acidification?
Begleitet wurden die Ausführungen von Herrn Schatz durch einem Exkurs zum Schutz von UNESCO-Kulturgütern (vor dem Hintergrund des sich verändernden Klimas und ihres möglichen Untergangs) durch Frau Emma Bartmann (Link) – sowie durch einen Besuch des internationalen Seegerichtshofes am 12. Juni 2024.
Gastvortrag “Law and Governance of the Twin Transition”
- Dozent: Prof. Dr. Max Baumgart - Assistant Professor in European and national regulation of the energy transition an der Tilburg Universiteit (link)
Am 04. Juli 2024 war Herr Prof. Dr. Max Baumgart zu Gast am Joachim-Herz-Promotionskolleg und hielt einen Gastvortrag zum Thema „Law and Governance of the Twin Transition“.
Der Begriff Twin Transformation umfasst einen holistischen Ansatz zur gemeinsamen Regelung sowohl der grünen Transformation als auch der digitalen. Dieses Konzept zielt auf die Nutzung nachhaltiger digitaler Technologien zum Zwecke der Erreichung von CO2-Neutralität ab. Wie dies mit Hilfe des Rechts und verschiedenen Regulierungsansätzen geschehen kann, zeigte Herr Prof. Dr. Baumgart bei dieser Gelegenheit eindrucksvoll auf.
Weitere Publikationen von Prof. Dr. Max Baumgart:
Co-authored with Saskia Lavrijssen, Exploring regulatory strategies for accelerating the development of sustainable hydrogen markets in the European Union (Journal of Energy & Natural Resources Law, Volume 42, 2024)
Buchvorstellung: Global Climate Constitutionalism 'from Below'
- Dozentin: Dr. Manuela Niehaus (Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer, Link)
Frau Dr. Manuela Niehaus stellte am 17. Juni 2024 ihr kürzlich erschienenes Werk „Global Climate Constitutional ‚from below‘" am Joachim-Herz-Promotionskolleg vor. Die Publikation basiert auf ihrer Dissertationsschrift, welche sie im Rahmen eines Joint PhD-Programmes an der Universität Hamburg sowie der Macquarie University (Sydney, Australien) verfasst hat.
Frau Niehaus vermittelte den Fellows des Promotionskollegs bei dieser Gelegenheit detaillierte Einblicke in eine hochkomplexe Materie. So untersuchte sie im Zuge ihres Dissertationsvorhabens die Rolle von nichtstaatlichen Akteuren und NGOs, welche durch Climate Litigation (sog. Klimaklagen) zu einer Fortbildung des Rechts (auf nationaler wie internationaler Ebene) beitragen und so das Problem der globalen Klimakrise auf rechtlichem Wege anzugehen versuchen. Dabei stand insbesondere die Frage im Raum, ob durch die (Neu-)Interpretation bestehenden Rechts durch ebendiese Akteure und durch die auf diesem Wege ergehenden Urteile globale verfassungsrechtliche Grundsätze (i.S.d. Konzepts des Global Constitutionalism) geschaffen werden.
Wir bedanken uns herzlich für die spannenden Einblicke und den anschließenden Austausch.
Weiterführende Informationen:
- Global Climate Constitutionalism “from below” - The Role of Climate Change Litigation for International Climate Lawmaking (Springer, 2023).
- Protecting Whose Children? The Rights of Future Generations in the Courts of Germany and Colombia (Völkerrechtsblog, 23.03.2022).
- Gerichte gegen Gesetzgeber? – Der Klimawandel in den Gerichtssälen, in: Zugang zum Recht (Jan. 2021), S. 241 - 260.
Gastvortrag "The Chilean Constitutional Reform Process"
- Dozentin: Svenja Bonnecke (Link)
Am 05. April war Svenja Bonnecke zu Gast am Joachim-Herz-Promotionskolleg und hielt einen Vortrag zum chilenischen Verfassungsreformprozess. Nach einer kurzen Einführung ging sie detailliert auf die beiden abgelehnten Entwürfe ein, um im Anschluss daran auch einen Ausblick in die (verfassungsrechtliche) Zukunft Chiles zu werfen.
