Aktuelle Projekte

Vom Öko zum Ökopreneur

Förderung der Gründung von umweltorientierten Start-Ups und KMU in umweltbewussten Zielgruppen

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Das Projekt zielt darauf ab, ungenutzte Potentiale für umweltorientiertes Unternehmertum (im Folgenden als Ökopreneurship bezeichnet) zu heben und die Gründung umweltorientierter Unternehmen durch junge, umweltbewusste Erwachsene anzuregen. Ökopreneurship beschreibt die Gründung von Unternehmen, welche durch Innovationen einen Beitrag zur Lösung drängender Umweltprobleme leisten. Derzeit ist insbesondere in jüngeren Generationen ein Anstieg des Umweltbewusstseins zu beobachten, der sich u.a. in der Vielzahl an zivilgesellschaftlichen Initiativen und dem Zuwachs an Studiengängen mit Umweltbezug zeigt. Im Gegensatz zu Studierenden der Wirtschaftswissenschaften, streben Studierende der Umweltwissenschaften und Mitglieder von Umweltschutzverbänden allerdings nur äußerst selten Unternehmensgründungen an. Im Rahmen dieses Projekts werden zielgruppenspezifische Bildungsmaßnahmen entwickelt und durchgeführt, die dieses Potential heben und Ökopreneurship fördern wollen. Die gesellschaftliche Bedeutung von Ökopreneurship entsteht unter anderem dadurch, dass neugegründete, umweltorientierte Unternehmen ein besseres, bedarfsorientiertes Angebot für Kund*innen kreieren und etablierte Wettbewerber mit diesem Angebot unter Druck setzen, da die Erwartungshaltung von Konsumierenden und der Gesetzgebung steigt. Um Nachhaltigkeitstransitionen realisieren zu können, nimmt Ökopreneurship daher eine zentrale Rolle ein.

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StudiKommKlima

Für die Anpassung an den Klimawandel nehmen Kommunen eine zentrale Rolle ein, da sich viele Folgen des Klimawandels auf lokaler Ebene niederschlagen und sich die jeweils notwendigen Anpassungsmaßnahmen lokal stark unterscheiden. Somit ist es von großer Bedeutung, dass Kommunen qualifizierte Klimamanager*innen einstellen können, die in der Lage sind, den Klimaanpassungsprozess zu beschleunigen und Synergien zum Klimaschutz herzustellen.

Das Vorhaben StudiKommKlima greift diesen Bedarf auf, indem im Masterstudiengang „Nachhaltigkeitswissenschaften – Sustainability Science“ Studierende praxisorientiert auf den Beruf als kommunale Klimamanager*innen vorbereitet werden. Der Fokus liegt hierbei auf der Qualifizierung zur Planung und Durchführung von kommunalen Klimaanpassungsmaßnahmen, um der besonderen Bedeutung von Kommunen für die Anpassung an den Klimawandel Rechnung zu tragen. Zu diesem Zweck werden die Studierenden im Rahmen von Praxisprojekten Lösungen für Problemstellungen kommunaler Anpassungen an den Klimawandel erarbeiten.

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Social Innovation Thinkathon

Im Rahmen des Vorhabens wird ein digitales vollvirtuelles Seminar mit dem Titel “Social Innovation Thinkathon“ entwickelt und im Modul „Connecting Science, Responsibility and Society“ des Master Komplementärstudiums der Graduate School für Studierende im dritten Master-Semester durchgeführt werden. Das Thinkathon-Format zielt analog zum Hackathon-Format auf die kollaborative, digitale und interdisziplinäre Entwicklung von Lösungsansätzen für gesellschaftliche Probleme ab (Knoll 2018). Dabei stehen nicht Softwareprodukte, sondern gedankliche, wissenschaftsbasierte Konzepte und Ideen sowie ein problem- und transferorientiertes Lernen im Vordergrund. Der Thinkathon wird als neues hochschuldidaktisches Konzept zur Digitalisierung der Lehre, zur Stärkung des Praxisbezugs, zur Erprobung eines Lehrformats für Massenveranstaltungen und als Anerkennung der zunehmenden Diversität der Studierenden entwickelt, implementiert und evaluiert werden.

Der Fokus wird auf dem Erstellen von Projekt- oder Geschäftsmodell-Ideen liegen, die sich mit SDG 12 (nachhaltige/r Konsum und Produktion) und SDG 13 (Klimaschutz) befassen. Den Studierenden werden zudem Kenntnisse über nachhaltige und soziale Innovationen und Unternehmertum vermittelt. Einblicke in Verhaltenswissenschaften beleuchten zudem Herausforderungen wie die "intention-behavior gap" und sollen die Studierenden für die Herausforderung der nachhaltigen Bewusstseins- und Verhaltensänderung sensibilisieren.

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SUSTIL (Szenarien zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele in Stadt und Landkreis Lüneburg: Implikationen für die Steuerung von Landnutzung)

Zielkonflikte, die sich aus verschiedenen Möglichkeiten der Landnutzung ergeben, haben in den vergangenen Jahren in Städten und Landkreisen stark zugenommen. Gleichzeitig gibt es eine starke Veränderung und Erweiterung in der Indikatorik, Verknüpfung und Analyse von Landnutzung und den Steuerungselementen, die das Management dieser Flächen zulassen. Ergänzend zu den lange etablierten Ansätzen der Raumplanung werden zurzeit neuartige Ansätze für Indikatoren und Analysen entwickelt, die zum Beispiel auf den UN-Nachhaltigkeitszielen beruhen. Somit gibt es neben den grundsätzlichen Zielkonflikten der Landnutzung weitere methodische und inhaltliche Herausforderungen, die neue Lösungsansätze erfordern.
Folgende Fragen werden in dem Forschungsprojekt adressiert:

  1. Welche Szenarien und Interessenskonflikte bezüglich Landnutzung ergeben sich in Stadt und Landkreis Lüneburg aus der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele auf lokaler Ebene?
  2. Wie können Instrumente zur Steuerung von Landnutzung dazu beitragen diese Szenarien zu realisieren und den Interessensausgleich zwischen Stadt und ländlichem Raum zu verbessern?
  3. Wie können die in der Projektregion gewonnenen Erkenntnisse auf andere Regionen übertragen werden?

Das Projekt wird in Zusammenarbeit zwischen der Leuphana Universität Lüneburg, der Hansestadt Lüneburg, dem Landkreis Lüneburg und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Niedersachsen durchgeführt. Gleichzeitig treten der Bauernverband Nordostniedersachsen, der HWK Lüneburg-Braunschweig-Stade, die IHK Lüneburg-Wolfsburg und die LüWoBau Lüneburger Wohnungsbau GmbH als Praxispartner auf.

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Näheres zu den aktuellen und abgeschlossenen Projekten der Pro­fes­sur finden Sie in der Forschungsdatenbank und auf den Personenseiten.