Der Prozess der konstitutionellen Neugestaltung ist hinsichtlich des übergreifenden Themas des Joachim-Herz-Promotionskollegs („Recht und Transformation“) von größter Bedeutung – geht es doch um die Reform der der Gesellschaft zugrundeliegenden Regeln, Werte und Übereinkünfte. Die Verfassung als einender Gesellschaftsvertrag muss jedoch auch mit der Zeit gehen, sich anpassen und sich selbst transformieren können. Gelingt dies nicht, kann das zu Reformprozessen wie jenem in Chile führen.
Svenja Bonnecke konnte diese Zusammenhänge auf Grund ihrer wissenschaftlichen Vorbildung – mit juristischen Abschlüssen sowohl aus Deutschland als auch aus Chile – hervorragend und in einzigartiger Art und Weise darstellen. Für diese Einblicke danken wir ihr vielmals.
Weiterführende Publikationen von Svenja Bonnecke zu diesem Thema:
- Scheitern 2.0: Das Ende des zweiten Verfassungsprozesses in Chile (veröffentlicht am 12. Januar 2024 auf www.juwiss.de)
- Verfassungsmüdigkeit: Chiles neuer Verfassungsprozess (veröffentlicht am 02. März 2023 auf www.verfassungsblog.de)
- Schlechte Umfragewerte für Chiles Verfassung: Die Kommunikationsschwierigkeiten der Verfassungsgebenden Versammlung (veröffentlicht am 25. Mai 2022 auf www.verfassungsblog.de)
Seminar "Research Methods in Legal Science"
- Dozent: Dr. Matthias Packeiser
Der Kurs vermittelt grundlegende Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens für Doktorand:innen der Rechtswissenschaften. Dazu gehören u.a. die Auseinandersetzung mit Fragen zum Wesen der juristischen Forschung, die Arbeit mit verschiedenen Forschungsmethoden, die inhaltliche und argumentative Strukturierung umfassender Forschungsarbeiten sowie das Thema "Recht im Kontext".
Seminar "Law and Transformation"
- Dozent: Professor Christopher R. Rossi, Ph.D. (The Artic University of Norway, Tromsø)
Professor Christopher R. Rossi, Ph.D., bot vom 27. bis 29. November 2023 ein Seminar am Joachim-Herz-Promotionskolleg an, im Rahmen dessen er sich - im Diskurs mit den Fellows - mit den grundlegenden Aspekten der transformativen Entwicklungen im Völkerrecht auseinandersetzte.
Am ersten Tag legte Professor Rossi dafür den theoretischen Grundstein, indem er Erkenntnisse aus seiner jüngsten Forschung über die Rolle von Zonen und Räumen im gegenwärtigen Staatensystem und die Auswirkungen des uti possideitis-Prinzips auf dessen Grundlagen behandelte. An den folgenden zwei Tagen widmete er sich dann spezielleren Themen wie der globalen Wasserknappheit, der Rolle von Flüssen in den internationalen Beziehungen sowie im Völkerrecht, dem globalen Kampf um Ressourcen und der Bedeutung der Arktis für das globale Klima und den internationalen Handel.
Vgl. dazu auch Professor Rossis jüngste Veröffentlichungen:
- Remoteness Reconsidered: The Atacama Desert and International Law (2021 University of Michigan Press)
- Arctic anadromy and congested regime governance (52 Environmental Law Reporter 10193-10210, 2022)
- Water Security and Hydro-Egoism: Endogenous Hegemony and the Grand Ethiopian Renaissance Dam (32(2) Indiana International and Comparative Law Review, 247-286, 2022)
- Line of Amity, Line of Enmity, Large Policy Men and the American Grossraum (2023)
Seminar "The Good Scientist - A Seminar on Research Integrity"
- Dozentinnen: Dr. Claire Grauer, Dr. Anna Sundermann
Das Seminar richtet sich an Doktorand:innen unterschiedlichster Fachrichtungen und soll sie für die Anforderungen an und Regeln für ethisch korrekte und verantwortungsvolle Forschungsaktivitäten sensibilisieren. Ziel ist es, ethische Überlegungen bereits in die Planungsphase der Promotion zu integrieren.
Die folgenden Schlüsselfragen werden den Kurs leiten:
- Was ist Forschungsethik? Was ist gute wissenschaftliche Praxis?
- Was bedeutet verantwortungsvolle Forschung für mein Forschungsgebiet?
- Welche konkreten Auswirkungen haben die Richtlinien zur Forschungsintegrität auf mein Dissertationsprojekt?
- Wie kann ich als Forscher mit Integrität zu einer Forschungsgemeinschaft beitragen?
Kolloquium: Das belgische Klimaatzaak-Urteil
Am 08. Januar 2024 durfte das Joachim-Herz-Promotionskolleg zwei Gastreferent:innen begrüßen, die bei dieser Gelegenheit ihre Erkenntnisse zum äußerst beachtenswerten Klimaatzaak-Urteil des Brüsseler Appellationsgerichtshofs vom 30. November 2023 vorgestellt haben (zum Urteil: Link). Dabei handelte es sich um:
- Alice Briegleb, Doktorandin an der Université Libre de Bruxelles. Sie forscht am dortigen Centre Perleman de Philosophie de Droit zum Thema „Liability of Companies in the Fight against Clima Change“ (unter Betreuung von Prof. Dr. Benoit Frydman).
- Antoine De Spiegeleir, Doktorand am European University Institute, wo er sich in seiner Promotionsschrift dem Thema „Narrating International Law at the World Court“ widmet (unter Betreuung von Prof. Dr. Neha Jain).
Ihr Beitrag ist am 05. Dezember 2023 auf den Seiten des Verfassungsblogs unter dem Titel „From Urgenda to Klimaatzaak: A New Chapter in Climate Litigation“ erschienen (vgl. hier). Das der Besprechung zugrunde liegende Urteil beruht auf einer Klage der NGO Klimaatzaak (welche in diesem Unterfangen von ca. 58.000 Bürgerinnen und Bürgern unterstützt wurde) gegen die bisherigen belgischen Klimaschutzmaßnahmen. In zweiter Instanz verurteilte der Brüsseler Appellationsgerichtshof den belgischen Förderalstaat sowie die Regionen Flandern und Brüssel nun dazu, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 55% zu senken.
Nach einer Einführung und Erläuterung des Urteils diskutierten die Fellows des Joachim-Herz-Promotionskollegs mit den beiden Referent:innen über aktuelle Fragen des internationalen Klimaschutzrechtes, die Tendenz nationaler Gerichte, über die Klimaschutzmaßnahmen ihrer jeweiligen Regierungen zu urteilen, sowie über in diesem Zusammenhang aufgeworfene rechtstheoretische und -politischen Fragen (bspw. bezüglich der Gewaltenteilung).
Wir danken Alice und Antoine vielmals für den spannenden Beitrag und die aufschlussreiche Diskussion.
Gastvortrag "From War to Peace: Challenges in Post-Conflict Transformation"
- Dozentin: Frau Dr. Julia Strasheim (Link)
Am 18. Januar 2024 gewährte Frau Dr. Julia Strasheim den Mitgliedern des Joachim-Herz-Promotionskollegs spannende Einblicke in das Thema „From War to Peace: Challenges in Post-Conflict Transformation“.
Frau Dr. Strasheim ist stellvertretende Geschäftsführerin der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung (Link) und verantwortet dort die Programmlinie „Europa und internationale Politik“. Als studierte Politologin und Konfliktforscherin verfügt sie über eine umfassende Expertise in Hinblick auf Fragen, die die Herausforderungen betreffen, mit denen sich Gesellschaften nach – aber auch während – Konflikten und insb. Kriegen auseinandersetzen müssen.
Ihr Gastvortrag (in den Räumlichkeiten der Joachim Herz Stiftung) begeisterte die Fellows unseres Kollegs. Dabei vermittelte Frau Dr. Strasheim fundierte Einblicke in die Materie, die sie dank ihres Fachwissens und insbesondere auch dank ihrer praktischen Erfahrungen in der Konfliktbewältigung und in ihrer langjährigen Tätigkeit für die BKHS sammeln konnte. In einer anschließenden Diskussionsrunde war es dann an den Fellows, Fragen zu stellen sowie neue Perspektiven und eigene Erfahrungen einzubringen.
Wir danken Frau Dr. Strasheim vielmals für ihren außergewöhnlichen Vortrag.